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Eigenbauten JMP

#1 von Jofan 800 , 31.01.2019 22:11

Hallo zusammen,

heute möchte ich euch mein letztes Projekt vorstellen, ein kleines Zweifamilienfachwerkhaus. Dieses Gebäude startet gerade in seinen dritten Lebenszyklus. Die erste Phase begann vor langer Zeit als reines Holzmodell. Es muss ein wunderschönes Gebäude gewesen sein in reiner Holzoptik. In seinem zweiten Leben ist es dann wahrscheinlich einem Modelleisenbahner in die Hände gefallen. Dieser hat die Fassaden gestrichen, geweisst und dabei wenig Rücksicht auf die feinen Fachwerkbalken aus echtem Holzfurnier genommen. Die Dächer hat er mit Papier und einem sehr zähen Klebstoff beklebt und so wird das Gebäude lange auf einer Bahn gestanden haben bis es schließlich ziemlich herunter gekommen von einem Händler für wenige Euro auf ebay verramscht wurde. Und so in meine Hände gelangte.

Meine erste Maßnahme war das Abratzen, Schleifen etc. um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen. Das gelang nur zum Teil, da überall Bearbeitungsspuren zu erkennen blieben. Deshalb hatte ich mich dann entschlossen das Modell mit allen Methoden die ich in der Bearbeitung von Faller, RS und Vau Pe Häusern gesammelt habe weiter zu bearbeiten.
Der nächste Schritt war das Ergänzen und Beizen des Fachwerks. Dann habe ich sämtliche Gefache einzeln mit Putz, wie bei Faller versehen und dann gestrichen.
Innen wurden die Fenster verklebt um das Haus auch beleuchten zu können.
Dann kam das Dach wieder drauf und wurde mit einer Streu aus alten getrockneten Blättern beklebt, ähnlich wie das bei den westfälischen RS Bauernhäusern gemacht wurde.
Anschließend kam die Begrünung und Bodenbemalung wie bei Faller.
Man soll gar nicht meinen wieviel Arbeit in einem solchen kleinen Ding stecken kann.









Dafür ist es jetzt aber auch total Öko und besteht abgesehen von den Fenstern nur aus Naturmaterialien wie Holz, sand, Pappe Laubblättern. Ich hoffe das dritte Leben wir mindestens genau so lange währen wie die beiden ersten.

Viele Grüße, Joachim

PS: In natura sind die Fachwerkbalken dunkler


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RE: Eigenbauten: Doppelfachwerkhaus

#2 von timmi68 , 01.02.2019 07:58

Hallo Joachim,

Dein Doppelhaus ist super geworden! Vielen Dank fürs Zeigen.
Ist das Dein Stempel unten drunter?
Toll fände ich noch vorher - nachher Fotos.

Viele Grüße
Jörg


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RE: Eigenbauten: Doppelfachwerkhaus

#3 von Jofan 800 , 01.02.2019 21:19

Hallo Jörg,

vielen Dank für das Kompliment. Bilder habe ich leider kaum welche. Ich wollte immer, dann saß ich aber schon im Keller am Basteltisch und hatte keine Lust mehr drei Treppen nach oben zu laufen um die Kamera zu holen. Aus der mittleren Phase habe ich einige Bilder:

Das "Nur" Holzmodell. Die Fachwerkbalken sind ausgebessert und mit Beize behandelt. Die Beize ist z.T. in anliegende Holz gesogen worden. Das Dach sieht auf den Bildern sehr sauber aus, aber in den Rillen sind noch unansehnliche Klebstoffreste die ich so nicht wegbekommen habe.


Hier sind die kleinen Gefache schon einzeln verputzt. Und man sieht, die Beize begann mir Sorgen zu machen. Würde sie auch in die noch aufzutragende Farbe einziehen?


Deshalb habe ich es mehrere Tage auf einer niedrig eingestellten Heizung trocknen lassen bevor ich mit dem Anstrich begonnen habe. Und Glück gehabt. Manchmal sieht man leicht bräunliche Schatten aber das ist im Gesamtbild kein Problem. Es könnten auch normale Verschmutzungen sein und machen es eher ein bißchen realistischer. Die Farben auf dem dritten Foto entsprechen auch am besten den wirklichen.


Ja, der Stempel ist von mir. Die Doppelturmkirche (Eigenbauten auf Faller Basis) zum Beispiel hat die Nr. 8, das Landratsamt die Nummern 14 1/3 bis 14 3/3. Hier beim Fachwerkhaus habe ich schon überlegt ob ich ihm eine Nummer gebe oder es nur als restauriert kennzeichne. Aber es steckt soviel Arbeit von mir darin und ohne mich würde es vielleicht bald schon nicht mehr existieren und ich bin ziemlich stolz auf das Ergebnis. Ich hoffe der ursprüngliche Erbauer freut sich darüber das sein Werk jetzt noch eine lange Weile weiter existieren wird, so wie ich mich über seine ursprüngliche tolle Arbeit gefreut habe.
Aus der gleichen Quelle kommt noch ein Gasthof den ich demnächst zeigen werde. Hier ein aktuelles Bild davon:


Viele Grüße, Joachim


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RE: Eigenbauten: Altes Gasthaus

#4 von Jofan 800 , 28.04.2019 18:18

Hallo zusammen,

wie ich schon im Janauar angekündigt hier mein zweites umgebautes Fachwerkmodell. Das Ursprungsmodell, ein Eigenbau unbekannter Herkunft hatte ich schon im letzten Jahr günstig bei ebay erwerben können. Es handelte sich wohl um einen Bahnhof mit Gaststätte, der schon mehrmals umgebaut oder ergänzt worden war. Bei diesem Modell gefiel mir der Grundgedanke und die etwas unvollständige Fachwerkkonstruktion, sodass ich das Modell schon mit dem Vorsatz es umzubauen gekauft hatte. Hier nun das Ergebnis, ein Gasthof mit Landwirtschaft (Bahnhöfe gibt es schon genug) :




Hier ein Bild des Modells wie ich es gekauft hatte. Was mir nicht gefiel waren das viel zu dicke Dach mit dem aufgeklebtem Billigpapier. Außerdem waren in vielen Fällen die Proportionen nicht gewahrt worden. Die Fenster z.T. etwas schief ausgeschnitten und z.T. viel zu groß. Der kleinen Tür im linken Anbau fehlten die seitlichen Tragebalken. Als Türen waren die viel zu dicken Holzausschnitte benutzt worden. Das ganze war z.T. sehr liederlich übermalt worden und, und, und... .


Als erstes habe ich das Modell komplett bis auf die Grundmauern zurückgebaut.


Das Gesicht eines Hauses wird hauptsächlich durch seine Fenster und Türen und seine sichtbare Gliederung in Geschoße und Gebäudeteile geprägt. Um Fenster und Türen auf eine passende Größe zu bringen und die von mir gewünschte Sansdsteineinfassung darzustellen, habe ich die inneren Fenster- und Türenausschnitte mit Laibungen aus dünner Finnpappe versehen. Damit konnte ich auch schiefe Seiten etc. ausgleichen. Um die Klebekanten zu verdecken habe ich dann weitere dünne Pappstreifen auf den gesamten Fensterrand geklebt. Diese dünne Pappe ist sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit. Deshalb habe ich sie mit verdünntem Ponalkleber imprägniert , grau gestrichen und dann mit seidenmattem Klarlack behandelt. Und fertig ist die Sandsteinfensterumrahmung. Die verschiedenen Stadien müssten auf diesem Bild gut zu erkennen sein.


Auf diesem Bild bin ich schon etwas weiter. Fenster und Türen sind fertig. Auch die Türausschnitte der Anbauten haben solide Träger aus Sandstein oder Holz bekommen.


Nachdem die Fenster von innen neu verklebt worden waren habe ich die Fassade weiter bearbeitet. Die Fachwerkbalken waren ergänzt und gebeizt worden. Als nächstes konnten die Wände und die Gefache dünn verputzt werden. Man sieht durch den dünnen Putz noch die Verfärbungen auf dem Untergrund. Was dann ein bißchen Farbe bewirken kann sieht man im Giebelbereich.
Das der Haupteingang mit Sprossen auf Glas wie die Fenster konstruiert war hatte mich schon sehr früh gestört. Die massive Tür passt viel besser zu diesem Haus und die richtigen Proportionen stelle ich durch eine davor gesetzte Treppe her wie im nächsten Bild zu sehen ist.


Nachdem das ganze Haus gestrichen und auf eine neue Bodenplatte geklebt war kam dann der Dachdecker. Diese Dächer sind etwas besonderes. Sie kommen alle drei von sehr alten Faller Häusern (251, 262, 258) aus den frühen 50ern, die alle schon stark beschädigt waren.


Lücken zwischen Dächern und Gebäude habe ich mit schmalen Holz- oder Papstreifen geschlossen wie hier links und in der Mitte auf dem Foto der Gebäuderückseite gut zu erkennen ist.


Der Dachvorbau auf dem linken Anbau gibt dem Gebäude ein ganz anderes Gepräge. Hier soll später ein alter Leiterwagen abgestellt werden. Der Lichttest zeigt auch, dass das Gebäude bis auf die Türen schon gut abgedichtet ist.


Ein bißchen stolz bin ich auf meine Idee für die Tische der Auußengastronomie. Hauptbestandteil ist eine Heftzwecke mit Kunststoffmantel die in einen dünnen Holzschaft gedrückt wird. Damit das ganze gut steht wird der Holzschaft dann noch in eine kleine passende Schraube gedreht und das ganze weiß lackiert. Fertig ist der passende Gartentisch in H0.


Die Stühle gehen einfacher. An einen kleinen Holzblock habe ich eine Papplehne geklebt und das ganze weiß gestrichen, Die Sitzfläche wurde dann um ein wenig Farbe ins Spiel zu bringen rot, grün oder beige gestrichen.


Und hier jetzt die Gesamtkomposition. Um noch ein wenig Fallerflair zu bekommen habe ich die Bänke von Faller genommen.


einige Detailbilder:
die Zaunkonstruktion: 2mm Holzpfeiler, 1mm Pappstreifen dazwischen, alles behandelt wie die Fenstereinfassungen. Der eigentliche Zaun besteht aus kleinen Stückchen Fliegendraht der grün lackiert worden ist.


Die Außengastronomie


Von hinten


der rechte Anbau von hinten


der linke Anbau mit Dachüberstand


Ich hoffe es hat gefallen. Es steckt auf jeden Fall eine Menge Arbeit und Herzblut darin.

Viele Grüße,
Joachim


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RE: Eigenbauten: Altes Gasthaus

#5 von *3029* , 28.04.2019 21:21

Hallo Joachim,

mit dem Neuaufbau des " Alten Gasthaus " ist dir wieder ein wunderschönes Modell
mit dem Charme der alten Holzgebäude gelungen.

Die Gartentische unter Verwendung von Reisszwecken finde ich pfiffig,
werde ich auch mal probieren.

Danke und Grüsse

Hermann



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RE: Eigenbauten: Altes Gasthaus

#6 von timmi68 , 28.04.2019 22:33

Hallo Joachim,

vielen Dank für Deine ausführliche Schilderung des Umbaus. Gefällt mir sehr gut!
Kein Vergleich mehr mit dem Ausgangsprodukt. Gerne mehr davon.

Viele Grüße
Jörg


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RE: Eigenbauten: Altes Gasthaus

#7 von Wellnessi , 29.04.2019 06:56

Moin Joachim,

ganz feine arbeit - ich bin beindruckt.
Wirklich hübsch.

LG
Wolfgang - der ....


Märklinist - Fallerist - Gitarrist - und das gnadenlos Analog ( geht das noch ? ) - FuBa

Die WKB

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RE: Eigenbauten: Städtisches Ladenlokal

#8 von Jofan 800 , 01.05.2019 22:42

Hallo zusammen,

romantische Gebäude finden wir ja von fast jedem Hersteller in großer Anzahl. Wenn es aber um 0815 Gebäude einer mittleren oder größeren Stadt geht, sieht die Welt schon anders aus. Holz / Pappe Geschäftshäuser sind Mangelware. Die meisten kommen von RS oder Creglinger und häufig werden dreistellige Beträge dafür verlangt und auch bezahlt. Hier ein Beispiel dafür das es auch preiswerter geht und es mit ein wenig Geschick auch Alternativen gibt.

Ausgang dieses Gebäudes waren zwei Ruinen von WIAD aus der Holz / Pappe Zeit, zwei Zweistock Gebäude 1009. Bei einem habe ich die Giebel entfernt, bei dem anderen das Erdgeschoß. Bei Geschoßhöhe und Fensteranordnung habe ich mich an die RS Häuser angelehnt. Für vier Fenster pro Etage war kein Platz aber drei wirken auch gut. Dadurch das diese Häuser keine Fensterläden haben passt das auch optisch ganz gut. Fensterrahmen, Türen und Beschriftung kommen von Faller. Am aufwändigsten war das Ausschneiden der Fenster bzw. der Schaufenster. Verputzen und Begrünen, alles wie gehabt.





Hier ein intaktes WIAD 1009


Vorbild: RS 6540


Wer keine WIAD Ruinen hat, der kann auch das Faller 256 Haus mit Veranda und / oder das Hauptgebäude der Gärtnerei 220 nehmen. Die Gebäude haben identische Grundmaße.

Viele Grüße,
Joachim


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RE: Eigenbauten: Städtisches Ladenlokal

#9 von timmi68 , 02.05.2019 09:49

Hallo Joachim,

super! Auf die Idee war ich noch nicht gekommen. Dein JMP 19 (ex Wiad Stadthaus) finde ich toll gelungen.
Ich habe auch immer wieder mal eines der besagten Stadthäuser unter Beobachtung, aber solche Preise bezahle ich nicht.
Wenn man Glück hat, taucht das eine oder andere mal auf dem Flohmarkt für kleines Geld auf - dann gerne.
Ich glaube ich versuche das mal mit einer meiner Faller-Ruinen.

Viele Grüße
Jörg


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Eigenbauten: Wagenhalle für Feuerwehr

#10 von Jofan 800 , 10.09.2019 19:46

Hallo zusammen,

zur Abwechslung mal ein kompletter Eigenbau, auch nach einem moderneren Vorbild. Auf Cortina baut Willi gerade eine Raffinerie auf. Diese braucht natürlich eine Feuerwehr und Willis schöne Feuerwehrautos eine Wagenhalle. Das Ergebnis mutet vom Gebäudestil her ganz anders als meine bisherigen Projekte. Eben eine Auftragsarbeit.
Hier ein paar Bilder vom Bau des Modells. Abgesehen von der Zeit hat mich das Projekt keinen Cent gekostet. Alle Materialien lagen in den Bastelkisten. Die Holztore waren z.B. mal Teil einer Zigarrenkiste. Das Holzskelett ist z.T. schon mit Feuerwerksraketen gen Himmel gestiegen und die Dachoberfläche hat schon als grobes Schmirgelpapier gedient.













Viel Freude beim Anschauen,
Joachim


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RE: Eigenbauten: Wagenhalle für Feuerwehr

#11 von timmi68 , 10.09.2019 21:14

Hallo Joachim,

Deine Feuerwehrstation gefällt mir sehr gut. Passt wunderbar in die 50er/60er.
Ich finde, das Gebäude hat etwas Ähnlichkeit mit denen von VauPe.

Viele Grüße
Jörg


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Martin Luther Pfarrkirche JMP 26

#12 von Jofan 800 , 23.08.2020 19:11

Hallo zusammen,

hier mein letztes Kirchenmodell. Da die Fallerkirche 239 doch sehr häufig ist und daher auch schwer zu verkaufen habe ich ein herunter gekommenes Modell nicht restauriert und mit Resten etwas uminterpretiert zu einer Kirche mit zentralem Turmeingang und kleinem Chor.. Aber seht selbst:
hier drei Rundumansichten




Auf diesen beiden Aufnahmen erkennt man deutlich die Unterschiede zur klassischen Fallerkirche 239

Der seitliche Doppelbogeneingang verschwindet zugunsten einer zweiten Fensterwand. Der Turm wird nach vorne versetzt und bekommt einen einfachen Bogeneingang. Die Basis des Turms wird verbreitert und durch Einpressungen in die Pappe und grauer Farbe entsteht der Eindruck massiven Mauerwerks. Der Turm wird auch etwas aufgestockt, da die etwas größere Kirche auch einen größer proportionierten Turm braucht. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit den Turm ober noch mit einem Band etwas zu strukturieren. Hinten wird an die Kirche aus einer halbierten und erhöhten Tesa Paketklebebandrolle noch ein Chor angebaut. Das Chordach ist mit Pappe geschlossen worden und schließlich mit Gips und Farbe strukturiert.


Hier handelt es sich um eine ehemalige katholische Kirche die dann wohl später zur lutherischen umgwidmet wurde. Vor dem Eingang steht die Martin Luther Statue von Preiser.


Sogar mit Glocke. Platz ist ja ausreichend vorhanden.


Ich hoffe es hat gefallen, viele Grüße,
Joachim


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Fachwerk Torhaus JMP 27

#13 von Jofan 800 , 10.10.2020 09:37

Hallo zusammen,

da es im Moment mit meiner Anlage nicht so recht weitergeht, ich suche noch die passenden Arkaden und das Pappmache ist noch immer nicht ganz durchgetrocknet, habe ich mich mal ein bißchen um Unterkünfte für die späteren Bewohner gekümmert.
Durch Zufall bin ich in der letzten Zeit in den Besitz von zwei weiteren, heruntergekommenen kleinen Torhäusern aus der Auhagen Gruppe 2.01 (5 Fachwerkhäuser) gekommen. Bei dem einen war das Dachgeschoss und bei dem zweiten die Durchfahrt total zerdrückt. Also bestanden keine moralischen Hemmnisse die Überreste für mich passend umzubauen. Hier das Ergebnis:

Die Überreste wurden miteinander verklebt. Der Unterbau verstärkt und mit Gips verputzt. Die Natursteineinfassungen aus Kunststoff farblich einander angepasst. Die Dachgeschoße komplett entfernt und die zwei Hälften des nicht zerdrückten quer über das gesamte Gebäude neu aufgesetzt und mit Holzleisten versteift. Vorher wurden die Fenstergruppen aus den alten Frontgiebelteilen ausgeschnitten und in die früheren Seitenteile eingepasst. Das Dach ist komplett neu konstruiert. Die Fugen zwischen den Gebäudeteilen und zum Dach habe ich mit kleinen Furnierleisten verkleidet. Da es zwischen den beiden Gebäudeteilen beim Fachwerk große Farbunterschiede gab, habe ich den größeren Teil des Fachwerks an den Giebelseiten, die Kunststoffauskragungen und die neu angebrachten Leisten einheitlich neu gestrichen.



Hier der Vergleich mit einem unbehandelten Auhagen Torgebäude:


Ich hoffe es hat gefallen,
viele Grüße, Joachim


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RE: Fachwerk Torhaus JMP 27

#14 von timmi68 , 10.10.2020 09:56

Hallo Joachim,

echt toll geworden - Respekt!!
So langsam sollte ich Dir wohl einen eigenen Eintrag im Gebäude-Index widmen

Viele Grüße
Jörg


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Großstadtaltbauten JMP 30 Eckgebäude mit Kneipe

#15 von Jofan 800 , 07.11.2020 19:16

Hallo zusammen,

schon vor einiger Zeit habe ich dieses Jahr ein weiteres Gebäude meiner Reihe Großstadtaltbauten fertiggestellt. Aus den Gebäuden, es sind noch weitere fertiggestellt bzw. in der Planung, soll eine komplette Straße oder ein komplexer Gebäudeblock entstehen, je nach Anwendungsmöglichkeiten auf der Bahn.

Hier das bisher größte Einzelgebäude dieser Reihe, das Eckgebäude mit Kneipe. Es unterscheidet sich in mehrerer Hinsicht vom älteren JMP 24, Eckgebäude mit Fernsehladen. Da ist zum ersten die Größe. Der Rohbau besteht aus sechs Faller Doppelhäusern 254.2 die an der äußeren Kante aneinanderstehen und der zusätzlich individuell aufgebauten Ecke. Insgesamt 18x18, mit Grundplatte 19x19cm. Wichtigste konstruktive Unterschiede sind die Balkonvorbauten auf den beiden Vorderseiten und die Treppengiebel darüber.



Am besten wirken diese Häuser aber im Verbund mit anderen.
Hier meine Version der "Lindenstraße". Ganz rechts ein städtisches Ladengeschäft auf WIAD Basis (JMP 19), dann ein weiterer Neubau, Großstadtaltbau - Mittelgebäude (JMP 31) und das schon einmal vorgestellte Eckgebäude mit Fernsehladen (JMP 24), ganz links dann das hier vorgestellte Eckgebäude mit Kneipe (JMP 30). Diese Straße soll noch um eine Kohlenhandlung und ein bis zwei weitere schmale Eckgebäude erweitert bzw. abgeschlossen werden.

Das das ganze flexibel gedacht ist sieht man hoffentlich hier an der Aufstellung im Block. Auch wo die geplanten Eckgebäude eingesetzt werden können.


Falls jemand einiges über den Bau erfahren möchte kann ich das im Thread über die Eigenbauten auf Fallerbasis gerne nachholen.
Ganz besonders möchte ich mich hier auch bei Axel (mitropa) bedanken ohne dessen vier 254 er das Projekt so nicht zustande gekommen wäre. Vielen Dank Axel für deine Unterstützung-

Viele Grüße,
Joachim


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RE: Großstadtaltbauten JMP 30 Eckgebäude mit Kneipe

#16 von aus_Kurhessen , 07.11.2020 19:53

Hallo Joachim,

das ist ja wirklich großartig. Natürlich würde ich gerne mehr über den Bau erfahren.


Schöne Grüße
Jürgen

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RE: Großstadtaltbauten JMP 30 Eckgebäude mit Kneipe

#17 von Gleis3601 , 07.11.2020 20:19

Sieht Klasse aus , Joachim .


Gruß
Andreas


Modellbahn der 60er Jahre,Werbemittel,Gleispläne,Schauanlagen...und FALLER/Vollmer/WIAD Modelle ; https://gleis3601.tumblr.com/


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RE: Großstadtaltbauten JMP 30 Eckgebäude mit Kneipe

#18 von mitropa , 07.11.2020 22:39

Hallo Joachim,

ich bin stolz, das ich Dir mit meinen Schrottimmobilien helfen konnte. Du hast wirklich etwas tolles daraus gemacht und ich hoffe, wir werden uns mal kennenlernen und ich das Ergebnis Deiner Arbeit live sehen kann.
Schön das es so kreative Menschen gibt wie Dich.

Ganz viele Modellbahn-Grüße aus Hessen

Axel


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RE: Großstadtaltbauten JMP 31 Mittelbau

#19 von Jofan 800 , 08.11.2020 10:39

Hallo zusammen,

hier als Ergänzung noch Bilder des nicht so spektakulären Mittelbaus:



Die Treppe des hinteren Eingangs hängt in der Luft, damit man bei der Blockzusammenstellung des Gebäudeensembles einfach Grundplatten mit Garten- Parkplatz- oder sonstiger Bebauung zwischen die Häuser legen kann.

Der Bau des älteren Eckbaus mit Fernsehladen JMP 24 findet sich in den Beiträgen 188 bis 197 im Thread Eigenbauten auf Fallerbasis. Hier der letzte vom 17.1.20.

Zitat von Jofan 800 im Beitrag Eigenbauten auf Faller Basis
Hallo zusammen,

endlich fertig. Es hat sich doch noch einige Zeit hingezogen ( Weihnachten, mit Cortina in Haltern und Lingen ...) aber heute morgen konnte ich das getrocknete Grün endlich bemalen.

Beimmeinem letzten Bericht stand ich vor der Herausforderung des Dachdeckers. Davon habe ich nun leider keine Photos gemacht. Auf die der Stabilisierung dienenden Dachbalken habe ich ausgeschnittene Pappestücke (Rückwand Schreibblock) geklebt. Auf diese dann Strukturpapier (Tapete aus dem Postenmarkt). Der Dachfirst besteht aus halbierten Zahnstochern und das Ganze wurde dann mit Alpina Innenfarbe (Spicy Red) bemalt und mit verdünntem Holzleim imprägniert. Nach dem Abdichten der Fugen sah das dann so aus:



Zwischendurch, sind allerlei Kleinigkeiten erledigt worden. Der kleine Anbau, Schaukelgerüst (oder Teppichstange), Beschriftung, ... .

Der nächste wesentliche Schritt beim Bau sind dann die Grünarbeiten. Dazu erstelle ich aus verdünntem Holzleim und fertigem farbigen Holzstreu von Faller ein Gemisch. Das Grün im Töpfchen ist recht dick angesetzt. Häufig habe ich einen höheren Holzleim/Wasseranteil. Dann ist das Gemisch dünner und weißlicher. Das Endergebnis ist aber das Gleiche, nur die Trocknung dauert länger. Bei zu hohem Wasseranteil, ich nehme 2xLeim, 1xWasser, besteht die Gefahr, das dass spätere Grün bröselig wird. Das Ergebnis ist jedenfalls erst ein sehr helles Grün, das mit Trocknung stetig dunkler wird. Dunkler jedenfalls als das Orginalstreu. Manchmal sogar zu dunkel. Ich habe noch nicht herausgefunden wie man das verhindern kann.




Bevor ich nun zum Ergebnis komme hier nochmal die Ausgangssituation:


Das fertige Gebäude von vorne

und von hinten

und hier nochmal der Hinterhof




So, ich hoffe es hat gefallen,
Joachim


Zwischen die Häuser soll dann später eine Kohlenhandlung. Die ist im Moment irgendwo zwischen Projektstadium und ersten Bauschritten. Sie soll die massive Häuserwand auflockern. Auf Grundstücken mit kriegszerstörten Bauten hat es sie häufig in den späten 40ern und 50ern gegeben.

Auf diesem Bild ist der oben gezeigte Mittelbau gerade noch im Rohbau.

Viele Grüße,
Joachim


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RE: Großstadtaltbauten JMP 31 Mittelbau

#20 von timmi68 , 09.11.2020 12:08

Hallo Joachim,

super! Ganz großes Kino!!
Inzwischen hast Du Deinen ganz eigenen Baustil gefunden. Gefällt mir sehr gut. Gerne mehr davon!

Viele Grüße
Jörg


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RE: Großstadtaltbauten JMP 31 Mittelbau

#21 von BUZ , 20.01.2021 15:06

Hallo Joachim.
Ich bin begeistert !! Absolut Genial, was du da so auf die ´Grundplatte´ stellst.
Wunderschöne Bauten die durch, manchmal simple Kleinigkeiten, einen ganz besonderen Charme bekommen.
Zeig uns allen mehr. Sowas wollen wir sehen. Auch wenn ich kein Eisenbahner bin, begeistert es mich doch.
So manches Teil sähe sicher auch gut auf einem Faller AMS Gelände aus.

LG BUZ


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Großes Fachwerkhaus mit Eckanbauten, JMP 35

#22 von Jofan 800 , 20.05.2021 13:22

Hallo zusammen,

mit meiner Anlage bin ich in letzter Zeit nur langsam vorangekommen. Aktuell baue ich für die Altstadt ein zu meinen Voigt und RS Gebäuden passendes großes Fachwerkgebäude. Die Besonderheit des Gebäudes ergibt sich durch das Gelände auf das es gestellt werden soll. Das Altstadtplateau hat durch seine relativ geringe Grundfläche einen stärker gebogenen Rand. Zur optimalen Nutzung braucht es da auch Häuser mit einem entsprechenden Grundriss.

Zur Lagesituation:


Ausgangsbasis waren zwei ältere, heruntergekommene Eigenbauten mit Fallerfenstern (kein Graubele!). Hier Gebäude 1 mit seiner sehr schönen Eingangstür im Graubele Stil. Da vom ursprünglichem Erbauer Fallerfenster gesetzt wurden, waren die Fensteröffnungen nicht besonders genau gearbeitet. Sie müssen deshalb nachgearbeitet werden.



Das zweite (rote) Gebäude stellt die Seiten- und neu zugeschnittenen Rückwände.


Hier mal provisorisch zusammen aufgestellt.


Neue Fensterrahmen werden zugeschnitten ...

... verglast und in die geweißten Fensterlaibungen montiert. Die Übergänge zwischen den Gebäudeteilen sind mit Gips ausgeglichen worden.



Aktuell habe ich damit begonnen das Fachwerk aus gebeizten Holzleisten zuzuschneiden und zu montieren.


Fortsetzung folgt,

viele Grüße,
Joachim


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RE: Großes Fachwerkhaus mit Eckanbauten, JMP 35

#23 von UKR , 20.05.2021 20:33

Moin Joachim,

Sieht super aus das Fachwerk. Gefällt mir sehr gut

Viele Grüße

Ulrich


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RE: Großes Fachwerkhaus mit Eckanbauten, JMP 35

#24 von *3029* , 20.05.2021 23:41

Hallo Joachim,

sehr kreative Resteverwertung ...

Danke und Grüsse

Hermann, dem das richtig gut gefällt



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RE: Großes Fachwerkhaus mit Eckanbauten, JMP 35

#25 von timmi68 , 21.05.2021 08:26

Hallo Joachim,

sehr schön! Ich bin gespannt auf das Endergebnis. Beim Vorbild gab es ja auch die wüstesten Winkel.
Jedes bisschen Platz wurde ausgenutzt, was diese Fachwerkhäuser in den Altstädten heute so interessant macht.

Viele Grüße
Jörg


„Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“ (Erika Fuchs)


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Jofan 800 hat sich bedankt!
 
timmi68
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