Du musst sechs Schrauben lösen. Vier am Umlauf und die Kuppelstangen. Achte auf die Schrauben, das ist Sondergewinde. Dann kannst Du den Motor ausbauen. Mitunter sind die Kabel im Gehäuse verklebt, also Vorsicht. Der Motor hängt an der Lichtleitung im Gehäuse fest. Das Lichtkabel must Du am Motor lösen. Kneifzange ist tabu!!
Wenn es ein 70er Motor ist könnten die alten Gleichrichter dahin sein. Das läßt sich mit Grundkenntnissen in der Elektrotechnik überprüfen.
Es ist aber offensichtlich, dass du erstmal mit zwei neuen Federn die Kohle und die Bürste wieder einsetzt und es einfach nochmals probierst. Unberührte Märklinmaschinen sind in der Regel mit neuen Federn, dem Staubpinsel und etwas Öl wieder zum Leben zu erwecken.
Kommst Du nicht klar, dann berate Dich bitte erst von Mensch zu Mensch. Suche eine Veranstaltung auf von denen hier viel berichtet wird. Und lese, lese, lese. Im Grunde ist hier schon alles gesagt worden. Auch GR haben wir oft durchgedreht und anderes. Die GR ist eine tolle Maschine und nicht wenig wert. Du überforderst hier einige treue Leser und Schreiber, wenn Du so eine feine Maschine präsentiert und gleichzeitig dich als nunja, Anfänger, darstellst.
Mein Tip wäre: kaufe Dir eine preiswerte kleine Märklinmaschine. Die kannst Du zerlegen und ergründen nach Herzenslust. Stelle die GR in die Vitrine und freue Dich ein Jahr dran während Du die kleine Maschine zum Laufen bekommst. In dem Jahr hast Du schon viel gelernt.
Als mir bewusst wurde, dass die Lok nicht geht war das erste was ich gemacht habe eine Widerstandmessung.
Mittelabnehmer <--> Räder: knapp 1kOhm ... --> ist das ein normaler Wert? (sicherlich nicht ... :-( ... )
Mittelabnehmer <--> Roter (direkt auf der Kontaktfläche wo die Kohlebürsten sitzen): knapp 1kOhm --> somit kann ich die Kohlebürsten als Fehlerquelle ausschließen
Zum Vergleich meine E 66/12920 ... aber die hat ja einen anderen Motor. Mittelabnehmer <--> Räder: knapp 20 - 100 Ohm
Ich werde mal die Tage versuchen ans innere ranzukommen: So würde ich erst mal anfangen bei der Demontage:
Dann schau ich mal weiter. Unklar ist mir noch was mit den Kabeln nach vorn an die Lampen sowie hinter ins Führerhaus ist, also wo die hingehen und dran befestigt sind. Gibt es eigentlich Elektroschaltpläne zu den Modellen?
die Widerstandsmessungen bringen wenig bis gar nichts.
Hast Du inzwischen Kohle und Bürste mit beiden Federn eingesetzt?
Wie ist der Zustand der Bundschrauben an den Zahnrädern? Haben die Räder und Achsen Spiel?
Wo legst Du den Strom zum Testen an die Lok an? Welchen Trafo benutzt Du? Welche Leistung hat er?
Ist die Lok verölt? Hast Du sie evtl geölt? Wenn ja, womit?
Ist die Bürstenbrücke locker? Sind die Hülsen der Bürstenlager fest in der Bürstenbrücke?
Hast Du die Lok schonmal fahren sehen? Oder hast Du sie als "Bastlerteil" gekauft?
Hat der Motor noch die originalen Selenzellen? Oder hat da schon ein Vorbesitzer dran gebastelt?
Das sind alles Fragen, die man klären kann, ohne die Lok zu zerlegen.
Wie Dir bereits gesagt wurde, sei bitte ein bißchen umsichtig mit der GR, sie ist eines der selteneren Märklinmodelle und als Übungsstück wirklich ungeeignet. Es gibt an der Lok ein paar Teile, die für Geld und gute Worte nicht zu ersetzen sind.
Und ja, es gibt Schaltpläne für diese Loks in diversen Märklinpublikationen aus den 30er jahren.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Es ist doch ein gutes Zeichen wenn im Advent die dreißigjährigen alte Blechbahnen zum Leben erwecken wollen. Irgendwann liegen sie mit ihren Kindern auf dem Teppich. Das wollen wir doch alle. Oder? U.a. stützt das die Preise.
@ Felix: ich habe noch nie eine 70er Lok geöffnet. Aber so richtig kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Laie den alten Gleichrichter erkennen kann ohne ihn auszubauen.
Vorschlag: Kann jemand nicht mal ein 70er Triebwerk abbilden?
so, gestern war ich für nix mehr zu gebrauchen. Heute mit neuer Energie habe ich mich ans Werk gemacht. Der Motor ging doch leichter auszubauen als ich gedacht hätte.
Das besagte Lichtkabel war leider schon abgerissen ... wo kommt das dran?
Und die besagten Gleichrichter sind der Absolute Hammer ... so etwas habe ich noch nie gesehen ... :O So, die Frage ist jetzt wie prüft man die? Eine einfache Diode hat ja heutzutage 2 Anschlüsse. Eine Gleichrichtung via Grätzbrücke hat 4 Pins. Hier sehe ich 3 ... ach neee ... gerade ist mir eingefallen, dass das Gehäuse ja Masse ist ... !
An dieser Stelle frage ich mich ... wo hat die Rotorwicklung seinen 2. Pol .... ? Der 1. kommt ja über die Kohlbürste rein. Masse ... ? Da messe ich leider ca. 12 Mega Ohm ... :-/
- links --> mittel ... mit 320 Ohm - mitte --> links ... mit 307 Ohm
- rechts --> mittel ... mit 330 Ohm - mitte --> rechts ... mit 302 Ohm
- links <--> masse ... beidseitig Durchgang mit 4 Ohm
- masse --> mitte ... 325 Ohm - mitte --> masse ... 305 Ohm
- masse <--> rechts ... beidseitig Durchgang mit 3 Ohm
@ ElwoodJayBlues: zu deinen Fragen: - Federn, Kohle & Co. eingesetzt: die Feder von der Kohle ist ja in erster Linie die wichtigste ... diese sitzt drin (als ich die Lok getestet habe auf den Schienen). Eine Feder für die Bürste muss ich mir erst einmal kaufen.
- Zustand der Bundschrauben: ... was sind "Bundschrauben" ... ? Die zwischen den Rädern? Siehe Foto
- Trafo: siehe Foto ... die Spannung liegt auf der 3-fach Märklin-Schiene zwischen Außenleiter <--> Mittelleiter an
- veröl: nein ... sie sieht normal / trocken aus
- Bürstenbrücke & Hülsen locker: nein und nein
- Lok ist ein Dachbodenfund ... der Vorbesitzer kann nichts dazu sagen
- orig. Selenzellen: sieht so aus
- Schaltpläne: und wo findet man welche? Ich stehe nämlich immernoch mit der "BÜRSTE" auf dem Schlauch.
@ ElwoodJayBlues: danke für das Foto. Worin unterscheidet sich ein HR zum GR Fahrwerk bzw. was ist das Merkmal um sie sicher unterscheiden zu können?
Punkt eins: Vergiss die Widerstandsmesserei... braucht kein Mensch.
Puntk zwei: Ohne die zweite Feder kannst Du aufhören. Die Lok läuft nur mit beiden Federn. Punkt.
Punkt drei: Die Selengleichrichter liegen NICHT auf Masse!!!
Punkt vier: Du weißt schon, daß Du versuchst, eine Gleichstromlok mit einem Wechselstromtrafo zu betreiben? Das funktioniert nicht, damit ruinierst Du jeden Gleichrichter und die alten Selenscheiben verzeihen auch nicht den geringsten Fehler!
Also mein Tip:
Stell Deine Bemühungen vorerst ein. Ohne die zweite Feder und einen Trafo, der Gleichstrom abgibt, geht hier nichts weiter.
hieß es nicht das ist ein Allstrom-Motor ... und die Selenscheiben dient als Gleichrichter ... ??? Selenscheiben (Gleichrichter) die man mit Wechselspannung runinieren kann ... Ich bin verwirrt ... ???
Okay ... die Bürste braucht für die Funktion also auch eine Feder ... testweise habe ich gestern und auch heute aus meiner "E 66/12920" mal einer Feder ausgebaut. Beidemale hatte ich damit keine Erfolge erziehlen können. ... nichts desto trotz ist mir immer noch unklar die Funktion der Bürste ... egal was und wo und wie ich das durchprüfe mit dem Multimeter, die Bürste hat nirgends wohin elektrischen Kontakt. Deswegen zweiflte ich ja Anfangs den Einsatz der "notwendigen" Feder bei der Bürste an. Ich bitte um Aufklärung.
Mit Gleichstrom habe ich es nun auch mal probiert ... aber auch hier bliebt die Lok Bewegungsunfähig.
@ albi der 66er Motor läuft mit Allstrom- umschaltung der Fahrtrichtung per Stromstoß. die 70 er Schaltung läuft nur mit Gleichstrom und von Seelen-Gleichrichtern sagt man: "gleich - riecht -er" d.h. sie haben begrenzte Lebensdauer... aktive´Spieler ersetzen sie durch billige Dioden oder Brückengleichrichter. Der GR-Motor hat 36er Räder, der HR-Motor 40er ob eine GR aber seltener ist, als eine HR wage ich zu bezweifeln. P.
Hallo, besorg Dir endlich die richtigen Kohle/Bürstefedern und schraub die Deckel darauf. Dann an einen Trix Trafo anschließen und probieren. Ansonsten würde ich hier nicht weiter nerven sondern mich an einen profesionellen Schrauber wenden, der kriegt die Lok dann schon ans laufen. MfG. Mikka
Besorge Dir einen Satz Bürsten und im Weiteren den Märklin- Katalog 1938/39, den gibts günstig bei Märklin ( wenn ausverkauft, dann Bucht) ist ein Reprint von 2004. Da steht erstmal alles wichtige drin. Zu dem gezeigten Spur 0 Nachkriegstrafo: Dir fehlt der Schaltapparat 13374 GN oder 13374N, aber das siehst Du alles, wenn Du dir den Kat besorgt hast.
Ha, Leute! Einfach toll! Erst wird der Anfrager angepfiffen und jetzt stellt sich die Pannensuche als bester Lehrgang in Sachen 66 oder 70 heraus! Prima -ich lerne was! Bitte weiter so. Schönen Advent! Blech
Zitat von Gerd im Beitrag #40@ albi der 66er Motor läuft mit Allstrom- umschaltung der Fahrtrichtung per Stromstoß.
ob eine GR aber seltener ist, als eine HR wage ich zu bezweifeln. P.
Gerd, bitte gewöhn Dir doch diese Falschaussage endlich ab. Die Schaltung per Überspannung ist Märklin H0. Die 66er Schaltung zieht bei Einschalten der Fahrspannung an. Ende. Kein Stromstoß, keine Überspannung, kein Mesmerismus.
Und ja, GR sind deutlich selterner als HR. Vergleiche einfach mal die Menge beider Loks, die auf Ebay angeboten werden.
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hieß es nicht das ist ein Allstrom-Motor ... und die Selenscheiben dient als Gleichrichter ... ??? Selenscheiben (Gleichrichter) die man mit Wechselspannung runinieren kann ... Ich bin verwirrt ... ???
die Bürste hat nirgends wohin elektrischen Kontakt. Deswegen zweiflte ich ja Anfangs den Einsatz der "notwendigen" Feder bei der Bürste an. Ich bitte um Aufklärung.
Mit Gleichstrom habe ich es nun auch mal probiert ... aber auch hier bliebt die Lok Bewegungsunfähig.
Danke und Gruß, Albi
Hallo.
ja, das ist ein Allstrommotor. In dieser Ausführung ist allerdings der Betrieb mit Gleichspannung vorgesehen, bedingt durch die Selenzellen. Und Du kannst JEDEN Gleichrichter mit Wechselspannung killen.... oder tankst Du Diesel in Deinen Benziner?
Wenn die Bürste nirgendwo Kontakt hat, schraub bitte mal die Bürstenbrücke ab und stelle ein Foto von der Rückseite ein. Wenn die Lok einer Bürstenbrücke einer 66er Schaltung hat, dann kann das nicht gehen...
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Danke für den Schaltplan .... der war echt GOLD wert.
Danach habe ich nun endlich das verstanden was ich mich die ganze Zeit gefragt habe. Der 2. Pol von der Statorwicklung ging ins leere. Grund war, dass das Kabel was oben von der Ankerwicklung kam, an die falsche Kohle/Bürste ging. Der oberste Kohlbürsten Einsatz/Halter hat nämlich Kontakt / Masse zu den Rädern.
Die Lok fährt nun wieder ... ! Sooo .... jetzt muss nur noch die Kabel für das Licht wieder rangelötet werden ... *** FREU ***
PS.: Den Rotor habe ich in dem Zuge auch gleich mal ausgebaut und die Kontaktfläche für die Kohle/Bürsten auch gleich mal schön mit poliert ... :o)
Noch eine Frage ... ist es egal wo die Bürste und Wo die Kohle reinkommt?
Hallo Elektriker, es ist doch gar nicht sooo schwer mit den alten Spielbahnmotoren. Egal ob reiner Gleichstrom- oder Allstrommotor.
Machen wir doch mal den Umkehrschluß: Was ist garantiert kein Allstrommotor? Einer, der die Richtung des Magnetfeldfeldes seines Stators nicht ändern kann. Also so ein Motor, der das Stator-Magnetfeld nicht durch eine elektrische Spule aufbaut, sondern zum Beispiel durch einen Permanentmagneten. Der läuft garantiert nur mit Gleichstrom und das Umschalten der Fahrtrichtung kann durch Umpolen der Spannungszufuhr an den Gleisen bewerkstelligt werden.
Anders sieht es aus, wenn das Statormagnetfeld durch eine Spule aufgebaut wird. Dann handelt es sich um einen Allstrommotor. Da ist das Umschalten nicht mehr so einfach durch Umpolen zu erreichen, denn jetzt ändert sich die Flußrichtung des Stromes im Stator und im Rotor. Wenn man am Gleis umpolt, wird die Lok in die gleiche Richtung weiterfahren wie vor dem Umpolen. Es ist egal, ob ich Gleichstrom anlege oder Wechselstrom. Um es einfach zu erklären: Der Wechselstrom, deshalb heißt er so, wechselt seine Flußrichtung 50 Mal pro Sekunde. Wenn ich eine Momentaufnahme einer 1/50-Sekunde mache, fließt der Strom in Stator und Rotor in die eine Richtung und die Lok fährt meinetwegen vorwärts. Kehre ich die Flußrichtung im Stator um und lasse die Richtung im Rotor gleich, fährt die Lok in die andere Richtung.
Für die Fahrtrichtungsumschaltung kommen jetzt einige simple "Tricks" ins Spiel. Trick 1: Ich kehre die Polung entweder von Stator oder Rotor um. Das kann man mit Überspannung machen, bei der ein Elektromagnet einen Schalter betätigt. Oder durch einen mechanischen Schalter, der beim erneuten Anfahren in eine andere Schaltstellung kippt. Das geht bei Gleich- oder Wechselstrom. Trick 2: Man wickelt 2 gegenläufige Spulen für den Stator. Über den Schalter (wie bei Trick 1) wird entweder die eine oder die andere Spule mit Strom versorgt. Das geht mit Gleich- oder Wechselstrom. Trick 3: Man verwendet Dioden oder Gleichrichter, damit die Lok "feststellen" kann, in welche Richtung der Strom fließt. Je nachdem, ob am Mittelleiter oder an einer Außenschiene plus oder minus anliegt, kann man Stator, Rotor oder gegebenenfalls die 2 unterschiedlichen Statorwicklungen unterschiedlich polen oder mit Strom versorgen. Wegen dieser Dioden, Gleichrichter(auch Selenscheiben) funktioniert das nur mit Gleichstrom.
Liebe studierte und diplomierte Elektroingenieure, verzeiht mir bitte die vereinfachte Darstellungsweise. Komplizierter kann man es immer noch schreiben ;-)
Hallo Felix, ich spreche von "Stromnstoß" - nicht von Überspannung
Zitat von Gerd im Beitrag #40@ albi Umschaltung der Fahrtrichtung per Stromstoß. P.
Du hat völlig recht: "Überspannung" ist HO aber bei jedem Einschalten einer Stromquelle entsteht ein STROMSTOSS: da alle meiner Loks auf 70er Schaltung basieren- ich bin nun mal '"Spieler" und nicht Antiquitätensammler , kann ich nicht sagen ab welcher Mindestspannung die Umschaltung der 66er funktioniert. Damit habe ich sowieso kein Problem.... irgendwo habe ich gelesen, daß z.B Faulhaber-Motoren auf digitale Fahrstromregler (Phasenanschnitt ..) unwillig reagieren.... aber.... mehr als einen Zug kann ich sowieso nicht zu den Spielertreffen mitnehmen... ...und meine "Eigenbauten" basieren auf MÄ - nicht auf Faulhaber... Gleichstrom per Brückengleichrichter.... Gruß P.
Die Schaltung in #42 finde ich verwirrend. Das ist ein Vorschlag für einen einfachen Lichtwechsel und m.E. kein historischer Schaltplan. Der bessere Plan steht bei Udo Becher: Bodenläufer, Blechbahn, Supermodell auf Seite 156. Dort ist alles auf einen Blick erkennbar, völlig easy.