Als seinerzeit Märklin die NEUE Spur 1 herausbrachte, wurde der nachfolgend abgebildete Motor in den Lokomotiven verbaut.
Dieser SCHWARZE Motor wurde auch von einigen Tinplate-Fahrzeugbauern, in ihren Fahrzeugen verbaut.
Es stellte sich dann aber nach einiger Zeit heraus, dass sich das Motorschild, mit der Führung für die Kohle und Bürste, verzog.
Die Folge hiervon: „Der Motor lief nicht mehr so richtig“.
Dieses Problem trat auch bei Fahrzeugen auf, die jahrelang in der Vitrine standen oder nie in Betrieb waren.
Märklin bracht dann einen Motor heraus, bei dem das Motorschild stabiler und aus einem anderen Kunststoff hergestellt war. Den GRAUEN Motor.
Und hier einmal der SCHWARZE und GRAUE Motor zusammen abgebildet.
Leider lässt sich der SCHWARZE Motor nicht so einfach gegen den GRAUEN Motor austausche. Die mechanischen Abmessungen sind anders! Wenn ein Austausch durchgeführt werden soll, muss mechanisch einiges verändert werden, sowohl am GRAUEN Motor selbst als auch am Fahrwerk. Es gibt aber auch Loks, bei denen ein Austausch nicht möglich ist!
Seit ein paar Jahren wurde das Problem SCHWARZER Motor immer wieder an mich herangetragen.
Ich habe dann die verschiedensten Ideen endwickelt. Eine Idee war, das Motorschild aus Metall herzustellen. Im Zeitalter des 3D-Drucks sicher kein großes Thema! Oder doch?
Irgendwann hatte ich dann aber eine andere Idee wie man das VORHANDENE, verzogene, Motorschild mechanisch richten und stabilisieren kann. Nach etlichen Probeanfertigen und Probieren wurde dann letztendlich ein Teil angefertigt, das die obige Anforderung erfüllte.
Das Teil besteht aus einem Glasfaserverstärkten Kunststoff. Ich nenne es mal Stabilisierungsteil.
Es wurde auch überlegt, das Teil aus Pertinax zu fertigen. Da ich aber in meinem Berufsleben etliche Erfahrung mit Pertinax sammeln konnte, habe ich dies Überlegung wieder verworfen.
Die SCHWARZEN Motore, die mit dem Stabilisierungsteil aufgerüstet wurden, liefen dann wieder einwandfrei und ohne Probleme.
Hallo Harry, weder die schwarzen, noch die weißen (oder wie Bernd sie nennt, die grauen) Motoren sind heute noch "neu" erhältlich, sondern nur noch "antiquarisch". Sie stehen damit nicht mehr in ausreichender, und besonders die schwarzen, in einwandfreier Stückzahl zur Verfügung.
Ursprünglich ging es darum, einen adäquaten Ersatz für die schwarzen "Problem-Motoren" zu schaffen.
Ausgang für diese Aktion war mein vor einiger Zeit eingestellter Thread
Angedacht war ein neues Metall-Gehäuse mit der Technik (Feld und Anker) des schwarzen Motors, der für diese Aktion hätte "geschlachtet" werden müssen.
Es folgten viele Überlegungen und Diskussionen, bis Bernd auf die geniale Idee mit dem "Stabilisator" kam.
Fazit:
Ein extrem schrottiger schwarzer Motor aus meinem Bestand, dessen Anker völlig festgeklemmt war, konnte mit dem "Stabilisator" wieder zum einwandfreien Laufen gebracht werden:
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #4 Die V200 Motoren und die "Neue 1" Motoren sind doch völlig unterschiedlich?!?
Gruß,
Felix
Völlig! Schon alleine dadurch, daß der Spur 1-Motor ein "autarker" Motor ist, der auf Grund seiner Konstruktion fast überall eingebaut werden kann, und der V200-Motor eine Motor-Getriebe-Einheit in Form eines Lokomotiv-Drehgestells ist.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Ich könnte ein Motor der neue Spur 1 mit andere Motoren von Märklin vergleichen, und habe festgestellt, dass dieser Motor eine Weiterentwicklung der CCS800 / 3015 und grauen Metallbaukastenmotor ist.
Es geht um die Möglichkeit, die in frühen Hehr- und Mundhenke-Lokomotiven eingebauten "Problem-Motoren" so zu reparieren, daß sie wieder einsatzfähig sind.
Es ging nie darum, diese schwarzen Motoren zukünftig in neue Fahrwerke einzubauen. Das scheitert daran, daß diese Motoren seit langem nicht mehr von Märklin geliefert werden.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.