Lieber riera,
Dein Beitrag ist wie immer sehr gründlich, sehr informativ und sehr schön anzuschauen. Danke!
Gruß aus dem Südschwarzwald
Karl
Lieber riera,
Dein Beitrag ist wie immer sehr gründlich, sehr informativ und sehr schön anzuschauen. Danke!
Gruß aus dem Südschwarzwald
Karl
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
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Registriert am: | 29.10.2009 |
Hallo, riera,
das ist ja ein "umwerfender" Beitrag mit den vielen Beispielsbildern. Ich könnte mir vorstellen, dass im Laufe der Zeit noch andere Sammler an ihren Fahrzeugen diesen Bing's-Schriftzug entdecken und ihn hier im Bild vorstellen.
Vielen Dank für deine Arbeit!
Schönen Gruß
Udo
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Hallo!
Leider ist der Beitrag zu früh losgegangen, ist noch nicht fertig.
Grüße,
rie
Hab nun endlich fertig.
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Ein Beitrag zu Weihnachten:
Ermuntert durch Udo`s Beitrag denke ich, dass es der Thematik dienlich sein kann, eine gewisse Systematik zu erarbeiten mit Darstellung und Nachweisen amerikanischer Bing-Produkte, soweit vorhanden und verfügbar. Es soll auch so der bescheidene Versuch unternommen werden, einen Überblick über die „Amerika-Produkte“ von Bing zu geben.
Der Text ist jeweils den Bildern vorangestellt.
Zum Wagenmaterial:
Zunächst vier Seiten aus einem amerikanischen Bing-Katalog für die Zeit von vor 1914, wobei auf der vierten Seite erstmals BING`S auftaucht.(Claude Jeanmaire, Archiv Nr. 17, S. 220 ff.)
Es fällt auf, dass „The Bing Minatur Railway System, This mark on every article”, (Bing-Rautenlogo), jeder Seite vorangestellt ist. Es finden sich die bekannten Artikel. Auf der Seite, auf der die englischen Artikel für den amerikanischen Markt vorgestellt werden, ist vorangestellt:“BING`S MODEL STEAM, also der sog. Sächsische Genitiv.
Die Spurweite 0 herrscht vor.
Kataloge aus den 1920er Jahren mit amerikanischen Bing-Produkten, jetzt mit dem BW-Logo, liegen leider nicht vor, obwohl gerade mit diesem „ BW“-Logo relativ viel Rollmaterial zu finden ist.
Desweiteren finden sich auf den amerikanischen Spur O und Spur I- Wagen, aber nicht immer, die Bing-Hinweise, in Form der Bing-Firmenlogos (G.B. N. dep; GBN, Germany in Raute; in den Wagenboden geprägt oder Stempelgedruckt, auch „Bing Miniature Railway System“ mit lediglich Bodenstempelung „Made in Germany“).
Einige Beispiele mögen dies verdeutlichen:
P.R.R., geschlossener Spur I Güterwagen, auf Stirnwänden beidseits unten: G. B. N. dep, Bodenfarbstempelung "Made in Germany":
Ein weiterer geschlossener Güterwagender, Philadelphia & Reading Bahngesellschaft in Spur I, mit dem ebenfalls, ich denke frühen G. B. N.-Litho-Druck, sowie dem Hinweis auf die Westinghousebremse und die Kupplung. Bodenfarbstempelung nicht mehr lesbar.
Ein offener Güterwagen mit dem G.B.N. Lithoaufdruck, keine Bodenplattenkennzeichnung, perfekter Schriftdruck.
der I-Kohlewagen, für den Amerikanischen Markt???
Allgemein bekannt der Spur I Budweiser-Wagen, der zeitlich in die Prohibition (1919-1933) fällt.
Auf den Stirnwänden der Schriftzug "Bing Miniature Railway System", auf Bodenplatte Stempelfarbdruck: Made in Germany.
Der SWIFT REFRIGERATOR LINE Spur I – Kühlwagen: Made in Germany-Farb-Stempelung auf Bodenplatte, auf den Stirnwänden: "Bing Miniatur Railway System".
Old Dutch Cleanser Spur I- Kühlwagen, Bodenprägung GBN Bavaria in Raute mit zusätzlich gelbfarbener "BW-Germany"-Stempelung sowie Stirnwandschriftzug: "Bing Miniatur Railway System".
Stammholzwagen, Spur I, Bodenprägung "GBN in Raute mit BAVARIA":
NEW YORK CENTRAL LINES-Personenwagen, Spur I mit Innenbeleuchtung, Keinerlei Hinweis auf Bing, Bodenblech frei:
Der dazugehörige Spur I Schlusswagen mit Innenbeleuchtung trägt den Schriftzug "Bing`s Miniatur Railroad System, Int. Reg. TRADE MARK BW BAVARIA", Bodenblech frei:
Interessant der N. Y C. & H. R. Caboose-Wagen, Spur I, bei dem die Seitenwandfläche lediglich die Vorbereitung für den Aufdruck des Schriftzuges "Bing Miniatur Railway System" unter Aussparung der Längslinien über der Tür aufweist, der Schriftzug ist nicht aufgedruckt. Die Bodenplatte weist auf die gelbe Stempelung S und INT. REG. TRADE MARK BW MADE IN GERMANY.
Der entsprechende P.R.R. Caboosewagen mit der gleichen aufgedruckten Wagennummer 52541 wie bei dem N.C.L. & H.R.-Caboose-Wagen trägt den Aufdruck über der Tür „Bing Miniatur Railway System“, sonst keinerlei weitere Kennzeichnung.
Weiter mit dem Spur I Pennsylvania Line (PRR) Wagen:
Hier nur die Bodenprägung "BW Germany",Pufferbohrungen in den Pufferbohlen sind durch Bleiplomben verschlossen.
Der gleich ausgeführte PRR Gepäckschlusswagen hat weder an den Stirnwänden noch am Bodenblech einen Firmenhinweis. Beide Modelle haben jeweils ein in Scharnieren aufklappbares Dach, es ist eine elektrische Beleuchtung vorgesehen, als Einrichtung ist bei beiden Wagen eine hölzerne Sitzbankeinrichtung vorhanden, wobei man sich nicht des Eindruckes erwehren kann, dass diese nachträglich durch einen Vorbesitzer eingebaut wurden.
Besondere Beachtung verdient der seltene Chicago, Milwaukee & St. Paul Lines-Zug, den Allen Levy beschreibt. Zitat: "Sehr interessant an dieser elektrischen Spur 0-Lokomotive ist das Spur I Gehäuse, welches dazu verwendet wurde ( um 1926). Dieses Modell wies üblicherweise die braune Farbgebung der "Canadian-Pacific"-Bahngesellschaft auf, hat aber im vorliegenden Fall, wie die dazugehörigen Wagen, die äußerst rare Lackierung in leuchtendem Orange der Chicago-Milwaukee & St. Paul-Bahngesellschaft.´".
Wie verhält es sich hier mit den Schriftzügen, die Hinweise auf die Herstellungszeit und eventuell den Herstellungsort geben könnten?
Der komplette Zug besteht aus einem Personenwagen, einem Gepäckwagen und dem Schlusswagen mit Aussichtsgallerie. Zur Lok später.
Allen Wagen ist gemeinsam:
- Zweiachsige Drehgestelle mit vernickelten Weichmetallspeichengußrädern, ( Blei-Zinnlegierung?)
-Hakenkupplung, auf einer Seite mit Bügel, auf der anderen ohne Bügel,
-Elektrische Beleuchtungseinrichtung mit Stromzufuhr über Schleifer,
-Dach aufklappbar über Scharniere,
-"BING` S MINIATURE RAILROAD SYSTEM" Schriftzug auf beiden Stirnseiten, beim Aussichtswagen nur an der Gallerie-Stirnseite,
-Gelblich-rötliche Bodenfarbstempelung: "TRADE MARK BW BAVARIA".
Die Cellonfenster wurden ergänzt, waren ursprünglich nicht vorhanden. Damit es nicht so zugig ist.
Die Wagen:
Detaile-Nachweise an Hand des Gallerieschlußwagens wie diese auch an den anderen Wagen zu finden sind:
Bodenstempelung:
Innen:
Das waren Wagen der Spurweite 48 mm, bis auf den Chicago, Milwaukee...Zug, der sich durch seine Spur I-Gehäuse auf Spur 0 Drehgestellen hervorhebt.
Sehr interessant die Spur 0 Ausführungen für den amerikanischen Markt, (nur für den amerikanischen Markt??), denn es tauchen hier wieder die Bahngesellschafen auf mit Wagen, die teilweise individuelle Namen tragen.
Ein paar Beispiele mögen dies veranschaulichen.
Zunächst der CANADIAN PACIFIC-Zug mit den ROCHELLE-Wagen:
Zweien Wagen, die jetzt folgen ist gemeinsam die Aufschrift auf beiden schmalen Wagen-Stirnseiten: "BING`S MINIATURE RAILROAD SYSTEM", der Aussichtswagen trägt den Schriftzug nur auf der der Galerie gegenüberliegenden Stirnseite, das Bodenblech weist bei allen die Prägung "BW Germany" auf.
Ein weiterer Zug in Null ist der der NEW YORK CENTRAL LINES, hier mit den vierachsigen Drehgestellwagen WINNEBAGO und dem Schlußwagen PARKVILLE
Alle Wagen tragen den Schriftzug "BING`S MINIATUR RAILROAD SYSTEM" auf beiden schmalen Stirnseiten der Wagen, ausgenommen der Schlusswagen, hier wieder nur auf der gegenüberliegenden Aussichtsplattformstirnseite.
Die Wagen sind beleuchtet. Bodenblechprägung" BW Germany"
Der Galeriewagen LAKEWOOD ist identisch zu den oben genannten, hat aber keine elektrische Beleuchtung, aber ein ovales Schild an dem Galleriegeländer rückwärts mit dem Aufdruck "20 th CENTURY".
Ein Hinweis auf das neue Zeitalter, bei Bing?
img]http://up.picr.de/20358677nn.jpg[/img]
Etwas auffällig ein zweiachsiger NCL-Gepäckwagen mit der Stirnseitenbedruckung beidseits: "THE BING MINIATUR RAILROAD SYSTEM" und Bodenplattenprägung G B N in Raute.
Durch
Resektion der Achslager vom Vierachser zum Zweiachser degradiert, dennoch zeigenswert, ein geschlossener CENTRAL RAILROAD OF NEW JERSEY –Wagen, ohne Bodenblechzeichen, aber mit dem Schriftzug " BING`s MINIATURE RAILROAD SYSTEM" auf beiden Schmalen Waggon-Stirnseiten oben.
Kleiner Seitenblick:
Auch K. BUB Nürnberg hat sich mit einem N.Y.C. &.H.R.-Kohlewagen eingebracht.
Soweit zum Wagenmaterial.
Produktionszeiträume können an Hand der Firmenlogos, deren Erscheinen in der Literatur ja zeitlich erfasst sind, in etwa eingegrenzt werden. Sehr viel schwerer, eigentlich unmöglich der Herstellungsort, bzw. das Herstellungsland.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Bing bereits vor dem 1. Weltkrieg und auch in den 1920erJahren nach Änderung der Firmenstruktur sich stets bemühte, auf dem Weltmarkt in Erscheinung zu treten und zu bleiben mit qualitativ hochwertigen Tinplate-Produkten.
Einen Schwerpunkt stellte unter andern der Amerikanische Markt dar.
Kataloge dazu sind nur spärlich vorhanden, es kann sich auf die Recherchen von Claude Jeanmaire, dem es zu verdanken ist, dass er in seinen Büchern einen Teil der Katalogdokumente der Allgemeinheit zugänglich gemacht hat, gestützt werden.
Man ist geneigt, Udos Bericht zum Hintergrund der Geschichte seines Zuges der Legendenbildung zuzuordnen, dennoch, es gibt keinen Grund, die Schilderung in Zweifel zu ziehen.
Im Zusammenhang mit der Sichtung der Bilder ist es überraschend festzustellen, dass der Schriftzug auf den schmalen Stirnseiten der Wagen in drei verschiedenen Ausführungen nachweisbar ist:
-"BING MINIATURE RAILWAY SYSTEM"
-"BING´S MINIATURE RAILROAD SYSTEM"
-"THE BING MINIATURE RAILROAD SYSTEM",
wobei es spekulativ wäre, hieraus zeitliche Zuordnungen tätigen zu wollen.
Die orientierende Sichtung der verfügbaren Literatur ,(„Gross-Industrie und Gross-Handel von Nürnberg-Fürth und Umgebung“, Hans Lotter, 1894, „ Die Metallwarenspielindustrie und der Spielwarenhandel von Nürnberg und Fürth“, Otto Senft, 1901, „ Die Nürnberg-Fürther Metallspielwarenindustrie“, Karl Rosenhaupt, 1907, „Geschäftsbericht der Nürnberger Metall- und Lackierwarenfabrik vorm. Gebrüder Bing Aktiengesellschaft Nürnberg über das Geschäftsjahr vom 1.Januar 1916 bis 31.Dezember“ 1916 „ Die Konzentration der Bingwerke“, Kurt Lebermann, 1924, „Bing Werke und Conzentra“, 1927?,) gibt Einblick in die Firmenstruktur und die Exportmodalitäten des Bing-Konzerns. Hinweise auf „Kleinere Subunternehmer im Ausland“, die aus zolltechnischen Überlegungen heraus unter der Namensgebung „BING`s Miniature Railway-, bzw. Railroad System“ importierte Spielwareneinzelteile zusammenfügten, lassen sich nicht finden. Dennoch, es scheint irgendwie nachvollziehbar.
Alle aufgeführten Objekte wurden in Deutschland erworben.
Es bleibt im weitern noch vorzustellen, die amerikanischen Lokomotiven und das Zubehör.
In Fortsetzung des Themas "amerikanische Produkte von Bing" soll nun auf die Lokomotiven eingegangen werden. Das vorhandene Material ist spärlich.
Beginnend mit den gusseisernen Spur I Dampflokomotiven" mit den amerikanischen Charakteristika, wobei diese Maschinen ein Fahrgewicht von ca. 3500 bis 4000 Gramm aufs Gleis bringen.
Eine PRR-Uhrwerkdampflok, von der Schiene und über das Führerhaus umschaltbare Fahrtrichtung. Auf den Führerhauswänden der prominente gusseiserne Schriftzug BING in weißer Farbfassung. Die Zuordnung zur Betreibergesellschaft ist auf dem Tender, der immer aus leichtem Blech gefertigt ist, aufgeführt, hier PRR, oder neutral, oder gar nicht angegeben.
Auf dem Führerhausboden unten außen gelber Schriftstempel GERMANY.
Die folgende Lok ist identisch zur vorherigen.
Auf Führerhausboden unten gelber Schriftstempel GERMANY.
In diesem Zusammenhang ein lediger Spur I Tender in feiner Litho. mit der Aufschrift 2990 EMPIRE STATE EXPRESS. Alte Kleeblattkupplung, Bodenprägung GBN in Raute.
Diese gusseisernen Loks wurden auch für den elektrischen Betrieb angeboten.
Im Folgenden für den Schwachstrombetrieb, die Lok befindet sich gerade in der Hauptuntersuchung.
Auf Führerhausboden unten roter Stempel- Schriftzug: BW GERMANY:
Auch in Spurweite 0 gibt es die gusseisernen Dampflokomotiven ebenfalls mit dem weißen prominenten Reliefschriftzug BING.
Uhrwerk vom Gleis und vom Führerhaus aus ein- und auszuschalten, bzw. vor und rückwärtsfahrt umschaltbar.
Auf Führerhausboden unten Rest gelblichen Schriftzugs zu erkennen, nicht mehr lesbar.
Der Tender ist nicht original, wurde, da fehlend, angeglichen umstrukturiert.
Häufiger anzutreffen sind die sogenannten gusseisernen Tunnelloks in den Spurweiten I und 0, selten in der braunen Farbfassung.
Spur I:
Die NEW YORK CENTRAL LINES & HUDSON RIVER RAILWAYS.
Schwere Gussausführung in grau-grüner Lackierung, mit elektrischer Umschalteinrichtung von der Schiene aus mittels Spannungsimpuls, silbriger BW-Aufdruck frontal.
Identisch zu dieser Lok die beiden P R R –Loks, ebenfalls in der grün-grauen Lackierung.
Eine Lok trägt das silbrige BW-Zeichen frontal,
die andere ist überhaupt nicht gekennzeichnet.
Als ein Kompromiss zwischen Spurweite I und Spurweite 0 kann die CICAGO MILWAUKEE &ST.PAUL LINES Lokomotive gewertet werden, denn es ist in den Dimensionen das Gehäuse einer Spur I Größe, das mit einem Motor in der Spurweite 0 bestückt wurde. Außer C.M.&ST.P. und 3526 Aufschrift ist keinerlei weitere Aufschrift vorhanden. Wie oben aufgeführt, ist das diskutierte BING`S MINIATUR RAILROAD SYSTEM nur auf den beiden schmalen Stirnseiten der Wagen zu finden. Nur auf den Wagen!
Das führt weiter zu den Spur 0 Loks, die, wie die Spur I Ausführungen in schwerer gusseisener Ausführung mit den Aufschriften der Bahngesellschaften gefertigt wurden.
In der Übersicht:
Die C.M. & ST.P. trägt auf einer Stirnseite das silbrige BW. GERMANY.
Der Uhrwerkmotor ist artfremd.
Die C.P.R. weist auf einer Stirnseite das silbrige BW GERMANY auf.
Der Motor hat den alten Rollenschleifer.
Die N.Y.C&H.R. trägt auf dem Schleifer die Prägungen INT REG. TRADE MARK BW MADE IN GERMANY auf. Kein silbriges BW GERMANY.
Nebenbefund:
Trägt die gleiche Nummer 3238 wie die Spur I Ausführung,
Neben diesen, wegen der aufgeführten Bahngesellschaften und den charakteristischen Erscheinungsbildern eindeutig amerikanisch zuzuordnend, fallen noch ähnliche Ausführungen auf, die eben nicht beschriftet sind. Unklar, ob die auch in Amerika zu erhalten waren.
Beispiel in Spur 0
Es braucht nicht viel kommentiert zu werden. Keinerlei Zeichen erkennbar.
Lediglich drei gelbe Farbpunkte auf der Bodenplatte hinten unten. Der Motor ist Bingspezifisch.
So, das mag zunächst genügen.
Leider ist die ursprüngliche Ausgangsfrage zu BING`S auch mit diesem erweiterten Bilderbogen nicht zu beantworten.
Sorry.
R.R.
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Hallo, riera,
umwerfend die von dir aufgeführte Literatur, die mir bisher völlig unbekannt war. Es fehlen jetzt nur noch Abhandlungen über die seinerzeitigen us-amerikanischen und kandadischen zolltechnische Bestimmungen, die das Ganze aufhellen könnten.
Ein Beispiel für die Kombination von in Deutschland hergestellten Teilen mit us-amerikanischen Teilen zeigt ja die Zusammenarbeit von Josef Kraus aus Nürnberg mit seinen nach New Jersey (?) ausgewanderten Vettern Forchheimer (siehe Beitrag #16), die ihre Spielwarenproduktion infolge der Weltwirtschaftskrise nicht mehr durchführen konnten und sich auf den Handel beschränkten. Um in dieser schwierigen Zeit konkurrenzfähig zu bleiben, wurde mit jedem Cent gerechnet. Diese Cents konnte man einsparen, wenn es Möglichkeiten gab, durch Einfuhr von Halbfertigfabrikaten den Einfuhrzoll zu senken und durch Montage von in den USA hergestellten Kupplungen, Rädern mit Achsen, Innenbeleuchtung usw. (vielleicht in Heimarbeit) die Objekte preiswert an den Spielzeughandel abzugeben. Es gab auch zu dieser Zeit immer noch eine ziemliche Anzahl von Firmen, die im Bereich Spielzeug und hier Eisenbahnen im Geschäft waren. Jeder wollte überleben.
Im Übrigen hat dieser Spielwarenhändler in Quebec nur diese Märklin-Uhrwerk-Progress-Gleise selber hergestellt. Diese BING-Bahn stammte wohl auch von diesem Händler, aber ob er speziell auch einer der Firmen war, die Halbfertigfabrikate von BING umbauten, weiß ich nun nicht.
Ich gehe mal davon aus, dass einer der jüngeren Sammler zu diesem Thema promoviert, dann wissen wir mehr. ;o)
Schönen Gruß
Udo
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Guten Abend Udo!
Ich hab den Ball mal ins Forum geworfen, um andere interessierte Mitstreiter zu aktivieren. Die Kollegen "Messingcolera" und "Sammelwahn" hatten sich zur Thematik schon einmal, sogar mit Bildern, geäußert.
Mir persönlich reicht mein eigener Dr. einmal. Nochmal in die Forschung gehen, das mache ich nicht. Die Recherche ist für mich neben der manuellen, restaurierenden "Heilung" von Bing-Tinplatepatienten freizeitgestaltendes Hobby, das mitunter spannend ist im Sinne einer entsprechenden Würzung des Ganzen.
Trotzdem, eine Herausforderung für einen Doktoranden. Es muss nur noch die Uni und der richtige, besser verständig wohlwollende Doktorvater zur Begleitung des festzulegenden Themas gefunden werden.
Naja, es wird sich zeigen wer sich wie die Zähne ausbeißen wird, hoffentlich erfolgreich. So was sollte immer fördernd unterstützt werden.
Wünsche weiterhin eine schöne Adventszeit;
Beste Grüße,
R.R.
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Lieber Udo
Deine Aussagen zu Dorfan entbehren leider jeder Grundlage. Lies mal Louis Hertz, *Riding the Tinplate Rails". und Du wirst verstehen wie das damals abgelaufen ist.
Schöne Grüsse nach Deutschland.
Michel
Danke für den Tip.
Vermutlich hält der Preis dieses Werkes die geneigten Leser ab, es zu bestellen.
http://www.abebooks.com/book-search/titl...tinplate-rails/
Amazon ist nur unwesentlich preiswerter, dafür gibts das Buch zwischen 100 und 1000%
http://www.amazon.com/gp/offer-listing/B...n=used&sr=&qid=
Nochmal zu Bing Importen. Laut "Greenbergs Guide to early American Toy Train" im Kapitel Hafner: Die Firma Hafner hatte am Anfang keine eigenen Güterwagen und hat deshalb ab 1922 Bing Güterwagen und Zubehör importiert und verkauft. Im 1926er Katalog von Sears, Roebuck ist ein Hafner Set mit einem Bing Old Dutch Cleanser Wagen zu sehen und im 1929er Katalog von Montgomery Ward ist ein Bing Güterwagen Central Railroad of New Jersey in einem Hafner Zug abgebildet.
Gruß
Arne
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Hallo, Michel,
ich habe die Informationen von der Stadt Nürnberg. Die sind nach 1945 entstanden. Wenn es also Informationen zu Dorfan aus den USA vor 1944 gegeben hat und diese enthalten andere Inhalte, dann wäre es vllt interessant, wenn du uns die Sache mit Dorfan entsprechend darstellst, vor allem im Hinblick darauf, dass es den USA-Buchanbietern des Buches Louis Hertz, *Riding the Tinplate Rails" bisher anscheinend nicht gelungen ist, herauszufinden, wie man Bücher in Gebiete außerhalb der USA schickt.
Oder, Michel, kannst du mir diese Seiten kopieren und zuschicken (sofern es nur einige Seiten sein sollten) ? Die Sache interessiert mich schon sehr.
Schönen Gruß
Udo
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Liebe Blechfreunde,
hier noch mal ein Hinweis zum zitierten Buch von Louis Heilbroner Hertz. Klick.
Dies Buch lohnt 100%!
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riera -
hat es schon mal gegeben.
Dissertation Uwe Reher als Buch:
"Eisenbahn-Spielzeug
Gestaltung, Produktion, Handel, Anlagen, Spiel",
Verlag Eisenbahnen/Hobby Haas, 213 Seiten,
mit Hilfe von Carlernst Baecker u.a.
1978.
Allen Modellbahnhistorikern sehr empfohlen!
Schöne Grüße aus Hessen
Blech
Udo -mach mal langsam!
so falsch liegst du nicht, laut Hertz nicht, nicht lt. Reder und auch nicht lt. Nürnberger Quellen.
Und! Das Hertz-Werk stammt von 1943/44 -da kamen natürlich spätere Erkenntnisse hinzu.
Bei aller Liebe zum großen Hertz darf man das nicht vergessen.
Als wir, Jeanmaire, Baecker, Väterlein, Kaiser und ich unsere Bücher schrieben, haben wir natürlich auch den Hertz studiert und fanden aus jüngerer(!) Sicht doch Ungereimtheiten.
Abwarten also, was unser Schweizer Michel fundiert(!) vorzeigt.
bgw
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Lieber Botho Blech,
manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht mehr. Steht natürlich im Regal.
Nochmal danke für den Fingerzeig.
Wünsche eine freudige Adventszeit
R.R.
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Hallo, Botho,
das Buch von Uwe Reher, Eisenbahnspielzeug..., habe ich mir heute bei eBay günstig gekauft. Das von Michel angesprochene Buch von Louis Heilbroner Hertz, *Riding the Tinplate Rails" konnte ich noch nicht kaufen, da die Amis einen Versand nach anderswo nicht vorgesehen haben. Da werde ich aber noch nachhaken. Ich muss mir das Buch von Hertz kaufen, um alles über DORFAN nachzulesen, weil ja der Michel anscheinend keine Hinweise gibt.
# Riera, da ist mir etwas aufgefallen. Du schreibst, dass du alle Waggons in Deutschland erworben hast. Und mit Ausnahme des Zuges der "New York Central Lines" haben alle deine vorgestellten Fahrzeuge schwarze BING-Räder. Mein Zug kommt aus Kanada und alle Waggons haben die typischen amerikanischen silbernen Räder. Es könnte also sein, dass die gleichen Waggons hier in Euro bzw. Deutschland mit den üblichen schwarzen BING-Rädern angeboten und ausgeliefert worden sind und die gleichen Waggons in Amerika aus den vorher schon beschriebenen Umständen mit amerikanischen silbernen Rädern versehen worden sind. Es müsste mal festgestellt werden, in wie weit es den gleichen Waggon mit unterschiedlichen Rädern gibt.
Ich selber bin ja kein BING-Fachmann, sondern sammle Kraus, und an den BING-Zug bin ich nur zufällig herangekommen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die BING-Sammler Bildquellen kennen, wo man diese farblichen Radunterschiede erkennen könnte. Einmal in Auktionskatalogen als auch auf Anlagenbilder usw.
Schönen Gruß
Udo
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Guten Abend!
"Es müsste mal festgestellt werden, in wie weit es den gleichen Waggon mit unterschiedlichen Rädern gibt".
Mach ich, bitte Geduld, damit es bei der vorweihnachtlichen ruhigen Fahrweise bleibt.
Gruß,
R.R.
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Lieber Udo
Im Beitrag 39 den Link anklicken und Du siehst das Inhaltsverzeichniss. Dort das Kapitel auf Seite 88 lesen: "Old days on Jackson Street" und Du weisst über Dorfan Bescheid. Schöne Grüsse
Michel
Hallo, Michel,
die Zeile Kapitel VII "The Old Days ON Jackson Street", Seite 88, habe ich gelesen.
Und in dieser Zeile steht alles über DORFAN ? Was denn ? Vllt wirst du uns das erläutern. Ich bin gespannt wie die Jungfrau vor der ersten Nacht.
Schönen Gruß
Udo
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Hallo,
ich "mische" mich in diese Diskusion nur darum, weil ich dieses Buch besitze..
Ich habe es vor Jahren in England gekauft, nicht gerade billig.
Danke für die Aufmerksamkeit beim lesen, M.U.
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Hallo, starward,
ich gehe mal stark davon aus, dass die Titelbeschreibung "Kapitel VII "The Old Days ON Jackson Street", Seite 88" nicht das Geheimnis von DORFAN enthält, sondern dass diese Zeile der Schlüssel zu einem entsprechenden Bericht ist.
Wäre es dir als Besitzer des Buches von Hertz möglich, diese entsprechenden Passagen hier zu veröffentlichen?
Gibt es in diesem Buch auch allgemeine Hinweise auf die Lieferung von Halbfertigteilen für die Eisenbahnen, die in den USA komplettiert worden sind, so wie das in diesem Beitrag beschrieben worden ist ?
Schönen Gruß
Udo
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Guten Abend!
hab die Loks mal bearbeitet in Weiterführung des ursprünglichen Beitrag BING`S (unter 30 ff))
Grüße,
R.R.
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Hallo Udo,
ich werde es bei Gelegenheit probieren, eher nach Weihnachten.
Marek U.
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Udo,
die gennante Kapitel VII hat 14 Seiten? Soll ich alle kopieren?
Darf ich das überhaupt (Copyright?)? Marek U.
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