Hallo zusammen,
einen Katalog in dem Sinne gibt es nicht, wäre auch extrem dünn. In einem der TED- Hefte waren einmal die Varianten des "Standardpermamotors" abgebildet. Varianten bedeutet dabei die verschiedenen "Kraftübertragungselemente" auf der Motorwelle.
Sieht man einmal von den Wechselstrommotoren und den "Umbaupermamotoren" ab, ist die Vielfalt sehr eingeschränkt:
- Scheibenkollektormotor: Ihn gab es nur für wenige Jahre Mitte der 60- er in den BR80
- Standardpermamotor: Er wurde erstmals mit den neuen BR80 ausgeliefert (ca 1953), dann in allen Neukonstruktionen der Nachkriegsloks. Selbst in den 90-ern, mit den V100 des Rübenzuges wurde er noch verwendet.
a) Schneckengetriebe Modul 0,4 - Schneckenrad 20 Zähne, Schnecke = 2-gängig. BR80, BR24, BR64, V36, COOP- Lok, Rangier- Ellok
b) Schneckengetriebe Modul 0,8 - Schneckenrad 10 Zähne, Schnecke = 1-gängig. BR80, BR24, BR64, V36, COOP- Lok, Rangier-Ellok (ca. ab Mitte der 60-er Jahre) (Das grobere Getriebe ist robuster)
c) V200 = Ritzel mit 18 Zähnen, weil die V200 kleinere Räder hat, als die Ellok- Modelle
d) E10, BLS- Lok, E184, VT 08, ELD, V218, u.a. Drehgestellok, VT98: Ritzel mit 11 Zähnen.
e) VT75 = Kupplungsklaue
f) BR01 und BR18, Ritzel = 9 Zähne
g) V100 = Kardanmitnehmer mit 2 Zapfen
h) BR42 = Kupplungsmuffe für Kardan.
i) Eine Sonderstellung nimmt die Schnecke Modul 0,5 ein. Sie wurde nur in die letzten Modelle der V36 fürs internationale Gleissystem geliefert. Damit ist die Lok deutlich langsamer.
Ab 1974 kam dann der Kompaktmotor mit der BR74 und BR54. Dieser Motor sollte den alten Standardpermamotor ablösen. Er ist kleiner, läuft ruhiger, obwohl es immer noch ein 3- Poler ist. Er wird ab diesem Zeitpunkt in alle Neukonstruktionen eingebaut, entweder mit Schnecken (BR54, BR38, BR94, BR73), oder Ritzeln (Drehgestellok, VT75 -neu und BR98-neu, VT898...).
Eine Episode war der Kompaktmotor mit Schwungmasse und Riemenscheibe.
Eigentlich gibt es also nur 2 Motoren von belang. Die jeweiligen Ritzel, Schnecken, etc kann man wechseln. Deshalb gab es auch früher schon dem Motor ab Werk "nackich" . Der Wellendurchmesser bei Trix beträgt 2,1 mm. Deshalb hilft bei Nachkäufen von Ritzeln, etc nur die Reibahle, da so etwas normalerweise nur mit einer Bohrung von 2mm geliefert wird.
Es lohnt also nicht, davon eine Wissenschaft zu machen. Die Vielfalt bei Märklin ist größer ;-)
Für den Standardpermamotor hat sich inzwischen auch der Mabuchi ff180 als Ersatz etabliert, nachdem ich die ersten 2002 in Express- Loks eingebaut habe.
VG
Heiko