Ich hatte mir ja schon etwas länger in der Kopf gesetzt, einen SNCB Triebwagen von Märklin auf Trix Express umzubauen. Da das Ausgangsmodell ja ursprünglich von Trix war, machte die ganze Sache noch interessanter. Als Trix Express Stammtisch, der sich ja regelmäßig in Hauset/ Belgien trifft, sind ja einige SNCB- Fahrzeuge schon fast Pflicht. Wenn es sich dann wie gesagt um ex Trix fahrzeuge handelt, wie auch bei den SNCB-Abteilwagen von Märklin, umso besser.
Ich hatte hier in diesem Forum schon mal eine Diskusion begonnen, die sicher auch hier von Iteresse sein könnte.
http://www.trix-express-freun.de/viewtopic.php?t=547
Nachdem ich nun einen SNCB Triebwagen für 103,-€ plus Porto ersteigert habe, und auch einen original Antriebsradsatz für nicht ganz so günstige 30,-€ habe ich mit dem Umbau begonnen.
Die Laufachsen waren kein Problem, dort habe ich noch vorhandene Dieselloklaufachsen eingebaut. Ich musste lediglich ein wenig an der Radschleiferbefestigung abzwacken damit die breiten Trix Express Räder nicht daran schleifen.
Die Platine mit dem Deltadecoder war unerwartet die leichteste Übung.
Beim testen des Motors mit 2 Drähten stellte ich fest, das nicht nur der Motor läuft, sondern auch das Wechsellicht einwandfrei funktionierte.
Ja selbst wenn ich den Triebwagen auf das Gleis stelle, kann ich ihn ansteuern. Wenn ich den Regler in eine Richtung bis zum Anschlag drehe, und wieder über Null ganz langsam den Regler aufdrehe, fährt der Triebwagen los. Wenn ich das gleiche noch mal mache, fährt er in die andere Richtung.
Also einfach die Zuleitungen von den Radschleifern und Mittelschleifer von der Platine ablöten, und nach Verlängerung an die beiden Nieten der Motorkontaktstreifen anlöten, das ist alles. Der Triebwagen läst sich ganz normal Steuern. Die Deltaplatine ist so nur noch Motorseitig angeschlossen und wird so hoffe ich nicht weiter stören. Sollte ich mal günstig an eine Gleichstromplatine kommen, so kann ich sie immer noch tauschen.
Aber das größere Problem machte unerwartet das Tauschen der Antriebsachsen.
Es ist sehr schwierig, sie genau zu justieren. Nach vielen versuchen (1 ½ Std.) hatte ich sie endlich so, das sie ohne klemmen leicht liefen.
Da stellet ich mit entsetzen fest, die Lager der Kuppelstangen zeigten nach unten.
Was nun, so lassen? Nein, das ist nicht so mein Fall, zumal mich wahrscheinlich sowieso nachher duzende darauf aufmerksam machen würden.
Also die ganze Sch.…. wieder raus und ein neuer Versuch.
Leider habe ich es nicht mehr einwandfrei bis jetzt hinbekommen. Die Räder oder das Gestänge klemmt, zwar weniger im Freilauf (nur leicht) aber doch spürbar stärker beim fahren. Ich versuche es später noch mal, hätte ich weiter gemacht, wäre aus dem Triebwagen wohl schnell ein „fliegender Belgier“ geworden, das währe aber zu schade gewesen.
Hat da vielleicht jemand einen Tipp?
Was die Zugkraft angeht, sie ist vorbildgerecht.
Mit den Märklinantriebsachsen war sie aber besser. Da zog der Triebwagen meine 3 SNCB Trix/Märklin Abteilwagen mit den 2 Achsen ohne Probleme über die Steigung meiner Ausstellungsanlage. Auch das Anfahren ging ohne Mucken.
Mit den Trixachsen ist sie etwas schlechter, hier werden max. 2 Abteilwagen gezogen, der 3. nur mit leichtem Schleudern. Die Märklinachsen hatten auch auf jeder Achse einen Haftreifen, die Trixachsen nur 2 auf einer Achse. Dazu noch die vordere Achse, was aber wohl nicht original so war.
Aber, das Vorbild der DRG/DB hatte ursprünglich nur 150/175 PS bei 42 To Dienstgewicht. Bei der DB bekam der Triebwagen einen 220 PS Motor und auf Bildern hat er nur einen Beiwagen gezogen, einen Nebenbahnpersonenwagen.
Da gehe ich mal davon aus, dass es mit dem SNCB Triebwagen ähnlich war und er auch keinen „Hering vom Teller zog“. Im Prinzip reicht es bei diesem Modell wenn es sich selber befördern kann, wenn er dann noch ein bis zwei Abteilwagen zieht, reicht das für mich.
Zum Schleifer noch folgendes. Ich habe den Märklinschleifer leicht geknickt, das reicht um über normale Weichen problemlos zu fahren. Auf Kreuzungen könnte es aber Probleme geben. Ich habe aber keine auf meinen Ausstellungsanlagen, auch keine Bogenweichen.
Ich werde das mal auf der Stammtischanlage in Pulheim mit den Kreuzungen testen.
Alternativ ginge wohl noch ein etwas längerer Märklinschleifer drunter. Sonst muss ich halt den originalen Mittelschleifer einbauen. Die Stromaufnahme über die 3 Räder, und das Rad mit Haftreifen hilft ja zu mindestens in Kurven auch noch, reicht völlig aus. Es soll ja möglichst wenig kosten.
Noch eine Frage zum Vorbild, hat da einer Infos, ich habe bisher nichts gefunden.
Hatte die SNCB überhaupt solche Triebwagen, oder waren sie nur so ähnlich?
Hier nun einige Bilder.
Hier eine der wenigen Lötstellen.
Der Kabelverlängerung zum Motor.
Der geknickte Märklinschleifer.
Die originalen TE-Räder.
Grüße
Dietmar