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Umbau eines Märklin SNCB Triebwagen auf Trix Express.

#1 von Gelöschtes Mitglied , 03.10.2009 18:04

Ich hatte mir ja schon etwas länger in der Kopf gesetzt, einen SNCB Triebwagen von Märklin auf Trix Express umzubauen. Da das Ausgangsmodell ja ursprünglich von Trix war, machte die ganze Sache noch interessanter. Als Trix Express Stammtisch, der sich ja regelmäßig in Hauset/ Belgien trifft, sind ja einige SNCB- Fahrzeuge schon fast Pflicht. Wenn es sich dann wie gesagt um ex Trix fahrzeuge handelt, wie auch bei den SNCB-Abteilwagen von Märklin, umso besser.

Ich hatte hier in diesem Forum schon mal eine Diskusion begonnen, die sicher auch hier von Iteresse sein könnte.
http://www.trix-express-freun.de/viewtopic.php?t=547

Nachdem ich nun einen SNCB Triebwagen für 103,-€ plus Porto ersteigert habe, und auch einen original Antriebsradsatz für nicht ganz so günstige 30,-€ habe ich mit dem Umbau begonnen.
Die Laufachsen waren kein Problem, dort habe ich noch vorhandene Dieselloklaufachsen eingebaut. Ich musste lediglich ein wenig an der Radschleiferbefestigung abzwacken damit die breiten Trix Express Räder nicht daran schleifen.
Die Platine mit dem Deltadecoder war unerwartet die leichteste Übung.
Beim testen des Motors mit 2 Drähten stellte ich fest, das nicht nur der Motor läuft, sondern auch das Wechsellicht einwandfrei funktionierte.
Ja selbst wenn ich den Triebwagen auf das Gleis stelle, kann ich ihn ansteuern. Wenn ich den Regler in eine Richtung bis zum Anschlag drehe, und wieder über Null ganz langsam den Regler aufdrehe, fährt der Triebwagen los. Wenn ich das gleiche noch mal mache, fährt er in die andere Richtung.
Also einfach die Zuleitungen von den Radschleifern und Mittelschleifer von der Platine ablöten, und nach Verlängerung an die beiden Nieten der Motorkontaktstreifen anlöten, das ist alles. Der Triebwagen läst sich ganz normal Steuern. Die Deltaplatine ist so nur noch Motorseitig angeschlossen und wird so hoffe ich nicht weiter stören. Sollte ich mal günstig an eine Gleichstromplatine kommen, so kann ich sie immer noch tauschen.
Aber das größere Problem machte unerwartet das Tauschen der Antriebsachsen.
Es ist sehr schwierig, sie genau zu justieren. Nach vielen versuchen (1 ½ Std.) hatte ich sie endlich so, das sie ohne klemmen leicht liefen.
Da stellet ich mit entsetzen fest, die Lager der Kuppelstangen zeigten nach unten.
Was nun, so lassen? Nein, das ist nicht so mein Fall, zumal mich wahrscheinlich sowieso nachher duzende darauf aufmerksam machen würden.
Also die ganze Sch.…. wieder raus und ein neuer Versuch.
Leider habe ich es nicht mehr einwandfrei bis jetzt hinbekommen. Die Räder oder das Gestänge klemmt, zwar weniger im Freilauf (nur leicht) aber doch spürbar stärker beim fahren. Ich versuche es später noch mal, hätte ich weiter gemacht, wäre aus dem Triebwagen wohl schnell ein „fliegender Belgier“ geworden, das währe aber zu schade gewesen.
Hat da vielleicht jemand einen Tipp?
Was die Zugkraft angeht, sie ist vorbildgerecht.
Mit den Märklinantriebsachsen war sie aber besser. Da zog der Triebwagen meine 3 SNCB Trix/Märklin Abteilwagen mit den 2 Achsen ohne Probleme über die Steigung meiner Ausstellungsanlage. Auch das Anfahren ging ohne Mucken.
Mit den Trixachsen ist sie etwas schlechter, hier werden max. 2 Abteilwagen gezogen, der 3. nur mit leichtem Schleudern. Die Märklinachsen hatten auch auf jeder Achse einen Haftreifen, die Trixachsen nur 2 auf einer Achse. Dazu noch die vordere Achse, was aber wohl nicht original so war.
Aber, das Vorbild der DRG/DB hatte ursprünglich nur 150/175 PS bei 42 To Dienstgewicht. Bei der DB bekam der Triebwagen einen 220 PS Motor und auf Bildern hat er nur einen Beiwagen gezogen, einen Nebenbahnpersonenwagen.
Da gehe ich mal davon aus, dass es mit dem SNCB Triebwagen ähnlich war und er auch keinen „Hering vom Teller zog“. Im Prinzip reicht es bei diesem Modell wenn es sich selber befördern kann, wenn er dann noch ein bis zwei Abteilwagen zieht, reicht das für mich.
Zum Schleifer noch folgendes. Ich habe den Märklinschleifer leicht geknickt, das reicht um über normale Weichen problemlos zu fahren. Auf Kreuzungen könnte es aber Probleme geben. Ich habe aber keine auf meinen Ausstellungsanlagen, auch keine Bogenweichen.
Ich werde das mal auf der Stammtischanlage in Pulheim mit den Kreuzungen testen.
Alternativ ginge wohl noch ein etwas längerer Märklinschleifer drunter. Sonst muss ich halt den originalen Mittelschleifer einbauen. Die Stromaufnahme über die 3 Räder, und das Rad mit Haftreifen hilft ja zu mindestens in Kurven auch noch, reicht völlig aus. Es soll ja möglichst wenig kosten.

Noch eine Frage zum Vorbild, hat da einer Infos, ich habe bisher nichts gefunden.
Hatte die SNCB überhaupt solche Triebwagen, oder waren sie nur so ähnlich?

Hier nun einige Bilder.
















Hier eine der wenigen Lötstellen.


Der Kabelverlängerung zum Motor.


Der geknickte Märklinschleifer.


Die originalen TE-Räder.




Grüße
Dietmar


zuletzt bearbeitet 19.10.2014 13:44 | Top

Re: Umbau eines Märklin SNCB Triebwagen auf Trix Express.

#2 von pepinster , 04.10.2009 01:10

Zitat von Dietmar

Aber, das Vorbild der DRG/DB hatte ursprünglich nur 150/175 PS bei 42 To Dienstgewicht. Bei der DB bekam der Triebwagen einen 220 PS Motor und auf Bildern hat er nur einen Beiwagen gezogen, einen Nebenbahnpersonenwagen.
Da gehe ich mal davon aus, dass es mit dem SNCB Triebwagen ähnlich war und er auch keinen „Hering vom Teller zog“. Im Prinzip reicht es bei diesem Modell wenn es sich selber befördern kann, wenn er dann noch ein bis zwei Abteilwagen zieht, reicht das für mich.

Noch eine Frage zum Vorbild, hat da einer Infos, ich habe bisher nichts gefunden.
Hatte die SNCB überhaupt solche Triebwagen, oder waren sie nur so ähnlich?




Hallo Dietmar,

wenn Du die Betriebsanleitung zum Triebwagen dazubekommen hast, findest Du auf Seite 2 und 3:



Ob dies alles stimmt oder nicht, dazu kann ich leider nichts beitragen. Region Gent bedeutet Einsatz im Flachland, da kann man dem Triebwagen auch ein bis zwei Beiwagen zumuten...

Die Farbgebung des Triebwagens passt leider nicht zu dem schönen Roco ex-bay Dreiachser.



Ich vermute mal, da hat Märklin wie schon bei den SNCB Donnerbüchsen die Farben etwas eigenwillig angemischt. OT Beispiel: Daß sowas bei Märklin vorkommt, kann jeder sehen, der die bordeauxroten M2 Wagen aus der Wendezugpackung (elektrischer Wendezug mit Lok Reihe 25) mit den späteren Einzelwagen vergleicht, passt überhaupt nicht zusammen.

Mein 600er ist derzeit bedauerlicherweise defekt, der Decoder (nicht der Original-Delta, der Vorbesitzer hatte auf einen lastgeregelten Märklindecoder mit Mäuseklavier umgebaut) hat sich verabschiedet. Habe den Motor soeben mal ausgebaut und getestet. Die Stromaufnahme ist nicht so riesig < 360mA, eigentlich sollte das so einem Decoder nichts ausmachen.

Dietmar, hättest Du keinen TE Triebwagen zum Hütchentausch finden können? Das Fahrgestell des SNCB Triebwagens ist doch recht sparsam beschriftet.

Gruss von
Axel


Neue Interimsanlage Märklin, digital mit 6021; Vorbilder u.a. SNCB, CFL, SNCF - außerdem interessiert an Trix Express u. Schiebetrix 1:180


 
pepinster
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RE: Umbau eines Märklin SNCB Triebwagen auf Trix Express.

#3 von Gelöschtes Mitglied , 04.10.2009 16:37

Hallo Axel


Auf die einfachsten Dinge kommt man ja meistens immer zum Schluß. Ich wusste gar nicht, dass Märklin kurze Infos zum Vorbild in die Anleitung packt. War aber früher nicht so, oder? Ich habe es jetzt jedenfalls auch gefunden, Danke.
Deine SNCB Roco und Fleischmannwagen sind klasse, die passen trotz des Farbunterschieds gut zum Triebwagen. Werde auch mal die Augen aufhalten, besonders der 3-Achser Ci ist sehr schön.
Interessant ist ja, das der SNCB Triebwagen nicht so lange gefahren ist wie der letzte DB ( bis 1957) oder DR (DDR) Triebwagen (1960). Und das, obwohl die ja Baujahr 1927 und nicht so "jung" wie der SNCB Triebwagen waren. Übrigens, müsste das in der Beschreibung nicht VT 651-671 heißen, sondern 851-871.
Ein Gehäusetausch wäre natürlich einfach, wenn man einen günstigen TE VT 62 bekommen würde. Es muss ja ein VT 62 der DB sein und nicht ein VT 858 der DRG, der hat nämlich rote Räder und der SNCB braucht ja schwarze Räder.
Ich werde aber weiterhin die Augen nach einem Günstigen VT 62 von TE aufhalten.
Irgendwie bekomme ich keinen ruhigen Lauf der Antriebsräder hin. Auch bei einem Tausch auf Märklinräder geht es nicht mehr so gut.
Deshalb würde ich das Antriebsdrehgestell und die Platine des TE Triebwagens dann in den Märklin einbauen. Das Laufgestell würde ich mit den Teilen des TE Laufgestell auf TE Schleifer und 2. Antrieb umbauen. So bliebe die Beschriftung, das Triebgestell hat auch bei TE keine, unberührt und original.
Den nun gerupften TE VT 62 kann ich ja dann noch auf Märklin umbauen, die Teile sind ja vorhanden. So einen gibt es ja von Märklin noch nicht. Da würde sich bestimmt ein Käufer finden. Oder ich verkaufe den ganzen Rest als Bastelschrott.
Optisch ist es ein schöner Triebwagen, der durch den Stangenantrieb so richtig nostalgisch aussieht. Ist eben ein Trixmodell .
Grüße
Dietmar



VT 682

#4 von longjohn , 04.10.2009 19:09

Hallo Dietmar,

gratuliere. Ein tolles Stück.

Ich habe den DRG- rot-beigen in Märklin-Ausführung (aber das Trix Modell). Er fährt schön, ich würde ihn aber gerne als TE- Fahrzeug nutzen. Hast Du eine Idee?

Der TW sieht mit zwei roten Donnerbüchsen (Farbe dieser angepaßt) sehr gut aus.


 
longjohn
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