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Umbau von Märklin auf Trix Express

#1 von fuhron79 , 05.12.2012 18:51

Hallo, habe nachdem das mit den Trenngleisen jetzt klappt nochmal eine andere Frage. Habe in der Bucht eine super E94 von Märklin mit der Seriennummer 3322, langes Vordach für knapp 90€ erstanden und wollte hier mal nachfragen, ob Ihr jemanden kennt, der mir diese E-Lok auf Trix Express umbauen kann.
Laut Artikelbeschreibung ist die Lok für den analogen Fahrbetrieb ausgerüstet und der Umbau sollte mich auch nicht in den Ruin treiben😉
Vielen Dank für Eure Hilfe und mit freundlichen Grüßen
Ronnie


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RE: Umbau von Märklin auf Trix Express

#2 von SimonT. ( gelöscht ) , 05.12.2012 19:37

Hallo Ronnie,

grundsätzlich wäre es nicht verkehrt wenn du ein paar Bilder der Lok einstellen könntest. Hauptsächlich interessant wären Bilder von der Unterseite der Lok, sowie von den einzelnen Drehgestellen.
Sollte es sich um eine Gleichspannungsvariante der Lok handeln (Hamo) so ist unter jedes Drehgestell ein Schleifer empfehlenswert. Ausserdem sind 4 der 6 Achsen mit Radreifen zu versehen. Inclusive Versand und Umbau wirst du mit mindestens 80,00 € rechnen müssen.
Ist es allerdings eine Märklin-Wechselstrom-Lok, so denke ich wird der Umbau wesentlich kostenintensiver, da erstens der Motor umgebaut werden muss und zweitens die Räder der rechten Seite aufgebohrt und mit Isolierbuchsen versehen werden müssen. Dafür sind dann schon die Mittelschleifer vorhanden. Aber eventuell sind auch diese zu erneuern.

Gruß Peter


SimonT.
zuletzt bearbeitet 05.12.2012 19:50 | Top

RE: Umbau von Märklin auf Trix Express

#3 von Charles , 05.12.2012 22:10

Halo Ronnie,

die Lok verbindet mit ihren nichtisolierten Rädern die beiden Außenschienen und macht aus zwei getrennten Fahrstromkreisen einen einzigen der von zwei Fahrpulten parallel versorgt wird. Damit kannst Du die Trix Loks schmoren aber nicht fahren. Du brauchst also in jedem Fall isolierte Räder, die mechanischen Unterschiede bei Lauffläche und Spurkranz einmal ausklammernd.


Grüße aus dem Odenwald.

Charles


 
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RE: Umbau von Märklin auf Trix Express

#4 von noels , 06.12.2012 09:02

Moin zusammen,
@ Peter: mit den 80 € könntest Du eventuell etwas kurz gegriffen haben. Sieh Dir einmal die Zeichnung der Lok an https://www.maerklinshop.de/service/prod...sparepartslists
Es können ein paar Fallstricke auftreten, welche die Sache teurer machen.

Aber um es für Ronnie deutlicher zu machen, will ich etwas weiter ausholen:

- Spurmaß: Der Abstand zwischen den Rädern einer Achse sollte nach Express- Norm zwischen 11,6 und 11,9 mm betragen. Bei Umbauten ist auch ein Kompromiss bis 12,2 mm meistens vertretbar. Da die Achsen noch Seitenspiel brauchen, muß meistens auf jeder Seite des Rahmens etwa 0,8mm Material abgetragen werden. Das braucht aber nur bei den führenden Achsen gemacht werden. Die richtige Höhe und die Stärke der Spurkränze wird mit Ringen von Ton Jongen hergestellt.

- Märklin- Loks der älteren Generation sind auf einem Drehgestell angetrieben und haben hier ein Seitengetriebe. Das andere Drehgestell besteht meist aus einem dünneren Blechrahmen.

- Da man an dem Blechrahmen meist nichts weg fräsen kann, braucht man ein neues, schmaleres Teil. So macht es seit vielen Jahren Peter Heß in bewährter Manier.

- Beim Antriebsdrehgestell müssen die Zahnräder weiter in Richtung Drehgestellmitte versetzt werden. Es gibt „Spezialisten“ im Internet, welche den Drehgestellrahmen nur auf der zahnradlosen Seite bearbeiten. Dann steht die Lok aber schief auf den Gleisen. Auch wenn es nicht viel ist, ist das deutlich sichtbar. Außerdem werden meist die die Zahnräder teilweise durch die Spurkranzringe überdeckt. Das führt zu erhöhtem Verschleiß. Die Firma „Fricke“ – eine der 5 offiziellen Märklin - Werkstätten lehnt diese Art des Umbaus aus gutem Grund ab.

- Blöderweise sind bei manchen Modellen die Zahnräder nicht auf der Achse verschiebbar. Entweder sind sie an den Rädern angegossen, oder mit der Achse in einem Stück hergestellt. Auch die Frickes haben sich deshalb schon auf den Achtersteven gesetzt und mußten Zahnräder neu anfertigen lassen. Bis vor wenigen Jahren bekam man alle Achsen und Zahnräder bei Märklin als Ersatzteil. Heute leider nicht mehr. Sind diese Zahnräder also nicht verschiebbar, gibt es ein sehr teures Problem.

- Wie schon von Charles erwähnt, müssen bei Wechselstromloks die Räder einer Seite ausgebuchst und durch Pertinaxscheiben hinter den Rädern vom Rahmen isoliert werden. (Bei Dampfloks kommt auch noch das Gestänge dazu). Das kann man nicht mit Hobbywerkzeugen machen -> Es wird teurer. Den Umbausatz für den Motor bekommt man für ca. 30 € bei Märklin.

- Bei Märklin und NEM- Fahrzeugen sind die Mittelschleifer vom Rahmen isoliert. Ein zweiter Schleifer unter dem Antriebsdrehgestell, wie ihn Peter vorschlägt, erfordert auch einen ziemlichen Aufwand.

- Märklin hat bei den Spurkränzen ebenfalls abweichende Maße. Es kann sein, daß Ton Jongen die passenden Spurkranzringe gar nicht hat. Dann müssen welche individuell gemacht werden (Bernd Tauert), oder man muß die Räder abdrehen. Von letzterem würde ich abraten, da eine Oberflächenbeschichtung dadurch ruiniert wird.

Zusammengefaßt:
Wenn Du Loks umgebaut haben möchtest, dann welche, die für Gleichstrom gebaut sind, von Märklin also unter dem Namen „HAMO“, wie ja Peter und Charles schon geschrieben haben.
Grundsätzlich hat es wenig Sinn Loks umzubauen, die es auch original für Trix gab. Ok, die E94 bekommt man nicht billig nachgeschmissen. Aber die 2241, also die Variante mit zwei angetriebenen Achsen, bekommt man in ordentlichem Zustand für unter 200 €. Ich schätze, daß Deine 3322 am Ende teurer wird. Trotz nur zweier angetriebener Achsen ist die 2241 sehr zugstark und hat gute Fahreigenschaften.
Wenn Du Fahrzeuge kaufen willst für einen Umbau, schau bei den Umbauern nach, was sie anbieten. Was ich mache, findest Du auch auf meiner Homepage. Findest Du das Wunschmodell hier nicht, frage VOR einem Kauf. Das spart Geld und Frust.
Wegen der 3322 kannst Du einmal bei Peter Heß und Thorsten Schlange nachfragen. Die haben mit Loks dieser Art viel Erfahrung und sie haben ggf. auch wohl benötigte Zahnräder. Aber eine Ablehnung mußt Du einkalkulieren.
Die Firma Fricke würde den Umbau wohl auch machen. Technisch würde das perfekt werden. Aber über den Preis möchte ich nicht spekulieren. Und die Frickes haben manchmal eine lange Leitung, wie die Norddeutschen Seekabelwerke. Solch ein Auftrag kann schon mal über ein Jahr dauern.
An Deiner Stelle würde ich die Lok wieder verkaufen. Auf jeden Fall werde ich aus den genannten Gründen den Umbau nicht machen.

VG
Heiko


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zuletzt bearbeitet 06.12.2012 | Top

RE: Umbau von Märklin auf Trix Express

#5 von fuhron79 , 09.12.2012 15:11

Danke, erstmal für Eure Hilfe.
Habe mir jetzt eine Lösung überlegt und werde für diese Lok ein paar seperate Märklin-Gleise nutzen, da sie eh nur für das Thema Holztransport vom Sägewerk zum Wald und umgekehrt gedacht war. Vielleicht habe ich ja auch noch einmal Glück und kann eine Originale E94 erwerben.
Wünsche Euch einen schönen zweiten Advent und werde mich beim nächsten Mal im Voraus erkundigen, was geht und was eben nicht.
MfG
Ronnie


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Wiedereinstieg mit kleinen Schwierigkeiten

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