eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

Umbau einer Trix Express V100 in eine Privatbahnlok.

#1 von Gelöschtes Mitglied , 27.02.2008 16:11

Hallo
Hier ein kleiner Umbauvorschlag:
Auf Basis der Baureihe V 100 für die Deutsche Bundesbahn entwickelte MaK für Privatbahnen eine Variante unter der Bezeichnung V 100 PA, ohne Heizkessel da die Loks nur im Güterzugdienst eingesetzt wurden. Neu waren dabei der Einbau des MaK-Dieselmotors MA301FAK mit 1300 PS Leistung. Das Führerhaus und Aufbauten wurden in Anlehnung an die Loks des 1. Typenprogramms ausgeführt. Bei der Elektrik (24V) wurden Vereinfachungen vorgenommen die sich kostenreduzierend bemerkbar machten und so die Lok für Privatbahnen auch bezahlbar machten. Es wurden insgesamt 10 Loks dieses Typs gebaut und an finanzstarken Privatbahnen mit hohem Güteraufkommen geliefert. Später erhielten die Loks die Bezeichnung G 1300 BB.

Die Daten:
Länge über Puffer: 12610 mm
Dienstgewicht: 64 - 72 t
Höchstgeschwindigkeit : 54 - 79 km/h
Baujahre: 1964-69


Durch die Privatisierung der DB entstanden viele Private EVUs die für Bauzugdienste und Güterverkehr günstige Dieselloks benötigten. Im ehemaligen AW Stendal in dem heute die Alstom Lokomotiven Service GmbH ein Ausbesserungswerk für Dieselloks unterhält, wurden und werden zahlreiche DB und DR V100 Hauptuntersucht und Modernisiert. Sie erhalten dabei auch neue Motoren und werden als 212-CL (Cargo Lok) an diverse EVUs verkauft. Die Palette reicht von altroter Ep.3 Farbgebung der EfW über pink der RSE. Bis zum rot ,blau, weißem Anstrich der NBE. Alle Farben sind möglich und stehen der V100 in der Regel ganz gut.

Nun zum Umbau der Trix V 100.

Für meine günstig erstandenen und schon auf TE umgerüsteten 7 E+H Fals brauchte ich noch eine geeignete Zuglok. Eine Mätrix E+H Lok auf TE umgebaut kostet über 200,-€, das war mir einfach zu viel. Aus einer DB V100 eine V 100P zu machen ist ohne einen Gehäuseumbau ohne weiteres nicht möglich. Das Fahrgestell ist bis Oberkante Umlauf noch gleich, das Führerhaus hat aber den Einstieg über den Umlauf, die Vorbauten sind schmäler und den Auspuff für den Heizkessel hat sie auch nicht. Meine Vorstellung war, sowenig wie möglich verändern, dass immer wieder ein Rückbau in eine DB Lok möglich ist. Aber auch optisch soviel ändern, dass sie ein anderes Aussehen hat. Und kosten soll sie so gut wie auch nichts.

Die Zutaten:
Man nehme eine alte V 100 die im Lack nicht mehr so schön ist, fahrbereit ist und auch sonst möglichst vollständig ist. Bei ebay hat sie 22,-€ gekostet.
Die Frontbleche der Trix Henschellok, zu haben bei Ton Jongen. Bei ebay hatte ich Glück, 2 fast neue für 9,-€. Und etwas gelbe und rote Farbe.
Meine v 100 benötigte noch von T.Jongen ein neues Dach und einige Lichtleiter für nicht ganz 10,-€..
Hier noch mal die Teile im Bild.



Wie man eine Lok zum Lackieren vorbereitet brauche ich ja an dieser stelle nicht zu beschreiben, das weis jeder. Ich habe die erhabene Beschriftung abgeschliffen, so habe ich die Möglichkeit mit Aufreibziffern einen neue Beschriftung am Führerhaus anzubringen. Bei der Rückwandlung in eine DB Lok kann man mit Schiebesätze die Lok wieder neu Beschriften. Da das Führerhaus ein separates Bauteil ist, muss man es zum Lackieren nicht abkleben sondern nur abnehmen. Das Fahrwerk habe ich ohne Demontage mit einem hellen Grau gestrichen, das Gehäuse gelb mit einer Sprühdose gespritzt, und das Führerhaus rot gestrichen. Die obere Zierlinie wurde rot, und die untere gelb. Jetzt kommt aber das entscheide Bauteile, das das Aussehen der V 100 nachhaltig verändert. Die beiden Frontbleche müssen nur an der Aussparung für die Kupplung nach oben einen Millimeter erweitert werden, das ist alles, die Bohrungen für die Puffer passen. Die Puffer müssen abgeschraubt werden und die Kupplung aus der Halterung genommen werden. Dann die Kupplungen durch die Bleche wieder mit den Rangiertritten in die Halterung stecken und mit den Puffern befestigen. Die Bügel der Frontbleche leicht wie auf den Fotos nach vorne biegen und fertig ist die 211CL. oder V 100P, für noch keine 40,-€.
Macht sich doch gut die alte Trix V100, mal eine etwas andere Lok auf der Anlage.
So hat man mit einer preiswerten Lok viel Bastelspaß. Und wenn man möchte, wird in einigen Monaten die Lok an ein anderes EVU verkauft, und wechselt dann die Farbe.
Viel Spaß beim gestallten einer V 100P.




Grüße
Dietmar


TE-Spieler hat sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 18.10.2014 23:17 | Top

RE: Umbau einer Trix Express V100 in eine Privatbahnlok.

#2 von Pete , 27.02.2008 18:15

Hallo Dietmar,

gute Idee ! Einfach, aber wirkungsvoll, und auch geeignet für die die schon alles haben, aber Spielkinder geblieben sind !
Aber nichts für Originalitätsfanatiker und Schachtelfetischisten ...

Gruß,
Peter


rot geschrieben=Adminaussage,grün geschrieben=Moderatorenhinweis,ansonsten Usermeinung ...

Trix Express, Guß und Blech - Fleischmann Spur 0 - alte Wikingautos


 
Pete
Beiträge: 12.155
Registriert am: 09.11.2007


RE: Umbau einer Trix Express V100 in eine Privatbahnlok.

#3 von NordinB , 28.02.2008 13:25

Zitat von Pete
Hallo Dietmar,

gute Idee ! Einfach, aber wirkungsvoll, und auch geeignet für die die schon alles haben, aber Spielkinder geblieben sind !
Aber nichts für Originalitätsfanatiker und Schachtelfetischisten ...

Gruß,
Peter





der Satz ist gut.........aber sind wir nicht alle irgendwo Spielkinder


Besucht uns doch mal im schönen Hasetal

www.ferienhof-schade.de


TE-Spieler hat sich bedankt!
 
NordinB
Beiträge: 404
Registriert am: 25.09.2007


   

Die Trix V 36, mehr als nur eine Rangierlok.
heute auf dem Flohmarkt

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz