Liebe Freunde der Trix-Express Eisenbahn,
als kleiner Junge im Alter von etwa 8 Jahren bekam ich von meinen Eltern zu Weihnachten eine Trix-Express Eisenbahn geschenkt. Meinen Vater reizte besonders die Möglichkeit, mehrere Züge gleichzeitig auf einer Strecke fahren lassen zu können. In den Folgejahren habe ich zwar gerne mit der Eisenbahn gespielt, aber es war dann doch mehr ein Geschenk, das mein Vater sich selbst gemacht hatte, der die Anlage weiter ausbaute. Lange Zeit nach seinem Tod und nun selbst im Rentenalter möchte ich in Erinnerung an meine Kindheit die Anlage für meine Enkelkinder reaktivieren. Manche alten Teile aus den 50er und 60er Jahren waren noch gut erhalten, aber vieles musste ich nachkaufen. Vor etwa zwanzig Jahren hatte ich mir die Fertiganlage Grevasalvas von Kibri gekauft, die wohl nur für kurze Zeit angeboten wurde. Leider gab es im Internet nur einen Gleisplan für Märklin Schienen. Ich konnte aber die Anlage dann doch gut mit den Schienen von Trix nachbauen (siehe Fotos).
Nun zu meinem Problem, bei dem ich mir Hilfestellung von erfahreneren Trix Express Fans erhoffe: Obwohl ich alle Anschlüsse vorgenommen habe, wie sie im „Ratgeber für Planung, Bau und Fahrbetrieb“ von Trix Express angegeben sind, führen neben dem Mittelleiter beide Außenleiter Strom über jeweils denselben Trafo. Das heißt, die Lok lässt sich über denselben Trafo steuern, unabhängig davon wie ich sie auf das Gleis setze, also unabhängig von der Kombination Außen- und Mittelleiter. Also muss Strom von einem Trafo in beide Außenleiter fließen. Dies gilt für beide Trafos. Hätte ich nicht, wie im Ratgeber angegeben, zwischen den Bogenschienen die jeweiligen Mittelleiter unterbrochen, könnte ich beide Züge sogar gleichzeitig mit beiden Trafos steuern. Um das zu verhindern, habe ich den Mittelleiter des einen Trafos separat am äußeren Kreis angeschlossen.
Ich habe mittlerweile alle möglichen Ursachen für diese Stromführung ausgetestet, die Stromanschluss-Schiene sowie jede einzelne Weiche ausgetauscht. Die Wirkung bleibt. Ich begehe offensichtlich einen Denkfehler, finde ihn aber leider nicht. Klar kann ich zwei Züge auf beiden Strecken getrennt fahren lassen. Aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Ich möchte sie natürlich auch, dass die Züge die Kreise über die Bogenweichen wechseln können. Meine letzte Vermutung ist, dass ich aufgrund der Verwendung der vier Bogenweichen etwas verändern muss. Leider weiß ich nicht was und verzeifele langsam. Kann mir jemand mit seiner Erfahrung helfen? Ich würde mich sehr freuen.
Beste Grüße
Hans-Joachim
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Hallo Hajo,

irgendwie hast du, glaube ich, einen grundsätzlichen Denkfehler in deinem Aufbau! Vielleicht verstehe ich deine Schilderung ja auch nur falsch, aber: entgegen "alter Märklin-Gewohnheiten" ist bei Trix Express der Mittelleiter der Rückleiter! Siehe auch als Beispiel Trix Katalog '68, Seite 40. Auf die äußeren Schienen kommt dann jeweils der Pluspol des Trafos. Und zwar, das macht ja gerade Trix Express aus, pro Trafo stets nur auf einer Seite. Entsprechend können die Stromabnehmer unter den Fahrzeugen ja auch für links oder rechts angeordnet werden. Und wenn diese Anschlüsse auch konsequent auf der Anlage so beibehalten werden, nicht irgendwo an einem Anschluß links und rechts von den Trafos vertauschen, brauchst du auch keine Trennung zwischen Außen- und Innenkreis. Du kannst dann konsequent auf beiden Kreisen mit den beiden Trafos je eine Lok steuern, wenn die Anordnung der Seitenschleifer stimmt.

Wenn du es so machen möchtest, wie bei Märklin, Zuleitung auf die Mittelschiene und Masse auf die beiden Außenschienen, als quasi Märklin =, würde das auch gehen. Aber neben dem "Effekt", daß die Fahrzeuge entgegen der Knopfrichtung am Trafo laufen müßtest du dann die beiden Kreise gegeneinander isolieren und jeweils nur _ein_ Trafo pro Schienenkreis, bloß nicht beide Trafos auf den selben Schienenkreis, wie du es wohl gemacht hast! Dann könntest du innen und außen mit je einem Trafo steuern, auch zwei Loks gleichzeitig, aber _nie_ voneinander unabhängig in einem Kreis! Sind beide Loks in einem Kreis, fahren sie natürlich auch gleich mit einem Trafo. Und der Übergang zwischen den Kreisen wird "tricky", weil du dann beim Wechsel auf gleiche Polarität achten _mußt_! Sonst zuckt die Lok beim Wechsel kurz hin und her, bis sie genau im Übergang mit Kurzschluß stehen bleibt! Das machen weder Trafos noch Schleifer allzuoft und lange mit...

Die optimale Betriebsform dürfte also die erstbeschriebene sein, dann sollten auch die Probleme mit den Weichen weg sein...

meint grüßend
Roland

Hallo zusammen,
da es sich ja hier um den TRIX Forenteil handelt traue ich mir mal die laienhafte Frage:
Kann es sein das da ein Wagen oder Tender mit nicht isolierten Achsen (System Märklin) im Zug steckt ?
Dan wäre ja das Trixsystem der getrennten Spannungszuführung "ausgetrixt"

Gruß Gerd aus Dresden

Hallo Roland und Gerd,
herzlichen Dank für Eure schnellen Rückmeldungen. Ich fürchte aber, dass eure Hinweise mein Problem nicht lösen. Ich habe alle Anschlüsse der Trafos mehrfach überprüft und sie sind korrekt (die "falschen" Farben der Drähte beruhen darauf, dass ich davon noch so viel hatte). Auch wird es wohl nicht an einem Wagen oder Tender mit nicht isolierten Achsen liegen, denn das Phänomen tritt bei allen Loks auf und auch, wenn ich die Wagen herunternehme. Nach wie vor habe ich den Verdacht, dass die Bogenweichen die Ursache sein könnten. Ich habe nämlich eben noch einmal den Innenkreis mit der Doppelschleife an den Verbindungen zu den Bogenweichen getrennt und - siehe da - dann läuft die Lok auf dem Trafo nur wie es sein soll, bei dem Kontakt mit Mittelleiter und demjeweiligen Außenleiter. Wenn ich die Lok andersherum aufsetze, mit dem anderen Trafo. Zugegeben hatte ich die von mir mitgelieferten Texte zu den Bogenweichen nicht 100prozentig verstanden. Zwischen den Bogenweichen habe ich den Mittelleiter unterbrochen. Aber das dürfte ja keinen Einfluß auf die Außenleiter haben. Es ist und bleibt leider verhext. Hat noch jemand von euch eine Idee? Vieleicht muss bei Bogenweichen irgendwo eine Trennschiene eingesetzt werden ... Ganz lieben Dank.
Beste Grüße aus Hamburg
Hajo

Vielleicht ist die Lösung ja hier im Forum schon zu finden...

Bei den Bogenweichen sind die Kontaktfedern gerne mal das Problem.