eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#1 von ElwoodJayBlues , 05.11.2012 14:55

Hallo,

hier, wie versprochen, die Bilder der fertigen RS66/ 12920.

Ich bin mit dem Aussehen hochzufrieden, der Lack glänzt wieder wie eine Speckschwarte, nachdem ich ihn mit Botho's Spiritusmethode behandelt habe.
Fehlende Teile wurden ersetzt, bzw angefertigt.

Und Laufeigenschaften und Zugkraft sind erstklassig, seidenweich und flüsterleise!




Sorry, mein übliches Fotoalbum lässt mich heute keine Bilder hochladen und ich habe es nicht hingekriegt, mit dem Forumsalbum hier große Bilder einzustellen


Gruß,

Felix


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"Wir latschen von einer Krise in die nächste..."

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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#2 von Gussflieger , 05.11.2012 15:41

Sieht doch klasse aus!

Sicher war es die richtige Entscheidung, den alten Lack zu erhalten.

Auch die neuen Pantographen fallen weniger auf, als ursprünglich befürchtet!

Viel Spaß mit der Maschine!

Viele Grüße,
Christian


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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#3 von ElwoodJayBlues , 05.11.2012 16:00

Ja, ich war selbst ganz überrascht, wie gut der Lack unter dem ganzen Staub und Dreck noch war.


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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#4 von kablech , 05.11.2012 16:30

Hallo Felix,
Glückwunsch, ist ganz gut geworden, hat bestimmt Spaß gemacht und wird auch weiterhin Freude machen. Kannst Du die "Dummen" mal aufklären und erläutern, wie Bothos Reinigungsmethode und Bothos Spiritusmethode funktionieren? Die Seitenwand der Lok ist ja gegenüber dem Ursprungsbild fast nicht mehr wiederzuerkennen!

Herzliche Grüße
Karl


Viele Grüße aus dem Südschwarzwald


 
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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#5 von Fritz Erckens , 05.11.2012 16:35

Zur "Wiederbelebung" der RS 66 meinen Glückwunsch ! Sehr schön geworden !

Gruss F.E.


 
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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#6 von ElwoodJayBlues , 05.11.2012 16:39

Zitat von kablech im Beitrag #4
... und erläutern, wie Bothos Reinigungsmethode und Bothos Spiritusmethode funktionieren?


Ja klar, ich dachte, das wäre bekannt.

Also, ich habe die Lok komplett "ausgenommen", bis ich das bloße Blechgehäuse und das Dach vor mir liegen hatte.
Dann werden die Teile in einem Gemisch aus warmem Wasser und etwas Geschirrspüler (= Fettlöser) versenkt und darin geschwenkt.
Dann die nassen Teile mit einem weichen Pinsel in der Flüssigkeit gründlich auspinseln, um Staub und Dreck aus allen Ecken zu bekommen.

Danach habe ich die Teile auf einem Heizkörper gründlich getrocknet.

Dann werden die Teile mit Spiritus aus einer Sprühflasche (im Gärtnereibedarf erhältlich) eingenebelt, sparsam und vorsichtig!
Vorsicht, dabei wird der alte Klarlack wieder flüssig, also nicht mit den Fingern hinpacken, sonst hat man seine Fingerabdrücke sofort verewigt!
Wenn der Spiritus verdamoft ist, ist auch der Lack wieder griffest.
Erfahrungsgemäß braucht der glänzende,schwarze Lack der Fahrgestelle ungleich länger zum trocknen!
Bei der gesamten Aktion nicht rauchen und gut lüften!
Nicht zuviel Spiritus aufsprühen, damit der Lack nicht anfängt zu laufen.

Gruß,

Felix


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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#7 von Blech , 05.11.2012 16:52

Karl,
Felix hat alles im Prinzip richtig gemacht -so habe ich das schon vor über 20 Jahren in meinen Büchern beschrieben. Und immer ohne Obligo...
Zwei Anmerkungen:
Man darf mit der Spiritusspritze nicht zu nahe an das Werkstück gehen -es darf nur eingenebelt(!) werden, Die Entfernung sorgt dafür, dass Spiritustropfen (gibt sichtbare Flecken am Werkstück) vorher auf den Boden fallen und nicht auf das Werkstück treffen.
Das Gehäuse sollte vor dem Spiritusnebel leicht angewärmt sein -bitte nicht in der Heizung sprühen, da spielen die Versicherungen nicht mit...und: Tatütata kommt auch gleich.
Dann sollte das gute Stück auch in Wärme trocknen -aber siehe Satz vorher.
Hohe Luftfeuchte oder noch Wasser am Werkstück führen zu weißen Flecken -das ist aber weniger schlimm. Es beginnt alles nur -und diesmal richtig- von vorne.
Aber bitte -alles ohne Gewähr, meine Haftpflicht will sich sicher nicht mit meinen Ratschlägen befassen müssen. Es ist nur ein Beschrieb, wie ich arbeite.
Schöne Grüße aus Hessen
Botho


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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#8 von ElwoodJayBlues , 05.11.2012 16:55

Hallo Botho,

ich habe das Verfahren schon mehrfach erfolgreich angewendet, wie bereits gesagt, der möglichst feine Spiritusnebel ist der Schlüssel zum Erfolg.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die Methode bei Märklin Nachkriegsmodellen nicht oder nicht besonders gut funktioniert.
Ob Märklin da die Lackrezeptur geändert hat? Oder ist das nur Zufall?

Gruß,

Felix


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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#9 von Blech , 05.11.2012 17:05

Felix,
richtig, ich habe auch schon gewaltige Unterschiede erlebt!
Querbeet durch alle Marken, Litho und Handlack.
Bei Handlack (Spirituslack/Vorkriegszeit) hat man die besten Erfolge.
Und noch ein Bauerntrick:
Wenn Du eine "aufgefrischte" Lok oder einen Wagen oder ein Gebäude findest, etwas, das viel zu glänzend wirkt, dann nimm mal aus dem Baumarkt eine Sprühdose
"Faust seidenmatt Wasser-Klarlack" (oder heißt es so ähnlich?) und besprühe das grelle Teil -es wird matt! Richtig matt, glanzlos! Und dann eben vorsichtig wieder leicht anglänzen. Gibts auch von Faust, heißt dann "glänzend". Oder der lieben Frau das Haarspray stehlen -und zwar das für "fettes" Haar, denn das egalisiert auch Fettflecken/Fingerabdrücke. Wie gesagt, uralt -aus den Anfängen der Sammelei in den Sechzigern -und ganz primitiv- aber enorm wirkungsvoll. Und für Bastler, die keine Profirestaurateure sind, sehr einfach.
Aber klar: Wieder ohne jede Garantie...
Schöne Zeit!
Botho


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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#10 von altes Blechel , 05.11.2012 18:04

Hallo Felix,

auch ich möchte Dir ganz herzlich für Deine Resauration bzw Reparatur und Reinigung Deiner RV 12920 gratulieren,
ganz tolle Arbeit,Deine "neue" E-Lok gefällt mir.
Nun eine Frage an Botho,
Botho bekommt man bzw kann man auch die sogenannten Krakalee-Risse mit Deiner "Spiritus Behandlung" etwas reduzieren ?
Hast Du da evtl auch Erfahrung gemacht ?

Gruß aus dem Erzgebirge, Gunter


 
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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#11 von Gelöschtes Mitglied , 05.11.2012 22:08

Na hallo, super geworden!! Bin beeindruckt!

Mit dem direkten Aufsprühen von Spiritus habe ich einmal schlechte Erfahrung gesammelt. Ich mache es nun so: reiner 99,99% Akohol in eine kleine Schüssel/Schale/Untertasse, nur wenig. Schüssel mit dem Objekt der Begierde zusammen in eine Schüssel mit Deckel (Ich nehme eine Kuchentransportform, die ist durchsichtig und groß genug). Das stehen lassen. Der verdunstende Alkohol genügt.
Dabei sammelt sich aber unten am Boden eine stärkere Konzentration, d.h. es kann notwendig sein, das Objekt mal umzudrehen. Und immer vorsichtig sein, lieber einmal eher raus nehmen als zu spät.
Krakelee verwischt sich, geht aber nicht weg.



RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#12 von ElwoodJayBlues , 05.11.2012 22:19

Danke für die Blumen!

Krakelee ist bei mir auch nicht verschwunden.

Gruß,

Felix


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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#13 von Blech , 06.11.2012 07:29

Nein, Krakelee bekommt man nicht mit Spiritus zu.
Es gibt dazu zwar chemische Mittel, mit denen man den Lack rundherum anweichen und dann die Lücken mit der angelösten Farbe zuwischen kann.
Die beste Methode ist allerdings der Backofen: Da läuft bei einer relativ niedrigen Temperatur der Lack zu -aber Vorsicht!! Ich habe mal einen Wagen länger unbeaufsichtigt gelassen -schwarz wie die Nacht!
Die Methode von Ypsilon kenne ich nicht, ich will das aber auch gar nicht erst probieren, weil mir zu umständlich. Mit dem Sprühnebel habe ich durchweg gute Erfolge seit Jahrzehnten. Ausnahmen sind höchst selten und eigentlich nur bei jüngeren Modelljahrgängen denkbar.
Schöne Grüße aus Hessen
Blech


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RE: RS 66/ 12920 - "Nachher"- Bilder

#14 von danclorix , 06.11.2012 09:17

Hallo,
meine Methode ist die Folgende: Ich wische nach dem Spülen in Spüliwasser, mit in Spiritus getränkte Wattestäbschen die Lackoberflächen ab. Das ist meiner Meinung nach viel sicherer. Ich kann anhand der Verfärbung am Wattekopf sehen wann es noch Dreck ist, und ab wann ich die Oberflächen anlöse. Gerne nehme ich, auch wie in einem anderen Beitrag angegeben andelsüblichen Nikotin und Fettlöser.

Grüsse


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