Mitte der 20er Jahre sah es bei der DRG so aus, dass auf den Hauptbahnen hochmoderne, leistungsfähige und vor allem wirtschaftliche Neubauloks verkehrten. Auf den Nebenbahnen dagegen bot sich ein ganz anderes Bild, denn hier bildeten alte, langsame und vorallem unwirtschaftliche Nassdampfloks das Rückgrat. Um Abhilfe zu schaffen startete die DRG ein Neubauprogramm für Nebenbahnen. Dieses sah neben einem D-kuppler auch einen C-kuppler vor, wovon, für die langen Strecken im flachen Osten und Norden der Repuplik, auch eine Schlepptenderausführung beschafft werden sollte. Die wichtigste Forderung war, dass 15 t Achsfahrmasse nicht überschritten werden. 1928 war es dann soweit und die erste BR 24 wurde der DRG übergeben, allerdings stellte sich schon bald heraus, dass der 3-achsige Tender nicht die gleiche Wirkung erzielte wie die Schleppachse der BR 64, sodass die Laufkultur hinter dieser zurückstand. Beschaftt wurde die Baureihe bis 1933, sowie nochmals 36, 38 und 40, wo eine kriegsbedingte Einstellung der Fertigung folgte, so dass es nicht mehr zur Auslieferung mit dem, die Laufruhe fördernden Krauss-Helmholtz-Gestell kam. Insgesamt wurden 95 Stk. der 90 km/h schnellen und 680 kW starken Maschine beschafft. Haupteinsatzgebiet waren Pommern und Ostpreußen, allerdings verschlug es einzelne Exemplare bis nach Bayern. Nach Kriegsende verblieben 37 Maschinen bei der PKP, welche erst 1976 mit der Oi 2-29 (ex 24 092) die allerletzte 24er ausmusterte. Die 47 in den Westzonen verbliebenen Lokomotiven, wurden bis 1966 ausgemustert. Lediglich 4 Maschinen, darunter die 24 002 und 004 kamen zur späteren DR, wovon die letzte 1970 abgestellt wurde, allerdings erfolgte noch die Umzeichnung von 24 009 in 37 1009-2. (frei nach Album der DRG-Lokomotiven)
Das Modell
1952 erschien von Gützold das Modell der Br 24, als erstes Gützoldmodell nach einem konkreten Vorbild. Ebenfalls eine Neuheit war, dass im Hause Gützold von nun an die Gehäuse aus Bakelit hergestellt wurden, die allerersten 24er hatten sogar einen Bakelitrahmen. Ebenfalls bemerkenswert ist der freie Durchblick zwischen Kessel und Fahrwerk. Der Antrieb erfolgt auf alle drei Kuppelachsen. Die Kraft dazu spendet ein Ehlckemotor, welcher bei der 3-leiter Wechselstromausführung über ein Überspannungsrelais im Tender gesteuert wird, bei der 2-leiter Gleichstromvariante sitzt im Tender der Gleichrichter, später fiel die Tenderelektrik weg. Ausgerüstet sind die Maschinen mit einer Zweilichtspitzenbeleuchtung an der Front. Anfangs besaßen die Zylinder noch eine seitliche "JG"-prägung, welche allerdings später wegfiel. Gefertigt wurde das Modell in mehreren technischen Entwicklungsstufen bis 1960, wo dann die komplett neu überarbeitete 24er erschien.
MfG Martin
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