heute möchte ich Euch meine neue E656 519 vorstellen. Es ist zwar eine fabrikneue Maschine, ich habe sie trotzdem hier gepostet, da sie ja altehrwürdige Wurzeln hat. Meines Wissens ist das Modell HL2040 auf dem deutschen Markt nicht erhältlich. Wir (in diesem Falle mein Cousin) haben sie per Sofortkauf in der italienischen Bucht bestellt. Der Deal lief problemlos und die Lok war eine gute Woche später hier.
Doch nun zur Lok: Da ich mit der E444 001, die 2007 in Deutschland noch lieferbar war, recht gute Erfahrungen gemacht habe, und ich schon lange eine E656 haben wollte, lag der Kauf einer neuen E656 nahe. Sie kostete 54,-- zzgl. 16,-- Porto. Klar, es ist nur eine Hobby-Lok, auf der anderen Seite werden gebrauchte italienische Modelle inzwischen recht teuer gehandelt. Man darf natürlich nicht den Gedanken aufkommen lassen, was das Modell vor 25 Jahren gekostet hat... Wenn man bedenkt, dass sie hier nicht ohne weiteres zu bekommen ist, ist der Preis noch verschmerzbar.
Vergleicht man die beiden Hobby-Loks E444 und E656, so merkt man, dass die E656 die jüngere der beiden ist. Sie ist ein wenig feiner gestaltet und bedruckt (erwähnenswert sind die schön gemachten Lokschilder). Die Farbgebung scheint soweit stimmig zu sein, besonders die rote Kontrastfläche scheint gut getroffen (wobei meine letzte Begegnung mit einem Caimano in erster Farbgebung bestimmt ein Jahrzehnt her ist). Ein nettes Detail sind die aufgeklebten Scheibenwischer. Vorsorglich liegen einige Reservewischer am Spritzling im Karton bei. Wie auch die E444 verfügt die E656 über keine Beleuchtungsanlage. (Das Konzept von Hornby lautet bei den FS Loks offenbar: so einfach wie möglich bei Lima, so perfekt wie möglich bei Rivarossi. Was meine E652 von RR angeht, so kann ich das bestätigen. Die ist top.) Ein wenig gewöhnungsbedürftig erscheinen die Stromabnehmer aus Vollplastik in Verkehrsrot.
Das Fahrverhalten der E656 ist für eine Hobbylok, deren Konstruktion ja schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel hat, absolut ok. Das erste Drehgestell wird angetrieben. Sie läuft natürlich ein wenig anders als eine Maschine mit zwei Drehgestellen, dem Fahrspaß tut es jedoch keinen Abbruch.
Fazit: Für mich als Hobby-Bahner hat sie die Investition gelohnt. Es sollte eine "Tuttofare" in einfacher Ausführung her und die habe ich bekommen. Die detailverliebten Caimano-Freunde sind mit einem Modell von RR sicher besser beraten. Wer in seiner Flotte Limaloks aus den 70ern und 80ern hat, ist mit ihr aber gut beraten.
Gruß Wolfgang
Angefügte Bilder:
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die vicentinische Firma Lima hatte ja eigentlich das Modell in den 90ern stark überarbeitet. Geblieben ist davon nur das Gehäuse, leider. Die gelb-schwarz gestreiften Schneepflüge fehlen und die Pantos sind billigste Plastikteile!
Wie sieht denn das innenleben aus? Gibt es da den "G-Motor" noch? Oder haben die Chinesen einen etwas zeitgemässeren Antrieb eingebaut?
ich vermute, es ist der G-Motor. Will die Gute nur nicht zerlegen, an den Nocken geht sonst die Farbe ab, da sie mir lackiert erscheinen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob im Original wirklich alle 656er diesen Räumer hatten...
Eiun guter Kauf. Schöne Lok. Nur: Die Pantos gehen so ja wohl gar nicht. Ich hatte ja letzten Herbst das Glück, eine E656 von LIMA in ihrer letzten vor-HORNBY-Version zu kaufen: Die letzte FS-Gelenklok, E656
ist mir gerade so aufgefallen, leider hat Hornby auf die komplette Rahmenbeschriftung verzichtet. Das konnte Lima damals besser. Bilder dazu sind im weiter oben verlinkten Fred!
Seltsam finde ich, dass meine LIMA/HORNBY E444, die ich mir vor 1.5 Jahren zugelegt habe, (noch) ziemlich gut detailliert war: Einigermassen gute Beschriftung und auch die Pantos sind mehr als ordentlich: topic-threaded.php?forum=9&threaded=1&id=3871&message=38693 Nur das Blau geht zu sehr in Richtung türkis... Noch was: Bei meiner E656, die aus den frühen 1990ern stammen dürfte, sind die Frontfenster praktisch bündig zum Gehäuse (also eingesetzt). Bei der HORNBY-Version scheint das nicht mehr der Fall zu sein...
das stimmt, die Fenster liegen ein wenig tiefer hinter den Fensterholmen. Die Stromabnehmer der E444 entsprechen denen der 111 aus den 80ern. Was mir an der E444 aber weniger gefällt, ist das zugespritze dritte Spitzenlicht und ein zugespritzes Loch auf dem Dach.
meine E656 stammt aus der allerletzten Serie, die zum Zeitpunkt der Liquidation entstanden sein dürfte. Und die hat keine eingesetzten, sondern nur hinterlegte Fenster. Ich denke mal, dass da irgendwelche Lagerbestände verbaut wurden.
Die E444 hatte immer ein geschlossenes drittes Spitzenlicht. Das liegt wohl daran, dass in Italien nur Zweilichtbeleuchtung vorgeschrieben war. An meiner (Ursprungsversion aus den 60ern) ist kein zugegossenes Loch im Dach erkennbar.
Das Loch gab es erst ab ca. 1982 , als es die Lok auch in einer Version mit oberleitungsfähigen Pantos gab. PS: Lassen sich Vollplastik-Pantos Deiner E-656 eigentlich überhaupt "hochklappen"? Und falls ja, wie sieht das aus?
Ja, man kann die Stromabnehmer hochklappen. In der Bucht findet man einige Bilder von angebügelten Loks. Ich möchte es nur nicht ausprobieren, weil ich denke, dass der Kunststoff wohl nicht besser wird, da die Bügelknie recht dünn sind.