heute (ja schon heute!) war mal wieder Weihnachten. Da kam jemand an die Tür und begehrte Einlass um etwas abzugeben: Unter anderem war diese schnuffige Lok dabei:
Was nun noch kommt, sind die üblichen Reinigungs-/Wartungs-/Ölarbeiten. Dann dürfte einem Betrieb für die nächsten 50 Jahre nichts im Wege stehen.
Die Daten laut Mikado: gebaut in der Zeit von 1957 - 1958/59. In der zweiten Version (1959 - 1960/61) dann mit Begrenzungsstangen und Schienenräumer. Warum man diese Lok erst in Fotofarben und dann später erst (ab 1959) in normalschwarz herausgebracht hat wird wohl auf ehwig ein Rätsel bleiben.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
ein sehr schönes Stück, da kann Weihnachten kommen, die muss ich mir auch noch antun...
Wie hieß es doch früher so treffend: "Fleischmann Bahn, das präg' dir ein - ist die Bundesbahn in klein", und genau so ist bei Fleischmann bei dieser Lok vorgegangen. Wie beim Vorbild wo vor der endgültigen Lackierung der fotograue Anstrich aufgebracht wurde...
Viele Grüsse
Alex
PS. Wir sind neugierig was sonst noch im Karton war
Vor allem im Lokomotivbau, aber auch im Modellbahnbau, wird bei Einzelexemplaren ein meist hellgrauer oder hellolivfarbener Fotografieranstrich verwendet. Dunkel abgesetzte Ecken, Sicken und Anbauteile verstärken dabei die bessere Fotografierbarkeit, bei der Details deutlicher heraustreten.
Vor allem schwarz lackierte Dampflokomotiven lassen sich mit dem Fotografieranstrich deutlich plastischer darstellen – insbesondere für Schwarz-Weiß-Drucke zum Beispiel in Zeitungsveröffentlichungen.
Mit zunehmender Verbreitung der Farbfotografie wurde diese Art der Sonderlackierung kaum mehr angewandt. Heute werden nur noch im Modellbahnbau – meist auch historisch korrekt – Sondermodelle damit ausgestattet.
nun die Neugierde kann befriedigt werden. Im Karton waren noch:
ein Fleischmannkatalog
eine Anstecknadel
noch eine Anstecknadel (aber von wem?)
und zum Schluß eine 1320 in der dritten Ausgabevariante. Wie man sieht, sieht man der Lok das Alter an. Und woher das mit der dritte Ausgabevariante?
Und woher das mit der dritte Ausgabevariante? Nun ein Blick auf das Fahrwerk von unten zeigt es:
hier mal zum Vergleich Variante vier
und Variante zwei
und hier mal meine drei "Mäuse" zusammen
So, mehr war nicht drin, im Karton.
@ Empedokles:
das meine 1364 im besseren Zustand als Deine sein halte ich für ein Gerücht, denn wenn Du genau hinschaust, da fehlt noch etwas: ein Schienenräumer am Tender und unter dem Führerhaus -Lokführerseite- die senkrechte Strebe (dürfte der Anschlag für das Nachlaufgestell sein). Diese beiden Teile darf ich mir nachbauen. Dafür war die Lok plus dem "Geraffel" oben aber äußerst günstig, finde ich, und schließlich muss man sich ja am Nachmittag mit einer kleinen Bastellei erholen, nach dem vormittägigen Schneeschippen.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Das ist eine schöne Lok. In den 70ern habe ich mal ein Buch über Modellbahnen bekommen, da waren auch viele für mich damals unbekannte Modelle abgebildet, unter anderem auch diese Lok. Die hat mich damals schon beeindruckt wegen ihres grauen Anstrichs. Ich habe seid dem niemals mehr ein Bild von dieser Lok gesehen, bist heute. Von Trix gab es 1972 mal die 01 in grau, und 1996 noch mal als Sondermodel. Die 72er erzielt immer hohe Preise, die 96er auch, ist das bei dieser Lok ähnlich? Ist sie sehr selten? Grüße Dietmar
heute (ja schon heute!) war mal wieder Weihnachten. ...
Hallo Karsten, gibt´s ja wohl nicht: auch bei mir ist heute eine neue "graue" 41er eingetrudelt. Allerdings etwas anders als ihr jetzt denkt . Ich mach in den nächsten Tagen mal ein Foto
Der Trend geht eindeutig zur Zweit-Ochsenlok !!!
Viele liebe vorweihnachtliche Grüße Dennis
P.S.: Herzlichen Glückwunsch zum schönen Neuzugang!
die Lok wurde in zwei Variationen hergestellt. Jede etwa nur 1,5 Jahre ( 1957-1958/59 und 1959-1960/61). Somit ergeben sich gerade mal drei Jahre Produktionszeitraum. Alleine deshalb dürfte sich die Verbreitung schon recht in Grenzen halten. Dann der dahmalige Preis lag bei 55,-DM (1958). Nun kann ich mir Vorstellen, daß gerade mal 13 Jahre nach Kriegsende kaum jemand eine recht stolze Summe für eine Lok ausgegeben hat, welche im ersten Anschein an Wehrmachtsfarben erinnert (meine pers. Meinung). Nun, bei ebay tauchten in diesem Jahr drei 1364 in grau auf. Der bisherige Spitzenstartpreis lag bei rund 500,-EUR (~1000,-DM). Momentan läuft gerade eine Auktion, siehe hier: 1364 in grau
"Genialer Weise sind dies die beiden Varianten." -
Jein! Nach 50 Jahren Fleischmann-Hobby bin ich weiter der Meinung, dass alle Originalversionen Cellonfenster im Führerstand haben. Im Übrigen liegt die von Dir gezeigte erste Version in einer Kunststoffpackung, die jünger ist als die Kartonage der zweiten Version! So viel Kritikfähigkeit möchte ich als Sammler mir zumindestens weiterhin bewahren.
"1957-1958/59 und 1959-1960/61" sind exakt vier Produktionsjahre.
ich bin hier nur nach den Ausführungen der Loks gegangen und die Verpackung außer Acht gelassen. Durchaus möglich, das die Kunststoffeinlage zu einer anderen Lok gehört, 1364 in schwarz zum Beispiel, und somit wahrscheinlich nie zusammen mit der grauen Verwendung fand. Gehen wir mal nach den Daten des Mikado dann ist die erste der beiden Link´s die Ältere (wie meine), die zweite die Neuere. Diese hat jedoch eine Pappeinlage für die Lok. Somit kann man davon ausgehen, dass die angebotene Ältere eine falsche Einlage/ falschen Karton hat, falls man darauf Wert legt. Das mit den Cellon-Scheiben, nun im Mikado sind welche zu erkennen. Und aus Erfahrung mit den alten Blechwagen weiß ich, dass diese Scheiben so ihr Eigenleben entwickeln. Wenn man sich nun den Mikado etwas genauer anschaut, stellt man fest, das alle Modelle ab Produktionsjahr 1957 mit Cellon-Fenstern ausgestattet sind. Also nachschnibbeln aus "transluzenten Polyvenylchlorid". Vergangendes Wochenende haben ein gutes Dutzend Blechwagen neue Fenster bekommen. Daraus folgt: Cellon-Fenster sind kein Problem.
Und, einigen wir uns auf rund 50 Monate Produktionszeitraum.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
Wenn man die alten Zeiten persönlich erlebt hat, findet man den Dr. Hut garnicht mehr besonders kompetent.
Trotzdem bekommen wir Licht: 1. Meine eigene 1364 G, trotz Beschädigungen eindeutig erste Version, trägt von Anfang (1959) an Cellonfenster. 2. Im Fleischmann-Katalog 1958 ist 1364 G ohne Cellonfenster abgebildet, 1361 dagegen schon mit Cellonfenstern, 1365 schon mit Cellonfenstern. 3. 1361 und 1365 sind auch in den früheren Katalogen schon mit Cellonfenstern abgebildet. 4. Das Museumsbuch "FLEISCHMANN - Vom Blechspielzeug zur Modelleisenbahn 1887-2000" von Jürgen Franzke & Marcus Keresztes (Band 3 "Schuco, Bing & Co") unter Mitarbeit von Horst Fleischmann zeigt eine 1364 G, erste Version, mit Jahresangabe 1957-1960 ohne Cellonfenster, und eine 1361 mit Jahresangabe 1957-1966 mit Cellonfenstern, ferner eine 1355 mit Jahresangabe 1955-1965, mit Cellonfenstern.
Wir können daher vorläufig schlussfolgern, dass 1959 noch erste Version 1364 G verkauft wurde, diese aber bereits wie die anderen Schlepptenderlokomotiven bereits Cellonfenster trug.
Zitat von Empedokles 4. Das Museumsbuch "FLEISCHMANN - Vom Blechspielzeug zur Modelleisenbahn 1887-2000" von Jürgen Franzke & Marcus Keresztes (Band 3 "Schuco, Bing & Co") unter Mitarbeit von Horst Fleischmann zeigt eine 1364 G, erste Version, mit Jahresangabe 1957-1960 ohne Cellonfenster, und eine 1361 mit Jahresangabe 1957-1966 mit Cellonfenstern, ferner eine 1355 mit Jahresangabe 1955-1965, mit Cellonfenstern.
Leider wird hier ins Museumsbuch kein Unterschied gemacht zwischen verschiedene Versionen.....
Die 1355 gab es zwischen 1955 und 1966 mit und ohne Windleitbleche, und mit und ohne Tenderaufschriften, und mit und ohne Schaltpilz, und mit und ohne Cellonfenster......
es war ein fließender Übergang über mehere Jahre hinweg, jenachdem welches Modell einer "Modellpflege" unterzogen wurde.
Wenn man sich alle bisherigen Quellen und Erfahrungen anschaut, kann man definitiv nicht exakt sagen wann welches Modell mit oder ohne Cellon-Fenster ausgestattet war. Fakt dürftre eigendlich nur eins sein, dass Cellonfenster spätestens ab den 1960er Jahren an allen Lokomotiven Verwendung fanden.
Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach Karsten
edit 16.12.10, 15:38: als ich diesen Beitrag schrieb, hab ich wegen eines Rechnerbedienungsproblems (*) Eure Beiträge seit 0:00 am 16.12.2010 nicht gesehen; daher hab ich´s nochmals aufgewärmt. Ich wollte mich nicht über Eure zwischenzeitlich erfolgten Kommentare hinwegsetzen. Wer´s nicht mehr lesen will, bitte überschlagen. Ist aber vielleicht doch nicht alles schon dagewesen. *) Oder vielleicht Tomaten auf den Augen?
Zitat von adlerdampfSagt denn der Dr. Hut irgendetwas zu den Cellon-Fenstern?
Ich hab grad nachgeschaut im Ep.-IIIa-Dr-Hut: da steht nichts von Cellon-Scheiben. Interessanterweise sind im Dr. Hut sowohl die 1364G als auch die 1364S ohne Cellon-Scheiben abgebildet, wenn ich das richtig sehe. Dagegen sind bei der 1361 von 1959 eindeutig Cellon-Scheiben auf dem Dr.-Hut-Bild sichtbar. Ich halte die Bilder jedoch nicht für in dieser Richtung "prozessfest"; habe sogar schon überlegt, ob 1364 G und S (Hut IIIa, S.38 bzw. S.42)) etwa vom gleichen Foto abstammen und die graue Farbe nur in schwarz umgefotoshoppt wurde ?? (Stellung von Kreuzkopf und Speichenräder der Nachlaufachse stehen in gleicher Stellung). Im Ep.-IIIb-Teil von Dr.Hut ist eine 1364 Version 3 (41 344 gedruckt) zu sehen mit Cellon-Scheiben. Aber auch hier steht nichts drüber in Worten.