mein Name ist Toni, komme aus dem Kölner Raum, bin im Moment nocht 56 Jahre alt, habe Fleischmann Bahn Spu H0 seit 1959/60 (hat sich so einiges Anegsammelt) und suche für meine ital.Dampflok von Fleischmann 1368 den passenden Tender.
Desweiteren habe ich ein Problem mit mehreren Lokomotiven (meist die Gußmodelle mit den alten Fleischmann Motoren), diese Loks haben keine Power mehr. Die Doppeleinheit 1341/2NH zum Bespiel, schafft es nicht eine leichte Stiegung zu befahren, ohne Wagen, (auf ca.2,80mtr>>8cm Steigung). Ich habe die Loks zerlegt, greinigt, neue Motorkohlen, frisches Öl,usw. , leichte Besserung vom fahren, jedoch keine Verbesserung der Zugkraft. Als Vergleich habe ich die alte 1341 S mit dem neueren Motor genommen, diese fährt ruhiger, zieht etwas besser, aber kann auch nicht so richtig überzeugen. So in etwa verhalten sich auch die alten Dampfloks 1360 bis 1367.
Nehme ich die 1350er und 1355er Modelle aus der Vitrine und stelle sie aufs Gleis, da staunt man nicht schlecht, die rasen im Vergleich viel zu schnell. Kann es sein das die alten Magnete in den Motoren mit den Jahren schwächer werden???? Gibt es da evtl. Erfahrungswerte oder Tips.
ich halte es zwar für möglich, dass die Magnete mit der Zeit schwächer werden, aber schon für unwahrscheinlich, dass die Lok dann kaum noch fahren soll (ist mir bis jetzt noch nicht vorgekommen, und ich habe ein paar Ringmagnet-Loks aus den beginnenden Sechzigern).
Zunächst wäre mal festzustellen, ob der Motor selbst wirklich kein Drehmoment bringt, oder ob die betreffenden Loks vielleicht durchrutschen? Die angegebene Steigung von 8cm auf 280cm Länge entspricht fast 3%, was auch für Modellbahnen nicht wenig ist, vor allem wenn man eine Doppellok wie die 1341/2, die mit ihrem nicht angetriebenen aber schweren zweiten A-Unit jede Menge "zugkraftunwirksames" Gewicht auf die Schienen bringt, und zudem auch von der angetriebenen Einheit nur die Hälfte als Reibungsmasse nutzt. Liegt das angetriebene Drehgestell auch noch in Fahrtrichtung vorne, geht noch ein bisschen was verloren. Und haben wir vielleicht auch noch ein paar Kurven auf den acht Metern? Dann kann auch eine stärkere Lok mit drei "Blech"wagen schon überfordert sein.
Ich habe bei meinen alten Loks die Erfahrung gemacht, dass außerdem ein Teil der Spurtfreudigkeit in der Viskosität der alten Ölreste verloren geht. Das ist nur in den Griff zu kriegen, wenn man wirklich alle Zahnräder und auch die Treib- und Laufachsen (!) der Loks abzieht, die Achsen und Lagerungen von alten verharzten Ölresten reinigt und dann alles sauber wieder einbaut und mit neuem, dünnflüssigen Öl abschmiert.
Die recht lauten und etwas unkultiviert laufenden Quadermotoren scheinen auch nach meiner Meinung kräftigere Permanentmagnete zu besitzen. Das merkt man schon daran, dass keine Schraube, Unterlegscheibe oder Sprengring vor ihnen sicher ist. Sie sammeln auch alle Feilspäne oder ähnliches von den Gleisen. Zudem sind die mit diesen Motoren ausgestatteten Loks meist schneller übersetzt (vielleicht auch deshalb, weil die Motoren stärker waren).
Zu dem anderen Problem: die 1368 ist schon recht selten und teuer (für GFN), aber einen übriggebliebenen Tender findet man so gut wie nie (sag niemals nie!).
ich habe auch schon die Erfahrung gemacht das Modelle (in diesem Fall die 24er mit dem Alten Motor, und eine 1333 Da ebenfalls mit dem alten Motor im Vergleich zu Ihren geringfuegig juengeren Schwestern mit dem neueren Fleischmann Standartmotor an Altersschwäche leiden.
Im Fall der 1333 half eine Totalreinigung mit kräftig SR24 "baden" und gleichzeitig Räder (von Hand drehen) sowie eine Demontage, Reinigung etc aller Motor und Getriebeteile, und sie ist nur im Sound (kernig) anders als Ihre juengere Schwester.
Bei der 24er war das vergebens, d.h. alles dreht jetzt zwar leichter, allerdings hat der Anker wohl ein Kontaktproblem entwickelt, sie "dreht" genau 2 Kollektor-Kontaktfelder, und bleibt liegen. Das Fahren under Last mit dem, wie Dennis schon darstellte, Altöl-Katzenhaar verklebten Antriebsstrang war wohl zuviel.
Die Achsenlager sind wegen Unzugänglichkeit hier das grösste Uebel, deswegen meine "Motor Raus-Rollen im Ölbad Idee" und es ist unglaublich was da fuer ein Sueff bei rauskommt.
Magnetismuss-Verlust wird ständig bei alten USA Modellen (motorisiert mit Pittman 71 etc) diskutiert, ein Motor der eine ähnliches Magnetkonzept aufweisst (Blockmagnet magnetisiert Eisenstator). Mir fehlt da das Fach-Wissen, nur fällt auf das manche "Lösungsvorschläge" sehr nach Hexenalchemie riechen. Auffallend auch das es sich meist um Motoren vor 1950 handelt, danach hatte man die Magnetherstellung wohl besser im Griff oder aber, was warscheinlicher ist, der Preis fuer Permanent-Magneten kam auf Modellbahnniveau. Ich wage also, frech und ganz ohne wissenschaftlichen Backup, zu bezweifeln, dass es in dem beschriebenen Fall am Magneten liegt, lasse mich da aber gerne berichtigen. Der neuere Permamagnetring Fleischmann Standardmotor ist da ein völlig anderes Konzept.
Generell ist mir aufgefallen das bei z.B Anlagen/Material Aufkäufen von Fleischman 50/60er Jahren oft völlig "ungewartete" Loks (Lack an der Schraube noch drann) beiliegen, Die Loks wurden mehr oder weniger totgefahren, aber das hat 30 Jahre oder so gedauert und sind mit dem oben beschriebenen Reinigungsmethoden und neuen Kohlen in der Regel re-animierbar, und die abgefahrene Vernickelung stört meiner Meinung nach nur Vitrinensammler.
Beim Italo Tender heisst es Nerven haben, Irgendwann taucht er sicher nochmal auf, bis dann, in dem selben Grössenmasstab, wirst Du auch bei Rivarossi fuendig.
Bei der 24er war das vergebens, d.h. alles dreht jetzt zwar leichter, allerdings hat der Anker wohl ein Kontaktproblem entwickelt, sie "dreht" genau 2 Kollektor-Kontaktfelder, und bleibt liegen. Gruss Fred
Fred,
hast Du mal kontrolliert ob an dem Anker noch alle drei Kabel von den Spulen an den Schleifflächen Kontakt haben. Häufig sind dort insbesondere nach Reinigungsaktionen oder aus prinzipieller Altersschwäche die Lötstellen gebrochen.
Ist bildlich für mich nicht so gut darstellbar, ungefähr dort wohin die Schraubenzieherspitze zeigt:
#8 von
Bahnler1951
(
gelöscht
)
, 18.11.2010 20:03
Hallo,
wenn ich mich mal in diese Runde einbringen darf...
ich machte die Erfahrung über nachlassende Motorleistung dann, wenn der Anker defekt gewesen war. Aber auch spielte ein verbrauchter Magnet, meisten bei den ganz alten 47-er Motoren, eine Rolle.
Wenn ich diesen dann austauschte, war die Leistung wieder da. Aber selbstverständlich, wie bereits erwähnt, darf eine Reinigung des Getriebes und der Antriebszahnräder, aber auch des Gestänges bei Dampfloks, nicht vergessen werden. Selbst bei den neueren "Rundmotoren" verschliessen die Magnete - Austausch brachte wieder die gewünschte Leistung.
Eine große Problem-Lok war die BR 01-1952 mit seitliche isolierten Radsternen. Hier hat der Motor, im wahrsten Sinne des Wortes, Schwerstarbeit zu leisten. Einmal wegen des enormen Lokgewichtes und dann nochmal wegen des schwerfälligen Antriebskonzeptes. Klar kann man bei solchen Oldies nicht verlangen, dass diese sich den neueren Maschienen ebenbürtig verhalten. Dafür sind´S eben Oldies. Macht aber auch immer wieder Spaß, wenn solch alte Technik wieder zu Leben erweckt wurde und die Lok mit den damals angebotenen Wagen wieder auf Strecke gehen kann. Für mich ist dies "das Modelleisenbahn-Hobby" schlechthin.
So, genug gefachsimpelt und noch eine bischen weiterlesen, was so die Hobby-Kollegen alles schreiben.
Zitat von Bahnler1951 ...Eine große Problem-Lok war die BR 01-1952 mit seitliche isolierten Radsternen. Hier hat der Motor, im wahrsten Sinne des Wortes, Schwerstarbeit zu leisten. Einmal wegen des enormen Lokgewichtes und dann nochmal wegen des schwerfälligen Antriebskonzeptes. Klar kann man bei solchen Oldies nicht verlangen, dass diese sich den neueren Maschienen ebenbürtig verhalten. Dafür sind´S eben Oldies. Macht aber auch immer wieder Spaß, wenn solch alte Technik wieder zu Leben erweckt wurde und die Lok mit den damals angebotenen Wagen wieder auf Strecke gehen kann.
Gruß Bahnler1951
Das kann ich nur 100prozentig unterstreichen! Ich hab die gleiche Erfahrung mit 1365 gemacht, was die amerikanische "Pacific"-Ausführung von 1360 ist. Wenn sie losfahren "muss", merkt man ihr die Kraftanstrengung richtig an, sie brummt und zuckt, der Frontscheinwerfer glimmt, aber dann .....rennt sie plötzlich los, dass einem angst und bang wird Und man springt schnell an den Regler und reißt ihn zurück, damit der Senior nicht in der nächsten Kurve umkippt!
Aber die alte Technik lebt weiter und macht einem etwas Kummer, aber viel Freude...
das sind ja schöne Erfahrungen die ihr mit den alten Damen erlebt... - steht mir allerdings hoffentlich auch noch bevor, bin auf der Suche nach der 1365, bzw. eine 1360 wäre mir auch willkommen.