eine friedliche Adventszeit wünscht das Forum alte Modellbahnen

Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#1 von AG Tinplate Spur 1 , 30.05.2010 11:48

Hallo zusammen..

Gestern fand ich diese Lok in einer Flohmarktkiste. Auch hier hat der Zahn der Zeit genagt... aber ein Stück, das sicher wieder gut aufgearbeitet werden kann.







LÜP: 48 cm mit Tender. Schwere Ausführung, Tender mit den alten massiven Gussradsätzen. Bauzeit schätze ich so nach dem 1. Weltkrieg bis Anfang 20 er.. entspricht etwa der Type E 3141, hat aber einen längeren Kessel

Ausführung mit Schwachstrommotor (4 Volt):



mal sehen, ob der noch so läuft bzw. herstellbar ist. Dann mal ans Basteln...

Viele Grüsse.. Michael...


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#2 von ET426 , 30.05.2010 11:58

Hallo Michael,

was für ein tolles Stück.. - viel Spaß beim Aufarbeiten. Hältst Du uns auf dem Laufenden?

Grüße,
Flo



 
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Motor läuft schon mal...

#3 von AG Tinplate Spur 1 , 30.05.2010 19:55

Hallo Florian, hallo zusammen,

hier eine weitere Ansicht des Motors, den ich vorhin in unserer Werkstatt mal provisorisch instand gesetzt habe.



er läuft... und zwar gar nicht so schlecht. Inwieweit die Zugkraft für die Lok samt einem Zug ausreicht muss ich mal in Ruhe testen. Die Räder wurden leider irgendwann gelötet, ich denke, der Motor wird.. wenn er denn diesbezüglich voll leistungsfähig ist.. noch mal vollständig zerlegt, dann können auch einige Schwachpunkte ausgemerzt werden.

Auf jeden Fall wird er als Originalteil erhalten, da er ein Stück " Zeitgeschichte" in der Motorenentwicklung ist..auch wenn doch noch eine anderer Motor in die Lok kommen sollte.

Auf dem folgenden Foto kann man gut eine der beiden Federzungen sehen, die ich poliert habe.. diese drückt dann auf den Walzenkollektor. Beim Betrieb gibt es zwar leichte Funkenbildung... das dürfte aber normal sein.

.

demnächst mal mehr...

Viele Grüsse.. Michael...


 
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erst mal zerlegen....

#4 von AG Tinplate Spur 1 , 31.05.2010 13:23

hallo zusammen..

ich habe eben den Motor zerlegt. Den Lötzinn an den Rädern habe ich einigermaßen schnell entfernen können. Die Räder sind nur auf die Achsen aufgepresst.... beim Neubaufbau des Motors werden neue verschraubbare Achsen spendiert. hier die Einzelteile...



Eine Kuppelstange ist stark ausgeschlagen.. zum Glück habe ich noch eine gut erhaltene in meiner Ersatteilkiste gefunden, ...dann brauchen wir nicht auszubuchsen.

Den Motor hatte ich vor dem Zerlegen nochmals länger laufen lassen. Plotzlich fing er zu stottern an...und dann war Funkstille....

Ursache vermutlich diese:



Ein Teil des Kollektors ist ausgebrochen. Schade...Nun denn... wir fertigen einen neuen.. mal sehen, ob die Wicklung noch heil geblieben ist, sonst eben zusätzlich Neuwicklung.

Die Distanzteile werde aus Pertinax gefertigt.

Heute Nachmittag geht es in die Werkstatt... (Tinplate-Ausbesserungswerk). Bei der Gelegenheit werde ich mal sehen, on ein noch vorhandener alter Doppellöffelschleifer einbaufähig ist. Die Lok würde dann sicherlich besser über die Weichen fahren.

Demnächst mehr zu dieser Lok...

Viele Grüsse.. Michael...


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#5 von Gelöschtes Mitglied , 31.05.2010 13:56

Im Kfz-Oldtimerbereich gibt es alte Hasen, die Eisenmagnete wieder auffrischen können. Habe ich mal mit einem Schwachstrom-Bing-Hufeisenmagnet gemacht mit Traumergebnis.



RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#6 von ET426 , 31.05.2010 14:38

Klasse Michael, DAS nenne ich mal interessante Einblicke in eine Restaurierung. Gerne weiter so

Vielen Dank dafür

Viele Grüße,
Flo



 
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Phönix aus der Asche......

#7 von AG Tinplate Spur 1 , 31.05.2010 20:43

hallo zusammen...

das Herzstück des Motos ist wieder voll funktionsfähig...

nun liegen gerade 3 Stunden Werkstattarbeit hinter mir, die ich zusammen mit unserem "Werkstattchef" verbracht habe. Hier das Ergebnis:



ja, es ging nicht anders,... kompletter Neuaufbau des Ankers.. auch wenn man da etwas sentimental wird.

Altzustand: Der Kollektor bröselte so vor sich hin...Ebenfalls war die Isolierbuchse zwischen Ankerwelle und Kollektor fast gerissen.

Die Ankerwicklungen hatten 2 x eine Stromaufnahme von 3,0 Amperre, 1 x 1,4 Amperre. Also nicht so optimal. Daher habe ich kurzerhand den Anker neu gewickelt, während mein Kollege den Kollektor baute. Man darf nicht vergessen, dass auch der alte seidenumsponnene Spulendraht im Laufe der vielen Jahrzehnte Alterungserscheinungen aufweist...(ich datiere die Lok zwischenzeitlich übrigens auf vor 1915, habe sie aber noch nicht in der Literatur gefunden).

Hier die Reste des Kollektors mit dem alten Spulendraht (je Ankerhorn: 130 Windungen 0,4 mm. Drahtstärke):



Bevor wir uns an diese Arbeit gemacht haben, mussten die beiden Bohrungen im Gegenstück (Hufeisenmagnet) der einen Platine neu gebohrt werden bzw. für die Platine neue Senkkopfschrauben angefertigt werden. Der Vorbesitzer hatte die beiden Löcher in der Platine so aufgebohrt, dass eine 100 % Zentrierung nicht mehr vorhanden war. Vermutlich wollte er Passungenauigkeiten damit ausmerzen. Nun passt die Platine wieder auf Anhieb 100 % und der Anker verkantet nicht.

Hier die Platine mit den beiden neuen Schrauben:



Hier der neu gewickelte Anker in Detailaufnahmen: Zum Distanz-Ausgleich (zur Platine hin) ist noch eine kleine Buchse gefertigt worden, die zwischen Platine und Kollektor aufgeschoben wird.







Neue Wicklung: je 140 Windungen 0,3 mm Spulendraht. Bei der Neuwcklung ist zu beachten, dass das untere Wicklungsende des Drahtes mit dem oberen Wicklungsende der folgenden Spule verbunden wird. Außerdem habe ich jeweils bei der ersten untersten Wicklung ganz am Beginn dieser Wicklung ein Stück Schrumpfschlauch , das das Ankerhorn abdeckt über den Draht gezogen.

Wie wir den Kollektor bauen, hatte ich ja schon mal an anderer Stelle (unter Rubrik Bing) ausgeführt. Demzufolge erspare ich hier hierzu weitere Hinweise. Nun die Vorderansicht des Kollektors:

.

Dass vor Aufpressen des Kollektors auf die Ankerwelle (in Drehbank) dieser auf Kurzschluss gepüft wird versteht sich von selbst. Der aufgepresste Kollektor muss nun noch plan geschliffen werden, da ja die Lötungen uneben sind.

Diese Arbeit ist die heikelste Phase der Reperatur : denn wir haben den Anker an den Ankerhörnern eingespannt (Könnte ins Auge gehen) und noch schlimmer... Mit der Feile kann man beim Abschleifen des Kollektors in die frisch gebackene Wicklung geraten... Puh... Diesmal ging alles glatt....

Wie Ihr evtl. sehen könnt, haben wir vor dem Verlöten der Wicklungsenden an das jeweilige Kollektorfeld etwas Spielraum gelassen,!!! also die Drahtenden mit einer kleinen Schlaufe verlegt. Grund: Evtl. muss der Kollelktor auf der Ankerwelle noch nachjustiert werden.

Und genau das ist bei diesem Stück noch erforderlich. Denn ..
als wir zusammen mit 2 kleinen an einen Trafo angeschlossenen Rundstäben zunächst in waagerechter Position den Motor auf Funktionsfähigkeit geprüft haben, tat sich nichts... Aber beim Anlegen der Rundstäbe an den Kollektor in senkrechter Stellung lief das gute Stück rasant an (etwa 2,6 Amperre Stromaufnahme - verständlich, aufgrund der geänderten Wicklung).

Und der Motor schnurrt... eine wahre Freude.

Nun bin ich ganz übermütig geworden... ich überlege, ob ich die beiden Federzungen weglassen kann und statdessen richtige Kollektorbürsten in eintspechende Halterungen einpassen kann. Das würde dem Motor zusätzlichen Wartungskomfort bzw. wohl auch zusätzliche Betriebssicherheit geben.

Mal sehen was mir und unserem Werkstattchef dazu noch einfällt. Dieser Aufwand scheint mir gerechtfertigt, da in das Lokgehäuse ohne Eingriff (Bohrungen usw) kein Motor der Starkstromzeit ab den 20 er Jahren hineinpasst. Einzig allein der legendäre Starkstrommotor (vor 1915) mit den 5 Anker-Wicklungen wäre einbaufähig.. Diesen haben wir zwar auch in unserem Bestand.. aber leider ist der schon in eine andere Lok verbaut..

Demnächst berichte ich mal weiter..

Tschüss und Euch einen schönen Abend wünscht..

Michael..

PS: ich genehmige mir jetzt erst mal ein Bierchen und freue mich, dass heute Nachmittag alles so gut geklappt hat.


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#8 von Gelöschtes Mitglied , 01.06.2010 16:56

Hallo,
nur als Anregung für Nachbauer, es muss nicht immer Neuaufbau sein. In einem fast identischen Fall wurde der Kollektor repariert:
http://alte-modellbahnen.foren-city.de/t...r-bing-lok.html
Gruß, elaphos



RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#9 von AG Tinplate Spur 1 , 04.06.2010 21:37

hallo zusammen,

ich habe nun zwischenzeitlich aus Spur 0- Resten Bürstenhalter (Bing) organisiert. Mal sehen, ob die in Kürze (bei schlechtem Wetter) in meine "Schwachstrom-Baustelle" einbaufähig sind.

Hier sind noch einige Fotos der kleineren Schwestern meiner Lok (Starkstomausführungen- den Tender hab ich mal weggelassen):

Sorry...Aufgenommen auf der Reichsautobahn , da die gerade auf dem Tisch stand...


Die Motor- Ausführung mit dem 5-poligen Anker dieser Lok (vor 1915)



Die 2 B -Variante ab ca. 1919 mit den seltenen blechummantelten Rädern:



viele Grüsse.. Michael...


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#10 von Eisenbahner , 05.06.2010 10:50

Hallo Michael,
eine tolle Sache hast uns dagezeigt!

Gruß
Hans-Gerd



 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#11 von Gelöschtes Mitglied , 06.06.2010 21:24

Micha, habt ihr den Kollektordurchmesser größer gemacht?? Und die Ankerwelle auch? Es sieht so aus.



RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#12 von Dampfmaschinenjoe 1967 ( gelöscht ) , 07.06.2010 07:20

Das sieht ja alles super gut aus ! Ich hoffe das die Lok nach der "Frischzellenkur" so gut läuft , wie sie aussieht ! manchmal findet man auf dem Flohmarkt echte Schätze !

immer Hp1

Joe


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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#13 von Dampfmaschinenjoe 1967 ( gelöscht ) , 07.06.2010 07:21

Das sieht ja alles super gut aus ! Ich hoffe das die Lok nach der "Frischzellenkur" so gut läuft , wie sie aussieht ! manchmal findet man auf dem Flohmarkt echte Schätze !

immer Hp1

Joe


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Bürstenbrücke mit Bürstenhülsen

#14 von AG Tinplate Spur 1 , 07.06.2010 14:01

Hallo zusammen...

Hans-Gerd.. mit den feinen Dingen geht es nun weiter.. Joe,..die "Frischzellenkur" ist aber noch nicht abgeschlossen.....

heute morgen habe ich zusammen mit meinem Kollegen bei Regenwetter ca. 3 Std. weitergearbeitet. Es sieht nach nicht so viel aus, aber man täuscht sich.. alles braucht seine Zeit, wenn man sauber arbeiten will. Wie immer..waren unsere Werkstatt-Drehbank, Bandsäge, Horizontalfräse, Gewindeschneider usw. unentbehrliche Helfer. ....

Nach reiflicher Überlegung haben wir davon abgesehen, diese von mir organisierten Originalteile der Spur 0 (Bing, Bub) einzubauen... denn der Platz reichte doch für Bürstenhalter im Märklin-Format..:



Tilman,.. der neue Kollektor ist - und man möge uns das nachsehen - deutlich grösser als der alte, auch aus Gründen der Stabilität. Hier der alte Kollektor mit der alten gerissenen Isolierbuchse (die auf der Ankerwelle saß): Durchmesser ca. 7 mmm.



Der neue Kollektor hat den doppelten Duchmesser erhalten.

Zur Aufnahme der neu von uns gefertigten Bürstenbrücke aus Pertinax mussten in der Platine 2 Bohrungen für die Senkkopfschrauben M 3 gefertigt werden. Das könnt Ihr hier sehen:

.

Wir haben dabei die beiden schon in der Platine vorhandenen oberen Löcher genutzt. Die darunter befindlichen Löcher dienen zur Befestigung des Motors im Gehäuse (Märklin Gewinde mit den kurzen bekannten Schrauben, die man z.B. auch in den Trafos der 30 er Jahre in grosser Anzahl findet.)

Hier nun unser "Vormittagswerk", die neue Bürstenbrücke mit den beiden seitlich eingeschraubten Bürstenhülsen (auch diese wurden von uns neu gefertigt).



Aber der Reihe nach:..

Aus einem grösseren Pertinaxstück haben wir diesen Klotz zunächst mit der Bandsäge herausgesägt. Er wurde dann mit dem Walzenfräser der Horizontalfräse in die passende Form gefräst (32 mm x 32 mm x 8 mm ). ..dann angerissen, wobei insbesondere der Mittelpunkt der Ankerwelle zu markieren war. In die beiden Löcher zur Befestigung des Bürstenhalters an der Platine wurden für die M 3 Schrauben entsprechende passende Gewindegänge gebohrt/geschnitten.

Dann der Bereich der neuen Bürstenbrücke herausgesägt, in dem der Anker läuft ((mittels Bandsäge/Laubsäge), das waren ca. 17 mm x 20 mm. . zuvor schon haben wir seitlich zur Aufnahme der beiden Bürstenhülsen Bohrungen eingearbeitet (Kernloch 5,2 mm) und dann entsprechend Gewinde hineingeschnitten (metrisches Feingewinde M 6 x 0,75). Entsprechend wurden die beiden Bürstenhülsen aus 6 mm Messingrohr gefertigt. Das Schöne dabei,... die alten Märklin Bürstenkappen aus meinem Ersatzteillager passen sehr gut auf die neuen Bürstenhülsen.

Hier könnt Ihr sehen, wie sich die Bürstenbrücke im Motor macht (noch nicht fixiert).



Zum Schluss haben wir noch 4 Muttern auf das passende Feingewinde geschnitten, die dann auf die Büstenhülsen geschraubt werden, dann können wir einfach die Kabelzuleitungen (1 x an Masse und 1 x an den Schleifer) dort anbringen, ohne dass gelötet werden muss.

Hier eine Gesamtübersicht der heute angefertigten Teile.:



Was noch fehlt sind beidseitig je 2 kleine Bohrungen in der Bürstenbrücke, so dass die 4 Gehäuseschrauben genügend Platz nach hinten beim Verschrauben haben.

Soweit für heute dieser Zwischenbericht.. Fortsetzung folgt zu gegebener Zeit.

Viele Grüsse... Michael...


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#15 von Gelöschtes Mitglied , 07.06.2010 20:04

Hallo Micha,

ich will kein Spielverderber sein, aber ich habe bei Deinen Schilderungen ein ungutes Gefühl.
Wer Maschinen und Zeit wie ihr zur Verfügung habt, braucht eure Beschreibung nicht. Wer dies nicht hat, sollte von solchen Reparaturen ohnehin die Finger lassen.

Es war doch nur eine Isolationshülse gerissen und Windungen hatten einen Wicklungschluss. Das hätte man doch auch anders als mit feinmechanischer Präzision lösen können, oder?



RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#16 von AG Tinplate Spur 1 , 07.06.2010 20:33

hallo Tilman, hallo zusammen..

natürlich hätte ich die tw. defekte Wicklung belassen können, den Teil des ausgerissenen Kollektors mittels Kleber fixieren können, um dann unzureichende Fahreigenschaften zu Gunsten der Beibehaltung der Originalität zu erreichen. Aber wie lange hält das ?. Und was nützt eine Lok, die kaum einen Zug zieht ?.

Wenn ich für mich die Entscheidung getroffen habe, diese Lok mit den vorhandenen Bordmittelm aufzuarbeiten, hoffe ich, das diese Maschiene auch wieder auf einer Fahranlage einsätzfähig wird. Letzlich ist es bei diesen Schwachstromloks immer eine Gradwanderung. Und nur für die Vitrine ?? . Außerdem war die Lok ohnehin schon äußerlich nicht mehr in allen Teilen original, als ich sie gefunden habe.

Bei der gleichen Lok mit halbwegs funktiuonsfähigem Starkstrommotor wäre eine entprechende Optimierung ohnehin nicht erforderlich, denn auch wir belassen solche Loks so weit wie möglich original..Leistungspotential haben diese Starkstrom-Motoren mehr als genug.

Deinen Äußerungen entnehme ich, dass offensichtlcih kein Interesse an unserer Werkstattarbeit besteht.. Nun denn, ich schließe das Thema hiermit ab.

Viele Grüsse.. Michael...


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#17 von Gelöschtes Mitglied , 07.06.2010 21:53

Es war nur meine Meinung.



RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#18 von ET426 , 07.06.2010 21:58

Zitat von AG Tinplate Spur 1
Nun denn, ich schließe das Thema hiermit ab.



Schade, mich hat das nämlich sehr interessiert. Mal ein Einblick in die Restaurierung eines echt alten Stückes zu bekommen. Da bin ich sicher nicht der Einzige. Michael, lass' Dich bitte nicht von einer einzelnen Stimme von der Berichterstattung abbringen...

Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so, sonst würden wir alle auf dasselbe Schielen...

Viele Grüße,
Flo



 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#19 von altes Blechel , 07.06.2010 22:12

Hallo Michael,mache bitte weiter,war ein sehr interessanter Bericht,
zumal ich auch Märklin Spur 0 "Fahrer" bin. Man kann ja nie wissen,wie man solche tollen und vorallem bildlich guten Hinweise einmal gebrauchen kann.

Gruß Gunter


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#20 von messingcolera2 , 08.06.2010 19:31

Bitte weitermachen!!! Durch eure gute Arbeit erspart man sich doch viele eigene Fehlversuche.

Herzliche Grüße

Messingcolera


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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#21 von Dampfmaschinenjoe 1967 ( gelöscht ) , 20.06.2010 08:18

Hallo, Michael,
Obwohl mein "altes Blech" zu 100% (insgesamt 4 stück)aus Echtdampfloks besteht, bin ich sehr gerne bereit über den Tellerrand rüber zu blicken :
1)Ich finde Blechspielzeug generell interessant
2) Eisenbahn der großen Spurweiten interessieren mich besonders.
3) Zweifellos gehören für mich auch Elektro -Tinplate Loks dazu

Jedoch bin ich kein Elektriker/Elektroniker und dann auch noch Körperbehindert , was bedeutet dass ich feinmotorische Probleme habe !
Ich bin s e h r erfreut mich über die Möglichkeiten zu inforrmieren , die alten rottigen Teile wieder zu funktionstüchtigen Schienenträumen zu restaurieren, wobei bei Bedarf behutsam vorgegangen werden sollte, jedoch steht auch bei mir die Fuktionalität an 1. Stelle. Ich finde deinen Umkehrschluß , dass kein Interesse an deiner Arbeit und dem Bericht darüber besteht nur weil jemand anderes eine andere Meinung als Du kundtut, nicht ganz richtig.

Mein Problem ist:
- Mir fehlt die Werkstatt - Ausrüstung
- Mir fehlt die ruhige Hand
- Mir fehlt das Know - How

Diese obengenannten Gründe lassen mich voll Bewunderung auf die Restauratoren schauen und gerade durch mein persönliches Unvermögen weiß ich den Wert dieser Bemühungen zu schätzen . Wenn die kleinen Schienenantiquitäten wieder um den Rundkurs flitzen weiß man wofür man den ganzen Einsatz geleistet hat und ich wäre erfreut, weiterhin davon zu erfahren .

immer Hp1
Joe


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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#22 von steamer2 , 21.06.2010 22:30

Hallo Michael,

Deine Ausführungen sind wirklich interessant. Bitte informiere uns weiter über den "Baufortschritt".

Besten Dank im Voraus.

Beste Grüße

Steamer2
- Günther -

Die dümmlichen Kommentare von Ypsilon bitte nicht beachten. Mußte mich über eine Antwort von ihm auf einen meiner Beiträge auch ärgern.


 
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neue Achsen und Motorprobelauf

#23 von AG Tinplate Spur 1 , 22.06.2010 09:26

hallo zusammen,

nachdem mich zwischenzeitlich sehr viele Kollegen angesprochen haben und sich auch positiv zur Aufarbeitung der Lok geäußert haben, möchte ich Euch nun doch noch mal vom derzeitigen Baufortschritt informieren.

Ich habe gestern wieder mit meinem Kollegen ca. 4 Std. intensiv in unserer Werkstatt die Zeit genutzt und komplett neue Achsen gefertigt. Dafür waren diverse Arbeitsgänge erforderlich, die ich gleich noch nenne. Wichtig ist: ... die Achsen sind nun verschraubbar und die Räder sitzen wieder perfekt auf den Achsen, ohne dass hier rumgelötet werden muss.

Die Beibehaltung des Originalzustandes war nicht möglich !, denn...der Vorbesitzer hatte ja schon gelötet, damit die Räder überhaupt auf den Achsen Halt hatten,... das wäre an sich nicht weiter tragisch, die alten Achsen hätten wir stauchen können und dann irgendwie wieder aufpressen können. Problematisch war aber, dass das erforderliche Innenmaß von 37,5 cm nicht erreichbar war (die Achsen waren schlicht gesagt zu kurz--- warum auch immer) Wenn ich bündig aufgesteckt hatte, wurde dieses Innenmaß deutlich unterschritten.

Ansicht der neuen Achsen, die bereits auf die Räder aufgeschraubt sind:

.

Ihr seht hier gleichzeitig die beiden von uns angefertigten Messinghülsen (Breite 4 mm), die bei Montage auf der ritzellosen Seite dann auf die Achsen gesteckt werden, damit nun das richtige Innenmaß erreicht wird.
Außerdem seht Ihr dort die die Muttern M 4, die wir noch passend für das Achs-Gewinde zurechtgeschnitten haben. Außerdem noch die gezackten Sicherungsunterlegscheiben, sicher ist sicher...auf die Zahnräder innen (siehe Foto) kommen dann noch 2 dünne Unterlegscheiben, die wir ebenfalls passend fertigen mustten, da gerade keine richtigen zur Hand waren.

Arbeitsskizze für die neuen Achsen:



Außenmaß : 6,0 cm. Zahnradsitz ca. 2 mm von den Platinen entfernt. Passenden Rundstahl für die Achsen 6 mm gibt es im Handel. Wir haben die Platinen , ebenso die beiden Zahnräder auf 5,8 mm vorgebohrt und dann mit der Reibale auf das Maß von 6 mm erweitert.

Die beiden Zahnräder haben wir in der Drehbank vorischtig aufgepresst, das klappte sehr gut

Ebenso mussten nun die Räder eingefräst werden um später die Schraubmuttern aufzunehmen..(denn die Kuppelstangen sollen ja frei laufen)...alles kein Problem für uns. Mit einem passendem Fräser (8,0 mm) ebenso in der Drehbank leicht zu erledigen... aber bitte behutsam, und mit nicht so viel und schnellem Vorschub ,damit das Rad auf jeden Fall heil bleibt.

Hier nach Montage ein Bild des Motors (Seitenansicht):



Da könnt Ihr gut sehen, wie sich nun die Verscharubung m.E. harmonisch in das Motorbild einfügt.

Bereits in der letzten Woche hatte ich 2 Distanzklötze aus Buchenholz gefertigt. Hierdurch wird erreicht, dass sich die Platinen wirklich beim Zusammenschrauben nicht verkanten und weiterhin.. Auf der Motorrückseite war keine Befestigungsmöglichkeit zur Aufnahme eines zweiten Schleifers vorhanden. Insoweit habe ich mir hier selbst eine Aufnahmemöglichkeit geschaffen. Leider war mein vorhandener origialer Doppellöffelschleifer nicht montierbar, da der Anker zu weit nach unten in das Gleis ---Richtung Stromschine--- ragt. Die Distanzklötze hätten wir auch aus Pertinax fertigen können, so ging es deutlich schneller (evtl. arbeiten wir hier aber noch nach). Alle von mit gebohrten Geindegänge für die Schrauben im Holz sind aber gut haltbar, (hierbei darauf achten, dass für die Schrauben M 3 ein sehr dünner Bohrer genommen wird, und nur ganz kurz mit dem passenden Gewindebohrer einschneiden, alles anderes findet die Schraube dann von selbst). Aber...die richtige Schraubenlänge finden, da sonst die Schraube auf den Harteisenkern kommt,.. das gibt Kurzschluss... .. ist mir promt passiert und ich wundere mich, dass der Motor nicht läuft.

Zunächst Motoransicht von unten.



Ihr seht nun.., hier war nicht viel Platz für die Bürstenhalter.. ich musste auch noch die in meinem letzten Beitrag beschriebenen Kontermuttern auf den Bürstenhülsen abdrehen (diese wurden dann von uns mit einer Rändelung versehen).
Was mir noch fehlt ist eine zweiter Schleifer.. einen Löffel habe ich, den Rest werde ich demnächst bauen.

Motor-Ansicht von hinten:




der Motor hat nun einen Stromaufnahme von ca. 3,0 Ampere und läuft bei bis zu 10 Volt ! recht kräftig.

Die Zugkraft werde ich ja feststellen, wenn alles montiert ist.. ich bin da sehr zuversichtlich.

Aber auch ich bleibe vor kleinen Rückschlägen nicht verschont...Nachdem ich heute auf einem gesteckten Testoval eine längeren Testlauf des Motors durchführte, gab es eine Leistungsabfall....

was war passiert?... der Kollektor hatte sehr starke Verschmutzungen, ich gehe davon aus , dass die von mir verwendete Messingbürste sich nicht sehr gut auf dem Messingkollektor macht !

Ansicht des nun wieder geöffneten Motors mit bereits gereinigtem Kollektor



Hier die eine Platine mit der fertig montierten Bürstenhalterung:

.

ich werde nun weiter testen und zunächst mal neben der weiterhin verwendeten Kolebürste eine härtere Bürste aus Bronze/ Kupfer verwenden (diese muss ich noch fertig drehen).

ich gehe davon aus, dass Die gesamte Aufarbeitung der Lok zum Schluss insgesamt bis zu 40 Stunden betragen wird . Natürlich ist das viel.. aber es lohnt sich .. und wie gesagt, ich habe hier bewusst zwischen Originalität und Funktionalität abgewogen.. Denn diese Lok soll mal wieder auf einer unserer nächsten Fahranlagen zeigen, was in ihr steckt.

Viele Grüsse.. Michael..


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#24 von ET426 , 22.06.2010 09:39

Michael, das ist toll. Ich staune immer wieder. Zum einen über euere Ausstattung - wie in einem richtigen BW - und zum anderen über euere Fertigkeiten.

Ich glaube, das eine oder andere von beiden Punkten würde meinem Fuhrpark u.U. auch gut tun..

Herzlichen Dank fürs weitermachen und viel Spaß beim Basteln..

Grüße,
Flo



 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#25 von AG Tinplate Spur 1 , 28.06.2010 13:11

hallo zusammen,

heute war wieder "Werkstatttag", trotz Kaiserwetters. Ich bin mit dem Motor noch nicht viel weitergekommen. Tests mit den Kollektorbürsten haben nun ergeben, dass die von uns gedrehte Bronzebürste recht gut die Motorleistung erreichen lässt. Die Kohlebürste haben wir zuzletzt wieder "rausgeschmissen" und es doch wieder mit einer Messinggase versucht.

Ein Problem ist die sehr hohe Stromaufnahme .. denn im Dauerbetrieb wird die Ankerwicklung doch sehr heiss... und das kann auf Dauer nicht gut gehen.

Also wird der neu gewickelte Anker demnächst nochmals neu gewickelt, diesmal mit 0,2 mm Spulendraht. Ich hoffe, die Stromaufnahme wird hierduch deutlich reduziert und durch die erhöhten Windungen verbessert sich die Motorleistung nochmals, obwohl der Motor schon sehr kräfig lief.

Fotos habe ich heute nicht, aber ich werde demnächst mal weiter berichten.

Wir haben heute übrigens auch noch die Ankerlager in den Platinen neu ausgebuchst und anschließend die Ankerwelle wieder mit passender Bohrung eingepasst. Hierduch wird erreicht, dass die in den Platinen schon etwas "ausgeschlagene" Ankerwelle nun weniger Spiel hat und daher besser zusammen mit den beiden Zahnrädern harmoniert. Alle mechanischen Widerstände sollten soweit wie möglich reduziert werden, um den Rundlauf des Motos zu optimieren.

Viele Grüsse.. Michael...


 
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