01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

weitere Schwierigkeiten....

#26 von AG Tinplate Spur 1 , 29.06.2010 12:20

hallo zusammen,

ich habe gestern noch weitere Testfahrten im bisherigen Bauzustand durchgeführt. In eine Richtung lief der Motor richtig gut (wenn auch die Wicklung wie schon gestern berichtet sehr heiss wurde). In die andere Richtung gab es grössere Schwierigkeiten beim Anlaufen des Ankers. Das hat sich auch nicht durch das Ausbuchsen der Ankerlager gebessert, denn wir hatten diese Ursache mit vermutet.

Darum habe ich heute vor Neuwicklung des Ankers zunächst diese Maßnahme gestartet:



Ich möchte eine Feldwicklung auf den Harteisenkern aufbringen.
Dafür plane ich 400 Windungen mit diesem Spulendraht (0,4 mm).



...die ersten 50 Windungen sind schon aufgebracht. Das Ganze ist etwas zeitaufwendig, da ich den Draht je Windung immer ganz durch den jetzt mit Hartpappe ummantelten Eisenkern durchziehen muss (ich möchte den Eisenkern nicht von der einen Platine trennen, da diese vernietet ist.). So werde ich wohl 4 Drahtlängen verbinden (je Länge ca. 100 Windungen)



Der Grund für diese Maßnahme liegt darin, dass wir hoffen, hierduch eine Stabilisierung des Magnetfeldes für den Anker zu erreichen, denn der alte magnetisierte Harteisenkern hat nach unserer Überprüfung wohl doch nur ein asymetrisches Magnetfeld erzeugt (hatten wir einen weiteren kleinen Eisenmagneten während des Probelaufes in Richtung Eisenkern bewegt, lief der Anker auch in die andere Richtung plötzlich gut an).

Das Ganze ist sicherlich ein Versuch wert, wengleich hier mehrere ??? im Raume stehen, ob das klappen wird.......denn es wird ja zu einer Überlagerung beider Magnetfelder (Eisenkern bzw. Feldwicklung) kommen. Wir haben da bisher auch keine Erfahrung, wie das ausgehen wird.

Die Anschlüsse der Feldwicklung bzw. der schon vorhandenen Verkabelung erfolgt dann über einen Gleichrichter (siehe Skizze):




Mal sehen, wie es weitergeht..

Viele Grüsse.. Michael...


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#27 von ET426 , 29.06.2010 13:25

Hallo Michael, das ist interessant. Vielen Dank für die Ausführungen. Da steht ja noch einiges an Arbeit an. Aber sehr interessant. Danke fürs Teilhaben lassen.

Grüße,
Flo



 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#28 von ENDEX21 , 29.06.2010 17:35

Ich finde es schade dass diese Lokomotive mit der nicht fachmännischen Reperatur JEDEN WERT VERLOREN hat. Es tut mir leid das sagen zu müssen denn für Sammler zählt der Nicht Überlackierte und technische Originalzustand (Es kann leider nicht jeder Kaputte Original Teile aller Art Nachbauen). Als Spieler würde ich mich am über Bilder hinter Zügen im einsatz freuen und Gratulliere zum dem neuen Zuggerät!


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Schlusswort...

#29 von AG Tinplate Spur 1 , 29.06.2010 21:02

hallo Endex,

hallo zusammen..

danke für Deine Einschätztung, klar... unsere Arbeit ist bei Sichtweise der Originalität wohl "Murks," das kann ich schon nachvollziehen, trotzdem macht sie mir bisher noch Freude.. Aber hier im Forum scheint es offensichtlich problematisch zu sein, über eine solche Aufarbeitung mal unter dem Anspekt des Wunsches nach einer fahrfähigen Lok zu berichten,.... schade, das hätte ich so nicht erwartet.

Und dass man für diese Lok mal passende Oriinalersatzteile erhalten kann, um dann ggf. den Originalzustanbd zu erhalten, eher unwahrscheinlich...

So liebe Kollegen, damit endet mein Bericht zu dieser Lok definitiv. Möge sich jeder dazu seine eigenen Gedanken machen..

Viele Grüsse.. Michael...


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#30 von messingcolera2 , 29.06.2010 21:46

Warum hat die Lok jeden Wert verloren? Sie ist mit zeitgenössischen Mitteln instand gesetzt worden. Materialien der Zeit mit Techniken die auch in der Zeit zum Einsatz gekommen sind.
Ein technisch versierter Vater hätte vor 80-90 Jahren genauso - sicherlich laut fluchend und schimpfend - die Lok repariert.

Einfach nur geniale Arbeit!

Messingcolera


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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#31 von Pete , 30.06.2010 09:19

Zitat von messingcolera2
Warum hat die Lok jeden Wert verloren? Sie ist mit zeitgenössischen Mitteln instand gesetzt worden. Materialien der Zeit mit Techniken die auch in der Zeit zum Einsatz gekommen sind.
Ein technisch versierter Vater hätte vor 80-90 Jahren genauso - sicherlich laut fluchend und schimpfend - die Lok repariert.

Einfach nur geniale Arbeit!

Messingcolera



Hallo,

genauso seh ich das auch! Michael, macht weiter und lasst euch doch die Freude an der Arbeit bitte nicht vermiesen!

Gruß,
Peter


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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#32 von Eisenbahner , 30.06.2010 09:37

Zitat von ENDEX21
Ich finde es schade dass diese Lokomotive mit der nicht fachmännischen Reperatur JEDEN WERT VERLOREN hat. Es tut mir leid das sagen zu müssen denn für Sammler zählt der Nicht Überlackierte und technische Originalzustand (Es kann leider nicht jeder Kaputte Original Teile aller Art Nachbauen). Als Spieler würde ich mich am über Bilder hinter Zügen im einsatz freuen und Gratulliere zum dem neuen Zuggerät!



Hallo neues Forenmitglied,
als neues Forenmitglied sollte man sich zuerst einmal vorstellen, wie es jeder andere auch macht, wir haben dazu ein separat eingerichtetes Unterforum!
Aus Gründen der Höflichkeit benutzen wir auch eine Begrüßung am Anfang unseres Textes, sowie auch am Ende!
Wenn Du auch soviele sehr gute Artikel schreibst wie unser Michael, dann kannst Du uns noch viel Freude bereiten, wir hoffen darauf.
Jeder hat seine eigene Art des Sammelns, die sollte man respektieren.

Gruß
Hans-Gerd



 
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Re: Schlusswort...

#33 von 101 ( gelöscht ) , 30.06.2010 10:11

Zitat von AG Tinplate Spur 1


So liebe Kollegen, damit endet mein Bericht zu dieser Lok definitiv. Möge sich jeder dazu seine eigenen Gedanken machen..




Hallo Michael,

ich an Deiner Stelle würde mir von jemandem, der in seinen bisher zwei Beiträgen nicht gerade positiv aufgefallen ist und es bisher auch nicht mal ansatzweise nötig hatte, sich hier vorzustellen, die Laune nicht verbiegen lassen.

Eine Lokomotive ist ein FAHR-zeug, kein STEH-zeug, somit ist es völlig richtig, dass Du sie zum Fahren bringst. Davon abgesehen ist es DEINE Lok, und DU kannst damit machen, was Du möchtest.

Ich würde mich freuen, wenn dieser Thread fortgesetzt wird.

Gruss
Jens


101

RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#34 von Heinz-Dieter Papenberg , 30.06.2010 11:19

Hallo Michael,

ich kann dem Jens nur beipflichten, denn es ist Deine Lok und Du kannst damit machen was Du für richtig findest. Eine Lok , auch eine alte, sollte laufen und genau das hast Du gemacht.

an das neue unbekannte Mitglied

ich hatte Dir unter Märklin Spur "0" schon einiges geschrieben, was Du aber gelöscht hast, darum hier noch einmal deutlicher.

Es könnte Deinen Beiträgen nicht schaden, wenn eine Anrede und ein Gruß vorhanden wäre, das ist ein Gebot des Anstandes so etwas zu machen.

Wenn man als ein neues Mitglied sofort über andere Mitglieder herfällt macht das wirklich keinen guten Eindruck und ich möchte Dich bitten das in Zukunft zu unterlassen.

Heinz-Dieter Papenberg
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Gruß

Heinz-Dieter



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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#35 von AG Tinplate Spur 1 , 30.06.2010 19:06

hallo zusammen,

meiner Verärgerung habe ich ja nun etwas Luft gemacht, das ist manchmal ganz gut.... danke auch für Eure Meinungen hierzu.

Zur Originalität, speziell dieser Lok: (verständlicherweise steht diese Anforderung an eine Lok bei anspruchsvollen Sammlern hoch im Kurs)...damit kann auch ich leben.

Wie schon von mir berichtet, war die Lok beim Auffinden nicht mehr in allen Teilen original. Die Stirnlampe mit der aufgelöteten Haltelasche für die einzige noch vorhandene Original-Lampe gibt es nicht beim Original von 1913. Die Lampe war außerdem unten verlötet worden. Die beiden unteren Lampen sind ja ebenfalls nicht mehr original, die Bohrungen bzw. Verkabelung verändert. Die Räder auf den - zu kurzen - Originalachsen waren verlötet, da sie keinen Halt auf den Achsen hatten. Gehäuse und Tender weisen tw. Umlackierungen auf.

Soweit zum Fundzustand. Wie hätte denn nun abweichend zu unserer Aufarbeitung eine sogenannte "fachmännische Reperatur" aussehen sollen ?.

Originalkollektor kleben ?....hält von morgens bis mittag. oder, einen Kollektor exakt nach dem Vorbild neu fertigen?.. wäre möglich gewesen, wollte ich aber nicht, da die Lok für meinen Fahrbetrieb schon etwas Leistung bringen muss. . Neue Achsen drehen und Räder dann mittels Kleber fixieren ?.. auch nicht so der Hit.

die teilweise defekte Wicklung soweit abdrehen wie möglich und dann mit (nicht vorhandenem passenden alten Spulendraht) wieder aufbauen?..wäre möglich ..wenn Ersatz gefunden wird.

Ungleichmäßige altersbedingte Magnetfelder des Harteisenkerns?.. ich bin gespannt, wie man das hinbekommen kann (einen Versuch habe ich ja jetzt gestartet), bin für Vorschläge offen.

Ausgeschlagenes Ankerlager ...Soll ich den Anker umwickeln ?...

Endex 21,... ich finde es nicht in Ordnung, wenn Du hier pauschal von "nicht fachmännischer Reperatur" sprichst, aber keinerlei Hinweise darauf gibst wie es besser gehen soll.

Zum vermeintlichen Wertverlust der Lok: An dem Gehäuse und Tender wird äußerlich nichts verändert, mit Ausnahme der beiden unteren Stirnlampen. Nachbauten dieser Lampenart vor dem 1. Weltkrieg gibt es nicht am Markt. Ich habe in den vielen Jahrzehnten meines Sammelns auch nie solche Lampen einzeln kaufen können. Ein Nachbau ist sehr aufwendig, das können wir in unserer Werkstatt so nicht leisten... und Einzelanfertigung bei den einschlägigen Replikateuren düfte nicht gerade billig werden.

Aber.. Sollte sich ein passender funktionsfähiger Schwachstrommotor doch mal einzeln finden, wäre es kein Problem, die Lok mit diesem zu bestücken... 4 Schrauben lösen, einbauen, fertig,

whow... 100 oder 200 % Wertsteigerung ??? Aber klar.. sonst hat die Lok natürlich jeden Wert verloren.

Zur Lok selber... ich habe sie weiterhin noch nicht in der Literatur so in dieser Ausführung gefunden. International war sie aber um 1913 in abweichender Ausführung tw. mit anderem Tender, anderer Farbgebung und anderer Beschriftung im internationalem Programm. Eine vergleichbare Lok dieser Ausführung dürfte eher selten wenn überhaupt in angemessenere Zeit zu finden sein. ..

Und hier fällt nun die Entscheidung .. ....

So wegpacken und auf das Prinzip Hoffung setzen.. ( wir haben übrigens weitere Loks, Zubehör usw. in den Kartons bzw. Regalen liegen, bei denen wir hoffen, diese mittels Origianlteilen instand setzen zu können. .. tw. warten wir da schon viele Jahre und ich könnte hier Bände erzählen, will ich aber jetzt nicht).............

... oder aber den Weg wählen, den ich gegangen bin.. zeitnah bestmöglich zum Fahrbetrieb aufarbeiten und dann umgehend wieder zum Leben erwecken. Auch ich überlege und wäge hier genau ab, ob ich diesen Schritt gehe, die vorgenannten Gründe haben mich dazu bewogen.

Danke für den Hinweis auf das was Sammler so sehr schätzen. Mir geht es sicher nicht anders, aber im Gegensatz an diese Anforderungen kann ich durchaus noch Freude an einem technisch instand gesetztem Stück finden, gern auch mal optisch nicht ganz mehr taufrisch, wenn es für mich als Spieler gut in die Sammlung passt.

Der Hang zur absoluten Originalität bei den Sammlern treibt ja manchmal wundersame Blüten.. An die Schwarzlichtlampe, Lupe usw. hab ich mich ja schon gewöhnt und ich möchte das hier nicht diskreditieren. Etwas verwundert bin ich, wenn-- wie mir kürzlich bei einem renommiertem Auktionsaushaus geschehen- eine alte durchaus gut erhaltene Lok in der Auktion stehenbeliebt, um dann im Nachverkauf nochmals günstiger angeboten zu werden. Ich hatte dort angerufen und nach dem Zustand gefragt.. Man sagte mir, dass die Lok Farbausbesserungen hätte (so war es übrigen auch im Auktionskatalog beschrieben worden)....und daher wohl totz einiger Begutachtungen nicht wegging. Nun gut, nachdem die Lok bei mir ankam fand ich zu meinem Erstaunen eine absolut original erhaltene optisch ansprechende und in sehr gutem technischen Zustand erhaltene Carette Spur 1 Spirituslok vor. Offensichtlich hielt sich das Interesse der fachkundigen Sammler eben wegen der "Farbausbesserungen" in Grenzen, denn einige Katalognummern weiter war eine bauartgleiche optisch ebenbürtige und als original beschriebene Lok zu einem deulich höherem Preis versteigert worden.

Es wäre schön, wenn Kollegen hier im Forum bei ihren Beiträgen trotz ggf. anderer Auffassung in der Sache beim "Tonfall" mal überlegen, bevor gepostet wird. Ich mache mir hier die Mühe, etwas ausführlicher zu der Aufarbeitung Lok zu schreiben,.... nicht, weil ich mich hier beweisen muss...., sondern weil ich Spass an der Aufarbeitung habe, den ich gern in Wort und Bild an die Kollegen hierweitergebe. Evtl. ist ja der eine oder andere Hinweis mal brauchbar. Und umgekehrt fällt für mich ja auch mal etwas Konstuktives ab, denn ich kann sicher auch nicht alles richtig machen bzw. wissen.

Viele Grüsse.. Michael...


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#36 von Gelöschtes Mitglied , 01.07.2010 09:45

Hallo Michael,

lass Dir von ENDEX21 nich den Spass an der Modellbahn vermiesen. Macht weiter so. Nur so ist es möglich diese alten Eisenbahnen einem breiten Publikum näher zu bringen.
Auch ich bin Spielbahner in der Spur 0. Meine Fahrzeuge sind auch zum Teil über 80 Jahre alt, sind durch unzählige Kinderhände gegangen und haben zwei Weltkriege überlebt. Da bleiben Spielspuren oder Fehlteile nicht aus. Manche Teile wurden auch bewust entfernt um den Spielwert zu erhöhen. Schade das sie nicht sprechen können. Ich habe unlängst von einer älteren Dame einen blauen Speisewagen von Märklin mit Inneneinrichtung aber ohne Dach mit der Begründung so konnte man die Figuren viel besser im Wagen plazieren bekommen.
Ich selbst habe vor Jahren aus einer 2C FD 50 von Zeuke den Motor ausgebaut, damit mein damals ca 5 jähriger Sohn sie besser schieben konnte.
Wenn dieser ENDEX21 solche Top Fahrzeuge in seiner Sammlung oder Anlage hat, kann er sie gern hier vorstellen und auch darüber berichten.

Also macht weiter so - Lastra.



RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#37 von Gelöschtes Mitglied , 01.07.2010 14:51

Zitat von ENDEX21
Ich finde es schade dass diese Lokomotive mit der nicht fachmännischen Reparatur



So sehe ich das auch, aber ich will es mir mit Michael nicht weiter verderben.

Micha, schick mir die drei defekten Kollektorplatten und ich baue den wieder auf. Das ist mir die Mühe wert!



RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#38 von lok52105 , 01.07.2010 15:23

Hallo ENDEX 21

Stelle doch bitte deine Fahrzeuge im Forum vor,oder kannst Du nur

große Sprüche klopfen.


Gruß Lok 52105


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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#39 von Gelöschtes Mitglied , 01.07.2010 16:16

Bleibt sachlich, bitte.



RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#40 von lok52105 , 01.07.2010 16:37

Hallo

Es wahr wohl etwas überzogen.

Gruß Lok 52105


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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#41 von blechotto , 01.07.2010 17:28

Ein freundliches Hallo in die Runde,
die Berichte von der Restauration der Lok finde ich hervorragend, Hut ab!
ein Sammler, deren erste Frage dem möglichen Wert des ergatterten Teile gilt, tun mir leid.
Der Wert und die Schönheit liegen ( wie man ja weiß ) im Auge des Betrachters.
Die Restauration eines lahmen Schätzchens steigert (in meinen Augen) den Wert erheblich, da es ja nun zu dem persönlichen Engagement auch noch einen Gebrauchswert erhält.

Was den Motor anbelangt, verwundert mich, daß der Feldmagnet geblecht ist.
Üblicherweise sind Permanentmagnete in einem Stück.
Insofern erscheint mir euer Entschluß, eine Spule aufzubringen richtig - oder war da früher schon mal eine Wicklung drauf?
Jedenfalls sollte - sofern der Feldmagnet noch ein Magnetfeld besitzt- die Stromrichtung aus dem Gleichrichter den Magneten in der gleiche Richtung magnetisieren. Ein Kompaßnadel kann da als Indikator dienen.
Die hohe Stromaufnahme des Ankers scheint mir aber ein Indiz dafür zu sein, dass das Magnetfeld sehr schwach iwar.
Vielleicht noch ein Tipp: 400 Windungen mit der Drahtstärke erscheint mir sehr viel; stellt doch mal den gesamten ohmschen Widerstand der neuen Feldspule fest. Ich denke, der Gesamtwiderstand von Feld plus Ankerdurchgang sollte an einer 12 Volt Fahrspannung immer noch 2 A gestatten d.h.höchstens 6 Ohm betragen.
Es grüßt
Blechotto


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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#42 von AG Tinplate Spur 1 , 01.07.2010 21:44

hallo zusammen,...

zur Frage von Blechotto, dem ich für seine Hinweise zur neuen Spule besonders danke. Der alte Feldmagnet besteht aus zusammengenieteten Harteisenplatten, das ist original so. Auch bei den späteren Starkstrommotoren unmittelbar nach dem 1 Weltkrieg wurde das so beibehalten, wenngleich dann alles verschraubbar ist.

ich habe heute weiter experimentiert..... die Spule über dem Harteisenkern hat, weil es gerade mit den Drahtlängen so hinkam nun 380 Windungen erhalten. Ich habe provisorisch einen Gleichrichter angeschlossen, es hat sich im Leistungsverhalten (also das Problem des Anlaufens bzw. der Gesamtleistung in die eine Richtung) nichts wesentlich verbessert. In die andere Richtung läuft der Motor dann weiterhin ganz erheblich besser.

Das was Du Blechotto richtig als "Jedenfalls sollte - sofern der Feldmagnet noch ein Magnetfeld besitzt- die Stromrichtung aus dem Gleichrichter den Magneten in der gleiche Richtung magnetisieren" beschreibst.. habe ich einfach ohne Hilfe einer Kompassnadel dadurch festgestellt, dass ich die Anschlüsse der neuen Feldwicklung am Gleichrichter ( + bzw. -) vertauscht habe. Das ergab tatsächlich einen deutlichen Unterschied.

Insoweit hat der alte Feldmagnet sicherlich noch ein recht ansehnliches Magnetfeld, denn sonst wäre der Motor ja auch ohne diese neue Maßnahme kaum so schwungvoll gelaufen.

Die Stromaufnahme des Ankers habe ich auch zwischenzeitlich etwas reduzieren können ( zwischen 2 und 3 Amperre) , hier haben die Versuche mit anderen Kollektorbürsten bzw. dem Andruck der Bürstenfedern schon noch etwas gebracht. Man sieht ja auch, ob der Funkenflug zwischen Bürste und Kollektor zu stark ist, dann kann ja nachreguliert werden.

Ob nun 300, 400 oder jetzt nur 380 Windungen auf der neuen Spule sind (diese gab es zuvor natürlich nicht, also nicht im Originalzustand) , macht m.E. keinen so erheblichen Unterschied. Wir haben da aber auch keinen so richtigen Erfahrungswert. Blechotto,.... den ohmschen Widerstand der neuen Spule habe ich nicht festgestellt.. Bisher haben mir zur Motorenprüfung immer die Messscalen am Fahrgerät (Volt bzw. Amperre) ausgereicht.

Ich denke, dass bei diesem Motor weiter experimentiert werden muss.

Ein besonderes Problem möchte ich noch nennen,--- das scheint mir aber durchaus schlüssig ...... Bei einer Spannung von ca. 10 Volt erreicht der Motor sein Optimum an Drehzahl (dann auch so ca. 2 - max 3 Amperre Stomstärke . Sobald ich aber eine höhere Spannung - z.B. 15 Volt anlege, fällt die Drehzahl abrupt ab... beim Zurückregluieren erholt sich der Motor wieder schnell und findet sein altes Leistungsvermögen zurück.
Ich vermute, dass das mit dem Magnetfeld zusammenhängt, welches evtl. nicht auf diese hohe Spannung optimal reagiert ?. Ich bin kein Elektrofachmann und kann daher hier nur Vermutungen anstellen....

Inwieweit sich diesbezüglich noch Verbesserungen durch das Aufbringen einer neuen Wicklung mit 0,2 mm Spulendraht auf den Anker errreichen lässt, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich werde das aber versuchen.

Es bleibt spannend.....

Tilman, danke für Dein Angebot, ich werde erst mal sehen, wie es nun weitergeht.

Viele Grüsse.. Michael...


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#43 von blechotto , 01.07.2010 22:38

Hallo, Michael,
das ist in der Tat spannend...
wenn ich mir die Bilder ganz oben von dem alten Anker ansehe, meine ich zu erkennen, daß der Kollektor anders ausgerichtet war:
es sieht so aus , als ob die Trennfugen zwischen den Polschenkeln sind - beim neuen Kollektor liegen sie im der Mittelachse der Schenkel.
Dreht doch mal den Kollektor - der rechts- links- Effekt würde sich dadurch erklären - die Maschine kommutiert nicht in der neutralen Zone.
Es muß ja nicht noch heute sein..
gute Nacht,
mfG,
Blechotto


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richtige Kollektorstellung auf dem Anker

#44 von AG Tinplate Spur 1 , 02.07.2010 08:36

moin zusammen,

noch ist es ja recht kühl in meinem PC-Zimmer... darum schnell ein Hinweis zu den Überlegungen von Blechotto.

Die richtige Kollektorstellung hat mir auch einiges Kopfzerbrechen bereitet..... Auf dem Foto des Urzustandes könnt Ihr sehen, dass die Trennfugen der Polschenkel des alten Kollektors exakt zwischen den einzelnen Ankerhörnern lag. Das hatte ich beim neuen Kollektor auch so probiert mit wenig gutem Ergebnis.
Zur Zeit ist das beste Ergebnis m.E. dann zu erzielen, wenn die Trennfugen etwa mittig zur jeweilgen Wicklung der Ankerhörner liegt.

Ich werde nach Neuwicklung des Ankers aber nochmal alle möglichen Stellungen ausproblieren, denn ich kann den Kollektor ja verschieben, wenn ich diesen vorsichtig im Schraubstock einklemme. Der Presssitz ist ansonsten sehr gut, also er kann sich nicht während des Betriebes verdrehen.

Viele Grüsse... Michael...


 
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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#45 von blechotto , 02.07.2010 12:33

Michael, ich habe versucht dir eine PN zu senden,
Blechotto


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RE: Spur 1 "George the Fifth" - Schwachstromausführung

#46 von 410 NG , 05.07.2010 21:44

Hallo Michael, sowie liebe Gemeinde,

Mit großer Begeisterung lese ich hier und da seit geraumer Zeit deine Rep-Anleitungen zu verschiedenen Themen deiner Spezie.

Und deshalb möchte ich auch garnicht so weit ausholen, mach weiter so wie bisher, das hat für mich in Relation ( Verhältnis zum beschriebenen Zustand ) alles durch die Bank - Hand und Fuß.

Das schreibt Dir einer der andere Themen mit garantierter Sicherheit drei oder mehr Stellen hinter dem Komma kennt und betrachtet.

Gruß von der Scheibe 410.


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Neuwicklung des Ankers

#47 von AG Tinplate Spur 1 , 12.07.2010 12:26

hallo zusammen,...

um es vorweg zu sagen, die Neuwicklung des Ankers (330 Windungen !! mit 0,2 mm. Spulendraht) hat die Motorleistung ganz erheblich verändert und zwar im positiven Sinne.

Einfädelung der zweiten Ankerwicklung,... (Kollektor vorab von der Ankerwelle abgezogen)



Hier der neu gewickelte Anker mit den noch nicht verbundenen Wicklungsenden....



Verbinden der Wicklungsenden, anschl. müssen diese wieder vorsichtig mit dem aufgepressten Kollektor verlötet werden.



fertiger Anker mit dem Kollektor:



Testlauf am Fahrgerät:



Bei 10 Volt nur ca. 0,5 Ampere



Bei 20 Volt !! nur ca. 0,6 Ampere



Bei knapp 30 Volt !!!! nur ca. 0,8 Ampere.



Damit hat der Motor tatsächlich durch die sehr dünne Drahtstärke verbunden mit der erheblichen Erhöhung der Windungen je Ankerhorn (zuletzt nur 140, jetzt 330) eine enorme Leistungssteigerung erhalten. Und es gibt keinen Leistungsabfall wenn ich bis zu 30 Volt hochdrehe...

Ich habe ihn im Testlauf jetzt gerade 20 Minuten bei 20 Volt laufen lassen,.... dann ist die Funkenbildung an den Kollektorbürsten (Bronzebürste + Kupfergase) noch ganz ordentlich, auch die Bürsten müssen sich ja erst einlaufen. Die zusätzliche Feldwicklung ist übrigens nicht angeschlossen und wird wieder entfernt.

Vorwärts- Rückwärtslauf mittels Umschalter am Fahrgerät, auch das klappt .

ich werde demnächst mal alles komplettieren und dann noch abschließend zu dem Lokeinsatz Bilder bringen, das kann etwas dauern.

Viele Grüsse.. Michael..


 
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Funkenentstörung?

#48 von caepsele , 13.07.2010 17:15

Hallo Michael,

auch ich lese Deine Restaurierungsberichte mit Interesse obwohl ich nicht elektrisch unterwegs bin

Mal wieder zurück zum fachlichen Problem...

Zum Thema Funkenbildung: evtl. könnte hier ein (Keramik)Kondensator einiges am Kohlenfeuern mildern. Würdest auch den Funkverkehr weniger stark lahmlegen...
Glaub das waren als nur ca. 100nF die zum Funkenlöschen nötig sind.
Aber da gibts hier genug "Elektriker" die wir fragen könnten.

Gruß
Harry


 
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Problem Funkenbildung

#49 von AG Tinplate Spur 1 , 19.07.2010 16:54

hallo zusammen, hallo Harry...

ich habe heute mal etwas Zeit gefunden, mich weiter mit dem Motor zu befassen.

Harry.... die Funkenbildung gefällt mir auch nicht sehr...

da die zusätzliche Feldwicklung ja noch nicht abgewickelt ist, habe ich diese heute doch noch mal an den Gleichrichter angeschlossen......

Überraschung.. die Funkenbiuldung ist ganz erheblich rückläufig und als optimal zu beschreiben. Insoweit ein (unerwarteter) echter Fortschritt !. Auch das Anfahren / Umschalten des Motors klappt mit der zusätzliche Feldwicklung hervorragend..besser geht es nicht !!

Aber...... jetzt ist bei 15 Volt Leistung wirklich Schluss und das bei 3,0 !! Ampere ....

ich habe mir da nun meine Gedanken gemacht..

Normalerweise wickeln wir die Ankerhörner der defekten Starkstommotoren von Märklin neu mit 250 Windungen je 0,3 mm. sowie das Feld mit 400 Windungen je 0,4 mm. das hat sich bestens bewährt.

Beim meinem Ex-Schwachstrommotor liegen ja an den Ankerhörnern nun je 330 Windungen mit 0,2 mm.

ich vermute, dass:::: wenn ich die ZUSÄTZLICHE Feldwicklung um den Harteisenkern nun mit ca. 600 Windungen je 0,3 mm neu wickele, dass das zum finalen Erfolg führen wird.... dann wird die Stomaufnahme vermutlich nicht so hoch ausfallen, da das Verhältnis Ankerwicklung/ Feld besser stimmt.

das bleibt abzuwarten.... Auf jeden Fall würde ich das in Kürze machen, es sei denn , jemand von Euch hat noch eine bessere und nachvollziehbare plausiblere Lösung.

Dieser Motor ist ja wirklich eine echte Herausforderung...

Viele Grüsse.. Michael...


 
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alles bestens....

#50 von AG Tinplate Spur 1 , 19.07.2010 22:07

guten Abend Kollegen..

mir ist heute Nachmittag wohl die Hitze auf der Terasse beim Testen nicht gut bekommen...

denn beim Durchsehen der vielen provisorischen Anschlüsse habe ich einen Fehler entdeckt, den ich nun behoben habe.

Der Motor ist nun an den Gleichrichter gemäß meiner schon gezeigten Schaltung unter Einbeziehung der Feldwicklung richtig angeschlossen.

Alles bestens,.... kaum noch Stromaufnahme, sehr gutes Laufverhalten , sogar über 20 Volt, geringe Funkenbildung an den Kollektorbürsten. Also lasse ich alles so wie jetzt und werde morgen weiter zusammenbauen. Einem Testlauf mit Schienenoval steht dann ja in Kürze nichts mehr im Wege..

Puh ... das wäre erst mal geschaftt...

Viele Grüsse.. Michael...


 
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