die G5/5 war eine fünffach gekuppelte Güterzuglokomotive mit vierzylinder-Verbundtechnik und stellte die preußischen Lokomotiven der Baureihen G10 und G12, aber auch die DR 50 und 52 leistungsmäßig in den Schatten. Eingesetzt wurde die ab 1911 gebaute Lokomotive vor schweren Güterzügen im ganzen Königreich, z.B. die Züge des Kohleimportes aus Preußen.
Das Modell ist ein Umbau aus einer Roco C5/6, welche aufgrund der gleichen Herkunft aus dem Hause Maffei deutliche Ähnlichkeiten aufweist. Das Führerhaus stammt von einer G3/4H, ansonsten neue Laternen, ein neuer Dampfdom und weitere kleine Änderungen und schon hat man eine Epoche I G5/5, die es im Modell leider sonst nicht gibt - die Märklinkonstruktion stellt einen Nachbau aus der Reichsbahnzeit dar.
entschuldige bitte im Vornherein, wenn ich dir deine Illusionen ein wenig raube... - die Lok mag alles mögliche sein, aber keine G 5/5! Einer um die Vorlaufachse "kastrierten" C 5/6 ein Trix Führerhaus "aufzusetzen", macht noch lange keine G 5/5, BR 57.5! Es fängt schon mit dem Tender an, dreiachsig geht gar nicht; der 2'2' T 21,8 bay. wäre der richtige. Der 2'2' T 18,2 bay., wie er mit der Trix 38er, P 3/5h, gekuppelt ist, wäre zumindest passender. Der Kesselaufbau ist "daneben", der Kesselüberhang an der Front ebenfalls. Zumal von den beim Original gut zu sehenden Innenzylindern weit und breit nichts zu sehen ist! Die Zylinder haben auch die völlig flasche Form, beim Vorbild sind sie wesentlich geschwungener ausgeformter, analog der S 3/6. Und mit dem Fahrwerk hört es nicht auf; bei den Treibrädern der G 5/5 gibt es zwischen zweiter und dritter Achse einen markant vergrößerten Zwischenraum, der hier bei gleichbleibendem Radabstand völlig fehlt...
Wie sowas aussehen kann und sollte, hat Dr. Hufnagel im EJ 05 aus 1993 gezeigt mit ausführlicher Anleitung. Wenn Interesse besteht, kann ich den gerne als pdf-Auszug zur Verfügung stellen. Aber da ist die "Verwurstungsliste" auch um einiges größer, als "nur" ein Führerhaus... Er nimmt auch die C 5/6 als Basis, aber nur als solche. Zusätzlich ein Trix Tender der P 3/5h, ein Lokgehäuse der Trix G 3/4h, zusätzlich einen Kuppelradsatz und ein zusätzliche Kuppelstangen von der C 5/6, einen Revell S 3/6 Bausatz, ein Ersatzteilset für die Liliput S 3/6, diverse Günther- und Weinert-Zurüstteile, sowie einige Plastikplatten mit 1,0 u. 0,5 mm. Schornstein und Dome sind selbstgedreht, alternativ wird ein Rivarossi S 3/6-Kessel für die Kesselaufbauten erwähnt...
Das Ergebnis sieht dann allerdings auch aus, wie eine G 5/5...