Hallo Forum,

es gibt seltsamerweise deutliche Unterschiede bei der ROKAL-Oberleitung. Ich habe mal einiges an Material zusammen gesucht, gemessen und gegrübelt. Hier die Ergebnisse...

























Okay, es ist nur für Nerds und es ist auch nur eine Hypothese... meiner Meinung nach war die früheste Version die niedrigste, mit dem flachen Sockel. Zu den ersten Modellen für Oberleitung zählte der Triebwagen. Er war mit einem Zylindermotor ausgestattet und baute relativ flach. Die Dachhöhe des ET beträgt ab Schwellenoberkante ca. 36mm. In den folgenden Jahren wurden E-Loks mit einem voluminösen Rundmotor oder noch später mit dem hochbauenden Einheitsmotor ausgestattet. Sie erreichen eine Dachhöhe von ca. 41mm. Die Pantographen können durchaus ein paar Millimeter ausgleichen. Aber eine Differenz von 5mm ist etwas zu viel des Guten. Dazu kam das neue K-Gleis, womit die Lok etwa 1,2mm angehoben wurde. Vermutlich war die Erhöhung des Fahrdrahtniveaus von 2mm ein Kompromiss. Die alten Loks mussten sich nun etwas "recken", die neueren Loks mussten sich etwas "ducken". Ungefähr zeitgleich mit der Umstellung auf das Neusilbergleis, das wieder 1,2mm flacher als das K-Gleis war, erhielten die E-Loks neue Panthografen mit einem Doppelbügel, der etwa 1,5mm niedriger montiert werden konnte als der ältere Einfachbügel.

VG, Frank

Hallöle,

hier noch als Nachtrag die oben angesprochenen Pantographen. Der einfache Pantograph war etwa von Mitte der 50'er Jahre bis Mitte der 60'er Jahre in Produktion. Erst in den späten 60'ern wurde er durch den doppelschienigen Pantographen ersetzt. Der Höhenunterschied beträgt ca. 1,5mm. Insgesamt ist die neue Konstruktion deutlich filigraner.

VG, Frank

Hallo Frank,

danke für die Erläuterungen. Ich habe die verschiedenen Masten mal zusammen mit ihren jeweiligen Gleisen fotografiert.
Oberleitung_01.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Links der Mast Nr. O 5050 für das Pappschwellengleis, in der Mitte der Mast Nr. 00742 für das Kunststoff-Hohlprofilgleis und rechts der Mast Nr. (5)00744 für das Vollprofilgleis.
In den Katalogen ist durchgängig eine Fahrdrahthöhe von 58 mm ab Schienenoberkante angegeben. Nach meinen Messungen wird das aber bei keinem der Masten erreicht. Die Fahrdrahthöhe über SO bewegt sich um die 56 mm wobei man bei den Blechfüßen mit Biegen vielleicht noch ein bisschen nachjustieren kann. Bei dem Plastikfuß könnte man was unterlegen.
Kennzeichen der Masten:
O 5050 (O 5051 ohne Mastfuß) - kleiner Sockel, Isolatornachbildung aus dickerem Dracht.
00742 (00743 ohne Mastfuß) - großer Sockel, Isolatornachbildung aus dünnem Draht.
(5)00744 - angespritzer Mastfuß, keine Isolatornachbildung.

Hier noch mal die verschiedenen Füße aus der Nähe.
Oberleitung_02.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)