ich habe in meiner Sammlung eine o.g. Triebwagengarnitur des hübschen ET 88. Allerdings ist das Fahrverhalten an diesem Fahrzeug mehr schlecht als recht. Auf meinem Testkreis, der aus Arnold R1 und ein paar Geraden besteht, läuft er in einer Fahrtrichtung zufriedenstellend, in der entgegengesetzten Fahrtrichtung fährt er leicht stockend und schaukelnd durch die Gegend. Ich hab ihn schon komplett zerlegt und gereinigt, dadurch hat sich jedoch nicht viel geändert. Weiß jemand Rat? Kann es sein, das irgendwo ein überstehender Kunststoffgrat ist, der das evtl. verursacht? Vielleicht ist ja jemand unter euch, der genau dieses Problem schon einmal gelöst hat. In meiner projektierten Arnoldanlage ist R1 vorgesehen, auf dem Testaufbau durchfahren alle anderen Maschinen den R1 einwandfrei. Soweit ich es beurteilen kann, gibt es bei Arnoldfahrzeugen auf Arnold-Gleisen wenig Probleme diesbezüglich. Tipps und Tricks nehme ich gerne entgegen!
habe mir gerade mal den "Waschzettel" zum Fahrzeug angeschaut. Stimmt es das dort zwei Spiralfedern für die Kraftübertragung zu den Drehgestellen dienen (wo sonst Schnecken verbaut sind)?
Falls ja dann prüfe doch mal bitte, ob: - axial an einer Seite zu wenig Platz ist (so das die Feder an Rahmder Gehäuse anstoßen kann wenn die Motorwelle etwas Axialspiel hat) - die beiden Federn im Bereich der Zahnräder absolut gleichmäßig gewickelt sind
Das wäre so aus meiner Sicht als Maschinenbauer das nächstliegende.
Gruß Gerrit
soweit nichts abweichendes angegeben ist, stammen alle Bilder in meinen Posts aus eigener Cam, weitere Bilder gerne im DSO - HiFo unter gleichem Nick
die Vermutung ist richtig, an beiden Motorseiten sind Spiralfedern verbaut. Möglich ist, dass nach dem Ausbau des Motors die Spiralfedern auf einer Seite leicht verbogen sind. Ausserdem sollte man das Antriebszahrad an der Oberseite des Drehgestelles prüfen. Da es einige weitere Ursachen gibt ist eine "Ferndiagnose" nicht möglich.
Fast jedes Arnold Modell leidet an Karies an den Kunststoffzahnrädern. Oft sind es auch nur Haarrisse, die man auf Anhieb nicht sofort wahrnimmt. Das schaucklige Fahrverhalten ist typisch dafür.
leider tritt dieses Phänomen bei fast allen Herstellern in diesem Maßstab auf.
Das fast jedes Arnold-Modell von Karies an den Kunststoffzahnrädern betroffen ist, dem kann ich nicht beipflichten. Zudem bestätigt der Satz --Das schauckelnde Fahrverhalten ist typisch dafür-- meinen bisherigen Erfahrungen nicht.
Klar, es gibt auch mal bei Arnold-Loks Probleme mit den Zahnrädern, aber von der Häufigkeit sind nach meiner Erfahrung Roco und Minitrix deutlich weiter vorne. Bei der Minitrix T3 und BR 89 kann man fast die Uhr danach stellen und bei Roco, von denen ich nicht viele Loks habe, hatte ich es sowohl bei der BR 181 als auch der BR 1044 mehr als einmal.
Nur anekdotische Evidenz, ich weiß, aber bisher habe ich bei den Arnold-Loks auf dieser Baustelle weniger Probleme.
vielen Dank für Eure geschätzten Antworten. Die Zahnräder sind soweit in Ordnung, ich habe anscheinend den Übeltäter bzw. den nicht vorhandenen Übeltäter gefunden. Nach Ausbau der Drehgestelle ist mir nach Abgleich des ET-Blattes aufgefallen, dass dort ein Federblech fehlt. Im ET-Blatt wird das als Drehgestellfeder bezeichnet, diese werde ich bei Arnold-Ersatzteile Ordern. Mir stellt sich jetzt nur die Frage, wie die eingelegt werden....
Gruß Markus
Bildschirmfoto 2022-12-09 um 14.58.15.png - Bild entfernt (keine Rechte)
da diese Federn vom Rahmen fixiert werden wird die Feder mit dem Knick nach oben in den Rahmen eingelegt, der Knick zeigt also in Richtung Drehgestell. Wenn man dann die Drehgestelle montiert liegen die Drehgestelle auf dem Knick auf. Dadurch ergibt sich eine kleine Auflagefläche auf den Tellern des Drehgestells, und die Drehgestelle sollten sich im eingebauten Zustand leicht drehen können. Ölen braucht man da nix!
Kannst ja mal an dem einen Drehgestell mal ausprobieren.
danke für den Hinweis. Herr Crella von Arnold-Ersatzteile hat mir grad das Ersatzteil bestätigt und ich habe es bestellt. Sobald ich das eingebaut habe, werde ich berichten.