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"alte" Piko-Wagen in die neue Zeit geholt - LED, Kupplungen & Co.

#1 von Cherax , 13.11.2022 17:00

"Guten Tag" an die "alten" Modellbahner

eigentlich bin ich eher der stille Leser in Foren, wer mag, darf sich hier: Cherax-sagt-Hallo-in-die-Runde meine Vorstellung ansehen.
(Leider darf ich wohl noch keinen direkten Link einfügen, da selbst interne Links als externe Links gewertet werden)

Stiller Leser, einfach, weil mir die Meinungen, respektive die Form der Meinungsäußerungen in Foren, sehr oft zu Extrem sind. Hier fühle ich mich irgendwie angekommen.

Alles streng nach Vorbild, Verkabelung nach hat nach DIN Schießmichtod zu erfolgen, 5x2,5 mm² als Ringleitung unter der MoBa, sonst funktioniert das Ganze nicht (Vorteil: man kann auch Waschmaschine und Mikrowelle an die MoBa anschließen ), der Baum ist zu Groß und hat zu wenige Blätter, die Farbe der Blätter passt aber gar nicht.... usw. Ihr kennt das Ganze.

Ich bin eher der "Freestyler". Bei mir darf die BR 64 mit Donnerbüchsen im Schlepp auch den ICE 3 auf der Strecke (ohne Oberleitung) überholen. Meine Anlage und mein optischer Eindruck. Mir muss das Ganze gefallen.
Wobei ich für konstruktive Anregungen durchaus sehr Empfänglich bin.

Da ich "alten Kram" irgendwie grundsätzlich sehr mag und die Dinge auf meiner "modernen", analogen MoBa einsetzen möchte, bin ich manchmal ein wenig Kreativ.
Bastel-Reste lagern in Tütchen und Schächtelchen. Irgendwann kommt der große Tag....

Hier und Heute möchte ich meine Art der Beleuchtung eines alten PIKO-Postwagen der Gattung XYz mit den besagten Resten vorstellen:

Vorweg: Für die Beleuchtung verwende ich -üblicherweise- die LED-Streifen von Malu*****ic, ehemals Hufing*****ic.
Andere Bastel-Lösungen mit irgendwelchen China-Stripes fand ich nicht sooo toll. Digital mag es funktionieren, aber Analog mit wechselnden Spannungen... Nun ja.....
Den Wagen gab es für 0,00 Teuro aus einem Nachlass.

Und da Heute ein trüber Herbst-Tag ist, Bastelkisten auf, ran an Lötkolben und Kamera...

Los geht´s:

Erstmal Längen-Maßnehmen, die Reste mit starren Litzen Verbinden, Gleichrichter aus der Bastelkiste dran und den bekannten 470-er ELKO verlöten.

IMG_6191.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Stellprobe auf der Inneneinrichtung

IMG_6192.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Befestigung der Beleuchtung und Kabel. Ja, ich verwende den verpönten Heißkleber. Fäden lassen sich leichter entfernen als der unentfernbare Schleier von Sekundenkleber.

IMG_6193.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Spannung muss ins Innere, damit der Strom fließen kann. Da ich keine Veränderungen an dem Oldie vornehmen wollte, dienen die originalen Stromzapfen als Quelle.
Starre Litze umgetüdelt und verlötet.

IMG_6196.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Inneneinrichtung sitzt und mit den originalen Schrauben befestigt

IMG_6197.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Feuer frei. Jetzt sollte es Leuchten

IMG_6198.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Deckel (dr)auf, Heißwasser... Nein, nur Deckel drauf

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Natürlich auch mit den originalen Schrauben befestigt.

Stellprobe im Verbund

IMG_6202.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Vielleicht noch ein bisschen "Strahlemann". Da muss wohl noch ein Widerstand zwischen Stromzäpfchen und Leitung.

Leider war die Beleuchtung im Betrieb nicht so wirklich ohne Flackern. Also die Bastelkiste durchsucht und....

IMG_6203.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Jetzt bin ich Glücklich.

Das Thema der Kupplung (wie im Betreff angekündigt) treibt mich noch ein wenig um. Mein Fuhrpark ist mit den Fleischmann Profi-Kupplungen ausgestattet.
Einen Mix mag ich eigentlich nicht. Auch das Thema Kurz-Gekuppelt ist eher Nebensächlich. Kompatibel soll der Postler werden.

Meine Schicht/Prefo DoSto habe ich mal mit KK-Kinematiken (Nachrüstteilen von Fleischmann) und verstellbaren Kupplungsköpfen ausgestattet. Das ging nur mit Dremel und mäßigem Erfolg. (Puffer zu lang an Maschinen mit KKK)
Bei Interesse stelle ich den Umbau auch gern hier ein.

Bei dem Postler hätte ich gern eine reversible Lösung. Außer ein paar Lötpunkten an den Zäpfchen ist Ihm ja noch kein Unheil geschehen.

Also, bevor Hammer, Flex und Schweißgerät zum Einsatz kommen , bitte ich um Lösungsvorschläge oder Denkansätze.
Die Sites von Mobadapter, Symoba und Co., sind mir bekannt. Leider fehlen mir da irgendwie Angaben zu Länge und Höhe des NEM-Schachtes in eingebautem Zustand.

Wünsche Allen noch einen angenehmen Abend und im Voraus: Vielen Dank für Eure Ideen.

Udo


longjohn, Hasi, aus_Kurhessen, Es(s)bahner und noppes haben sich bedankt!
 
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RE: "alte" Piko-Wagen in die neue Zeit geholt - LED, Kupplungen & Co.

#2 von rolfuwe , 13.11.2022 17:49

http://www.symoba-schniering.de/supp-dateien/einbau.htm
Ich hatte alle meine DDR-Modelle nach ~1990 mit NEM-Schacht ausgerüstet. Bei etwas handwerklichen Geschick gibt es damit keine Probleme. Für den Einbau gibt es einfache aber perfekte Hilfsmittel u. damit kommt jeder klar. Symoba habe ich entdeckt, als bei mir die ersten Liliput-, Roco- u. Prefo-Modelle mit NEM-Schacht u. Kinematik auf die Anlage kamen. Die Bügelkupplung wurde nach u. nach ausgemustert u. es wurde nur noch Puffer an Puffer gefahren. Es gab einige Ausnahmen, wo man auch mal ein paar mm mehr Zwischenraum lassen musste, weil z.B. bei kleinen Loks der Platz für den optimalen Einbau der Kulisse fehlte. Damals war nur die Roco-Kurzkupplung für meine Bedingungen verfügbar u. geeignet u. das ist auch heute noch meine Standardkupplung.
Allerdings ist das nun schon ~30 Jahre her u. ich müßte mal suchen, ob es aus dieser Zeit noch etwas gibt, was auch zu meiner aktuellen Thematik u. Epoche passt. Aber die Symoba-Kupplung (u. auch die anderen, die später dazu kamen) sind auch heute noch wertvolle Ersatzteile für unglückliche Konstruktionen aktueller Produkte.
Anmerkung: Borhrmaschine, maximal eine kleine Proxxonsäge u. ein paar Polystyrol-Profile hat eigentlich jeder Modellbahner.


Gruß aus Dresden, Uwe (Rolf-Uwe)


konstanz hat sich bedankt!
 
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RE: "alte" Piko-Wagen in die neue Zeit geholt - LED, Kupplungen & Co.

#3 von adlerdampf , 15.11.2022 04:59

Hallo Udo, hallo zusammen,

vor einiger Zeit habe ich auch nicht ganz so neue Wagen mit LED-Lichtleisten ausgerüstet, siehe/klicke hier. Allerdings gab es insbesondere für die Schichtwagen neue Radsätze. Nur KKK habe ich nicht verbaut.

Gruß Karsten


Herzlich gegrüßt aus der heimlichen Bierhauptstadt Deutschlands, Kulmbach
Karsten


Fleischmann H0, die einzig wahre Gleichstrombahn


 
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RE: "alte" Piko-Wagen in die neue Zeit geholt - LED, Kupplungen & Co.

#4 von Cherax , 15.11.2022 18:36

Mahlzeit

erstmal vielen Dank für die Antworten.

@Uwe: die Symoba-Lösung kenne ich, ist mir aber irgendwie zu "radikal" mit Wagenboden auftrennen und so. Was mich halt auch irgendwie stört, ist der Umstand, dass man Schacht 110, 125, 237, 465 usw. beim Umbau im Vorrat haben sollte.
Am Ende des Tages wird die Bastelkiste mit nicht benötigten (und bezahlten) Teilen gefüllt. Klar können Symoba & Co keine universelle Lösung bieten, die für sämtliche Wagen jeden Herstellers, Zeit usw. ohne (unter Umständen) große Veränderung passt.

Meine Hoffnung war, dass hier im Forum schonmal Jemand eine einfache Lösung gefunden hat.

@Karsten: neue Radsätze waren bei meinen Wagen nicht Nötig. Sie laufen Zuverlässig und ein wenig "Gewackel" finde ich irgendwie ganz Charmant und Passend.
Wenn in meinen Donnerbüchsen die LED-Beleuchtung mal Flackert, erst dann stimmt das Bild für mich. Sind halt Oldtimer.
KKK muss nicht sein. Ein einfacher NEM-Schacht reicht mir aus. Die Oldies dürfen ruhig einen gewissen Abstand zueinander halten.

Bei meinen Neu-Modernen Wagen bin ich da wieder ganz anders. Da müssen die Puffer Kuscheln. Schizophren, ich weiß. Ist uns aber egal.

Übrigens auch eine schöne Dokumentation von Dir im verlinkten Beitrag. Ein paar Dinge haben wir ja auf gleiche oder ähnliche Art gelöst.

Gruß

Udo


 
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RE: "alte" Piko-Wagen in die neue Zeit geholt - LED, Kupplungen & Co.

#5 von Davoika , 21.12.2024 21:53

Hallo zusammen,

Das Thema mit den Kupplungen beschäftigt mich auch schon länger, hier bei den alten Spitzdach Italienern von Piko.

Zuerst hab ich das so gelöst, das ich an den Original Kupplungen ganz vorn den Bügel abgeschnitten hab, dann die Reste umgebogen und dort die kurzen Kupplungsköpfe mit dem Schwalbenschwanz eingeklebt hab. Die passen recht genau dazwischen, es braucht nur einen Tropen Kleber.

Soweit so gut. Nur passen nur genau die Wagen mit diesen Kupplungen zusammen, der Höhe wegen, und mal eben Kupplung tauschen war auch nicht möglich.

IMG_7456.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)

Nun sind mir einige ausrangierte Kinematiken in die Finger gekommen, die einen Kurzkupplung Nem Schacht haben, und da war die Frage, wie die vorhandenen Blechkupplung mit dem Schacht verbinden.
Und das geht so:

IMG_7454.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)

Vorn den Bügel komplett abschneiden, die seitlichen Laschen stehen lassen. Von der Kinematik den Schacht abzwicken, und diesen zwischen die Laschen mit Superkleber einkleben.

IMG_7458.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)

Nun am Wagen befestigen, ich hab ein Loch gebohrt, passend untergelegt, und fest geschraubt, hier mit M2 Schrauben.
Die alte Piko Blechkupplung hat hinten eine Bohrung, die fast 2mm hat, die hab ich wieder verwendet.
Und am Wagenboden war eine Markierung, die ich für das Loch verwenden konnte.
Die Kupplung ist direkt unter dem Wagenboden, so passt die Höhe, ich hab zum Vergleich einen Fleischmann Wagen (links im Bild) mit vorhandener Kinematik verwendet.

IMG_7457.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)

Sicher, Kinematik hab ich so keine, aber das Kupplung wechseln ist jetzt möglich.


Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen.

Gruß Volker


BR E-69 findet das Top
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RE: "alte" Piko-Wagen in die neue Zeit geholt - LED, Kupplungen & Co.

#6 von Trainworld , 21.12.2024 22:20

Hi,

bei deiner Lösung fehlt aber nach einem solchen Umbau auch die Feder zum Rückstellen! Das mag sich im Verbund trotzdem noch ausgehen, aber wenn gerade nichts dranhängt, hängt die Kupplung dann "irgendwo", wo sie gerade mal ausgependelt ist. Selbständiges Kuppeln ist so dann nicht möglich, wenn sie nicht zufällig mal mittig steht.

Mit ein klein wenig mehr Aufwand kann man die Wagen auch gleich ordentlich umrüsten; ich nehme (nahm, inzwischen ja N-Bahner...) dafür von Symoba, die "111", Symoba KK-Umrüstsätze, ein wenig nach unten scrollen.

Und so

VB 140 048 ex Bi33 Piko_Bild3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

kann das Ergebnis dann dabei aussehen. Für Öffnungen ist eigentlich immer Platz, manchmal muß man das Gewicht etwas kürzen, kommt halt stets auf das Modell an. Dafür hat man dann eine zeitgemäße Kulisse mit Schacht, um jede Art Kupplung umrüsten zu können.

ergänzend: auch die Roco Sätze sind nicht schlecht, die kann man gegebenenfalls sogar außen am Boden ansetzen. Aber die lassen sich ihre Umrüstkulissen auch bezahlen ;-).
Hier noch ein Beispiel der Roco Kulisse an einem Rai-Mo Bierwagen:

raimo_wagen_zuruestung_roco_kulisse.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Einzig von Ribu Kulissen würde ich Abstand nehmen; Ribu Kulissen. Die sind zwar relativ günstig, gibt es auch in zwei Größen. Aber die haben den entscheidenden Nachteil, daß sie Kunststoff zur Federung nehmen. Ich hatte schon welche, die mir gleich nach oder beim Einbau abgebrochen sind! Es gibt auch da eine Möglichkeit; man schneidet diese Plastikfedern ab, nimmt 0,4 mm Federdraht, bohrt entsprechend mit einem Stiftenkloben Löcher in der Größe dort in das Innenteil, wo man vorher die Kunststofffahnen abgeschnitten hat. Hält dann natürlich "ewig", aber es stellt sich die Frage, ob sich er eine Euro Unterschied zur Symoba lohnt. Denn die haben Drahtfedern im Inneren...

Grüße
Roland


noppes und Major Tom haben sich bedankt!
 
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RE: "alte" Piko-Wagen in die neue Zeit geholt - LED, Kupplungen & Co.

#7 von rolfuwe , 22.12.2024 09:52

Zitat von Trainworld im Beitrag #6
Mit ein klein wenig mehr Aufwand kann man die Wagen auch gleich ordentlich umrüsten; ich nehme (nahm, inzwischen ja N-Bahner...) dafür von Symoba, die "111", Symoba KK-Umrüstsätze, ein wenig nach unten scrollen.

Zitat von Trainworld im Beitrag #6
Einzig von Ribu Kulissen würde ich Abstand nehmen; Ribu Kulissen. Die sind zwar relativ günstig, gibt es auch in zwei Größen. Aber die haben den entscheidenden Nachteil, daß sie Kunststoff zur Federung nehmen. Ich hatte schon welche, die mir gleich nach oder beim Einbau abgebrochen sind!

Ich hatte in der Nachwende-Zeit auch auch viele Modelle mit Symoba (u.a.) umgerüstet u. von Ribu dann nur noch ein paar NEM-Schacht-Aufnahmen für Symoba benutzt.


Gruß aus Dresden, Uwe (Rolf-Uwe)


 
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RE: "alte" Piko-Wagen in die neue Zeit geholt - LED, Kupplungen & Co.

#8 von Davoika , 23.12.2024 10:13

Hallo Roland,

ja , hast du natürlich recht, vielleicht lass ich mir noch eine einfache Rückstellung einfallen, ein Federdraht oder so.
Hier jedoch war wichtig:
günstig, die Wagen sind nicht mehr die schönsten,
Resteverwertung, mal aufbrauchen, was so in der Grabbelkiste liegt.

Keiner der Wagen hätte auf dem Flohmarkt mehr als 5-8 Euro gebracht, und was kostet so eine kleine feine Rückstellung?
Auch wollte ich eine günstige und einfache Lösung aufzeigen.
Und da wir auf der Clubanlage überwiegend lange Züge laufen lassen, ohne Rangieren, fällt das Fehlen der Rückstellung nicht ins Gewicht.
Zug draufstellen, zusammenhängen, gut ist, wichtiger ist mir, das er dann nicht abhängt und ich die Wagen irgendwo aus den Untiefen der Anlage fischen muss.

Und das hat geklappt, gestern beim Advendsfahrtag hat der Zug über Stunden mit allen umgebauten Spitzdachwagen seine Runden problemlos gedreht.
Leider hab ich davon kein Bild.
Gruß Volker


Es gibt keine Probleme, es gibt nur Lösungen.

Gruß Volker


 
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