hattet ihr auch schon mal das Gefühl plötzlich um 20-30 Jahre zurückversetzt zu sein. Mir ging das so beim Besuch eines einschlägigen Modellbahnhändlers für US Modellbahnen als ich plötzlich vor einem Regal mit mit einer Menge blauer Schachteln mit Waggonbausätzen der Fa. Athearn stand. Das war dann ganz so wie früher, als die Ready-to-Roll Modelle (RTR) noch in der Minderheit waren und die Mehrzahl der Waggons als Bausatz angeboten wurden.
Nicht nur, dass die relativ einfach zusammenzubauenden Waggons im damaligen Preisrange zwischen 5-10$ gegenüber den heute angebotenen Fertigmodellen mit 30-40$ sehr günstig waren, stellten sie für mich immer eine entspannende Feierabendbastelei mit umgehendem Erfolgserlebnis dar, wenn nach 10-15 Minuten ein neuer Waggon auf der Anlange seine Runden drehen konnte. Zugegebenermaßen sind die heutigen RTR Modelle detaillierter (mit dem Nachteil, das schneller was abbricht, wenn man die an der falschen Stelle anfasst) und man musste auch damals zumeist Metallachsen und KaDee-Kupplungen beisteuern.
Ich habe es sehr bedauert, als das Angebot an Bausätzen in den letzen Jahren immer mehr versiegte, und nun Bausätze in der Minderheit sind. Inzwischen bewegen sich auch diese Bausätze in der 20$ Größenordnung, aber sie bieten immerhin noch die Möglichkeit des schnellen Erfolgserlebnisses.
Verständlich vor diesem Hintergrund, dass ich über die original ungebauten Bausätze hoch erfreut war, und ich mich dann gleich gut eingedeckt habe.
Hier erst einmal eine Auswahl meiner "Beute", die gerade auch die Speziallackierungen von BevBel auf Athearn Basis zeigt:
Athearn hatte von jedem Waggontyp damals grundsätzlich auch eine "Undecorated" Version im Angebot - also ohne jegliche Lackierung - auf deren Basis dann solche Firmen wie BevBel besondere Lackierungsvarianten anboten. Natürlich waren die damals auch schon etwas teurer als die Standard Athearn Modelle.
Nun erfreue ich mich also wieder eines kleinen Vorrats an "Feierabendbasteleien" und die "Jungfrau-Puristen" mögen es mir verzeihen, dass ich die Bausätze sukzessive in rollende Schönheiten verwandeln werde.
neben den Bausätzen im ersten Beitrag habe ich noch einen weiteren, fast noch spektakuläreren, Fang gemacht: 22 jungfräulich ungebaute Bausätze der 34ft Composite Hopper der Union Pacific, die gerade richtig kommen, da ich mich im landschaftlichen Teil meiner Anlage ins Gebirge wage, wo natürlich auch eine Kohlemine liegen wird (kein Kohleausstieg auf meiner Anlage! - siehe -> Kohleausstieg? – nicht bei mir!).
Und obwohl ich da schon einige Hopper am laufen habe, kann man in Zeiten der Energiekrise von denen ja bekanntlich nicht genug haben 😉
Wenn es also jetzt im Winter kalt wird habe ich einiges zum Zusammenbauen:
seit kurz nach den Weihnachtsfeiertagen hat mich leider eine hartnäckige Erkältung im Griff, und so hatte ich neben ausgiebigem Schlafen genügend Zeit meine erst kürzlich erworbenen „Blue Box“ Schätze hervorzuholen, und mich beim Zusammenbauen um 30 Jahre zurückzuversetzen.
Die 34ft Composite Hopper waren dabei mein erstes Ziel, denn für meine Kohlemine wurden dringend ein Leerzug mit Kohle-Hoppers benötigt. Da war mir der Fang mit den 22 ungebauten Bausätzen von Athearn ja gerade recht gekommen.
Und so sieht der Bausatzinhalt für einen Waggon erst einmal aus:
Ich entschied mich das Ganze in 2 Batches a 11 Waggons in Serienfertigung anzugehen, ganz so, wie die das beim Vorbild in Kriegszeiten gemacht hatten. Denn die Hoppers in Verbundbauweise mit Holz wurden 1942 vom „War Production Board“ der USA ins Spiel gebracht um Stahl zu sparen. Durch die Verwendung von Holz sparte man ungefähr 10% Stahl pro Waggon, allerdings mit dem Nachteil, dass die Waggons eine etwas geringere Zuladung hatten und wartungsaufwändiger waren.
Zurück zu meiner Serienfertigung zeigt das nächste Bild die farbliche Behandlung der Gewichtsbleche, die später seitlich unter den geneigten Schüttflächen angebracht werden.
Zum Einsatz auf meiner Anlage werden die Waggons generell mit der KaDee-Kupplung ausgerüstet und erhalten Intermountain Metallachsen.
Hier nun sehe wir die ersten 11 fertiggestellt:
Ein Blick auf die Serienfertigung …
… und schon steht der Ganzzug mit 22 Waggons auf dem Gleis.
Das Ganze hat wieder riesigen Spaß gemacht – einfach schade, dass es die „BlueBox“ Bausätze nicht mehr gibt.
in letzter Zeit kamen einige Fragen zu den Athearn Blue Box Bausätzen auf. Deshalb möchte ich hier mal die Palette der Athearn Bausätze am Beispiel meines Rollmaterials vorstellen, das ich im Verlauf der letzten 30 Jahre gebaut habe.
Als erstes hier einige Beispiele für den ubiquitären 40-foot AAR Box Cars.
Über lange Zeit war der 40ft Box Car quasi der Brot-und-Butter Waggon für alle möglichen nässeempfindlichen Güter. Das Erscheinungsbild der 40ft Box Cars von verschiedenen Herstellern der Vorbilder war gleich. Die Waggons unterscheiden sich dann in Details wie den verwendeten Türen (hier ein Waggon aus einem Roundhouse Bausatz).
Für temperatursensitive Güter gab es den „Ice Bunker Refrigerator Car“ – den Kühlwagen mit der klassischen Eiskühlung, einmal mit Stahlwänden (40-foot AAR Steel Reefer)…
… und eine weitere Variante mit Holzwänden (40-foot Wood Reefer).
Den Standard 40-foot Box Car gab es übrigens auch mit Holzwänden (40' Wood Box Car) …
… und schließlich auch in einer Variante als Viehwagen (40' Double Deck Stock Car)
(OK, die Kuh gehört da nicht wirklich rein 😉)
Wer weitere Beispiele für die 40ft Box Cars von Athearn hat, kann sie gerne auch hier einstellen.
nach den Box Cars kommen heute einige weitere Waggons mit der 40ft Länge.
Die 40 Fuß Standardlänge vieler Waggons ergab sich ursprünglich angeblich aus der Standardlänge der Schienen, die beim Eisenbahnbau verwendet wurde, die sich wiederum daraus ergab, was von einem Team von Schienenlegern noch einigermaßen gut gehandhabt (getragen!) werden konnte.
Diese Einheitslänge findet sich dann auch bei anderen Waggontypen wieder, wie dem Flat Car …
… den es in der Bausatzversion auch mit Boot als Beladung gab …
… und ebenso mit einem Flugzeug.
Eine weitere Abwandlung ist der 40-foot Pulpwood Car für den Transport von Holzmit den charakteristischen „Bulk Heads“, weswegen dieser Waggontyp auch häufig mit „Bulk Head Flat Car“ bezeichnet wird.
heute geht es mit den 50ft Box Cars weiter, die in den 1930er Jahren populär wurden.
Auch hier gibt es Varianten z.B. jenen mit zwei Türen, welche die Beladung mit Gabelstaplern erleichterten, aber auch gerne zum Transport fabrikneuer Autos verwendet wurden, bevor dafür spezialisierte Autotransportwagen entwickelt wurden. Deshalb findet man auch häufig die Bezeichnung „Automobile Boxcar“. In "Classic Trains" las ich einmal eine Geschichte von einem "wiedergefundenen" Box Car, den man anscheinend auf irgendeinem entlegenen Abstellgleis vergessen hatte. Darin sollen sich zwei nageneue Autos in perfektem Zustand befunden haben, die allerdings schon mehr als 20 Jahre alt waren.
Im folgenden Bild findet sich die „Insulated Plug Door“ Variante, die das Ladegut besser gegen Staub und Temperaturschwankungen schützte.
Die nächsten Variante ist der 50-foot Mechanical Refrigerator Car mit isolierten „Plug Doors“ und einem dieselbetriebenen Kühlaggregat. In den 1950er Jahren lösten diese Kühlwagen schrittweise die mit Eis gekühlten Waggons ab.
Hierzu gibt es auch die Variante mit Außenliegenden senkrechten Verstrebungen - den 50-foot Outside Braced Mechanical Refrigerator Car – welcher beim Vorbild den Vorteil bot, dass im Innenraum glatte Wände eine optimalere Platzausnutzung boten.
Das ich ein Faible für die orangenen Kühlwagen, besonders der Santa Fe, habe dürfte nicht verborgen geblieben sein. Deshalb lasse ich heute zum Abschluß mal den "Hot Shot" aus Kalifornien in meinen kleinen Ausschnitt von "Chicago" einlaufen. An der Spitze, wie es sich für einen beschleunigten Kühlwagenzug gehört eine 4-Fach Komni von F-Units in klassischer Personenzuglackierung, der dann 35 50ft Reefer und eine Caboose folgen.
Es bedurfte schon einer sorgfältigen Auswahl des Aufnahmewinkels um den Zug in seiner gesamten Länge auf ein Bild zu bekommen. Nach der Einfahrt in den Bahnhof befinden sich die F-Units nun ganz links im Bild oberhalb der Drehscheibe und die Caboose entsprechend rechts.
Über die Jahre hat Athearn die Lackierung und insbesondere die Waggonnummern immer mal wieder variiert. So haben einige Waggons schware, andere orange und wieder andere silberne Dächer. Auch das Santa Fe Logo wurde angepasst, so dass auch im Ganzzug keine Eintönigkeit aufkommt.
da hast Du wirklich zwei schöne Exemplare erwischt. Die Bev-Bel Sonderlackierungen stechen immer aus dem Athearn Standardprogramm heraus.
Auch ich kann von einem weiteren, unerhofften „Fang“ berichten:
20 „jungfräuliche“ Bausätze der 34ft Composite Hopper, die sich hervorragend in meinen Wagenpark für die „Climax-Heights“ Mine einfügen werden.
15 von der Santa Fe (ATSF) 3 von der Southern und noch 2 von der Union Pacific.
Wie man am aufgedruckten Preis sehen kann stammen die Waggons wahrscheinlich aus dem Anfang der 1990er Jahre, wo auch mich damals in Texas der US-Modellbahnvirus infiziert hat. Bei $ 3.50 pro Waggon konnte ich einfach nicht wiederstehen. Zumal es richtig Vergnügen bereitet die unkomplizierte Bausätze zusammenzubauen – da freue ich mich jetzt schon darauf.
Die Waggons aus heutiger Fertugung weisen zwar eine deutlich höhere Detaillierung aus, kosten aber das 10-Fache und bei einen Ganzzug mit bis zu 40 Waggons kommt es mir eh auf das Gesamtbild an.
Zitat von RailFun im Beitrag #12 Auch ich kann von einem weiteren, unerhofften „Fang“ berichten:
Glückwunsch, tolle Wägen.
Ich beschwere mich aber auch nicht, ich fand 11 Euro pro Wagen ganz ok. Jetzt warte ich auf Nachschub an Kadee-Kupplungen, die von Athearn sind eine Katastrophe, dauernd geht ein Wagen "verloren".
nun komme ich endlich dazu die Vorstellung der verschiedenen Wagentypen von Athearn „Blue Box“ fortzusetzen. Heute sind die Tankwagen dran, von denen in meinem letzten Beitrag schon welche vorgestellt wurden:
Da gibt es im Wesentlichen die drei folgenden Typen:
Da wäre zuerst einmal der “Single Dome Tank Car”, hier in einer speziellen Ausführung als Dienstwagen der Santa Fe zum Transport von Schmieröl …
… und einer Reihe anderer betrieblich notwendiger Flüssigkeiten (Betriebs-und Schmierstoffe) wie "Diesel Fuel", "Gasoline", "Solvent", "Diesel Lube Oil", "Reclaumed Diesel Lube Oil". Damit diese nicht aus Versehen verwechselt wurden, hat man die Tankwagen bei der Santa Fe mit deutlich sichtbaren „Banderolen“ um den „Dom“ wie auch den Tank versehen.
Recht ähnlich, aber mit einer Bühne um den „Dom“ kommt der Chemical Tank Car daher, wie er von Chemiefirmen gerne genutzt wurde.
Obwohl die leuchtend orange Farbgebung und der Name der „Hooker Electrochemical Company“ gewisse Assoziationen zu der bekannten Restaurantkette „Hooters“ wecken könnte, haben die beiden tatsächlich nichts miteinander zu tun 😉
Und schließlich haben wir dann noch den 3-Dome Tank Car.
nachdem einige Beiträge zuvor bereits die 34ft Composite Hopper vorgestellt wurden, kommen heute weitere Hopper Modelle aus der klassischen Blue Box Reihe von Athearn.
Als erstes kommt der 34ft Offset Side Hopper, quasi ein „Brot und Butter“ Waggon für Schüttgüter.
Der schon bekannte 34ft Composite Hopper stellt die vereinfachte Form dar, die während des Krieges produziert wurde. Man verwendete für die Seitenwände Holz statt Blech.
Der Ribbed Side Hopper ist ebenfalls eine Variante des 34ft Hoppers.
Für Nässeempfindliche Güter hatte Athearn diese Covered Hopper Variante im Programm
Etwas mehr Zuladung und dafür vier Auslässe an der Unterseite bietet der 40ft Quad Hopper
Nur so zum Spaß habe ich mir auch mal ein paar dieser Blue Box Bausätze besorgt. Einen habe ich schon
mal vor Jahren gekauft, er hatte mich auf einer Börse nur 5 Euro gekostet. Die Teile sind gar nicht so schlecht, aber für mich
sind diese Achsen mit Kunststoffrädern ein echtes No Go. Ich werde sie gegen Achsen mit Metallrädern austauschen.
Auch diese US-Kupplungen gehen über den Jordan, mal sehen, was sich da finden läßt. Hier aber nun ein paar Bilder davon.
Der Wagen von der Union Pacific hat sogar richtige Schiebetüren.
Hier nun ein paar Bilder der Bausätze. Die vierte Schachtel auf dem Bild ist schon leer, den Wagen habe ich schon vor etwa 2 Jahren montiert.
Soweit die Bilder zu den Bausätzen von den Boxcars. Wenn die von mir bestellten Metallachsen eingetroffen sind, werde ich sie zusammenbauen.
Wenn das hier Jemand interessierren sollte, werde ich gerne darüber berichten. Ich finde diese Modelle bringen noch etwas mehr Farbe und auch Abwechslung
Bei mir fliegen die Kunststoffachsen auch raus. Stattdessen haben sich bei mir die Achsen von Intermountain bewährt. Und als Kupplungen verwende ich die Kadee #5. Die bieten auch die Möglichkeit per Magnet unter dem Gleis zu entkuppeln, was bei meinem Ablaufberg und auch an anderen Stellen sehr gut funktioniert.
Zumindest ich bin schon mal daran interessiert, wenn Du vom weiteren Fortgang berichtest
heute stelle ich die drei klassischen Caboose der Athearn Blue Box Reihe vor, die über die Jahre in einer Vielzahl von Farbgebungen der unterschiedlichen Bahngesellschaften produziert wurden.
Da ist zunächst einmal die Cupola Caboose, die das Bild der Züge in USA lange Jahre geprägt hat.
Die Bay Window Caboose erlaubt den mehr seitlichen Blick auf den Zug voran, was.im Zuge immer höherer Waggons von Vorteil sein konnte
Die Wide Vision Caboose wiederum vereinigt den erhöhten Blick mit der Möglichkeit auch seitlich besser den Zug zu beobachten.
Auch eine Work Caboose für Bauzüge war im Athearn Blue Box Programm auf Basis des 50ft Flat Car enthalten, der gleichzeitig als Schutzwagen für einen kleinen Kran dienen konnte.
Hier zusammen mit eine Bay Window Caboose der Burlington Northern
Die Caboose wird er gerne als der Arbeitsplatz des Zugführers bezeichnet, und es ist nicht verwunderlich, dass bei den langen Strecken mit früher bis zu 16 Stunden Arbeitszeit die Caboose gleichzeitig als Schlafplatz für den Zugführer und die „brake men“ (Bremser) diente, wenn die Mannschaften von ihrem Einsatz- und Wohnort entfernt waren. Interessanterweise übernachteten Lokführer und Heizer meist nicht mit in der Caboose, sondern in Hotels. Gegenüber Zugführern und Bremsern waren diese auch in einer anderen Gewerkschaft organisiert.
Lange Jahre war der Zugführer der Herr im Haus, beziehungsweise in der Caboose, und es war quasi seine Caboose, und in den Bahnhöfen, wo die Mannschaften wechselten, wurden eine Menge von Rangierbewegungen durchgeführt, um ankommende Caboose mit Mannschaften die am Ende ihrer Arbeitszeit waren vom Zug wegzurangieren, und eine andere Caboose mit einer ausgeruhten Mannschaft an den Zug anzuhängen.
Für die Ruhezeit bis zum nächsten Einsatz wurde die Caboose dann auf ein oder bei größeren Bahnhöfen sogar mehrere, separate Caboose-Gleise rangiert.
Auf meiner Anlage sieht das dann so aus:
Erst ab den 1950er Jahren wurde nach und nach das „Caboose Pooling“ eingeführt, wo es keine feste Zuordnung zwischen Caboose und Zugführer mehr gab, die Caboose am Zug blieb, und nur die Mannschaften wechseln. Im Zuge weiterer Rationalisierungen wurden Caboose dann weitgehend ganz abgeschafft, und der Zugführer fährt heute mit auf der Lok.
wieder sehr schöne Bilder von den Waggons und der Anlage. Besonders interessant für mich ist der Bericht über die Caboose. Da ich u.a. von Märklin einen blauen Caboose der Santa Fe habe, hatte ich im Netz nach Vorbildfotos geschaut, leider ohne Erfolg und so vermute ich, daß der Blaue eine erfindung von Märklin ist, die zu den blauen F 7 der Santa Fe passen sollen. Gibt es von Athearn einen Blauen, dann wäre dies ja vorbildgetreu.
ob die blaue Caboose eine Erfindung von Märklin ist weiß ich nicht, da auch andere Modellbahnhersteller wie Lionel ihre Phantasie in Bezug auf tatsächlich existierende Lokomotivlakierungen auf Caboose übertragen haben.
Ein Hinweis, dass es so etwas gegeben haben könnte, allerdings bei einer Wide Vision Caboose, ist der Umstand, dass MTH eine solche in 1:48 in 2004 im Programm hatte, und MTH eher weniger zu Phantasielackierungen neigt.
Im Gegensatz zu den Loks habe ich allerdings noch nie Vorbildphotos einer blauenSanta Fe Caboose gesehen, und auch bei Athearn, die ja eine ganze Menge Farbvarianten hergestellt haben, ist mir bislang noch keine untergegekommen.
Die blaue sieht aber nett aus und hätte durchaus sein können - sowohl „bluebonnet“ als auch „yellowbonnet“ waren ja experientelle Varianten – also warum nicht. Erlaubt ist, was gefällt 😉
habe gerade mein El-Archiv durchgesehen und noch etwas zum Thema Caboose gefunden:
Wenn ich richtig informiert bin, wurden die Kohleöfen durch Ölöfen ersetzt wodurch in dem Waggon der "wundervolle" Dieselduft für einen angenehmen Aufenthalt sorgte
Und weil wir es schon von Farbvarianten hatten und im Nachgang zu der Vorstellung der Caboose Typen der Athearn Blue Box Reihe hier noch eine kleine Auswahl der vielfältigen Farbgebungen, die meist abgestimmt auf die Farbschemen der Lokomotiven waren.
Zunächst eine kleine Auswahl der Cupola Caboose …
… dann wiederum die Bay Window Caboose …
… und auch die Wide Vision Caboose soll nicht zu kurz kommen
Ähnliche Caboose Typen waren auch bei den Mexikanischen Bahngesellschaften im Einsatz Hier eine Bay Window Caboose der Ferrocarril del Pacífico und je eine Bay Window und eine Wide Vision Caboose der Ferrocarriles Nacionales de México
Und zum Abschluß hier noch eine spezielle Lackierungsvariante mit interessantem geschichtlichen Hintergrund, die es tatsächlich eine Zeitlang gegeben hat und aus naheliegenden Gründen den Spitznamen „Kodakchrome“ erhalten hatte:
Anfang der 1980er Jahre wollten die Bahngesellschaften Santa Fe und Southern Pacific sich zusammenschließen und da sie sehr sicher waren dazu die Genehmigung der Regulierungsbehörde „Interstate Commerce Commission“ zu bekommen, begannen beide Bahngesellschaften ihre Loks und Wagen bereits im geplanten neuen Farbschema zu lackieren. Da das Kürzel (Reportingmark) der neuen Bahngesellschaft SPSF sein sollte, bereitete man alles für den endgültigen Zusammenschluß vor, so dass nur noch die fehlenden Buchstaben der jeweils anderen Bahngesellschaften ergänzt hätten werden müssen. Es kam jedoch anders, und die Regulierungsbehörde untersagte den Zusammenschluss, und so wurden die fehlenden Buchstaben nie ergänzt.