Guten Abend Rolf ! Ich habe beide in Spur 1. Bei der ECE ist der Kessel minimal länger, rund 1 cm . Vielleicht ist das in Spur 0 auch so. Da bräuchte es Vergleichsmaße. Der Tipp von Bodo ist natürlich auch schon sehr zielführend ! Viel Erfolg beim Aufbauen dieser schönen Lok.....egal was es nun wird. Gruß Wolfgang
am von Dir ersteigerten ECE-Gehäuse (herzlichen Glückwunsch) erkennst Du hinten unter dem Führerhaus die Führung des Nachläufers. Bei der EE ist stattdessen eine Führung für die Tenderkupplung dort montiert, wo an Deinem Gehäuse zwei Löcher im Boden des Führerhauses sichtbar sind.
die Frage, was unter dem Schild verborgen liegt, habe ich mir tatsächlich insgeheim auch schon gestellt.
Blenden wir mal die H (PLM) aus, die als Spitzenmodell noch einmal eine besondere Rolle einnimmt und mehr "auch" als "insbesondere" für den deutschen Markt im Katalog geführt wurde, dann nehmen EE und ECE ihrerzeit eine wichtige Position als feine Schnellzugloks im Spur 0 Programm ein. Beide Lokomotiven gehören für mich zu den klassischen Sammlerstücken in einer Märklinsammlung. Bislang hatte ich allerdings bei keiner von beiden Glück - ein Gebotsfehler bei einer sehr schönen EE in Spur 1 hängt mir sogar seit Wochen arg nach.
Umso mehr freue ich mich auf Deinen Bericht über den Wiederaufbau der ECE - das Gehäuse ist wirklich schön erhalten!
Zitat von weichenschmierer im Beitrag #10Was mich irritiert hatte war das fehlende Drehlager für den Nachläufer.
In Spur 1 ist da ein fettes zylindrisches Drehteil unter der hinteren Feuerbüchse von
unten am Umlauf angelötet...
Bei der Maschine in Spur 0 übernimmt diese Aufgabe der zuvor gezeigte Vierkantpfeiler, der zwischen die Motorplatinen eingebaut ist.
Dieses Teil hat mittig eine Bohrung mit Gewinde. In diese Gewindebohrung kommt eine Schraube mit Schaft und diese wiederrum hält die Deichsel des Nachläufers.
Zitat von weichenschmierer im Beitrag #10Dann habe ich mal noch eine Frage, bei meiner elektrischen EE 65 fehlt auf
der Lokführerseite das geätzte Schild für Gleich und Wechselstrom, dafür ist da der
Stempel mit der Artikelnr., die Schlitze fürs Ätzschild gibt es aber auch.
Fehlt da was, oder sind die Schlitze noch aus der Starkstromzeit übriggeblieben??
Wolfgang, bei Märklin wurde einfach nichts weggeworfen, sondern weiterverbaut!
Ein Gehäuse, das nur zwei kleine Schlitze zuviel hatte, war zur damaligen Zeit, kein Ausschusskriterium.
Andererseit könnte es sich auch um ein bei Märklin, nach dem Ende der Starkstromzeit, auf das 20 Voltsystem umgerüstete Lok handeln.
Die Pfeile in rot übermalen, dürfte damals wohl auch kein Problem gewesen sein.
Wie es wirklich war, werden wir wahrscheinlich nicht mehr ergründen.
hier gerne ein paar Worte zur Geschichte der elektrischen ECE in Spur 0:
Die erste Ausführung erscheint im Jahre 1914 mit 62er Schaltung als ECE 62/3020. So bleibt sie bis einschl. 1919 lieferbar.
Als ECE 64/3020 findet man sie dann Anfang 1920 im neuen Katalog O 19. Sie ist aber laut der Preisliste im Gegensatz zur EE 64/3020 nicht zur Lieferung vorgesehen. Dies bleibt auch 1921 so.
Erst 1922 kann man die ECE 64/3020 dann auch bekommen. Sie ist bis 1926 lieferbar, auch wenn sie zu dieser Zeit schon nicht mehr im Detailkatalog gezeigt wird.
Eine 20 Volt Ausführung mit 65er Schaltung ECE 65/13020 ist von Reinhard Schiffmann beschrieben, im normalen Programm ist sie aber nicht zu finden.
Zitat von weichenschmierer im Beitrag #10 Es sind halt die Generika der schönen
Württembergerin H1021 fürs schmalere Portmonais, wie später die CER und EE 66
zur HR . Tolle Loks, mit super Flair!
ich finde, das ist ein sehr spannendes Kapitel in der Geschichte von Märklin, bei dem wir kurz in die Spur 1 abschweifen müssen. An einer Stelle sehe ich einen entscheidenden Unterschied zur HR und ihren günstigeren Schwesterloks: Die H "Württembergische C" befand sich nur kurze Zeit im Märklin Programm und war damals zunächst ein "Einzelstück". In der Literatur lesen wir, dass sie sich damals scheinbar nicht besonders gut verkaufte. Hier wird die Vermutung angestellt, dass einerseits der deutsche Markt damals noch nicht bereit für eine solche modellhafte Lokomotive war (die hochpreisig war und den damals üblichen Schienenkreis nicht befahren konnte) und andererseits das Vorbild über regionale Grenzen hinweg wenig bekannt war.
Wie dem auch sei: Die schöne Württembergerin wurde recht schnell durch die H "PLM" abgelöst, die auf dem französischen Markt guten Anklang fand und sich auch im deutschen Katalog lange halten konnte. Und: Als die EE und ECE im Katalog Einzug fanden, war die Geschichte der H "Württembergische C" eigentlich schon besiegelt. Rein subjektiv (man darf mich da gerne korrigieren, schlage aber vorher mal S. 8-9 des Ritter-Buchs auf) wirkt es auf mich so, als seien EE und ECE gegenüber der H schon Vertreterinnen einer neuen Generation Lokomotiven. Insofern ist es vielleicht nicht ganz richtig, sie als "abgestufte Württembergerinnen" zu bezeichnen, sondern besser vielleicht als optisch angelehnte Nachfolgerinnen.
Um meine gewagte These mal zusammenzufassen: Wer eine Württembergische C im Katalog sah und sie sich nicht leisten konnte, wird sich in den meisten Fällen noch ein wenig geduldet haben müssen, bis er eine EE oder ECE beziehen konnte. Wem eine EE oder ECE zu klein war, der dürfte wohl seinerzeit eher eine PLM bezogen haben.
In der Zwischenzeit, wo ich auf das Gehäuse warte, habe ich mir Gedanken gemacht, wie die Abdeckung für das Schaltgestänge an der ECE ausgesehen hatte.
Habe hier mal einen Entwurf, noch ohne Maße gemacht.
So, oder ähnlich müsste das gehen. Für die Befestigung muß ich mir noch etwas überlegen.
Zitat von Blechnullo im Beitrag #18 Ach so, der Tender gehört natürlich nicht zu dieser Lok, der stand einfach so alleine in meinem Tenderlager.
Hallo Rolf,
spricht der Tender französisch?
Das Bild ist jedenfalls hochspannend - Du zeigst quasi einen fließenden Übergang zwischen der ECE und ihrer Nachfolgerin CER. Die CER ist ja hauptsächlich als erste Lok der Reichsbahn-Generation bekannt. Aber ich meine, die Verwandtschaft zur ECE kann man hier schön erkennen.
so schwierig ist es gar nicht. Bei EE und ECE handelt es sich in der Märklin-Logik um Lokomotiven des Typs E bzw. CE. In der Arbeit „Die Buchstabenbezeichnungsweise von Triebfahrzeugen (Kodierung)“ von Rudolf Jurjen Legger, überarbeitet von Claude Jeanmaire-dit-Quartier, wird der zusätzliche Buchstabe E als Kennzeichen der Expresszug-Lokomotiven mit E- und CE-Achsanordnungen erklärt (vgl. Technisches Spielzeug im Wandel der Zeit, Band 3, S. XV)
In der gleichen Logik wurde später auch die CER als CE vom Reichsbahn-Typ benannt.
Lokomotiven vom Typ E und CE sind gleichzeitig mit EE und ECE im Märklin-Programm. Daher sind diese Bezeichnungen belegt.
Da die Bezeichnung CE ursprünglich mit „Courier Express“ erklärt wird, ist die ECE eigentlich sogar eine Express-Express-Lokomotive. Sie darf also schnell gefahren werden.
Das wäre die Grundform, wie ein Tender für die ECE aussieht.
Ziemlich klein, oder wächst der noch wenn das Geländer über den Kohlenkasten kommt.
Hallo Rolf,
den Spur 1 Lokomotiven hat Märklin einen vierachsigen Tender spendiert. Damit sehen sie sehr stimmig aus. Daher wundert man sich ein wenig über die Tenderwahl in der Spur 0. Dabei gibt es eigentlich einen Tender im Spur 0 Programm, der dem Spur 1 Tender sehr nahe kommt. Gerade war er in der aktuellen Lankes-Auktion bei dieser PLM zu sehen.