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?GFN 1000 und 12xx/13xx Einfachloks

#1 von Martin Kayser , 25.05.2022 10:17

Guten Morgen zusammen,

momentan beschäftige ich mich mit den Zweiachser-Einfachloks, Uhrwerk/4Volt/14Volt, von GFN. Mir fällt auf, dass die fast immer Gehäuseverformungen haben, oder Gehäuse sogar gerissen sind.
Wodran liegt das, welcher Kunststoff wurde verwendet?
Sollte das hier schon einmal Thema gewesen sein, so bitte ich um Entschuldigung, ich fand nichts.

Ich überlege, mir solche Loks, eventuell auch die entsprechenden Anfangspackungen, zuzulegen, daher meine Fragen und Recherchen.
Im Zuge der Recherchen: Die Schlüssel für die Uhrwerksbahnen in 0 und H0: sind die Maße gleich?

Lieben Gruß

Martin

Edit: Fragen ergänzt


Das Modellbahnhobby ist einfach schön, es ist für jeden etwas dabei und jeder soll für sich entscheiden was er sammelt, baut usw., deswegen kann ich auch einiges nicht nachvollziehen, wenn es um einzelne Hersteller geht. Toleranz ist das Gebot!
Manches Gezetere, Nörgeleien und Reagieren versteh' ich nicht und ich vermute, dass das Menschen sind, die einfach nur Aufmerksamkeit wollen....., klappt nicht immer.


Martin Kayser  
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zuletzt bearbeitet 25.05.2022 | Top

RE: ?GFN 1000 und 12xx/13xx Einfachloks

#2 von Startset1000 , 31.05.2022 09:23

Hallo Martin,

Fleischmann hat für Gehäuse am Anfang Zelluloseacetat (Cellit) benutzt und später dann ABS. Räder an Waggons waren ursprünglich aus Bakelit, möglicherweise auch Gehäuse einzelner Modelle (s.u.). Die Waggons, bei denen im Katalog "Cellit" stand, sind sehr oft stark verzogen oder sogar gerissen, z.B. die "Donnerbüchse" 1404 und der offene Güterwagen 1455. Daher würde ich vermuten, dass auch die 1305 überwiegend aus Zelluloseacetat gefertigt wurden. Warum manche Modelle sich stärker verziehen als andere, ist schwer nachzuvollziehen und hängt mit der genauen Ausgestaltung der Form und den Parametern beim Spritzguss zusammen. Ursache sind jedenfalls beim Erkalten des Werkstücks "eingefrorene" Spannungen, die sich später durch "Kriechen" und Reißen des Materials entladen.

Die Materialdiskussion hatten wir schon mehrmals, auch im Zusammenhang mit den verzogenen Schwellenrosten der Weichen. Der verwendete Kunststoff lässt sich im Prinzip an Dichte sowie Bruch-, Schmelz- und Brandverhalten identifizieren. Ich bin aber aus dem Alter raus, wo ich Plastikmodelle abgefackelt habe :).

Mit den Materialangaben im Katalog muss man ein bisschen vorsichtig sein. So steht für die 1250/1300 "Cellitguß" im Katalog 1953, aber die Exemplare, die ich gesehen habe, sind aus einem formstabilen und sehr spröden Material, das eher an Bakelit erinnert (Effert sagt Bakelit). Ich habe auch eine 1255 aus dem gleichen Material, die ebenfalls nicht verzogen ist. Andererseits steht im Katalog 1954 für 1255 und 1305 "Lokomotivgehäuse und Tender aus Cellit", obwohl die Tender immer aus Blech waren. Der Kunststofftender kam erst mit der 1304.

Gruß
Harald


 
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zuletzt bearbeitet 31.05.2022 | Top

RE: ?GFN 1000 und 12xx/13xx Einfachloks

#3 von Fleischmann-Maniac , 18.07.2022 20:22

Zitat von Martin Kayser im Beitrag #1
Guten Morgen zusammen,

momentan beschäftige ich mich mit den Zweiachser-Einfachloks, Uhrwerk/4Volt/14Volt, von GFN. Mir fällt auf, dass die fast immer Gehäuseverformungen haben, oder Gehäuse sogar gerissen sind.
Wodran liegt das, welcher Kunststoff wurde verwendet?
Sollte das hier schon einmal Thema gewesen sein, so bitte ich um Entschuldigung, ich fand nichts.

Ich überlege, mir solche Loks, eventuell auch die entsprechenden Anfangspackungen, zuzulegen, daher meine Fragen und Recherchen.
Im Zuge der Recherchen: Die Schlüssel für die Uhrwerksbahnen in 0 und H0: sind die Maße gleich?

Lieben Gruß

Martin

Edit: Fragen ergänzt


Hallo Martin,
die Startserie von Fleischmann stellt tatsächlich ein nettes Teilgebiet zum Sammeln dar - kann also nur ermuntern, dieses auch zu beachten.
Ich habe bisher beobachtet, dass Lokmodelle der 1305 bzw. 1255 nur in den ganz frühen Jahren , also 1954/55 oft ohne Verzug sind. Alle Modelle, die ich bisher mit verzogenem Gehäuse gesehen habe scheinen ab 1955/56 produziert zu sein. Vermutlich war das Material anfänglich zwar formstabiler, dafür aber eben spröder. Auf ebay habe ich manche Lok gesehen, die zwar nicht verzogen war, dafür aber z.B. mit Riss oder abebrochener Ecke vom Führerhausdach.

Die Altersangabe habe ich aus den Begleitumständen entnommen, z.B. wie die Zugpackung aussieht, in der die Lok eventuell verkauft bzw. angeboten wird. Die Lok mit Batterieantrieb mit Nr. 1000, also 4,V Motor habe ich bisher noch nicht ohne verzogenes Gehäuse gesehen. Die Frage war immer nur, ob stark oder weniger stark verformt. Dummerweise läuft die Batterielok dann meistens nicht, weil das Zahnrad vom Antrieb an dem verformten Gehäuse reibt.

Ich persönlich würde also auch eine Batterielok 1001 mit nur minimal verzogenem Gehäuse als Sammelobjekt akzeptieren, solange sie noch fährt. Bei den 1305 bzw. 1255 musst du selber entscheiden, ob es unbedingt eine Ausführung mit nicht verformten Gehäuse ist.

Ich hoffe, das hilft ein wenig weiter.
Gruß,
Maniac


Verrückt nach Fleischmann H0 50er Jahre darf man sein...


Martin Kayser und waldgeistweg8 haben sich bedankt!
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