Hallo Leute. Ich stelle mal hier ein, könnte genauso gut bei Märklin eingestellt werden. Ich möchte mal einen Vergleich anstellen zwischen der GFN Alco Santa Fe und der Märklin F7 Santa Fe. Jetzt werdet Ihr sagen, geht ja gar nicht, sind doch 2 verschiedene Lokomotiven. Macht nichts, dass die Grundform verschieden ist, mir geht es nur um die Detaill-Ausführungen durch die beiden Hersteller. Wer hat was besser gemacht, in der Zeit, als noch viel in Metall hergestellt wurde? Das soll auch keine Bewertung darstellen, sondern einfach nur meine persönliche Meinung aufzeigen. Fangen wir mal an:
Die Lok-Nummer ist bei GFN wesentlich besser dargestellt. Die Gehäuse der Lok-Nummen finde ich bei Märklin besser integriert.
Die Lüftungsgitter sind bei Märklin nur angedeutet, bei GFN separat und als echte Gitter eingesetzt.
Ein heikles Thema sind die Aufstiegsleitern. Bei GFN besser detailliert und separat angesetzt. Bei Märklin ziemlich unförmig und mit dem Gehäuse gegossen. Bei Abbruch (was nicht selten ist) kein Ersatz möglich.
Die Farbe Rot scheint mir bei Märklin wirklichkeitsgetreuer zu sein. Die Streifen sind bei Märklin filigraner ausgeführt. Die Fanfaren sind bei Märklin zierlicher, aber das Silber bei GFN passt besser zur Gesamtlackierung,
Das Santa Fe-Emblem ist bei GFN aufwändiger gemacht, allerdings hat es nichts am Mittelpuffer zu suchen. Der Schienenräumer ist bei Märklin besser gestaltet. Wirkt kompakter und stimmiger als bei GFN.
Der Tank ist bei GFN aus Metall und wesentlich detaillierter ausgeführt. Bei Märklin grob und einfachst, zudem aus Plastik, das sich oft verzieht.
Es würde mich freuen, wenn Ihr das kommentiert, Eure Meinung dazu schreibt, das Eine oder Andere ergänzt. Möglicherweise wären solche Vergleiche auch mit anderen Modellen interessant.
Da dies auch die Märklinisten angeht, gebe ich einen Hinweis im Märklin-H0-Bereich.
Zitat Jetzt werdet Ihr sagen, geht ja gar nicht, sind doch 2 verschiedene Lokomotiven. Macht nichts, dass die Grundform verschieden ist, mir geht es nur um die Detaill-Ausführungen durch die beiden Hersteller.
Hallo, für traditionelle Märklinisten ist die Frage kaum von Bedeutung - für hartgesottene Fleischmänner wohl ähnlich. Klar dürfte sein: in Nürnberg hat man sehr früh die spezielle Ausstrahlung der US-Fahrzeuge entdeckt, von denen eine spezielle Faszination ausgeht. Die alten Märklin Blech-Boxcars haben "etwas", was den - modellmäßig besseren - modernen Konstruktionen irgendwie abgeht. Meiner Meinung nach sind die Märklin US-Züge ein typisches Kind der sechziger, siebziger Jahre - das ist gerade meine modellbahnerische Lücke zwischen Kindheit und Wiedereinstieg. Der EMD-Demonstrator, also die F7 A-B-A war folglich eine meiner ersten Loks nach dem Wiedereinstieg: heavy Metal, zudem noch Digital - Super! Der Koll-Wert dieser schönen Lok ist allerdings nicht berauschend. Uli
ALTE MODELLBAHN: alles, was veraltet ist Spielen statt Nieten zählen.
Hallo Uli. Ich bin hartgesottener Märklinist und hartgesottener Fleischmann gleichermaßen. Von beiden Firmen habe ich einige US-Modelle (von Fleischmann auch fast alle US-Dampflok-Modelle). So auch die gezeigten hier im Thread. Mir war einfach mal danach, die Detaillunterschiede der beiden Produkte aus der Metall-Ära aufzuzeigen. Ich finde es interessant, zu sehen, wie die beiden Firmen in der selben Produktionsära ihre Modelle gestaltet haben. Sicher, Alco und F7 von GM sind verschiedene Modelle. Jedoch die Grundkonstruktion ist fast gleich. Beide haben Fanfaren auf dem Dach, haben beleuchtete Lok/Zug-Nummern, haben Aufstiegsleitern, haben Schienenräumer, haben Lüftungsgitter, haben in Lokmitte die Tanks, haben das Santa Fe Front-Emblem. Gruß Wolfgang
Hallo zusammen, wenn sich zwei (oder mehr) Hersteller die gleiche Lok des Vorbildes hernehmen und daraus Modelle entstehen dann sollten diese Modelle schon gleich aussehen. Unterschiede kann es da nur beim Material oder Kleinigkeiten die einer bestimmten Lok mit der ganz bestimmten Loknummer zuzuordnen sind geben. Aber die Praxis hat ja schon genug skurrile Abarten hervorgebracht...
Durch den größeren Maßstab 1:82 wirkt die Fleischmann-Lok wuchtiger. Das Thema amerikanische Lok ging in den 1960ern durch alle Programme der führenden Modellbahnhersteller. Trix übernahm das Rivarossi-Modell der Fairbanks-Morse-Lok. Faller kam mit der Brücke am Kwai, weil der gleichnamige Film damals ein Kassenschlager war. Und mindestens einmal am Tag ertönte der River-Kwai-Marsch im Rqdio: https://youtu.be/4dPn9M7TLlI?t=63
Der beleuchteten Nummernkasten: Während EMD das einheitlich handhabte, änderte das Alco im Laufe der Jahre. Daher ist der Kasten an der Fleischmann-Lok nicht falsch, obwohl du ihn weniger gelungen betrachtest.
Bei der FA2 sah es so aus, wie es Fleischmann gemacht hat. Daß es sich um eine FA2 handelt, erkennt man einmal an dem geänderten Numberboard und der seitlichen Luftansaugöffnung vor dem Fenster, während bei der FA1 die Öffnung am äußerten Ende der Lok war: https://jbritton.pennsyrr.com/images/prr_alco_fa2.jpg
Das Santa Fe "Cigar Band" Emblem auf der Stirnseite mag bei der Fleischmann-Lok besser aussehen, richtiger erscheint es mir aber bei Märklin. http://www.railsimstuff.com/img/atsfshock.png
Der Tank war bei Alco eine kastenförmige Konstruktion, während bei EMD die Seitenwände des Tankes die geschwungene Fortsetzung des Tankbodens darstellt. Das wurde im Modell schon richtig umgesetzt.
Die Drehgestelle sind völlig verschieden und man kann die eigentlich nicht vergleichen. Fleischmann hat das Schwanenhalsdrehgestell mit Schrauben- und Blattfedern von Alco nachgebildet. Märklins Lok zeigt das in den 1930er-Jahren entwickelte Blomberg-Drehgestell, bei dem man von außen nur die Blattfeder der Drehgestellwiege sieht.
Bei den Fanfaren werden die Hersteller unterschiedliche Hörner eingebaut haben, die man auch nicht vergleichen kann. Signalhörner sind ein eigenes Fachgebiet, in dem ich nicht so drin hänge. Einfach mal googlen nach >Nathan Air Horn< und sehen - und hören - was es da alles gibt/gegeben hat.
Die Aufstiegsleiter ist bei Alco eine aus Stahlprofilen geschweißte Konstruktion. Bei der EMD hat man aus einer Stahlplatte mittels Gesenkschmieden die Treppe gemacht, die folglich rundlicher wirkt. Das haben Fleischmann und Märklin schon richtig gemacht.
Roco hat, bevor es sich auf dem europäischen etablierte, bereits als Auftragsfertigung amerikanische Modelle gefertigt. Die könnte man zu einem Vergleich auch heranziehen. Das Fahrgestell, das unter der Roco Diesellok der deutschen BR 215 steckt, bekam verschiedene Gehäuse amerikanischer Vorbilder.
Hallo Georg. Du kennst Dich verdammt gut aus in dieser Materie. Hut ab! Ich werde mich mal in das Thema etwas hineinknien. Es interessiert mich schon sehr. Besten, besten Dank für Deine Infos. Zum Emblem bei GFN: Scheint doch richtig zu sein. Siehe hier:
Allerdings fehlt bei GFN die 2. Lampe. Nochmals vielen Dank und einen schönen Sonntagabend. Gruß aus dem Pfälzerwald Wolfgang
Wolfgang, auch die zweite Lampe war Kundenwunsch. Die untere Lampe strahlt nur geradeaus. Die obere Lampe erzeugt ein von einem Motor angetriebenes hin und her pendelndes Licht, das für den Betrachter wie ein Blinklicht wirkt. Es wird >Mars-Light< genannt, weil der Erfinder , ein Feuerwehrmann aus Chicago seine Firma, The Mars Signal Light Company nach seinem Freund und finanziellen Gönner Frank Mars benannte. Frank Mars hatte seine Fabrik, gegenüber der Feuerwache und hat sein Geld mit den bekannten Mars-Schokoriegeln gemacht. https://youtu.be/Sa2894MBZC8?t=75
Hallo zusammen, da ja in Amerika nicht jede Wildwechsel mit einer Anrufschranke, Absperrgittern und Ampeln ausgerüstet ist dienen diese "Mars-Lichter" dazu vor sich hin träumende FußgängerInnen und FahrzeuglenkerInnen aufzuwecken und zum anhalten zu bewegen Nebeneffekt auf dem flachem Land wird wohl auch sein das das Wild nicht vor die Lok gerät.
wie du wahrscheinlich selbst erfahren hast, geht eine klssische Glühlampe meistens beim Einschalten kaputt. Das Mars-Licht wurde in den 1920er-Jahren entwickelt, da dürfte es noch keine Glühlampen gegeben haben, die ein häufiges Einschalten erlauben. Die Lampe leuchtet mit seiner Pendelbewegung bei gegebener Lichtleistung ein größeres Gebiet aus und blendet gleichzeitig nicht so. Und was sich bewegt, fällt auf. Hier mal ein Blick auf den Antrieb: https://www.youtube.com/watch?v=vrEvRcAdhOE
Als Lokführer würde mich das vermutlich nervös machen...
Ich kann mich erinnern: Im Vorspann der TV-Serie "Auf der Flucht" war bei der Lok das Schwenklicht oder Rotationslicht gut zu sehen, bevor der Zug verunglückte.
ich finde den Vergleich interessant, auch wenn es verschiedene Lokomotiven sind.
Erwähnenswert finde ich auch, dass Fleischmann mit der FA von Alco eine Maschine der erbitterten Konkurrenz zum Marktführer GM/EMD gewählt, und damit eine ähnliche Konstellation wie die Konkurrenzsituation zwischen Fleischmann und Märklin wiedergespiegelt hat.
Erstaunlich allerdings, dass man sich mit der FA in der "Warbonnet"-Lackierung ein Modell geschaffen hat, für das es kein Vorbild gab. Die Santa Fe hatte nämlich nur die Personenzugversion - die 6-achsige PA - von Alco gekauft und war von dieser nicht besonders begeistert, weswegen sie bis zum Ende des Personenzugverkehrs F7 von GM mit geändertem Getriebe für den Einsatz von Personenzügen nutzte, während die PA bereits schon wieder auf dem Abstellgleis standen.
Das Bild in Beitrag #8 zeigt denn auch keine FA sondern eine PA von Alco.
wie es Kollegen schon geschrieben haben: der Vergleich hinkt, weil hier die Märklin-F7 mit der 1341/42 von Fleischmann verglichen wurde. Passender wäre ein Vergleich mit der Fleischmann 1343/44.
wie es Kollegen schon geschrieben haben: der Vergleich hinkt, weil hier die Märklin-F7 mit der 1341/42 von Fleischmann verglichen wurde. Passender wäre ein Vergleich der F7mit der Fleischmann 1343/44.
Grüße
Jörn
wobei die 1343/44 eher eine Einfachversion eines US-Diesels für den Ami-Einsteiger darstellt, in der qualitativen Ausführung mit der 1341 nicht vergleichbar (durchbrochene Fenster ohne Glas im Kunststoffgehäuse, keine Beleuchtung, keine Verschraubungen des Gehäuses usw.. ist. Da finde ich den beschriebenen Vergleich der F7 mit der Alco von GFN allerdings fairer.
Hier nochmal eine Szenerie mit 1343 und 1344, wobei ich die silberne Burlington-Version etwas "aufgepimpt" habe, damit es im Führerstand nicht so zieht...
Zitat von RailFun im Beitrag #17(...) Erstaunlich allerdings, dass man sich mit der FA in der "Warbonnet"-Lackierung ein Modell geschaffen hat, für das es kein Vorbild gab. Die Santa Fe hatte nämlich nur die Personenzugversion - die 6-achsige PA - von Alco gekauft und war von dieser nicht besonders begeistert, weswegen sie bis zum Ende des Personenzugverkehrs F7 von GM mit geändertem Getriebe für den Einsatz von Personenzügen nutzte, während die PA bereits schon wieder auf dem Abstellgleis standen. (...)
Das hat man wohl damals noch nicht so genau genommen, sondern einfach ein Vorbild gewählt und in den Lackierungen gebracht, von denen man (bzw. der Importeur) glaubte, dass sie sich am besten verkaufen würden. Also UP, ATSF und NH. Und es hätte ja sein können -- das Fleischmann-Modell entspricht am ehesten einer FPA-2, also mit Heizkessel für Personenzüge (Wartungsluke und Auspuff hinter dem Kühlerventilator). Peter hat natürlich Recht, die ATSF hatte gar keine Alco FA/FB, die UP nur FA/FB-1 und die New Haven FA-1, FB-1 und FB-2, aber eben auch keine FPA-2.
Man muss auch bedenken, dass die Konstruktion des Modells i.A. Jahre an Vorlauf braucht. Als die Entscheidung zum Bau fiel, war das Vorbild in Produktion und es war noch nicht absehbar, wer es kaufen -- oder nicht kaufen -- würde.
Zitat von Georg im Beitrag #7 Roco hat, bevor es sich auf dem europäischen etablierte, bereits als Auftragsfertigung amerikanische Modelle gefertigt. Die könnte man zu einem Vergleich auch heranziehen. Das Fahrgestell, das unter der Roco Diesellok der deutschen BR 215 steckt, bekam verschiedene Gehäuse amerikanischer Vorbilder. Roco FP7 (die längere F7 mit Heizkessel) http://mmiwakoh.de/Eigene%20Webs/images/Atlas02.JPG Roco Alco FA1 http://mmiwakoh.de/Eigene%20Webs/images/IMG_1873.JPG Und auch die Roco Baldwin RF-16 Shark Nose hat das gleiche Fahrgestell: http://mmiwakoh.de/Eigene%20Webs/images/...0Shark%20SF.JPG Jahre später hat Roco die FP7 noch einmal unter der Artikel-Nummer 48140 für den europäischen Markt gefertigt.
Zwei kleine Erghänzungen bez. Roco; in den Anfangsjahren produzierte Roco eine Alco C420/425 in Einfachausführung ohne Handrails, mit nur einem (vorderen) angetriebenen Drehgestell und offenen Dreipoleinfachmotor der an Liliput und alte Trixe erinnert; später zur Zeit der RF16 wurde für Walthers auch eine FM12-44 in hochwertiger Ausführung mit dem kleinen fünfpoligen Flachmotor auf die Gleise gestellt. Die Gerüchteküche meinte damals daß, als Roco bei Walthers um die Stückzahl anfragte zur Antwort kam "liefern Sie was sie können"...
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)