ich habe ein Problem mit der BR 01 220 (GFN 4170), die ich bei einer Modellbahnwerkstatt für meinen Sohn habe digitalisieren lassen (ESU LokSound 5). Die Lok lief vor der Digitalisierung einwandfrei, jetzt tackert sie, der Tender ruckelt und die Lok hüpft auch ein wenig.
Ich habe den Händler angerufen, der meinte, das Tackern sei ihm auch aufgefallen und könne vorkommen, da bei der Lok auch ein neuer Anker und neue Kohlen eingebaut worden seien. Das gebe sich mit der Zeit. Bezüglich des Hüpfens sollte ich die CVs 52 und 54 anpassen, mit seiner Zentrale sei die Lok gut gelaufen. Das Ruckeln des Tenders ist mir eben erst aufgefallen, so dass ich ihn da nicht drauf angesprochen habe.
Ich bin mit dem derzeitigen Zustand der Lok nicht zufrieden, so dass ich zögere, den Rechnungsbetrag zu überweisen. Aber natürlich kann es gut sein, dass der Händler Recht hat; mir fehlt da die Erfahrung.
Was meint Ihr: Geben sich die Probleme noch? Oder sollte ich die Lok noch mal einschicken?
Hi, wenn ihm das schon selbst aufgefallen war, dann hätte er sie auch einstellen müssen. Ich mache auch Umbauten, aber so liefere ich nicht aus. Warum ein neuer Anker? Neues Motorschild sollte sein. Kein wirklich gut umzubauendes Modell. Was hast du bezahlen müssen? Kannst die Antwort ja als PN senden. Die Probleme geben sich nicht. Wie auch?
gut, dass du die Rechnung noch nicht überwiesen hast! Ich kann nichts zu Digitalgeschichten sagen, aber an den neuen Schleifkohlen liegt es m.E. nicht, die können der Lok nicht schaden. Vermutlich ist die Lok auch gar nicht kaputt: der Künstler hat sie möglicherweise nur falsch eingestellt oder konfiguriert oder sowas. Ich würde sie ihm einfach wieder hinstellen und Nachbesserung fordern, danach vor Ort gleich mal die Funktion überprüfen, wenn es geht, dazu noch mit der eigenen Ausstattung. Dann wirst du sehen ob er Fachmann ist oder nicht.
Schade halt für deinen Sohn. Kenne so was, war auch mal Kind.
erst mal ganz herzlichen Dank für Eure Hinweise! Sie haben mir sehr geholfen, die Sache einzuschätzen.
Ich werde die Lok morgen noch mal zwei Stunden fahren lassen und schauen, ob sich was tut. Die kleinen Ruckeleien werde ich vermutlich durch CV-Einstellungen selbst beheben können. Falls das Schnarren bestehen bleibt und / oder meine Einstellversuche nichts bringen, werde ich den Händler bitten, sich das noch mal anzuschauen.
Mein Kurzer weiß glücklicherweise von all dem noch nichts. Er hat ne Woche vor Weihnachten Geburtstag, und es soll ein Kombi-Geschenk werden. Ich bin zuversichtlich, das Problem bis dahin gelöst zu haben. Muss auch: Er liebt es, Loks in Kriechgeschwindigkeit fahren zu lassen und sie dabei auf dem Boden liegend zu beobachten. :)
Notfalls muss sich das noch mal eine andere Werkstatt anschauen. Habt Ihr da Empfehlungen?
dann ist ja zum Glück noch Zeit. Schreib mal, ob die Maschine durch den Dauerbetrieb wieder ihre Kondition zurückbekommen hat. Ich mache das nämlich auch gerne, dass ich eine Lok nach der Reinigung abschmiere und zunächst einmal lange fahren lasse. In den meisten Fällen hilft es wirklich nach langen Standzeiten. Die Fleischmann- Technik jener Zeit ist - ebenso wie jene von Märklin oder Trix- simpel, haltbar und anspruchslos, passieren kann da nichts!
Das Digitalproblem ist scheinbar eher eine Frage von Analyse und Feineinstellung. Aber das wird dein Händler schon hinbekommen, wenn er es noch einmal genauer unter die Lupe nimmt. BTW: Sind alle Haftreifen am Tender vorhanden und richtig aufgezogen? Wenn da einer verdreht ist, wackelt der Tender nämlich sehr fröhlich über die Schienen.
ich habe die Lok heute je über eine Stunde in die eine wie die andere Richtung fahren lassen, und was soll ich sagen: Das Schnarren ist weg!
Sie fährt noch etwas ruckartig an, und auch die Minimalgeschwindigkeit könnte noch ein bisschen geringer sein, aber das bekomme ich schon alleine hin. Ist ja noch ein bisschen Zeit bis Weihnachten, und so hab ich nen Grund, ein bisschen Eisenbahn zu spielen.;)
So, jetzt werd ich erst mal die Rechnung überweisen.
Euch beiden noch mal ganz, ganz herzlichen Dank!
Viele Grüße,
Jan
PS: Ja, die Haftreifen sind alle drauf und sehen gut aus. Das Wackeln hat aber auch deutlich nachgelassen.
Erstmal ist die Frage ob mechanisch alles sauber läuft, gereinigt und geölt und nicht verölt ist. Sind die Kohlen verölt, kann man sie ausbrennen, natürlich auch den Rest ordentlich reinigen, bevor man sie wieder einbaut. Oftmals liegt es an verölte Kohlen warum eine Lok nicht gescheid laufen möchte. Das Tackern hatte ich auch schon öfter und deutet meistens auf eine schlecht eingestellte Lastregelung hin.
Bei Esu V4 und V5 Dekoder kann man den CV Wert 54 auf 0 setzten, die Lok auf ein langes gerades Gleis stellen und F1 drücken. Die Lok schnerrt los, während dessen misst der Dekoder und gleicht die Lastregelung automatisch an. In der Regel passt das bei den meisten Fleischmann Loks nicht, so das die Werte für K und Kslow angepasst werden müssen. Am besten geht man von dem nun ermittelten K Wert in 5er Schritte nach unten. bis die Lok in mittlerer und hoher Geschwindigkeit gleichmässig fährt und kurz vorm Anhalten keinen Satz mehr macht. Selbe Vorgehensweise bei Kslow allerdings hier nur in den untesten Fahrstufen 1 bis 4. Wenn beides richtig eingestellt ist, sollte die Lok butterweich fahren. Ein ganz leichtes Ruckeln in unterster Fahrstufe ist aufgrund des 3 Pol Motors jedoch normal. Nach dem das alles eingestellt ist sollte man zum Schluss Vslow, Vmid und Vmax anpassen, da sich die Werte durch veränderte Lastregelung auch ändert.
Übrigens, egal ob die Kohle ausgebrannt, oder gar ersetzt wurde, generell sollte man die Lok im jede Richtung 30 min einfahren lassen. Kohle und Reibfläche müssen einlaufen, ähnlich wie beim Bremsbelag am Auto. Am Anfang ist oftmals noch ein Funkenflug zu erkennen, das gibt sich aber nach einer Zeit. Ist der Funkenflug beseitigt, nach guter Einlaufzeit, kann man die Maschine nochmals nachmessen und nachregeln. Erst dann hat man ein 100%iges Ergebnis