01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

RE: Märklin CER 66/13020

#51 von gote , 27.10.2024 16:28

Hallo Daniel
Mit diesem Stück Leiter wirst Du nicht glücklich werden.
So wie ich das sehe ist die von den Kesselwagen, also zu breit.
Ich hätte noch ein passendes Stück, ebenso ein besseres Kohleblech.
Dafür bräuchte ich das Maß.



Dann kann ich Dir beides zuschicken wenn Du magst.
Gruß
Frank


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RE: Märklin CER 66/13020

#52 von gote , 27.10.2024 16:33

Hallo Daniel
Huch, ich habe gerade gesehen die Leiter an Deinem Tender ist tatsächlich so breit.
Gruß
Frank

So, machdem ich mich mehr in den Beitrag eingelesen habe, weis ich auch um welche Leitern wir hier sprechen.
Nicht die hinteren sondern die Aufstiegsleitern vorne am Tender.
Dann sollte meine angebotene Leiter doch passen.
Gruß
frank


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zuletzt bearbeitet 27.10.2024 | Top

RE: Märklin CER 66/13020

#53 von Rhombe , 27.10.2024 20:56

Hallo Frank,

Ne Du, auf meine Ersatzleitern lasse ich nichts kommen, die passen. Weil, dass sind die schmalen Leitern, passt alles zu den Heckleitern und in die Lötabdrücke, die noch im Boden zu erkennen sind.

Beim Tenderblech wird die Sache schwierig, unter der neuen Farbe spült die Nitroverdünnung grüngelbe Grundierung hervor. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass es doch das originale Kohleblech sein könnte.
Das muss ich mir noch überlegen, aber vielen Dank! Ich melde mich bei Dir, wenn mir meines nicht passt.

Meine Trittleitern, da kann man nicht meckern:


Aber es stimmt natürlich, die grossen sollte man nicht nehmen, links Reparatur-Tenderleiter, mitte Reparatur-Kesselwagenleiter, rechts originale gammelige Kesselwagenleiter:


Mein Tenderblech, immer noch nicht ganz Farblos, eigentlich zum Glück, denn - ich weiss nicht- das ist doch Märklin Grundierung, die sich da mit ablöst?:


Viele Grüsse, Daniel


 
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RE: Märklin CER 66/13020

#54 von gote , 28.10.2024 14:48

Hallo Daniel
Alles klar, man kann den Fotos nicht immer trauen.
Für mich sah es so aus als wären die Leiter zu breit.
Was das Kohleblech angeht, auch mit meinem Blech wirst Du Deine liebe Mühe haben beim entlacken.
Das Blech ist normalerweise dazu da, um alte Ölöfen drauf zu stellen. Aber die Struktur ist sehr gut.
Dann viel Erfolg bei der Restauration Deiner CER.
Gruß
Frank


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RE: Märklin CER 66/13020

#55 von Eisenbahn-Manufaktur , 28.10.2024 16:17

Daniel, wegen dem Kohlenblech sprich doch mal Elmar Ritter an. Schließlich hat Ritter ja die CER (und auch die alte HR) als Replika gebaut. Vielleicht bekommst Du da das richtig strukturierte Blech.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


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RE: Märklin CER 66/13020

#56 von Rhombe , 28.10.2024 18:29

Hallo,

Danke Ihr Zwei, Ihr habt mich auf eine Idee gebracht!
Es gibt ja nicht nur Märklin und nachdem ich mir den Tender von einer Karl Bub Lok angesehen habe, denke ich, ich weiss was los ist. Meine CER hat zwar ein Kohleblech, aber vielleicht keines von Märklin mehr...

Und selber habe ich eine Kiste mit allerlei Fragmenten von Bing, BUB, und sonstwas alles, aber da einmal zu wühlen, auf die Idee bin ich nicht gekommen.
Vielleicht habe ich einen passenden Rest sogar selber vorrätig und weiss es nur nicht. Es kann doch nicht so schwer sein, eine Optik, wie z.B. bei denen hier aus dem Forum hinzubekommen.

Viele Grüsse, Daniel


 
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RE: Märklin CER 66/13020

#57 von Rhombe , 31.10.2024 22:36

Hallo,

An dieser Stelle will ich das Uhrwerk für meine CER vorstellen. Das wird vermutlich etwas langatmig und ist sicher nicht jedermanns Interesse, aber gehört zu dieser Lok und ich bin da auch etwas besessen, das ist nunmal meine Welt.

Das Uhrwerk ansich ist speziell, es ist das grösste B-gekuppelte Werk, dass ich kenne, hat konstruktiv viel Gemeinsam mit den C-Kupplern der Zeit und nutzt auch die gleiche Federnummer /20 bei Märklin.
Vier Loks habe ich gefunden, in denen diese Art Werk verbaut wurde: die V1020, TMN 1020, die CS 1020 und eben die CER 1020.
Wichtig, es wurde nicht durchweg in diese Loks gebaut, es gab da jeweils auch Versionen mit anderen Uhrwerken, dass macht das nicht einfacher, aber es war nunmal so.

Es gab zwei Versionen, einmal eine mit manueller Regulierung (hier vorgestellt) und eine Version mit dem "normalen" Fliehkraftregler, den man in dieser Bauart von Märklin her kennt, hier ein Bild von dieser Version:



Jetzt wird es kompliziert, es gab die CER 1020 in zwei Versionen, sagen wir eine frühe und eine späte. Die frühe mit dem grossen Werk vom Bild (hier z.B. eine Lok beim Auktionshaus Lankes) und die späte, mit einem komplett anderen Uhrwerk, bei dem ein 2-Gang Getriebe verwendet wurde über das die Geschwindigkeit verändert werden konnte (hier wieder eine Beispiellok bei Lankes).
Die Versionen unterscheiden sich auch optisch, die kann man relativ leicht auseinander halten. Ich weiss nicht, wann der Wechsel erfolgte, ohne Gewähr würde ich behaupten im laufe 1929 oder 1930, beide Varianten sind nicht unbedingt häufig zu finden, subjektiv bin ich der Meinung, dass es ein paar späte mehr gibt als frühe.

Beiden Versionen wird allgemein nachgesagt, dass man die Geschwindigkeit verstellen kann, bei Märklin heisst das "langsam- und schnellfahrend".

Und jetzt wird es wirklich wild, weil ich jetzt darlegen möchte, warum ich das nichtmehr denke. Wichtig: das betrifft NUR die frühe Version, die Getriebe-CER ist ab jetzt aussen vor!

Weil ich ewig auch der Meinung war - eine CER muss ein manuell regulierbares Uhrwerk haben - habe ich, erstens, ein passendes gesucht und weil das
aussichtslos zu sein schien, zweitens und eigentlich hauptsächlich, ein Werk aus einer V1020, welches ich habe, einbauen wollen.

Voll begeistert hat mich dass nicht, das Werk passt so nicht in die CER: weil:

Pfeil 2: der Einsteller der Bremse der Regulierung ist aussen an der Platine befestigt. Der Schacht in der CER für das Werk ist so schmal,
dass das Werk selbst kaum herein passt, alles was aussen ist, stört. Selbst ein etwas herausstehender Schraubenkopf stört schon spürbar,
mit dem Einsteller passt es nie und nimmer. Der Hebel für die Umschaltung passt nur, weil dort generell im Gehäuse ein Stück herausgeschnitten wurde
und dann aussen ein "Kasten" aufgesetzt ist, bei der elektrischen Version ist dort die Bürstenbrücke.

Pfeil 2: die Vorderen Auflagenasen stören, bei der CER ist vorne eine Art Hilfsrahmen oder Stehbleche eingelötet, da stossen die Nasen an, sie sind zu lang.

Pfeil 3: der Umschalthebel ist oben zu lang, selbst mit biegen schrappt der oben/seitlich am Kessel



Das sind alles für mich lösbare Probleme, aber eines ist klar, gerade bei Punkt 1, so kann keine echte Uhrwerk-CER ausgesehen haben.

Lange, Lange Zeit bin ich davon ausgegangen, dass Märklin noch eine andere Art der manuellen Regulierung, extra für die CER, entwickelt hat,
vielleicht eine nach dem Prinzip der TK (hier eine Werkvorstelllung).
Solche Kleinigkeiten, wie der Fakt, dass man beim Auktionsangebot der CER bei Lankes im Führerhaus nur zwei Knäufe erkennen kann, als tragische Zufälle abgetan.

Ich habe dort Anfang 2023 sogar ein erspähtes Werk auf Verdacht gekauft und das sofort in die Kiste mit der Aufschrift "Märklin, Gammelwerke Schrott" getan, weil OK, dass Werk ist wirklich eine Ruine, aber in erster Linie habe ich auf die Regulierung geschaut und das Ding dann nicht mehr für voll genommen...

Vor kurzem habe ich es wieder heraus geholt, nachdem ich hier die CS 1020 von Forenkollege Michael (AG Tinplate Spur 1) erspäht habe, mhh, das grosse Werk, selbstregulierend, bei der damals "grossen" CS, OK, im Katalog steht tatsächlich auch nichts gegenteiliges.

Aber mein Werk war anders, bei genauerer Betrachtung, entscheidend anders. Ich habe es nie beachtet und nie etwas daran gemacht. Es ist eine Ruine, fest, Feder mehrfach gebrochen. ein Krampf, die da heraus zu bekommen, um etwas besser mit dem Brocken umgehen zu können. Positiv: es war komplett und glücklicherweise war sogar noch die Stange für die Umschaltung vorhanden.
Bei genauerer Betrachtung, gab es ein paar interessante Entdeckungen:

Pfeil 1: die vorderen Haltenasen waren gekürzt, ich war es nicht

Pfeil 2: durch den "Standartregler" ist logischerweise aussen nichts mehr im Weg für die CER

Pfeil 3: der Umschalthebel ist gekürzt

Pfeil 4: die Umschaltstange passt erstaunlich gut zur CER



Nachdem ich die Platinen grob gerichtet hatte, passte es so problemlos in die CER, die Stange mit Knauf versehen, hat einen neuen Arbeitsplatz in Aussicht:




Fazit: ich bin der Meinung, ich habe das Rätsel gelöst. Glück gehabt, durch einen Zufallsfund und es dann sogar irgendwann mal gemerkt. Da bin ich wirklich ein bisschen Stolz drauf, auch wenn es mich ein wenig nervt, dass "meine heilige Uhrwerk-CER" jetzt nur zwei Hebel bekommt. Dafür bekommt sie aber eine Werksspezifikation, ...die wieder einen Haufen Arbeit mit sich bringt, bevor aus dem Trümmer ein Uhrwerk wird, naja, ich habe es ja so gewollt.

Viele Grüsse, Daniel


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RE: Märklin CER 66/13020

#58 von Rhombe , 06.11.2024 12:31

Hallo,

Zum Glück hatte die Farbe dann doch ein Einsehen und sagte auf Wiedersehen und liess den Tender dann so aussehen:




dunkel lackiert fällt das garnicht so auf, aber in Wahrheit ist ein Tenderanbau mächtig aus dem Lot, die ganze Ecke ist eingedrückt:


Also erstmal ablöten und die Sachlage dann vom Grunde her betrachten. Das böse Erwachen kam schon beim abnehmen des kleinen Dächles und besser ist es nicht geworden. Wo kommt denn der ganze Rost her?
Das Loch für den oberen Galeriestangenhalter ist komplett ausgefranst und dann wurde dick mit Zinn geglättet:


Also habe ich den Rost abgeschliffen, die Ecke wieder - so gut es ging- herausgehämmert und gedrückt, das Häuschen entrostet und gerichtet und das selbe mit dem Dächle gemacht. Das Loch für den Galeriestangenhalter habe ich mit Hilfe zweier Messingblöcke und einer Wasserpumpenzange -russisch- gerichtet, ich muss aber trotzdem wieder mit Zinn beigehen:


Alles wieder zusammengelötet und das Lot passt wieder. Das an der Ecke etwas war, sieht man immer noch, aber es ist zumindest besser geworden, auch die Einlötmutter und der Bereich darum sollte später mit Farbe nicht weiter negativ auffallen:


Unten bekam der Tender seine Treppen zurück, dazu neue Einschlagbegrenzer für die Drehgestelle und feste Muttern für die Puffer. Weil ich dann einmal dabei war, habe ich auch noch an der Aufnahme für die Tenderdeichsel herumgedoktert, so richtig Mühe haben sie sich damals nicht gegeben beim Bau, alles nur so mittelgenau, dass geht auch besser:


Im Ergebnis ist er Spenglerseitig fertig:


Viele Grüsse, Daniel


 
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RE: Märklin CER 66/13020

#59 von Rhombe , 08.11.2024 00:06

Hallo,

Damit es auch mit der Lok selbst irgendwann weitergehen kann, muss die Farbe wieder herunter, vorher grobe Bestandsaufname
Der Rahmen sieht aus wie ein schweizer Käse, die Windleitbleche sind falsch, der Sanddom eingedrückt. Vorn müssen die Löcher für die elektrischen Laternen verschlossen werden, dafür muss ich Taschen für die Stecklaternen einbauen. Die Verrohrung ist mehr oder weniger verbogen und die Pumpen sind verlustig:


Ob ich mich bei Klaus (Eisenbahn-Manufaktur) melde, um Ihm ein Zinkpest-Wind-Ei ins Weihnachtsnest zu legen? Warum müssen denn jetzt die Zylinder auch noch Ärger machen? Einer ist lose, der andere hat Schlagseite, vernickelte Kappen, die hat natürlich keiner:


Im Grunde ist das aber auch eher Egal, da vorne sieht es ehh wild aus. Die Stehbleche sind verdötscht, kein Bügel zwischen den Zylindern, keine Schienenräumer. Die Quertraverse für die Vorläuferbefestigung kann ich erst anpassen, wenn es da wieder etwas besser aussieht, die sitzt ja etwas anders, als bei der CER 13020:


Das Heck bietet auch wenig der Laune zuträgliches, dass macht mir eher noch mehr Sorgen. Dort hat jemand richtig "aufgeräumt" - warum auch immer - vermutlich sollte die Lok durch den Achter-Kreis passen. Ich habe jetzt das hauptsächliche Problem, dass hinten die Bleche am Aschkasten abgeschnitten worden sind. Da etwas anstückeln wird doch nie was und neu nachbauen ist auch blöd, weil ich die Profilkante nicht prägen kann und wenn ich sie mit Messing-halbrund nachbilde, geht mir alles wieder auseinander, wenn ich den Rest der Teile anlöte. Nächste Woche werde ich mal bei der Firma Ritter anrufen, vielleicht habe ich da Glück und sie da erbarmen mit einer Uhrwerk-CER und es ergibt sich eine bessere Lösung, mal sehen:


Im Führerhaus, schwarz, trist, löchrig, dass muss sich ändern:


Aber, um auch das positive zu erwähnen, der Kessel ansich und das schicke, komplett gesickte Dach, absolut keine Macken oder Beulen, damit kann man arbeiten:


Nach dem abgarnieren geh es in die Entlackung und ich fange so lange an, das Triebwerk zu reaktivieren.

Viele Grüsse, Daniel


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