Leider hat die SuFu keinen Treffer gelandet und meine Sammlung ist ausgelagert.
Ich habe hier eine ~ 20/52 mit Kurzschluß. Die Ursache habe ich gefunden: alle vorhanden Kabel waren zusammengerödelt. Das konnte ich ändern. Nun aber habe ich ein ein loses Kabel.
Kann mir jemand verraten, wohin das gehört? Gerne mit Foto.
Besten Dank im Voraus und allen ein schönes Wochenende!
Hallo, so viele Drähte sind in der Lok nicht vorhanden. Leider zeigt dein Bild nicht, wohin der Draht führt, der rechts aus dem Bild verschwindet. Dieser Draht muß mit dem vorderen Seitenschleifer verbunden sein. Falls eine Glühlampe für das Spitzenlicht vorhanden ist, ist das Gewinde der Lampenfassung auch mit dem Draht verbunden.
Zum besseren Verständnis wie der Strom bei einer Trix Express Wechselstromlok fließt. Zuerst: es ist immer anders als bei Märklin.
Der Schleifer für die Mittelschiene ist mit der Masse der Lokomotive verbunden. Also fließt der Strom vom Mittelleiter über das Fahrgestell zur Schaltwalze (Teil 45 in der Zeichnung). Die Aufgabe der Schaltwalze ist, den Strom zu einer der beiden Motorkohlen weiter zu leiten. Von der zweiten Motorkohle geht der Strom wieder zur Schaltwalze zurück. Ein anderes Kontaktblech auf der Schaltwalze leitet den Strom auf die Kontaktfeder (Teil 19 in der Zeichnung). Je nach Stellung der Schaltwalze fließt der Strom erst zu der linken Kohle und dem Läufer (Motoranker Teil 48 in der Zeichnung) dann von der zweiten Kohle zur Feder 19. - oder von der rechten Kohle durch den Läufer zur linken Kohle und dann zur Feder 19. in einen Fall fährt die Lok vorwärts, im anderen Fall fährt die Lok rückwärts.
Von der Feder (19) fließt der Strom zur Feldspule (40) Im Gegensatz zu Märklin ist nur eine Wicklung vorhanden und folglich hat sie nur einen Anschluß. Dieser Anschluß ist mit den beiden Außenschleifern verbunden.
Damit die Fahrtrichtung in der Lok umgeschaltet werden kann, ist im Führerhaus ein Magnet mit Spule (32 und 35) untergebracht, der mit seinem Anker (7) die Schaltwalze bei jedem Stromeinschalten(!) ein Stück weiter dreht. Der Umschaltmagnet selbst bildet einen eigenen Stromkreis. Seine Stromversorgung erfoltgt zum einen wieder über das Chassis, zum anderen über einen Drahtanschluß, der auch zu den beiden Außenschleifer führt.
Zusammenfassend läßt sich sagen: Da ist ein Draht der vom vorderen Außenschienenschleifer kommt (ggf. zur Lampe führt), und zu dem Lötstützpunkt an der Feldspule (40) angelötet ist und weiter zu dem Anschluß am Fahrtrichtungsumschaltmagnet führt und eine Verbindung zu dem hinteren Außenschienenschleifer herstellt. Sollten da noch mehr Drähte sein, hat wahrscheinlich jemand versucht, die Schaltung zu ändern.
Problem ist gelöst. Der hauchdünne Lackdraht der Umschaltspule war gebrochen.
Der Vorbesitzer, ein wahrer Improvisationskünstler, hat versucht, das Problem mittels des roten Kabels zu lösen. Dabei hat er jedoch letztlich nur Mittel- und Außenschleifer elektrisch verbunden, so daß gar nichts mehr ging.
Dieses rote Kabel habe ich nun entfernt, den Lackdraht eine Umdrehung von der Spule abgewickelt und mit dem Außenschleifer verlötet.
Etwas Säuberungs- und Einstellarbeit war an der Schaltwalze und ihren Kontakten vonnöten, nun schnurrt die Lok wieder wie am ersten Tag.
Leider hat sich bei der Reparatur herausgestellt, daß die Bürstenbrücke von der Gusspest befallen ist, aber noch funktioniert sie.
Vielleicht noch interessant für Sammler: Es ist dies in meiner Sammlung die 2. Lok in Wechselstromausführung mit der Nr 20 052. Lt Mikado 1. Ausgabe soll diese Beschriftung aber der ersten Gleichstromausführung vorbehalten sein.
Jetzt hoffe ich nur noch, daß ich in meinen Beständen noch einen passenden Shell-Kesselwagen finde, dann ist die Packung 10/1108 wieder vollständig. Den fehlenden Langholzwagen habe ich jedenfalls noch irgendwo.
toy-doc|schrieb: Leider hat sich bei der Reparatur herausgestellt, daß die Bürstenbrücke von der Gusspest befallen ist, aber noch funktioniert sie.
Vielleicht genügt es, die Risse mit Sekundenkleber zu füllen, um da noch etwas Festigkeit hinein zu bringen. Ratsam ist es aber, hier Ersatz zu bestellen (Teil 115 in der Liste):
Moin Frank! Danke für Deinen Hinweis! Du hast natürlich recht.
Ein einfacher Blick auf das Etikett hätte mich vor dem Irrtum bewahrt, den vom Vorbesitzer so zusammengestellten Inhalt der 10/1108 für die Originalbestückung zu halten.
Und schon ist wieder ein neues Objekt der Begierde ausgemacht. Die 1B1-Lok 20/56 habe ich nämlich tatsächlich noch nicht in meiner Sammlung.
Moin Georg! Der Austausch der rissigen Bürstenbrücke wäre wirklich angebracht, damit sie keine Folgeschäden verursacht. Ich werde demnächst mal meine Schlachtloks durchsehen. Notfalls muß ich ein Neuteil bestellen.
die Nummer 20 / 52 ist in jedem Fall die alte Wechselstromausführung. Die Gleichstromvariante hieß dann 752 (Schlepptender B) oder 754 (Tenderlok B, diese hatte dann noch zusätzlich eine Frontbeleuchtung bekommen und Nieten am Gehäuse)
Deine Schlepptenderlok-Idee mit dem Güterzug hat mich nicht ruhen gelassen. Jetzt habe ich die Packung mit der 20/52 und den Nachkriegsgüterwagen gefunden: die 12/106 erschien in den Niederlanden (vermutlich von der Firma KAMLAG vertrieben) - so wie im Trix Express Magazine Jaargang 36, Nr. 1/2021 in einem Artikel von Ed Kegge gezeigt. Überhaupt gab es in den Niederlanden andere Sets als in Deutschland (z.B. 7/1007p und 7/1007g für die Personen- bzw. Güterzugpackungen mit der BR 71 (20/56).
Herzlich
Frank
(Man muß eben mal über den Zaun sehen, dann findet man noch sehr viel mehr vom deutschen Programm abweichende Zugpackungen - z.B. für USA, Frankreich, Schweiz)
Angefügte Bilder:
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Zitat von toy-doc im Beitrag #4Leider hat sich bei der Reparatur herausgestellt, daß die Bürstenbrücke von der Gusspest befallen ist, aber noch funktioniert sie.