Hallo Rainer Das müsste die Katalognummer 1894 sein. In Spur 0 ein 21,5 cm Wagen. Im Katalog ist noch ein "G" als Zusatzbezeichnung angegeben das bedeutet mit Inneneinrichtung. Was die Drehhgestelle angeht, es gab von Märklin noch eine einfachere Variante zwischen den Altbau bzw. der sogenannten Modellbauzeit. Diese sind scheinbar an Deinem Wagen verbaut. Ähnliche Drehgestelle wurden auch bei Paya verwendet. Gruß Frank
vorsorglich sei noch darauf hingewiesen, dass dieser Wagen einmal die klassische Rheingold-Farben trug. Gerade die Rheingold-Wagen haben die Tendenz, durch die jahrelange Einwirkung von Sonnenlicht oder durch falsche Lagerung stark zu vergilben. Bei Deinem Wagen ist das so eingetreten.
Diese Wagen mit 21,5 cm Länge weisen noch die Formensprache der 1920er Jahre auf und wirken mit ihren Stufendächern mit angedeuteten Oberlichtern ausgesprochen elegant. Den Personenwagen 1888/0 sowie die zugehörigen Speise- und Schlafwagen kann man (wenn es nicht die internationalen sein müssen) für kleinstes Geld in schönem Zustand bekommen. Damit sind diese Wagen für mich die ganz großen Geheimtipps in der Spur 0, denn ich habe allgemein den Eindruck, dass sie wegen ihrer leichten Verfügbarkeit nicht genug geschätzt werden. Übrigens kann man die Wagen mit einem M10 Lampensockel, den es für wenige Cent auf Ebay gibt und den man ein wenig mit der Blechschere beschneidet, kinderleicht mit einer Innenbeleuchtung versehen.
Mit diesen Personenwagen habe ich meine Spur 0 Sammlung begonnen, hier auf einem älteren Foto:
Bis heute sind das meine am meisten gefahrenen Wagen. Insofern: Bleib ruhig dran an diesem Wagentyp, es lohnt sich und es muss nicht unbedingt ein Rheingold-Zug sein.
Ja, Christian, von diesen Wagen habe ich inzwischen einige. Ich mag sie sehr. Die Katalog Nummer 1894 muss vor 1930 gewesen sein. Was ich bisher im Internet gefunden habe, passt nicht zum Wagen. Ich kann nicht glauben, dass sich die Farbe dermaßen veränder haben kann. Rheingoldwagen, zumindest die nach 1930, sind doch beige/blau.Bei meinem sind auch die Türlaibungen braun (da kommt ja normalerweise kaum Sonne hin). Auch die Türen, die ja nicht von diesem Wagen stammen, passen mit ihrer Farbe zu dem Braun.
Zitat von gote im Beitrag #2Das müsste die Katalognummer 1894 sein. In Spur 0 ein 21,5 cm Wagen.
Moin Frank, unter der Nummer gibt es einen Spur 1 Wagen, der sieht allerdings ziemlich anders aus. Hab zwar auch einen Spur 0 Wagen dazu gefunden, aber auch da stimmt die Abbildung nicht mit meinem überein. Selbst 1749, der dem Wagen am nächsten käme, ist anders bedruckt. Alle Aufschriften sind in schwarzer Farbe...
Zitat von ElwoodJayBlues im Beitrag #6Der Wagen ist irgendwann mal ziemlich warm geworden, das hat die Farbe verändert. Findet man gerade bei den Rheingoldwagen sehr häufig.
Im aktuellen Schiffmannkatalog findet man den Wagen in vielen Versionen farbig abgebildet
Gruß
Wenn du in den Schildmann schauen kannst: der Wagen hat an beiden Enden eine "1" für 1. Klasse abgebildet....ah quatsch, das haben sie ja alle...aber darunter keine Artikelnummer bei meinem! Zusatzfrage: beim Rheingold sind alle Wagen Mitropa Wagen?
Felix und ich haben es ja schon geschrieben: Nicht nur Sonnenlicht, sondern auch falsche Lagerung bzw. extreme Temperaturen können dazu führen, dass der Lack verdirbt. Es lohnt sich also durchaus, ein paar Gedanken dazu anzustellen, wie man seine Schätze aufbewahrt.
Da muss ich mir übrigens auch an die eigene Nase fassen, denn trotz einer Dämmung entstehen bei meiner Anlage im Dachgeschoss über das Jahr hinweg einige Grad Temperaturunterschied. Im Hochsommer wird es dort insbesondere signifikant wärmer als im restlichen Haus. So ganz glücklich bin ich damit noch nicht...
Noch etwas zum Thema Mitropa: Im Schiffmannkatalog (23. Auflage) wird auf Seite 166 ein Wagen gezeigt, bei dem es heißt "Rheingoldwagen, 21,5 cm, HL, "CIWL-Wappen (1929)". Ich meine allerdings, dass Märklin bei diesem Wagen eher an einen Pullmannwagen gedacht hat. Lustig ist jedoch, dass der Wagen an beiden Seiten auch den Schriftzug "Mitropa" oberhalb der Fenster trägt. Beiden Gesellschaften, die sich ja nicht besonders mochten, hat das sicher nicht gefallen, aber: Es handelt sich eben um Spielzeug.
Viele Grüße Christian
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Hallo Reiner Habe im Schiffmann Katalog Auflage 17 Seite 134 noch so einen Wagen mit der Nr. 1749 gefunden. Aber auch hier wurde der gleiche Wagen in anderer Beschriftungsvariante mit Nr. 1894 beschrieben.
Dein Exemplar ist allerdings selten böse angenagt. Gruß Frank
Aha. Okay. Dann muss mein brauner "Bär" wohl früher tatsächlich mal beige-blau gewesen sein. Auch das Gold der Schriften wurde wohl mit der Zeit schwarz. An einer Stirnseite kann man mit viel Mühe noch einen Hauch Gold erahnen.... IMG_20210613_142746.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
ich habe wegen des CIWL Emblems (das Fass hab ich ja in #10 aufgemacht) noch einmal nachgesehen: Wahrscheinlich handelt es sich hier um einen redaktionellen Fehler im Schiffmann-Katalog. In Band 11 der Reihe „Technisches Spielzeug im Wandel der Zeit“ sind verschiedene Rheingold-Wagen abgebildet. Dabei wird darauf verwiesen, dass frühe Rheingold-Wagen das DRG-Emblem anstelle des Rheingold-Schriftzugs tragen. Mit viel Fantasie kann man das in der Tat auch erkennen und auch die originalen Wagen tragen ja dieses Emblem.
Nicht nur beim Original, sondern auch bei Märklin ist der Rheingold somit ausnahmslos ein Mitropa-Zug.