Auf meinem 2 monatigem Trip durch Neuseeland 1992 habe ich die Inseln (unter anderem natürlich) nach Trix Express abgeklappert. Ich habe die Ware dort gesammelt und in zwei Paketen per Schiff nach Hause geschickt. Erst beim Auspacken habe ich realisiert, welche alte Ware ich zusammengekauft habe. Da waren Loks und Wagen darunter, die ich (zumindest die Wagen) bis heute noch nie gesehen habe. Als Tony Matthewman davon erfahren hatte, war sein Buch leider schon fertig zusammengestellt, sodass die Wagen nicht mehr berücksichtigt werden konnten. Ich werde jetzt mal einen Wagen kurz vorstellen, den Rest bei Gelegenheit. Der Aufbau dieses Wagens ist komplett aus Holz, die Litographie aufgeklebt.
Man beachte die durchgehenden Pufferstangen..
gemarkt mit Grandad 19.2.37, offenbar ein Geschenk
und hier noch der Rest
Die offenen Wagen haben alle auch einen Holzaufbau, bei denen der Holzwurm gebohrt hat (Mahlzeit..) Die Aufbauten sind auf die Fahrwerke genagelt. Fotos folgen irgendwann.
Vielleicht gibts ja doch noch irgendwo Literatur über diese Wagen, 1992 hatte ich leider noch kein Internet.
Grüsse und gute Nacht. sugo
\edit Möglicherweise sind das gar keine TTR Wagen, sonder Bassett-Lowke
Die sind einfach schön !!! Egal, ob die echt sind oder nicht oder von Basset-Lowke oder vom Opa gebastelt - Ich mag solches Zeugs.
Hier in den anderen Foren gibt es über Papp/Holzwagen ja verschieden Meinungen, und ich bin ja mal gespannt, ob jemand was dazu sagt, oder ob das eine reine DDR-Angelegenheit war Ich hatte mal angefangen, sowas aus Pappe auf alten Fahrwerken selbst zu machen, aber die Idee ein massives Holzstückchen zu nehmen hat natürlich auch was. Wie ist das bei den offenen Wagen gelöst ? Haben die Holz-Seitenwände ? Und der Tanker ?
Pappe/Holz reine DDR Angelegenheit?Nö!Man schaue mal in alte 50er MIBA Hefte da gab es jede Menge solcher Waggons Made in Western Germany .Eine der bekanntesten Firmen was ERGA aus Berlin /West leider hat man sowas alles heutzutage vergessen .
erst mal danke für das "leider". Ich finde die Bauanleitungen in den MIBAs auch total spannend und die Ergebnisse wirklich beeindruckend. Die ERGA Beiträge hier im Forum habe ich auch "verschlungen" (... immer mit dem Wunsch, sowas mal "live" zu haben und dann scannen und aufbauen zu können, aber mir ist bis jetzt noch keiner über den Weg gelaufen.) Neee, daß Pappwagen eine DDR Angelegenheit wäre habe ich nicht gemeint, sondern die kontroverse Debatte im DDR Unterforum und ob sich einer der Beteiligten vielleicht auch mal hierher "verirrt" ... und jetzt ist ja auch schon der erste da Schön, daß Du auch zu den Trixern reinschaust.
HAllo Ralf dann gib mal in die Suchfunktion "Technikussexpress"ein oder such das mal im DDR Unterforum,vergleiche mal die Waggons mit alten Trixwaggons.Bauzeit dieser Waggons soll 1948 sein und es soll eine art ersatzproduktion sein weil Trix zu diesen Zeitpunkt noch nicht liefern konnte.Scann von ERGA oder der alten DDR Firma Hoffmann haben einige Sammler u.a. ich ,die Akku Lok von Erga ist schon fertig komplett in Pappe mit einige künstlerichen freiheiten von mir .
vielen Dank für den Hinweis. Technikus Express kenne ich, aber leider nur vom Forum, nicht im Original. Für meinen Geschmack tolle Sachen - oder auch die ME 101. Die würde ich gerne mal auf ein Trix Fahrwerk setzten, aber nur das Gehäuse wird in der Bucht selten angeboten. Jetzt aber genug OT, ich schreibe Dir, sobald mich die Arbeit etwas losgelassen hat eine PN.
und an alle, denen so alte Wagen gefallen. Ein bißchen Geschichte kann man schon dazu finden. Natürlich nicht, wer da am 19.2.1937 von wem beschenkt wurde. Aber das Datum paßt zu dem Alter der Wagen, die, wie man an der Kupplung erkennen kann, in den Jahren 1935/36 gefertigt wurden.
Auch wenn Du, Sugo, die Wagen in Neuseeland gefunden hast, die Buchstaben an den Waggons stehen für 3 der 4 großen britischen Bahngesellschaften:
NE steht für LNER = London North Eastern Railway
SR steht für Southern Railway
LMS steht für London Midland and Scottish Railway
Ventilated Van bedeutet, daß der Waggon durch Dachlüfter belüftet wird
Essolub war die Marke unter der Esso sein Motoröl ("lube" = Lubrication) vertrieb.
Gas Light and Coke Company (auch bekannt als Westminster Gas Light and Coke Company) versogte von 1813 bis 1937 den Londoner Westminster Bezirk mit Gas. Es war die weltweit erste öffentliche Gasversorgung. Wer gerne Sherlock Homes Geschichten liest, da spielt Gaslicht in einigen Geschichten eine Rolle. Aus der Firma entstand später British Gas.
Wie man an den von unten gezeigten Wagen erkennen kann, haben die Wagen die anfangs von Trix verwendeten Quetschnasenachsen. Das heißt, die Achsen sitzen fest und drehen sich nicht. Nur die Räder drehen sich auf der Achse und werden von Quetschnasen an der richtigen Stelle auf den Achsen gehalten. Wagen mit diesen Achsen haben einen hohen Laufwiderstand und da die Räder auf der Achse lose sind, darf man es auch mit dem Spurweite bei diesen Achsen nicht genau nehmen. Hier noch einmal das Bild von oben, wo man die Quetschnasen auf den Achsen erkennt:
Zwischen den beiden Kupplungen befindet sich durch den quadratischen Kasten gut geschützt eine lange Feder, welche die beiden Wagenkupplungen gerade ausrichtet. Wenn der (leicht abrechende) Kupplungshaken oder die Feder gebrochen sind, bekommt man allerdings Probleme. Es gibt zwar Nachguß-Kupplungen und eine Feder mit gleicher Funktion findet man an alten Märklin Güterwagen. Aber man muß sehr viele Laschen aufbiegen. Das gelingt kaum, ohne Spuren zu hinterlassen.
1935/36 wurden an den Wagen schwarze gefärbte Gußpuffer aus Blei angebracht. Die Puffer brachen schon mal ab. In Neuseeland hat die Vorbildbahn auf Kapspur (1067 mm ) an den Fahrzeugen Mittelpuffer mit einer integrierten Fallhakenkupplung (funktioniert wie die alte Fleischmann H0-Kupplung). Einem Neuseeländer könnten fehlende Seitenpuffer daher eigentlich egal sein. Die vernickelten(?) Puffer mit einer Verbindungstange dazwischen habe ich bisher noch nicht gesehen. Es könnte eine Gewindestange sein, auf denen die Puffer aufgeschraubt sind. Möglicherweise ein Ersatz für abgebrochene Puffer.
Die spannende Frage ist, ob es fertige Papp-Bausätze gab, die hier verwendet wurden - und wenn ja von welcher Firma. Die Wände sind so gut gemacht, dass dies kaum jemand privat machen konnte.
Wir hatten das Thema englische Wagen schon einige Male auf unseren Stammtischen. Dort kann man die TTR-Güterwagen der Vorkriegszeit gut sehen.
Falls jemand die lange Zugfeder für die 1936er bzw. 1937er Kupplung sucht, eignen sich dafür von der Dampfmaschinen-Firma Wilesco die Transmissions-Spiralfedern. Sie müssen nur auf passende Länge gekürzt und die beiden Enden umgebogen werden.
ja es gab mindestens zwei Firmen die solche Bausätze gefertigt haben. Bond's ab 1935 und Hambling's (NK).
Man konnte sowohl die bedruckten Bögen den Holzbausatzwagen aber auch Ferigmodelle kaufen.
Beide Firmen haben aber auch alles in Einzelteilen verkauft.
in so fern konnte man seinen Trix /Hornby ...... Wagenpark beliebig erweitern.
Neben den Güterwagen gab es auch Personennwagen sowie Zubehör. Ich habe einige original Hamblingsbögen aber leider keine von Bond's so dass ich noch nicht sagen kann ob und wie man sie unterscheiden kann.
Ich habe inzwischen auch einen ganzen Zug des oben gezeigten Wood's wagen diese Wagen haben sogar unterschiedliche Betriebsnummern. Normallerweise wurden immer Serien zu 3 Betriebsnummern aufgelegt.