Wie dem auch sei, ich habe meine Freude an dem Auto. Und für den Preis, den ich dafür an Lankes überweisen mußte, bekomme ich kein Original, auch keins ohne TÜV!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
ich habe eine nette Antwort von Herrn Schiffmann erhalten. Er kann sich auch keinen Reim drauf machen, wer dieses (auch in seinen Augen) aufwändig und professionel gefertigte Replika hergestellt hat.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Moin, Leipzig als Händlerstandort und Messestadt könnte auf Handmuster für eine Messeaustattung hindeuten. Der fehlende Kühlergrill spricht für mich dagegen. Ich würde daher auch auf DDR-Handarbeit tippen, da hatte jemand während der Planwirtschaft sehr viel Leerlauf für Sonderaufgaben.
Was ist aus den originalen Prägeformen geworden ? Eingeschmolzen, im Archiv, oder weitergegeben ?
Hallo Klaus und alle, die Aufklärung über das MESSING-AUTO haben möchten.
Meine Fragen wären: Wo ist das Ladegut-Auto mit aufgemalten Türen abgebildet ?
Kann es sich bei dem MESSING-CHASSIS und glatter Kühlerfront um ein Vorserien-Auto handeln ?
Wie lange wurde das Auto mit geprägten Türen als Ladegut für beide Spurweiten angeboten ?
Meine Feststellung, es müssen 3 Prägeformen nötig sein. Chassis, Karosse und Motorhaube. Auch mich würde der Verbleib der Formen insgesamt interessieren.
Einen " DDR - Nachbau " für dieses einfache Zubehörteil kann ich mir nicht vorstellen. Selbst wenn für einen Tüftler dazu Gelegenheit bestanden hätte, auch dann nicht.
alle drei Ausführungen des Automobils sind im Schiffmann Sammlerkatalog Band 1/B auf der Seite 523 und im Band 2/B auf der Seite 578 abgebildet.
Die Vorserien- Ausführung des Wagens 1766/0 ist im Neuheitenblatt 1932 auf der Seite 4 vorgestellt worden. Hier sind die Reifen des Autos in auf die Plattform des Eisenbahnwagens aufgesetzten Taschen gelagert. In der Abbildung erkennt man einen markanteren Kühlerverschluss. In dem Katalog wird 1932 dann das Spur I Modell 1766/1 gezeigt. Die Abbildung basiert auf dem aus dem Neuheitenblatt bekannte Klischee des Autos (samt Kühlerverschluss). Die Taschen sind nun nicht mehr auszumachen. In den Katalogen werden die Modelle stets mit roten Radkappen gezeigt, auch noch als bei der späten Ausführung schon Räder mit gelben (statt anfangs mit roten) Radkappen montiert worden sind.
Nach dem Ausscheiden aus dem Katalogprogramm bleibt der Spur I Wagen 1766/1 bis 1936 lieferbar, der Spur 0 Wagen 1766/0 noch bis 1937.
Viele Grüße,
Bodo
PS.: Auf der vergangenen Modellbau Schleswig- Holstein 2020 konnte ein Wagen 1766/0 erworben werden, der dann auf der von Mitgliedern dieses Forums und des HTS e.V. betriebenen Ausstellungsfläche für alte Spielzeug- Eisenbahnen zu bewundern war.
nachdem dieses Thema zwei Jahre Zeit hatte, sich gründlich auszuschlafen, habe ich es mal wieder geweckt...
Hintergrund: seit Kurzem bin ich glücklicher Besitzer eines originalen roten Autos von Märklin.
Und somit kann ich beide, Replika und Original, mal gemeinsam hier vorstellen.
Links das Replika, rechts das Original:
Man kann deutlich sehen, daß das Replika ziemlich genau am Vorbild gefertigt ist.
Unterschiede ergeben sich in erster Linie durch die Art der Fertigung: Original aus Weißblech und gelascht, Replika aus Messingblech und gelötet.
Dann in kleinen Details: Art des Kühlergrills, Form und Größe des Rückfensters, Länge der hinteren Kotflügel, Höhe der Frontscheibe, Prägung in den Trittbretten.
Das war dann schon alles.
Der Erbauer des Replikats hat sich sehr, sehr viel Mühe gegeben!
Ungeklärt ist immer noch die Herkunft des Replikats. Es muß aber ziemlich alt sein.
Und : das Replika-Auto ist sehr aufwändig gebaut, ohne Prägeformen war das nicht möglich. Und Prägeformen fertigt man nicht nur für wenige Stücke. Warum ist dann von diesem Replika-Auto noch kein weiteres aufgetaucht?
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Danke für die direkte Gegenüberstellung, die interessiert mich sehr!
Bis auf die wirklich feinen Prägungen fehlt nichts zum Original. Da wusste jemand, was er tat, vielleicht keine ganz gross angelegte Aktion, aber ambitioniert war sie trotzdem. Was da in solchen Richtungen möglich war, hat man in letzter Zeit ab und an auch hier im Forum mitbekommen. Ich hatte Dir auch vor kurzem einen Link mit Auto Nummer 2 gegeben, dass hatte ich schon durchaus ernst gemeint. Viele wird es nicht gegeben haben aus diesen Formen, aber ein paar sollten sich doch finden lassen.
Trotzdem keine Ahnung wer es war. Der Tender der E920, der Dich wundert, kommt ja vom gleichen Schleu..ähh Händler, der ist auch komplett nachgebaut, es war mehr möglich, als man denkt.
Zugegeben, mein Beitrag streift lediglich den Inhalt dieses Threads. Aber vielleicht kann ich den einen oder anderen Mitleser, der nicht auf Märklin-Originalteile fixiert ist, inspirieren, sich auch mit einer Eigenkreation zu helfen, um herumstehende leere 1767er-Wagen zu beladen. Mir ist es jedenfalls so ergangen, indem ich auf Börsen solche Leerwagen zu Preisen, bei denen man einfach nicht nein sagen konnte, erstehen „musste“. Um sie zu beladen habe ich eine kleine Serie LKWs gebaut, deren Radstand in die dafür vorgesehenen Mulden im Wagenboden passen. Schnell haben die Wagen mit ihrer neuen Beladung im Kollegenkreis eine neue Heimat gefunden. Dies war jedoch eine einmalige Aktion, denn der Aufwand für die Herstellung (Blechteile schneiden, stanzen, prägen, biegen, löten, Holzräder drechseln, lackieren usw.) war ausserordentlich gross.
ich habe eben mal einen großartigen Kenner der "DDR-Nachbauscene" angeklingelt, nämlich Johannes Großmann.
Ihm habe ich das Nachbau-Auto ausgiebig geschildert, mit allen Vermutungen, die hier (und auch in persönlichen Gesprächen) getätigt wurden. Nach längerer Überlegungszeit kam aber leider nur die Mitteilung, daß Johannes Großmann es auch nicht einordnen kann.
Wir sind so schlau wie zuvor.......
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
zu #34: nein, wir sind nun schlauer! Denn nun ist persönlich bestätigt daß Johannes Großmann da nichts mit zutun hat. Und da er wohl ein Kenner der Blech-Ost- Repro-Scene ist es wohl auch nicht von da kommt.
vor einer Reihe von Jahren geisterte mal die Fälschung eines (oder nacheinander sogar zweier?) Märklin Krokodils CCS 66/12920 durch die Bucht. Dieses Krokodil war perfekt auf alt getrimmt worden. Nur anhand eines kleinen Fehlers konnte es überhaupt als Fälschung entlarvt werden. Bei genauerer Betrachtung konnte man dann schließlich auch erkennen, dass die vorhandenen Roststellen etwas gewaltsam erzeugt worden waren und sich an absolut untypischen Stellen befanden. Die Quelle wurde damals in Ungarn verortet. - Was wie mindestens 40 Jahre alt aussieht, muss also nicht unbedingt 40 Jahre alt sein...
Thomas, das macht Sinn, wenn jemand ein Objekt fälschen will, in diesem Fall die CCS. Es macht aber keinen Sinn, wenn das Objekt auf Grund seines Materials und seiner Konstruktion bereits offensichtlich kein Original sein kann, wie im Fall meines Autos.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
ich habe eine Frage zu dem Reserverad des roten Autos.
Das Reserverad ist in der Regel identisch mit den anderen vier Rädern. Außenseite fein mit Felge und Reifen gedrechselt, Rückseite flach mit Nabe:
Befestigt ist das Reserverad mit einer Klammer aus dem Metallbaukasten:
Jetzt besitze ich aber ein rotes Auto mit einem etwas anderen Reserverad.
Das Rad ist auf beiden Seiten identisch profiliert, das Loch im Rad ist etwas kleiner, das Rad ist etwa einem Milimeter schmaler, und mittels eines Splints an Auto befestigt.
Da das Ganze auf mich einen originalen Eindruck macht, meine Frage:
Ist es möglich, daß es unterschiedliche Holzräder an den roten Autos gibt? Möglicherweise eine Frage der Zeit der Herstellung?
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.