sehe gerade Gerd war schneller
Hallo Wolfgang,
schneller vielleicht, aber nicht der gesuchte echte Eisenbahner
Gruß Gerd und Ede aus Dresden
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Hallo Wolfgang,
vielen Dank für die Worte eines Fachmann's.
Jetzt, wo wir's genau wissen, werde zumindestens ich versuchen, die Wagen richtig einzustellen.
Falls mal etwas falsch ist, behaupte ich einfach, der Zug ist mit den neuartigen, durchgehenden Bremsanlagen ausgerüstet und darf daher auch so fahren.
Danke und Gruß Rolf
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Hallo Wolfgang,
vielen Dank für Deine sehr interessanten Erklärungen! Ich habe noch eine echte Anfängerfrage: Märklin hatte ja auch schon in frühen Jahren (vor der Modellzeit) Güterwagen mit und ohne Bremshäuschen im Programm. Werden in einem handgebremsten Güterzug ausschließlich Güterwagen mit Bremshäuschen mitgeführt? Und wie viele davon waren tatsächlich besetzt?
Mit der Zugbildung ist es ohnehin so eine Sache: Bislang besitze ich da nur Halbwissen. Das wäre doch mal ein Thema für einen Workshop! Ich fände es spannend, wenn anhand einiger Bilder mit Märklin Spur 0 Wagen mal die korrekte Zugbildung gezeigt wird. Auch bezogen auf Personenzüge: Wohin gehören Pack- und Postwagen? Wo ist der richtige Platz für den Schlafwagen? Mir stellen sich da viele Fragen, über deren Aufklärung ich mich sehr freuen würde.
Viele Grüße
Christian
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Nun ja,wenn Ihr so lieb fragt,
Dann gerne weiter und mehr!
Also Eisenbahner zu sein erleichtert zwar einiges, aber die Dinge über die wir uns
hier unterhalten sind schon lange Geschichte.
Wenn gleich heute auch Zugbildung
weiterhin streng geregelt ist, weil es sicherheits relevant und wirtschaftlich notwendig ist
Eigentlich wäre jetzt hier der richtige Ort für meinen verstorbenen Freund Willy Reinshagen,
Lokführerssohn aus Düsseldorf Jahrgang 1922 ,hier Euch Rede und Antwort zu stehen!
Leider ist sein letzter Zug schon länger abgefahren,so werde ich versuchen die Sache
zu richten, schließlich war er mein wichtigster Mentor.
Nun in medias res
Christian ,Eisenbahnen müssen immer sparen, und Bremsen kosten Geld, sind aber natürlich auch absolut notwendig ,
einmal um den Zug während der Fahrt zu verzögern, oder im Stillstand zu sichern .
Dabei ist es unerheblich wie gebremst wird ,(nur DAS,egal ob per Hand,Saugluft,Druckluft,Heberlein). Wir haben schon gelernt,das der letzte
Wagen zur Absicherung nach hinten eine Bremse haben muß. Weiterhin müssen bei handgebremsten Zügen die Wagen mit besetzten
Bremsen gleichmäßig im Zug verteilt sein, damit ein ausgewogenes Bremsverhalten gewährleistet ist. Also ist es durchaus möglich
gebremst und ungebremste Wagen im Zugverband zu fahren. Entscheidend ist die ausreichende Bremswirkung für den ganzen Zug.
Das hängt von der technischen Beschaffenheit (der Bremsbauart) und dem Wagengewicht und dem damit verbundenen Bremsgewicht ab.
Somit ist jeder Zug und besonders die Güterzüge immer von ganz unterschiedlicher Art ,Wagen und Bremsverhalten.
Wie bei der Modellbahn auch (beim Fahrverhalten). Die Eisenbahner haben zur Einschätzung eine Größe die sich im sogenannten
Bremszettel widerspiegelt und das sind die aus Verhältnis Gesamtbremsgewicht ( in Tonnen) mal 100 geteilt durch Gesamtzuggewicht (in Tonnen)
die BREMSHUNDERTSTEL. Diese Bremshundertstel sind das Maß aller Dinge. Sie sind im Fahrplan festgelegt als Mindestbremshundertel und
müssen erreicht werden .Logischerweise sind sie bei handgebremsten Wagen niedriger als bei luftgebremsten und bei langsamlaufenden
Güterzügen niedriger als bei Schnellzügen. Die Daten zur Berechnung findet Ihr in den Anschriftenfeldern oben links auf dem Wagenkasten und
auf dem Rahmen. Wer Lust hat kann so mit etwas Übung für alle seine Wagen passende Werte festlegen,Wagenlisten schreiben und Bremszettel
ausfüllen. Eure Lokführer danken. Die Wagenlisten und Bremszettel erstellen durchaus auch die Zugführer an ihrem Schreibtisch in der Kanzel....
Handgebremste Züge werden durch die Bremser nach Pfeifsignalen vom Lokführer gebremst. Von dem Abfahrtsauftrag Zp 9 habt ihr sicherlich
Schon alle gehört oder gesehen (die grüne Kelle),aber es gibt noch andere Zp Signale(für das Zugpesonal),als da wären:
Signale des Lokführers:
Zp1 der Achtungs Pfiff ein mäßig langer Ton
Zp2 Bremsen mäßig anziehen ein kurzer Ton
Zp3 Bremsen stark anziehen drei kurze Töne hintereinander
Zp4 Bremsen lösen zwei mäßig lange Töne hintereinander
Zp 5 Notsignal mehrmals drei kurze Töne schnell hintereinander
Und nun die Signale des Zugführers:
Zp6 die Zugbegleiter(Schaffner/Bremser) sollen ihre Plätze einnehmen
Ein mäßig langer Ton (mit der Pfeife)wird bei Reisezügen nicht gegeben
Zp7 Abfahren zwei mäßig lange Töne
(wenn der Zugführer die Zugaufsicht übernimmt)nicht wenn Zp9 gegeben
Zp8 Halt drei kurze Töne wird gegeben ,
wenn nach Anfahrt gehalten werden muß(z.B. offene Türen)
Zp9 Befehlsstab Abfahren wird an Lokpersonal und Zugführer gleichzeitig gegeben
und bis zur Aufnahme hochgehalten ;in Bahnhofshallen und nachts mit grüner Lampe
So ich hoffe der Exkurs ins Signal war kurzweilig, Ihr wisst nun was die Nachbarn morgens
beim Frühzug dringend brauchen, wenn der Lokführer bei der Einfahrt im Talbahnhof
Eurer Gartenbahn Notsignal gibt, damit der schwere Zug nicht durchgeht........
Druckluftgebremste Züge haben durchaus auch Wagen ohne Bremse, diese sind aber trotzdem
mit einer durchgehenden Luftleitung versehen,damit der ganze Zug an der Luft hängt(gilt sinngemäß
natürlich auch für die anderen Bremsbauarten). Weil bei Trennung die Luft entweichen kann und somit
nicht unbemerkt ein Schlußläufer entlaufen kann, darf in besonderen Ausnahmefällen auch ein
ungebremster Wagen am Zugschluß laufen .Drehschemel ,Triebwagen ,Schadwagen, aber mit besetzter Handbremse.
Zur Erläuterung,es gibt Wagen mit Handbremse,aber ohne Druckluftbremse!
Zum Schluß für heute noch was typisches für die alte Bahn.
Wie heißt kurz und prägnant ein ungebremster Wagen (bauartbedingt)??
"WEIBCHEN"! warum, ganz einfach : Er hat keine "KLÖTZE"
(gemeint sind hier natürlich im übertragenen Sinne die Bremsklötze)
So nun erst mal ein Break, gute Nacht
Euer Weichenschmierer Wolfgang
Zugbildung der Reisezugwagen machen wir selbstverständlich auch noch
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Moin Zusammen !
Man sollte ja immer nochmal über Dinge schlafen!
Gerd ich fände es gut,wenn wir vielleicht meinen ganzes 1:1 Posting
In soon noch zu creierenden Vorbild, Vorschriften,Fahrdienst,
Geschichts threat packen,gerne als Workshop!
Rolfs schöne Weihnachsseite wird sonst torpediert und
das wäre schade, sei so nett und verschiebe vielleicht meine Blöcke,
Und lösche sie hier!, eventuell mit Hinweis!
Liebe Grüße
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
mich stört das nicht!
Die Weihnachts-Eisenbahn lebt auch vom Mitmachen und Mitschreiben.
Bitte, bitte stehen lassen! Es gehört zum Thema der ALTEN GÜTERZÜGE!
Wenn nichts mehr kommt und ich so allmählich zum Alleinunterhalter werde, mache ich den Korken drauf.
Gruß Rolf
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Hallo Rolf!
Danke für die Bestätigung meiner Ausführungen!
Vielleicht sollte Gerd zusätzlich das Vorbildgeschwafel
In soon Fahrdienst Vorbildlexikon verschieben,da könnte
dann noch mehr rein.Eisenbahn ist doch ein sehr
weites Feld und es fehlt auch hier zum Thema noch
Etliches. Stichwort Schutzwagen,Schwerwagen,Lademaßüberschreitung,
Höchstgeschwindigkeit,Zuglängen, Zugschlußsignale,Schiebelokomotiven
ect........Und alles hängt miteinander zusammen.
Vielen Dank und liebe Grüße
Wolfgang
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Hallo Blechbahner,
Es ist einfach so passiert!
Der Vorortzug ist mit einem abgestellten Güterzug kollidiert!
Personenschäden bei den Mitreisenden halten sich in Grenzen.
Außer kleineren Blessuren, wie Beulen, Abschürfungen und Schockreaktionen ist hier nichts ernsteres passiert.
Selbst Lokführer und Heizer hatten verdammtes Glück, trotzdem wurden sie zu Untersuchen dem Bahnarzt zugeführt.
Ja, wie konnte das passieren.
Wer hat hier gepennt?
Die Herren oben im Stellwerk? Das Lokpersonal? Der Fahrdienstleiter?
Eins steht fest, das hätte verhindert werden können. Glaube, das ist aber meine persönliche Meinung, der Fahrdienstleiter kommt in den Bau!
Zudem hat man bei seiner Verhaftung durch die Bahnpolizei seinen Rechner beschlagnahmt.
Erste Nachforschungen im Rechner haben bereits ergeben, daß er zum Zeitpunkt des Unfall's hier im FAM einige Berichte verfolgt hat.
Also, so geht das nicht!
Hier einige Aufnahmen von der Unfallstelle.
Als hätte man es geahnt, zufällig steht auch ein zweiter Kran bereit.
Die Bilder sprechen für sich!
Dann wollen wir mal wieder aufräumen. Die Strecke bleibt vorläufig gesperrt.
Euer Saarländer, Rolf
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Rolf !
Grundsätzlich ,keine Aussagen machen ! Der in Frage kommende Schuldige steht unter Schock !
Man meldet sich schriftlich , später!
Es sieht so aus, das mangelnde Fahrwegprüfung durch den Fdl hier vorliegt.
Wenn Lokführer schuld , wars keine Fahrstrasse/ Zugfahrt, sondern eine Rangierfahrt
und dann hätte er vorm Hindernis halten müssen . Also zu schnell und Fahrweg nicht beobachtet.
So ich muß in die Kantine...
Rest später
Gruß
Wolfgang
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Hallo Leute
Alle Beteiligten sofort zum Chef ins Büro.
Auch Du mein Saarländer.
Wer kennt diesen Spruch nicht.
Gruß
Frank
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Hallo Blechbahner,
Es tut sich schon etwas bei der Unfallstelle.
Eine kleine Rangierlok hat die Donnerbüchsen am Haken und zieht diese nach dem Trennen von der Lok zum nächsten Haltepunkt.
Durch die Vollsperrung der Gesamtstrecke mußten Busse die Pendler irgendwie zur Arbeit bringen.
Die Lok hat sich im Schlußwagen des Güterzuges verkeilt, das dauert noch etwas.
Eventuell muß hier sogar ein größerer Kran her. Der Portalkran im Hintergrund reicht leider nicht so weit.
Mal sehen, wie das weiter geht. Bleibe jedenfalls am Ball!
Euer Saarländer mit dem Livebericht zum Unfall.
Rolf
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Rolf so wie es ausssieht muß erstmal der Gerätewagen ran um die
Zuglok des Pesonenzuges zu befreien. Sollte kein Kranwagen als dringlicher
Hilfzug angefordert werden können/ zur Verfügung stehen, muß die Mannschaft
der Gerätewagens verstärkt werden, und die Wagen mit Seilen und Winden aufgerichtet
und mit dem Deutschlandgerät wieder auf gegleist werden. Sie dürfen natürlich erst
nach Begutachtung und Rollfähigkeitsprüfung abgezogen werden. Wenn sie bedingt
rollfähig sind, können sie in ein untergeordnetes Abstellgles verbracht werden,
wo dann später weiter entschieden wird , was mit ihnen passiert.
Auch muß dann ja auch die Rotte ran, um die Gleisschäden zu beheben........
Übrigenss wenn kein Personenschaden vorliegt, werden die beteiligten Protagonisten
erst mal von Dienst freigestellt..... wenn sie sich nicht selbst schon schlauerweise
krank gemeldet haben...... Der Gewerkschaftsvertreter und ggf. ein Rechtsbeistand sollte
unbedingt mit ins Boot geholt werden. Der Staatsanwalt versteht bei schweren Eingriffen in den
Bahnbetrieb keinen Spaß........ Wollen wir hoffen, das die Schäden an den Fahrzeugen nicht allzu hoch
sind, und die Strecke bald wieder frei ist.....
Gruß
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
Hallo Mitleser,
einen größeren Kranwagen hat Märklin in Spur 0 leider nicht gebaut.
Aus besagtem Grunde habe ich auch keinen.
Also müssen Winden etc. hier rann.
Die Tenderlok steht ja, Gott sei Dank, noch auf allen Rädern und dürfte nach dem Abkuppeln des Schlußwagens, wieder frei kommen.
Aber sag mal, was ist denn ein Deutschlandgerät.
Dieses Dings-Bums habe ich noch in keinem der alten Märklin-Kataloge gefunden.
Das einzige Teil, das ich bis dato gesehen und auch schon einmal besessen habe, ist so eine komische Schiene, mit denen man sehr gut Spur H0 Wagen aufgleisen kann.
Aber in Spur 0,------müsste man sich vielleicht bauen.
Vielleicht gab es das aber damals auch nicht?
Gruß Rolf
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Hallo Rolf,
zum Deutschlandgerät siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschlandger%C3%A4t
Eigentlich ein hydraulisch betätigter Wagenheber für Schienenfahrzeuge.
Ob bei der Klärung der Unfallursache allerdings der Rechner des Fdl hilft...
GrußGerd aus Dresden
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Hallo Gerd,
Hallo Mitleser,
Schon wieder etwas gelernt!
Wie lautet der Spruch: Man wird alt wie 'ne Kuh und lernt immer noch dazu!
So, es gibt neues vom Unfallgeschehen.
Nachdem, von Hand und mittels entsprechenden Werkzeugen, die Verkeilung des Schlußwagens vom Güterzug gelungen ist, geht es an die Lok-Bergung.
Eine unserer Engländerinnen wollte sich einfach einmal nützlich machen.
Durch ihr, fast überhaupt nicht vorhandenes Führerhaus, konnte sie das Abziehen der Lok gut beobachten.
Also, die Lok hat fast nichts abbekommen, nur kleine Abschürfungen an den Ohren, was nicht weiter schlimm ist.
Auch der Schlußwagen zeigt keine größeren Schäden.
Ist eben Made in Germany. Ja, so steht es geschrieben, rechts unten, an der Rückseite.
So, dann werden wir mal das Deutschland-Gerät holen und den abgestellten Güterzug wieder aufrichten.
Hoffe, das sowas auch mit einem Saarland-Gerät funktioniert.
Gruß Rolf
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Hallo Blechbahner,
Hallo Mitleser,
Es ist geschafft!
Alles hat wieder seine gewohnte Ordnung.
Der Donnerbüchsen-Zug ist wieder komplett und fahrbereit.
Hoffe das war der erste und letzte Unfall hier, auf den Gleisen der BBS-AG.
PS: Alle Beteiligten sind wieder auf freiem Fuß. Es gab nur kleinere Ermahnungen und keinen Eintrag ins Klassenbuch.
Eine Kleinigkeit gibt es noch zu erledigen!
Wer sieht es?
Euer Saarländer, Rolf
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Schiebetür vom Packwagen schließen,
sonst fällt noch jemand raus....oder Vorlegebaum runterklappen
Gruß Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
gut beobachtet, aber das ist es nicht.
Am Außengleis auf den Fliesen, in der Höhe 1. und 2. Wagen, da liegt was!?
Rolf
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Hallo Rolf,
Dann versuche ich mein Glück, hast Du einen Schleifkontakt aus dem Motor herausgenommen, um Sicherheit herzustellen?
Normalerweise dürfte doch die Beleuchtung der Lok auch nicht im Stand funktionieren, oder gibt es dafür eine Schaltstellung?
Nebenbei, Werkzeug auf dem Fußboden ist auch noch eine Sache, über die man mal ein paar Worte verlieren muß. Die Spitzzange gehört in die Werkzeugbox oder an die Werkzeugwand.
Da fehlt einfach jemand, der ein Auge auf die Sicherheit hat, bei der BBS. Bis mal etwas wirklich schlimmes passiert...
besorgte Grüsse, Daniel
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Hallo Blechbahner und Mitleser,
nachdem ja nicht viel Schaden angerichtet wurde, und die Gemüter sich wieder einigermaßen beruhigt haben, hat ein Experte das Unfallgeschehen rekonstruiert.
Ich weiß nicht, ob Ihr alle über die Funktionweise der 12er Märklin-Kreuzweiche Bescheid wißt?
Das Ding spart jede Menge Platz, wenn es darum geht, Parallel-Gleise über Weichen miteinander zu verbinden.
Hier einige Fotos:
Das ist die Stellung, wo jedes Gleis nur separat befahrbar ist. Sprich der Regelzustand.
Hier die Stellung: Innenkreis von rechts nach Außenkreis links befahrbar.
Bei umgekehrter Hebelstellung natürlich Innenkreis von links nach Außenkreis rechts befahrbar.
Hier die Stellung: Alles kreuzt.
Als ich gestern Abend den Kohlenzug nach dem 12er Innenkreis verschoben hatte, passierte es.
Ich hatte vergessen die Kreuzweiche wieder auf einfachen Parallelbetrieb zurückzustellen.
Wäre ja eigentlich nicht weiter schlimm gewesen. Aber ich wollte nicht, daß die Lok, beim Verlassen der Kreuzweiche, diese aufschneiden muß.
Ergo, kurz bevor unser Bummelzug die Kreuzweiche befuhr, schnell noch den Hebel umgeworfen!
Das war aber leider der Falsche. Das Bist heißt nicht nur Kreuzweiche, nein es schaltet auch über Kreuz.
Bekanntlich haben unsere Maschinen einen riesigen Auslauf und es nützte auch kein Abregeln der Fahrspannung mehr.
So das war die Aufklärung zum Unfallhergang.
Nun darf gelacht werden!
Euer Saarländer, Rolf
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Hallo Daniel,
dieses Mal hast Du den Hauptgewinn.
Zitat von Rhombe im Beitrag #245
hast Du einen Schleifkontakt aus dem Motor herausgenommen
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Hallo Rolf,
nennt sich dieses "Schienengebilde" wirklich Kreuzweiche ?
Dann wäre es ja möglich das der Weichenwärter bei einer anderen Bahngesellschaft seine Ausbildung hatte und nun nicht mit der besonderen Bedienungsmöglichkeit vertraut war...
Lachen sollte man bei solch einem Malheur allerdings nur wenn weder Mensch noch Material zu schaden gekommen sind.
Gruß Gerd aus Dresden
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Hallo alle miteinander,
zum Thema "Bremsen" in seiner vollen Gänze kann ich Wolfgang (weichenschmierer) nur beipflichten!
Genau so haben wir das gelernt (inkl. Berechnung der Bremshundertstel eines Güterzuges)!
Hinzufügen möchte ich noch, dass lt. EBO eine Zugbremse durchgängig und selbsttätig sein muss!
Durchgängig: vom ersten bis zum letzten gekuppelten Fahrzeug reichend.
Selbsttätig: bei einer unbeabsichtigten Trennung der HL (Hauptluftleitung) muss die Bremse von selbst aktiv werden und die voneinander getrennten Zugteile selbständig zum Halten bringen.
Dazu kommen noch Bremsproben (welche und ihre jeweilige Fälligkeit) des Wagenzuges, und die Lokomotivbremsen müssen selbstverständlich vor JEDER Fahrzeugbewegung separat auf Funktion geprüft werden.
Die genaue Beschreibung der jeweiligen Schritte würde hier jetzt allerdings zu weit führen!
Eine Zusammenfassung des Themas "Bremsen" (evtl. unterteilt in "damals" und "heute") würde ich jedenfals sehr begrüßen!
Viele Grüße aus Nürnberg
Stefan
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Hallo Gerd,
dieses Schienengebilde heißt laut Märklinkatalog von 1933 EPKW
Übersetzt: Parallel-Kreuz-Weiche. für elektrischen Betrieb.
Gruß Rolf
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