es gibt Dinge, für die findet man keine Worte. Von einer PLM hätte ich nie zu träumen gewagt. Nachdem die Auktion beendet war und ich realisiert habe, dass sie tatsächlich mir gehört, war ich sprachlos. Völlig umgehauen hat mich einmal die wunderschöne PLM von Felix, die er hier vorgestellt hat: Restaurierung einer H64/13020 PLM Edit: FERTIG!! Tatsächlich gefällt mir diese Lok sogar noch besser als eine HR und sie wollte mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Meine Lok ist zwar einigermaßen vollständig, aber auch komplett übermalt und in einigen Punkten modifiziert. Da gibt es jede Menge zu tun! Sie hat ein Uhrwerk, bei dem man über einen Stellhebel die Geschwindigkeit einstellen kann. Große Erleichterung: Das Uhrwerk läuft und die Möglichkeit, die Geschwindigkeit einzustellen, ist ein tolles Extra, mit dem ich gar nicht gerechnet habe!
Rätsel gibt mir das filigrane Gestänge auf. Das habe ich so noch bei keiner PLM gesehen. Außerdem sieht der Tender anders aus, als ich es bei der PLM kenne. Es scheint mir ein früher HR Tender zu sein, der ein wenig modifiziert wurde. Interessant ist auch der Schriftzug HRB. Mit diesem gibt es nämlich im Nachbarforum eine frühe HR mit Uhrwerk zu sehen, die wohl aus der gleichen Werkstatt stammen muss. Sieht also für mich so aus, als wäre diese Lok mal von jemandem modifiziert worden, der das nicht nur bei einem Stück getan hat.
Was den Lack angeht: Während die Linierung gut gemacht ist, ist die restliche Lackierung nicht besonders sauber. Leider wurde auch der Stehkessel im Führerhaus stellenweise grob überpinselt. Im Bereich des Umlaufs ist noch eine dunkelgrüne Farbanhaftung zu erkennen. Am Tender (davon sind natürlich auf die Lok keine Rückschlüsse möglich) gibt es ebenfalls grüne Lackspuren. Ob das also mal eine grüne PLM war?
Ich bin jetzt erst mal völlig überrumpelt davon, dass mir eine Lok zugelaufen ist, mit der ich (auf viele Jahre jedenfalls) nicht gerechnet hätte. Jetzt muss ich mir überlegen, wie es damit weitergeht. Ein paar Bilder möchte ich schon jetzt zeigen:
ich habe bei der PLM mal versucht, das Uhrwerk auszubauen. Dabei bin ich schon am Gestänge gescheitert. Bei der mittleren Treibachse kann man das Gestänge nicht mit einer Schraube lösen, sondern der äußerste Teil ist auf irgendeine Weise aufgepresst. Gab es das bei Märklin so? Und wie kann ich diese Verbindung lösen? Ich möchte hier ungern etwas abnehmen, was ich möglicherweise nicht mehr montiert bekomme...
Hey Christian, mach mal lieber langsam - Du hast diese wunderschöne Lok doch gerade erst bekommen :-) Herzlichen Glückwunsch dazu übrigens!
Lass das gute Stück erst mal auf Dich wirken bevor Du etwas tust was Du später vielleicht anderst machen würdest! Das gilt natürlich auch für die grüne E.
Gruß Jürgen
Mit Märklin Tinplate spielen ... ... und originale, alte Lokomotivschilder sammeln - mein Hobby!
keine Angst - bis es bei der PLM richtig losgeht, wird noch einige Zeit vergehen und alle Schritte werden sorgfältig mit Felix besprochen. Ein paar Runden auf meiner Fußbodenanlage möchte ich mit der Lok aber schon drehen. Davor möchte ich das Uhrwerk in Augenschein nehmen und ein wenig Öl an die Lager geben. Da sollte im Prinzip nichts passieren.
Außerdem bin ich sehr gespannt, ob sich im Inneren des Gehäuses Spuren finden, die auf die ursprüngliche Lackfarbe schließen lassen.
Ich meine übrigens, das Rätsel gelöst zu haben: Es ist ja gar nicht notwendig, die feste Verbindung auf der Achse zu lösen, weil es am anderen Ende des "Verbindungshebelchens" (man darf mir dazu gerne einen Terminus benennen ) eine kleine Schraube gibt. Also: Alles halb so wild. Die Achsen würde ich bei dieser Lok ohnehin nicht demontieren.
Besitze ebenfalls 2 Stück, eine 13020 und eine 1020.
Die Sache mit dem HR- Tender muß kein Stilbruch sein, denn genau eine solche Lok mit HR- Tender wird auch in der einschlägigen Literatur erwähnt. Werde es am Wochenende mal raussuchen.
Viel Freude beim Aufarbeiten.
Gruß aus dem Saarland.
Rolf
Ich habe mir mal erlaubt, die Bilder hier direkt einzufügen
ich freue mich sehr, mal wieder von Dir zu lesen! Deine Uhrwerks-PLM ist natürlich ein echtes Schmuckstück. Der matte Lack steht dieser Lok einfach gut.
Ich bin auch überzeugt davon, dass die Steuerung bei meiner Lok ein Eigenbau ist. Allerdings ein ganz guter - die Lok läuft gut und ich finde, die Optik passt auch. Den Tender finde ich durchaus ebenfalls stimmig und beides soll bei der Restaurierung belassen werden.
Ich freue mich riesig darauf, die Lok am Wochenende endlich mal fahren zu lassen. Und da ich bei der Restaurierung die Unterstützung von Felix habe, weiß ich, dass das Ergebnis spitze sein wird! Und bestimmt werde ich durch die Lok eine Menge dazulernen.
Übrigens, Rolf, finde ich Deine frühe HR ziemlich hübsch! Mit den Repliken dieser Lok bin ich dagegen nie so ganz warm geworden.
Es gab neben den bekannten Märklin Loks (HR 64 mit Uhrwerk-Umbau, PLM und RS) noch einige Bing-Lokomotiven mit HRB-Beschriftung. Alle Dampfloks haben einen "Reichsbahn-Look" erhalten. Das könnte auch ein Hinweis auf die zeitliche Einordnung der Umbauten sein. Alle Loks gehören wohl zu einer großen Uhrwerks-Anlage, die ein Vater gemeinsam mit seinen Söhnen erschaffen hat. HRB steht dabei wohl für "Heinz-Rehmann-Bahn".