seit längerem besaß ich lediglich den Tender 919 in blaugrün, inzwischen ist mir eine passende R 910 zugelaufen ... Räder wurden einmal nachlackiert, Umlauf offenbar auch, hat halt seine Geschichte so ein Ding.
Die ist sozusagen mein "Buntes Osterei 2020".
Habe eine R 910 in schwarz, bei der die Druckluftbehälter unter dem Führehas aus einem Teil gegossen sind, bei der blaugrünen sind das zwei Teile.
Windleitbleche auch noch schmal.
Meine Frage nun, aus welcher Zeit die Lokomotive stammt?
Habe erst beim betrachten der Bilder hier gesehen, daß die Lok ein kleines interesantes Detail aufweist.
Innen am Füherhausdach ist ein alter Papieraufkleber, weiters ein nicht mehr entzifferbarer Text/Markierung mit Feder.
Der Aufkleber hat noch ein Beschriftungsfeld, solche Aufkleber dienten ja meist als Inventarnummer oderder Kennzeichnung von Büchern, quasi ein "Billig ex libris".
Aufkleber Lautet:
B.A.MÜLLER DRESDEN-A. PRAGERSTRR. 32/34
Die handschriftlichen Notitzen im Dach sind tlw. abgefriffen, könnte der Kaufpreis sein erkennbar "???? .02" darunter ein Strich und " ?19/00" ... kann auch ÖV oder OV sein??
was an der Maschine noch auffällt ist der große Verschleiß an den Radreifen, die bis auf 1,5 mm runtergefahren und der Übergang zum Spurkranz ist massiv ausgerundet.
Steht im großen Widerspruch zum sonstigen schönen Zustand des Lackes der Maschine.
Wäre denkbar, dass diese Lok als Vorführfahrzeug hergehalten hat und die hanschriftliche Notiz im Führerhaus entweder eine Inventarnummer oder ein Reparaturzeichen ist.
Servus Rolf, vielleicht liegt der Schlüssel in dieser Unteransicht der Lok. hat zeimlich breite Räder und der Wendemechanismus scheint mitr auch ein anderer zu sein.Unteransicht
Mit Deiner Vermutung wirst Du schon richtig liegen hier als Referenz Bilder aus anderem Beitrag im FAM Habe dem Verkäufer eine Nachricht gesendet, ob die beiden Loks aus gleicher Quelle stammten, irgendwie auffällig, beide ähnlich verpackt beide ohne Tender ..., mal sehen ...
Hallo R910er-Fans, zu Beitrag #7: Es gibt verhältnismäßig wenige Exemplare der R910 mit 920er Uhrwerktriebwerken. Diese Lokomotiven haben dann geschraubte Stahlgussräder (ebenfalls ohne Gegengewichte, jedoch mit 14 Speichen). Das Standard-Schubgestänge der R910 passt hier nicht und es wurden von Hand eingekürzte R920er Gestänge eingesetzt. Beste Grüße, Henner
Hallo Rolf, die Stahlräder mit 14 Speichen haben einen Radreifendurchmesser von 36 mm. Es sind die gleichen Räder, die auch an der R3110 Verwendung fanden: R3110 Beste Grüße, Henner
Moin, Zu der handschriftlichen Aufschrift an der Dach-Innenseite: so ähnliche Notizen lassen sich auch bei H0-Ware oft finden. Meine Idee dazu: die gleichen Stücke einer Lieferung bekamen zu der Katalognummer eine Stücknummer beim Händler. Möglich ?
heute hat mich ein Schreiben des Verkäufers erreicht, das ich Euch nicht vorenthalten möchte vorerst mein Text:
Lieber Ebaypartner, ich habe diese Lok bei Ihnen gekauft, hat ein interessantes Detail unter dem Dach, habe dies zur Diskussion hier in einem Eisenbahnforum gebracht Märklin R910, mit interessantem Detail. Frage wie alt? Habe gesehen, daß sie auch noch andere ähnliche Loks anbieten, möglicherweise aus selber Quelle.
Kann Gut möglich sein, dass diese Maschinen von einer Vorführanlage der Fa. Müller/Dresden stammen. Lok ist nun bald 90 Jahre jung!
Info dazu wäre interessant.
LG und danke für die gute Zusammenarbeit, Lok bekam einen Ehrenplatz in meiner Sammlung! F.Menzl
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Hallo Herr Menzl,
vielen Dank für Ihren Kauf und bitte entschuldigen Sie die späte Antwort. Das Stück stammt von einem mittlerweile 91 jährigen, leider dementen Sammler, den wir nicht mehr fragen können. Alle angebotenen Artikel stammen aus seiner Sammlung.
Viele Grüße
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PS: Hier unser Text zur damaligen Auktion der Sammlungsauflösung. Vielleicht hilft er:
Wir freuen uns, Ihnen im Frühjahr 2020 eine Spielzeugsammlung mit über 600 Losen präsentieren zu dürfen. Sie wurde mit großer Sammelleidenschaft in über 50 Jahren zusammengetragen. Zur Versteigerung kommen Modellautos und Motorräder, Eisenbahnen und Massefiguren der Hersteller Märklin, Bub, Gescha, Bing, Elastolin, Lineol, Schuco, Corgi Toys, Gamma, Bing und vielen anderen Firmen.
Der engagierte und begeisterte bayerische Sammler war als Pharmavertreter in ganz Süddeutschland und angrenzenden österreichischen Gebieten tätig. Bereits in den frühen 60er Jahren konnte er dadurch in besonderem Maße seiner Sammelleidenschaft frönen. Auf seinen Reisen knüpfte er eifrig neue Kontakte. Dadurch boten sich viele Gelegenheiten, die Sammlung ständig zu erweitern. Darüber hinaus war ihm kein Weg zu Spielzeugmessen und Sammlerbörsen in ganz Deutschland zu weit. So konnte er sich über das gesamte deutsche Angebot ein genaues Bild über Spielwaren des 20. Jahrhunderts machen. Er erkannte schon damals, dass Gutes und Teures seinen Wert in der Zukunft behalten oder gar erhöhen würde.
Der sich inzwischen im 90. Lebensjahr befindliche Sammler bewies eindeutig das richtige Gespür und ein goldenes Händchen für außergewöhnliche Exponate. Eine derart umfangreiche Auswahl an Spielwaren in vielfach unbespieltem Zustand zusammenzutragen, ist in heutiger Zeit kaum mehr machbar.
Märklin von 1859 bis 1969, Eisenbahn und Spielzeug, seit 60 Jahren Sammler von feinem deutschen Spielzeug wie Märklin, Holzhäuser der Creglinger Modellspielwarenfabrik, RS Modell, Vau-Pe, Faller, Neuffen, usw., Blechspielzeug von Schuco, Gama, Gescha, JNF, TippCo, Köhler, CKO-Kellerman, Technofix-Einfalt, usw. und der Gründer des Spielzeug Museums Stuttgart- Altstadt (Ehemalig).
Zitat von henner.h im Beitrag #9Hallo R910er-Fans, zu Beitrag #7: Es gibt verhältnismäßig wenige Exemplare der R910 mit 920er Uhrwerktriebwerken. Diese Lokomotiven haben dann geschraubte Stahlgussräder (ebenfalls ohne Gegengewichte, jedoch mit 14 Speichen). Das Standard-Schubgestänge der R910 passt hier nicht und es wurden von Hand eingekürzte R920er Gestänge eingesetzt. Beste Grüße, Henner
Eine Anmerkung dazu. >Hier im Link< ist eine solche Lok z.B. zu sehen, dass ist kein 920´er Werk, sondern ein 1050´er. Vermutlich werden sie den ganzen Antriebsblock aus einer R/E 1050 genommen haben. Man erkennt deutlich, dass die Hinterachse mehrere Millimeter weiter in Richtung Heck steht. Zwei Probleme lassen mich grübeln, erstes, das Werk ist eigentlich zu lang für den Ausschnitt unter dem Kessel, also muss am Rahmen herumgeflext worden sein. Zweites Fragezeichen sind bei mir die Kuppelstangen, die müssen dann ja auch länger sein. R920´er sind nicht möglich, die sind Ident zu den der R910.
Rolf, Du wirst jetzt ahnen, warum ich das schreibe. Mir gefällt die Idee seit längerem, aber nicht blau/grün, eher maroon.
Zitat von Blechnullo im Beitrag #18Kuppelstangen an einer R 910
ich glaube, Daniel meint die Treibstange, die übrigens auch schon oft genug als Pleuelstange bezeichnet wurde, obwohl eine Dampflok keinen Verbrennungsmotor hat.
Als ob Ihr nicht wisst was ich meine... an meinem Feiertag muss ich mich anprotestantieren lassen...pfff
Jaa ich weiss, es ist eigentlich die Treibstange, gekuppelt wird nicht. Seht mir das bitte nach, es fällt mir sehr schwer, Dampfmaschine und Verbrennungsmotor zu trennen und dann trotzdem wieder die Gemeinsamkeiten zu finden. Christian, Pleuel passt schon auch, auch Kolbenstange und Kreuzkopf. Das sind Bezeichnungen von Teilen des Kolbentriebes von (thermischen) Kolbenmaschinen, zu dieser Gruppe zählen dann wieder sowohl Loks (als Kolbendampfmaschinen) als auch der Hubkolbenverbrennungsmotor. Es gibt auch Verbrennungsmotoren mit Kreuzkopf und Kolbenstange/Pleuelstange, Schiffsdiesel zum Beispiel. Die eine Seite vom Kolben ist eigentlich gar nicht so unterschiedlich, nur die Oberseite, die sollte man tunlichst voneinander trennen.
Es bleibt aber trotzdem dabei, die Treibstange der "normalen" R910 ist zu kurz. Es muss bei Märklin noch eine ein paar mm längere gegeben haben, GR?
Servus Daniel, richtig, ein Diesel oder Ottomotor ist doch auch bloß eine "Innenbeheizte Dampfmaschine", machen sich halt den Wasserdampf selber und sind mit CO2 geboostert .... LG Fritz
eigentlich wollte ich den Verfasser der Kuppelstangen-Frage aus #18 doch nur dazu ermuntern, sich an der Kuppelstange nicht so aufzuhängen, wo man doch aus dem Kontext schließen konnte, was gemeint war.
Deinen Gedanken kann ich gut nachvollziehen. Wenn unter dem gleichen Rahmen zwei Fahrwerke mit unterschiedlichen Abmessungen verbaut werden, werden vermutlich Treibstangen von verschiedener Länge benötigt. Die gleiche Situation haben wir ja mit den unterschiedichen Fahrwerken (64er, 66er Schaltung) unter dem Gehäuse der alten HR, bei denen sich die Länge der Treibstangen ebenfalls unterscheidet, nämlich 82 mm bei 64er Schaltung und 87 mm bei 66er Schaltung.
Über zusätzliche Ausschnitte im Gehäuse, die Du ebenfalls angesprochen hast, muss man sich bei Märklin keine Gedanken machen. Wo Platz benötigt wurde, hat man welchen geschaffen.
Am Gestänge muss sich keiner Aufhängen, dass macht es doch schon selber. Ihr könnt mir erzählen was ihr wollt, aber da habe ich mit meinen später gebauten Favoriten sowieso die Trümpfe auf der Hand. Bei Euren uralten Klamotten ist da nämlich teilweise eine ziemlich überschaubare Mechanik am Start. Zum Thema moderne Gestänge mache ich noch einen separaten Beitrag, da ich da den Kontext erweitern möchte.
Um zu veranschaulichen, woran es bei den Werken hapert zwei Bilder. Das klassische spätere R910 Werk mit herausgebogenen Befestigungsnasen passt in den Ausschnitt unter dem Kessel, füllt ihn komplett aus:
Die Platinen vom 1050er Werk sind etwas länger, damit passt es nicht mehr in den Ausschnitt, man muss zwingend Blech aus dem Rahmen schneiden, ich weiss nur noch nicht genau wo und wie:
Es wäre vielleicht auch interessant zu wissen, warum sich Märklin diese Variante ausgedacht hat. Aber vielleicht ist dann das gesamte Thema in einem gesonderten Strang besser aufgehoben. Aber mir fällt wenig ein, warum es diese Variante der R910 geben könnte.