ich habe da mal die schlichte Frage, wie sich bei den Spur 0 - Fahrzeugen von Märklin das Alter bestimmen lässt. Im Internet finde ich nichts dazu. Gibt es Hinweise, z.B. Material, Zurüstteile wie Windleitbleche, Umschaltautomaten 64,65,66 und 70, Schleifer, Kabel mit Textil oder Kunststoff etc.?
Sind die Loks mit dem kleinen 20- Volt Schild am Führerhaus älter oder jünger als diejenigen ohne?
Meine RV 12980 hat nur eine Handschaltung; wann wurde so etwas gebaut? Es fehlt auch beidseitig der Schriftzug "RV 12980", während der Märklin- Schriftzug vorhanden ist.
Ich schlage vor, du stellst Bilder von der Maschine ein. Bilder sind das Brot des Foristen. Als zweites schlage ich vor, dass Du dir Fachliteratur beschaffst. Wenn Du schon solche speziellen Fragen hast, dann kommjst Du ohne Literatur nicht weit. Man vergißt ja auch. Außerdem: willst Du wegen jeder Frage das Forum bemühen?
mittlerweile habe ich die Maschinen nach Katalog einigermassen bestimmen können.
Was der Katalog nicht preisgibt, sind folgende Details:
Wann wurden diese kleinen Führerhausschildchen mit Aufschrift "20 Volt" verbaut, die immer an den Loks mit solchen Schleifern zu finden sind, die in der Mitte eine zusätzliche Blechrolle haben? Sind Verkabelungen mit Textilkabeln vor, nach oder parallel zu jenen verwendet worden, die einen Kunststoffmantel haben?
Ich besitze eine sehr gebrauchte R 66/12900 mit kleinen Windleitblechen, die mit Sicherheit original ist (Aufschriften und Linierung o.K., rissiger Lack, Krakelee) Die Farbe ist braun. Diese Variante habe ich im Katalog nicht gefunden: Kennt die jemand? Oder ist da einfach nur die ehemals vllt. grüne Farbe mutiert?
Eine letzte Frage sind die Schienen. Ich habe solche mit den Arretierungsklammern und solche ohne die Klammern. Gab es beide Formen zu kaufen oder ist hier eine Art verändert worden?
..... Ich besitze eine sehr gebrauchte R 66/12900 mit kleinen Windleitblechen, die mit Sicherheit original ist (Aufschriften und Linierung o.K., rissiger Lack, Krakelee) Die Farbe ist braun. Diese Variante habe ich im Katalog nicht gefunden: Kennt die jemand? Oder ist da einfach nur die ehemals vllt. grüne Farbe mutiert?
Eine letzte Frage sind die Schienen. Ich habe solche mit den Arretierungsklammern und solche ohne die Klammern. Gab es beide Formen zu kaufen oder ist hier eine Art verändert worden?
Richard
Hallo Richard,
braue R900 bzw. R66/12900 gab es nicht, die waren immer grün oder (später) schwarz. Die braune Farbe rührt daher, daß der Decklack sich im Laufe der Zeit verfärbt hat.
Märklin-Blechgleise (zumindest ab den 30er Jahren) hatten immer diese speziellen Arretierungsklammen.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
die kleinen Schilder geben neben der Betriebsspannung in erster Linie die "mindest erforderliche Größe" der Anschlussgarnitur mit einem Buchstaben an. Die Notwendigkeit dieser Kennzeichnung entfiel mit der Auswahl der Anschlussgeräte. Ab Mitte 1949 war nur noch der neue Transformator 13480 im Programm.
Wann wurden diese kleinen Führerhausschildchen mit Aufschrift "20 Volt" verbaut, die immer an den Loks mit solchen Schleifern zu finden sind, die in der Mitte eine zusätzliche Blechrolle haben?
Richard
Hallo,
die Schleiferrolle ist kein Kriterium für die Verwendung der Schilder.
Die Schleifer mit Rolle sind an den 12920er Motoren der dreissiger Jahre montiert. Die Loks der späten 20er Jahre haben keine Schleiferrolle, aber trotzdem Schilder.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Frage zu den Schiffmann Katalogen: Gibt es da für Spur 0 mehrere Bände? Reicht z.B. der Schiffmann Sammlerkatalog Nr. 4752 Band 1 Märklin Spur 0 - 16. Auflage zur Alterbestimmung für alle Märklin Spur 0 Loks und Wagen aus?
ja, es gibt für Märklin nur einen Schiffmann-Katalog, die anderen sind für andere Marken.
die Farbe an meiner Lok wird tatsächlich einmal grün gewesen sein - allerdings hat es nur diese Farbe erwischt, alle anderen Farben sind noch wie frisch, allerdings wie beschrieben alles mit Rissen durchzogen, vermutlich ist der Decklack (Schellack?) geschrumpft und hat dabei den Untergrund zerstört. Egal, das Fahrzeug ist definitiv nicht weiter verbastelt, es war mehr verrostet und fährt hervorragend, da werde ich nichts verändern.
Mit den Schildchen finde es immer noch merkwürdig: wenn der Grund für die Schilder 1949 entfiel, warum gibt es dann jede Menge VK- Loks, die auch schon kein Schild und auch keine Befestigungslöcher dafür im Gehäuse mehr haben? Die RV 12890 gab es z.B. nur bis 1938 und sie hat in meinem Fall kein Schild.
Gibt es irgendwelche Erkenntnisse, in welchem Zeitraum jeweils Textil- und Kunststoffverkabelung verwendet wurde?
Die Schienen ohne Spange habe ich mittlerweile abgegeben, die Spangen wird man wohl nicht mehr bekommen und ich wüsste auch nicht, wie man sie einfädeln könnte. Im Werk haben sie die halt nach dem Einfädeln gebogen, das wird bei Stahldraht aber mit der Hand nicht gehen.
die kleinen Maschinen tragen kein Schild mit der mindestens erforderlichen Größe des Anschlussgerätes, da sie mit jedem Gerät aus dem Programm zu betreiben sind. Häufig ist aber das "Z" aufgestempelt.
Die RV 12890 ist eine Neuheit des Jahres 1932 und noch bis 1942 in den Preislisten zu finden.
Maschinen aus dieser Zeit lassen sich anhand der Stempel auf dem Karton auf das Quartal genau datieren. Bei den Zugpackungen waren die Stempel auf dem Einwickelpapier der Lokomotive und auf dem Packpapier der Packung selbst. Diese Papiere fehlen heute häufig.
Im Laufe der langen Angebotszeit ändern sich bei der RV 12890 viele Bauteile wie die Räder, die Puffer, der Griff des Umschalthebels usw..
Die Bleche für den Aufbau sind für die Uhrwerk- Ausführung RV 890 bedruckt. Bei der RV 12890 wurden die entsprechenden Aufschriften per Hand (bzw. Stempel) abgeändert. Der rote Pfeil ist ebenfalls per Hand aufgemalt und ist an verschiedenen Positionen zu finden. Gedruckt ist die Aufschrift "Germany" an der Stirnseite. Diese wird bei der RV 890 und der RV 12890 1936 in "Made in Germany" geändert.
Die Zugpackung RV 12890/3 erscheint erst 1938. Eine Maschine aus dieser Packung darf gerne die neuen Räder, kunststoffisolierte Kabel und "Made in Germany" haben, zuletzt auch einen Griff aus Ersatzstoff am Umschalthebel.
vielen Dank für die Infos! Kartons und Papiere habe ich in der Tat nicht...
Die RV hat schon "Made in Germany", aber noch Metallknauf. Auffällig ist, dass auf den seitlichen schwarzen Schildern der Aufdruck / Stempel RV 12890 fehlt. Ist auch nicht abgegriffen oder überlackiert. Die Räder waren nicht von Märklin und saßen locker auf den Achsen, also habe ich sie gegen Originalteile ausgetauscht. Wahrscheinlich waren die ersten Räder irgendwann weggefault. Es ist bei der Spur 0 doch recht angenehm, dass nur die Räder und nicht gleich die ganze Lok zu Granulat zerfällt!