Hallo zusammen, habt ihr so etwas schon mal irgendwann erlebt ? Die Städtebahn Sachsen hat ohne Vorankündigung für die betroffenen Fahrgäste auf allen von ihr betriebenen Linien eingestellt. Dazu gibts natürlich die wildesten Spekulatius und jede Menge "Fachleute" die dies alles ganz genau NICHT wissen aber trotzdem meinen sich äußern müssen.
Mal sehen was aus dieser "Provinzposse" noch wird. Schade drum, das war immer mal ein schönes Ausflugsziel (gut, davon kann so ein Unternehmen nicht leben wenn Ede da mal mitfährt) und die Mitarbeiter waren nett und gaben geduldig Auskunft.
Jetzt heißt es erst mal: s' is Feierohmd
Gruß Gerd und die Edebande aus dem mollig warmen Dresden
Interessant auch der Artikel aus dem Wochenkurier:
Zitat Ganz so überrascht, wie es der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und andere in diesem Streit zwischen Städtebahn und der DB Netz tun, können sie nicht gewesen sein. Denn wie die Städtebahn informiert, gab es schon länger Diskrepanzen – und zwar mit dem Unternehmen Alpha Trains, das die Züge an die Städtebahn vermietet. Es ging dabei um die Regulierung der Schäden, die durch die Vegetation am Gleiskörper verursacht wurden. Für das Bäumezurückschneiden, Fällen und Pflege der Gleisböschungen ist allerdings die DB Netz zuständig, die jedoch durch drastische Sparmaßnahmen jahrelang kaum Pflegemaßnahmen durchführte.
Weil sich beide Seiten, also Städteban und Zugvermieter, nicht auf die Regulierung der Schäden einigen konnte, kündigte Alpha Trains am 17. Juli 2019 die Leasingverträge. Der VVO sei laut Städtebahn davon informiert gewesen. Auch bei einem Krisengespräch am 24. Juli sollen VVO-Vertreter mit am Tisch gesessen haben. Weil es zu keiner Einigung kam, blieb Alpha Trains bei der Kündigung.
Ein Schreiben der Anwaltskanzlei Bach, Dr. Krebs, Valdfogl, Zahn aus Aschaffenburg an den VVO belegt das: "Die Einstellung des Betriebes war und ist zwingend und in letzter Konsequenz auch der fehlenden Lösungsbereitschaft des VVO geschuldet. Wie Herr Ehlen (Geschäftsfüher VVO) in einem Telefonat mit dem Unterzeichner am gestrigen Abend (24.7., d.Red.) eingeräumt hat, hat sich die Firma Alpha Trains an den VVO gewandt, wegen angeblicher Verzugstatbestände der Städtebahn."
Weiter heißt es: "... Herr Ehlen hat eingeräumt, dass der VVO trotz eines bestehenden Verkehrsvertrages bereits mit anderen Verkehrsunternehmen Gespräche über die Übernahme der Linien geführt hat. Dies ist inakzeptabel."
Der Gesamtkontext zeichne ein Bild, das es auch in rechtlicher Hinsicht massiv zu hinterfragen gelte und auch rechtliche Konsequenzen in Richtung des VVO haben dürfte.
VVO: Nichts gewusst?
Zitat aus dem Anwaltsschreiben: "In dieses Bild passt auch die Aussage, der VVO wolle den Mitarbeitern der Städtebahn Sachsen GmbH eine Perspektive bieten. Zumindest zum derzeitigen Zeitpunkt handelt es sich um Mitarbeiter der Städtebahn Sachsen GmbH über die der VVO nicht verfügen kann. Der derzeitige Aufruf ist daher nur unter dem Kontext des vorstehenden Sachverhaltes zu verstehen und rundet dieses Bild ab.
Auch ist die anderweitige Äußerung des VVO, er sei von der Betriebseinstellung überrascht worden unverständlich. Sowohl Herr Ehlen als auch Herr Kreher (Leiter Finanzen VVO) wurden vom Unterzeichner über die mögliche und ggf. unmittelbar bevorstehende Betriebseinstellung informiert. Es wurden ausdrücklich Gespräche und Maßnahmen angeboten, um diese Folge zu vermeiden und um einen reibungslosen Fortbetrieb der Städtebahn zu ermöglichen. Leider scheiterte dies auch nicht zuletzt an der absoluten Verweigerungshaltung des VVO."
Grauerlich und totale Verarsche am Kunden ist, dass ein solches Szenario seit dem 17.07. im Raume steht, in der Zeit weder Vorbereitungen auf SEV noch zum sonstigen Versuch einen Ersatz per Schiene, auch im ausgedünnten Fahrplan, zu unternehmen.
Fazit: Von allen Teilnehmern eine ganz, ganz schwache Leistung und ein Armutszeugnis obendrauf!
VG Mirko
DDR-Lokdoc aus Leidenschaft - Geht nicht, gibt's nicht!
in dieser Heftigkeit sicherlich ein einmaliger Vorgang.
Aber eigentlich nicht verwunderlich.
Die ganze Privatisierungswelle hat eine Unzahl von Betreibern hervorgebracht, die (wirtschaftlich verständlich) eigene Vorstellungen haben.
UND DB-Netz ist inzwischen der Prügelknabe schlechthin - dass die Bahn und besonders die Infrastruktur vorher kaputt gespart wurde ist meiner Meinung nicht DB Netz anzulasten.
Und das Baumaßnahmen inzwichen w.g. ständiger Prozesse kaum noch kalkulierbar sind, macht die Unterhaltung und den Ausbau der Infrastruktur auch nicht leichter.
Ganz ehrlich: Ich trauere der alten Beamtenbahn nach.
Grüße aus Frankfurt Konrad
Märklin HO seit 1954 - bevorzugt Epoche I - III Fahre analog (M-Gleis) und digital (C-Gleis) auf einer Anlage
Hallo Konrad, ich war in den 60er und 70er Jahen schon zeitweis 80 000km pro Jahr mit der Bahn unterwegs,ich kann Dir nur zustimmen,ich trauere der alten Beamtenbahn auch nach.U.A. wurden auch Nebenbahnen regelmäßig freigeschnitten.Als Besucher bin ich auch öfters mit der Reichsbahn(DDR)gefahren,völlige Betriebseinstellung mitten in der Fahrplanperiode sind mir da auch nicht bekannt.Grüße,Ralf
Nahverkehr ist Ländersache, seit 1994; mit der Neustrukturierung des Betriebes. Aber als rechtlicher Eigentümer ist da DB Netz durchaus von Beginn an involviert. Soweit, so gut.
Und selbstredend gehen dann Strecken wie Heidenau - Altenberg drauf. Den Freistaat Sachsen muss ich allerdings fragen: Warum? !!!!! Die Gründe sind doch seit Jahrenden bekannt. Wenn einschlägige Fachliteratur herangezogen wird.
Mittlerweile gestaltet sich das immer abstruser...
"...der VVO wird nach 72 Std. Einstellung des Fahrbetriebes „die fristlose Kündigung“ des Verkehrsvertrages an die SBS aussprechen....wohl wissend um die Kündigung der Züge. Der zwischen Alpha Trains und VVO initiierte Weg in die Insolvenz des Unternehmens ist somit vorprogrammiert....der Weg ist frei für die Länderbahn....Alpha Trains hat seine wirtschaftlichen Interessen mit der zusätzlichen Stellung von 5 Desiro‘s ab Fplwechsel Dez. 2020 für die Taktverdichtung auf Kamenz umgesetzt......all dies zu Lasten von 100 Familien der Städtebahn Sachen GmbH !!!!"
"Mailverkehr zwischen den Beteiligten, Alpha Trains dementiere gestern, auf Anfrage des Betriebsrates der SBS, dass eine Kündigung der Fahrzeuge ausgesprochen wurde"
Stimmt Uwe, da stehen sie schön aufgereiht herum...
...und warten darauf das die "Künstler" diese Einladung annehmen diese lange Wand am Rande der Begrünung zu gestalten
Den ersten hat man ja schon mal grundiert...
Da hilft es auch nicht das man die Züge hinter der Hecke versteckt...
Das diese Ladung etwas mit der Insolvenz der SBS zu tun hat ist sicher nur ein Gerücht auch wenn es zur Zeit "nur" die Beförderungsfälle (die früher mal Fahrgäste hießen) sind die in die Röhre gucken .