diese fast neuwertige Lionel MPC Ära Güterwagen habe ich in der Holländischen Bucht geangelt. Ich interessierte mich besonders für - die New Haven und Santa Fe Wagen, wegen der Logos und - der Erzwagen, da ich noch keinen hatte.
Die Santa Fe F3 stammt von MTH, darüber mal in einem anderen Beitrag.
diese Amis vermehren sich immer... Diesmal Stücke aus drei Jahrzehnten.
Viele Grüße! Sandor
Der #9271 Bay Window Caboose der Minneapolis & St.Louis Railroad wurde in 1978/79 angeboten. Der Wagen hat auch Beleuchtung.
Der #9452 Boxcar der Western Pacific Railroad wurde in 1982/83 angeboten. Interessant ist das spätere, kleinere rechteckige Logo, statt der bekannten großen Feder.
Der #16650 Boxcar der New York Central Railroad wurde in 1992 angeboten. Dieser Wagen trägt die Farben des berühmten NYC Express Güterzuges, des "Pacemakers".
Der Wagen hat auch einen Diesel Sound und Horn Generator. Zwar bin ich kein großer Fan von elektronischen Sound Effekten, aber als gelegentlicher Gag könnte sowas ganz gut gebraucht werden.
Wegen der großen Nachfrage für Pacemaker Ganzzüge, wurde dieser Wagen noch im selben Jahre auch als #16236 günstiger, ohne den Sound Generator angeboten.
diesmal wurde auch der Titel verändert. Einerseits weil dieses (und auch das vorige) Trio auch Wagen der Kughn Ära enthält, andererseits weil meiner Meinung nach Wagen der MPC und der Kughn Ära auch zusammen vorgestellt können werden. Es gibt Ähnlichkeit und Kontinuität in mehreren Bereichen und die waren noch Made in USA.
Die sog. MPC Ära (1970-86) halte ich auch eine wichtige und interessante Periode der Firmengeschichte. Zwar wurde es und wird noch (-- aber immer weniger --) die MPC Ära oft als "minderwertiger" gegenüber der klassischen Nachkriegsära (1945-69) gehalten, aber das ist gar nicht so. Natürlich in Jahren der Krise und Erneuerung von "Tinplate Bahnning" gab's auch Fehlversuche, Fehlprodukte, etc, welche für diese Meinung sorgten, aber es gab auch sehr viele gute neue Ideen und Produkte, welche eine tolle Bereicherung bedeuteten und den Weg für die späteren Neuerfolgen vorbereitet hatten. Die nachfolgende Kughn Ära (1987-95) sorgte für weitere Entwicklungen, Verbesserungen und daraus wurde wirlich eine Neublütezeit für Lionel entstanden.
Die zwei gedeckten Güterwagen rechts und links wurden in der MPC Ära produziert Sie gehören zu der Boxcar Serie 9400. In dieser Serie bot Lionel Wagen auch in der Farbgebung von kleineren, weniger bekannten Bahngesellschaften an, wie - der Boxcar #9446 der Sabine River & Northern Railroad aus 1981 und - der Boxcar #9464 der Nashville, Chattanooga & St.Louis Railroad aus 1983-84 Dieses Konzept war eine deutliche Bereicherung für Operators.
Der klassische Kühlwagen #19502 "in Holzbauweise" der Chicago & North Western Railroad wurde im Jahre 1987 angeboten.
ich zeige auch mal ein paar Neuzugänge aus der MPC- und Kughn-Zeit von Lionel.
9749 Boxcar der Penn Central, war 1975 und '76 im Sortiment
Jersey Central 7404 aus 1986, einer der ganz wenigen Wagen, der nicht im "normalen" Nummernschema geführt sind. Top of the Line Ausführung mit gefederten Metalldrehgestellen.
Central New Jersey Woodside Reefer (der Tür nach eher ein Boxcar) 5732 aus 1985/86.
6-16247 Boxcar Atlantic Coast Line 1994
Wide Vision Caboose mit "Passenger-Drehgestellen" aus Guss, Nr. 6917 aus 1986. Diese Art von Begleitwagen sind eine Neuentwicklung aus der MPC-Zeit.
Und zu guter Letzt ein Boxcar 6-19909 "I love NJ". Solche Wagen mag ich gar nicht, gold und bunt und ohne Vorbild. War in einem Konvolut, da kann man nichts machen. Aber, den werden wir sicher nochmal wiedersehen, der kommt in die Lackiererei und wird wohl in den Fuhrpark der fiktiven AMRoad überstellt. Hier fehlen mir allerdings noch ein paar Decals mit Güterwagenanschriften.
Vor kurzem konnte ich ein 10-Wagen.Konvolut in den USA kaufen, alle unverpackt und den Bildern nach nicht in einem allzu guten Zustand. Dafür war der Preis mit gerade einmal 70 US$ recht günstig. Mein Gedanke war, hier vielleicht an Teile zu kommen, Drehgestelle, Kupplungen, Leitern, was man halt so zum Aufarbeiten alter Sachen brauchen kann. Aus zwei mach einen, war der ursprüngliche Plan, auch das wäre noch in einem vertretbaren finanziellen Rahmen gewesen. Das Paket kam wohlbehalten an und bei genauerer Betrachtung erwiesen sich fast alle Modelle als durchaus brauchbar, insbesondere nach einer gründlichen Reinigung. Eigentlich war es nur Dreck, den man wegmachen musste, um die Modelle in die Sammlung zu übernehmen. Einzig allein ein Shell-Kesselwagen ist wirklich Schlachtvieh.
Ich zeige mal ein bisschen was. Die Sammlung bestand aus Wagen von unterschiedlichen Herstellern, 7 Lionel, 2 K-Line und ein UMD-Industrial Rail. In diesen Thread kommen natürlich nur die Lionel-Wagen rein.
Der erste ist ein 3-Tier Auto Rack der Chesapeake & Ohio (3-stöckiger Autotransporter). Das war eine der ersten Neuentwicklungen von MPC, um dem Modellbahner aktuelle Wagen moderner Bauart anzubieten. Der Wagen selbst ist viel zu klein, Spur -0 Automodelle gehen da nicht drauf. Aus diesem Grund gab es diesen Wagen zunächst auch nur ohne Ladung. Trotz der Verkleinerung ist der Waggon recht groß. Das gelbe Plastik ist durchscheinend und wirkt billig, dadurch zählt das Modell nicht wirklich zu meinen Favoriten. Der Aufbau besteht aus dem Untergestell und zwei identischen, aber unterschiedlich bedruckten Aufsteckteilen. Theoretisch könnte man hier noch viel höhere mehrstöckige Autotransporter bauen. In der Tat gab es solche Wagen von Lionel auch zweistöckig.
Lionel/MPC 9126 aus dem Jahr 1973 (das schöne bei Lionel ist, daß das Produktionsjahr auf den Wagen angeschrieben ist)
Ebenfalls aus dem Jahr 1973 stammt der folgende giftgrüne Flachwagen der Penn Central (P & LE) mit zwei komischen Rungenaufsätzen. Dem fehlt ein Bremshandrad, deshalb von der anderen Seite fotografiert. Die Grundkonstuktion kommt noch aus den 50er Jahren, das Modell ist sehr leicht. Die fehlende Ladung waren wohl Holzstäbe, wenn ich mich recht erinnere. Solche Modelle waren oft in Startpackungen zu finden. Artikelnummer 9124.
Mitte der 70er brachte Lionel eine Serie von verschiedenen Kesselwagen mit verchromtem Tankaufbau heraus. Die sehen recht spektakulär aus. Lionel/MPC 9156 von 1976.
Kommen wir ins Jahr 1980, aus dem stammt der 3-domige CITGO-Chemiekesselwagen mit der Nummer 9344. Der Wagen ist in Altweiß lackiert und hat die schönen gefederten Metalldrehgestelle, was ihm etwas zusätzliches Gewicht verleiht.
Eine sehr schöne Formneuheit in 1983 war ein Arbeitswagen (Bunk Car), das war ein Wohn-, Schlaf- und Aufenthaltsraum für Arbeiter der Bahninfrastruktur (würde man heute sagen). Die Konstruktion ähnelt der der altmodischen Wood-Side Reefers. Mein Pennsylvania-Modell #5724 kam 1984 heraus und ist beleuchtet. Sehr schön sind die fein detaillierten und durchbrochenen Fachwerkdrehgestelle vom Typ "Arch Bar".
Mit dem letzten Modell im Reigen überspringen wir die Kughn-Ära und landen im Jahr 1996. Das fällt genaugenommen schon in die Wellspring/Neil Young Zeit, die Entwicklungen zu dieser Neuheit dürften aber noch unter Kughn begonnen haben. Mit der Artikelnummer 6-16946 erschien ein massiver 6-achsiger Taschenwagen mit einer etwas unterdimensioniert wirkenden Ladung von zwei leeren Kabeltrommeln. Die Betriebsnummer 3840 des Wagens ist hier nicht identisch mit der Katalognummer. Die Drehgestelle verdienen Beachtung, die kommen von den legendären Irvington/Madison-Pullmanwagen.
Einen kann ich noch zeigen. für die Atlanta (GA) Convention des LCCA (Lionel Collector's Club of America) am 31.07.1976 gab es für Mitglieder dieser Vereinigung einen Flachwagen für den TOFC (Trailer On Flat Car) Service in der Farbgebung der Seaboard Coast Line. Für solche Events wurden eigentlich immer Modelle von lokal passenden Bahngesellschaften ausgegeben. Dieser Wagen mit der Nummer 9212 weist ein paar Besonderheiten auf, die ihn einzigartig machen.
Der Wagen basiert auf dem im vorigen Beitrag gezeigten 3-stöckigen Autotransporter, jedoch ohne die Aufbauten. Es ist der einzige derartige Sonderwagen im Sortiment von Lionel. Die LKW-Sattelauflieger sind nicht von Lionel, sondern wurden von einer Fa. CM Corp., wer auch immer das sein mag, dazugekauft. Sie sind auf der Unterseite mit "L.C.C.A. 1976" und "for use with Lionel 460 piggy back" geprägt. Diese Trailer sind viel größer, als die entsprechenden Modelle von Lionel, die auf den hauseigenen, kürzeren Flachwagen verwendet wurden. Das dritte Merkmal ist die nur einseitige Bedruckung des Wagens. Die zweite Seite wurde im Eifer des Gefechts seinerzeit schlicht und einfach vergessen. Als der Fehler bemerkt wurde, war die Sendung schon raus. Lionel bot daraufhin an, die Wagen zur vollständigen Bedruckung einzusenden. Es gibt also beide Varianten auf dem Gebrauchtmarkt, allerdings dürfte die einseitige Variante die häufigere sein.
Die Bilder zeigen beide Seiten des Wagens. Die beiden Auflieger sind nur in die eingeklippsten Stützpodeste eingesteckt und haben wenig Halt auf dem Wagen. Für einen sicheren Fahrbetrieb ist das vermutlich zu wenig.
es sind wieder zwei gedeckten Güterwagen von weniger bekannten Bahngesellschaften zugelaufen: Sie gehören zu der MPC Boxcar Serie 9400: - der Boxcar #9416 der Minnesota, Dakota & Western Railway aus 1979, 1981 und - der Boxcar #9470 der Elgin, Joliet & Eastern Railway, genannt auch als "The J" oder als "The Chicago Outer Belt Line" aus 1984-88
Aus der Wikipedia: Die Elgin, Joliet and Eastern Railway war eine Eisenbahn der Klasse II, die auf einer annähernd kreisförmigen Strecke zwischen Waukegan, Illinois, und Gary, Indiana, verkehrte. Die Bahn diente als Verbindung zwischen Klasse-I-Eisenbahnen, die von und nach Chicago verkehrten, obwohl sie fast ausschließlich in den Vororten der Stadt verkehrte und nur in Chicago einfuhr, wo sie die U.S. Steel South Works am Ufer des Michigansees bediente.
ab 1990 brachte Lionel eine neue Serie von Standard 0 Cabooses auf den Markt, die 17600 Serie. Sie wurden sowohl in "Holzbauweise" als auch in "Stahlbauweise" hergestellt. Das mir zugelaufene Stück, der #17608 in "Stahlbauweise" und in Farben der C&O Railroad wurde in 1991 gebaut. Er hat viele schöne Details, interne Beleuchtung, Rauchgenerator und blinkende rote Zugschlussbeleuchtung. Als Größen- und Detailsvergleich steht ein einfacher alter üblicher postwar Caboose daneben.
der <<< "Chessie Steam Special" >>> war ein historischer Sonderzug in den USA in den Jahren 1977-78. Lionel reagierte ziemlich schnell und brachte den Zug in 1980 auf den Markt, aber wie bei den anderen bunten Pullmann Sets, erst ohne Speisewagen. Paar Jahre später die meisten Pullmann Sets haben auch ihre Speisewagen bekommen, wie auch das Chessie Steam Special in 1986. So ein Speisewagen ist mir endlich zugelaufen. Wenn ich mal ein vollständiges Set haben werde, dann wird es vorgestellt.