Liebe Kollegen der großen Spuren, vor mir steht die Aufgabe, vier kleine Buden aus Wellblech nachzubauen. Neulich hatte wir das Thema an anderer Stelle schon. Leider ist das dort empfohlene Blech mit Rillenabstand 2,8 mm zu fein für meine Zwecke. Weiß jemand eine Bezugsquelle für Wellblech mit 4,5 mm Abstand der Rillen (oder Berge)? Wenn man das Blech zuschneidet - quer zur Rille - gibt es noch andere Ideen für das Zuschneoden außer das Aussägen mit der Trennscheibe? Eine dritte Frage: Die Bude hat ein gewölbtes Dach und zwar so, dass die Wölbung quer zur Rillung geht. Man muss das Blech also über die Rillen biegen, was ich ziemlich doof zu machen finde. Wer hat dazu eine Idee? Schließlich kann man das Blech ja schlecht durch die Rundbiegemaschine geben, da sind die Rillen wieder futsch....
bei den üblichen Konservendosen dürfte der Rillenabstand zu groß sein. Meine Empfehlung in dieser Richtung sind zum einen ziemlich kleine Dosen, weil da der Rillenabstand auch klein ist, und dann exotische Dosen wie in einem Feinkostgeschäft. Ware aus Südamerika oder Asien usw. Da muss man mal sehen, was es da gibt. Und der Inhalt sollte lecker sein, sonst bringt das ja nichts.
Im Übrigen meine ich mich erinnern zu können, dass Klaus von der Eisenbahnmanufaktur im Zusammenhang mit dem Bau einer Straßenbahn (?) selber Wellblech hergestellt hat. Ich bin aber im Moment zu müde, um zu suchen.
Nachtrag: Jetzt habe ich doch mal gesucht und es gefunden.
vielleicht bringt es dir einen Tipp.... Aldi, Thaisuppe für 69 Cent, und sie schmeckt auch nicht schlecht, etwas Creme Fraiche und Tabasco dazu...
die Rillen haben einen Abstand von 4 mm, Berg zu Berg, alle Rillen sind zusammen etwa 5.5 cm breit, Für das Dach ist das Teil schon vorgebogen, passt......??
Schneiden mit einer guten dicken Schere aus Mutters Nähkiste.....
JoHa, den Rand der Dose mit der Blechschere aufschneiden, ein grobes Teil ausschneiden und dann kannst du mit der Nagelschere die Feinarbeiten machen, geht doch und schnell....
...und wenn sich das Dach etwas verformt, dann nimmst du ein Handtuch faltest es zweimal, legst das Dach umgekehrt drauf und dann vorsichtig gerade biegen.....
Danke für die schnellen Tips. Dann werde ich mal zu Aldi pilgern, liegt sonst nicht auf dem Weg. Wenn es da schon gute Erfahrungen gibt mache ich das glatt. Ich habe im Edeka oft nur Dosen gefunden, die innen beschichtet und damit nicht lötbar waren.
Das Dach ist dann natürlich schon richtig gewölbt. Nur die Seitenwände der Buden müssen gerade werden. Da habe ich meine Bedenken, aber für 70 Cent kann man ja nicht viel falsch machen zumal man dabei satt werden kann.
Ganz ideal ist die Konservendosenlösung aber nicht. Ich wollte die Seitenwände an den Ecken nicht vier mal runter löten, da weiß ich, dass das nicht gut werden kann. Eine 4x 90-Grad Abwicklung wäre mir lieber, so wie das original war. Ich will für uralte Bing-Weichen die Häuser bauen. Riera hatte diese mal hier vorgestellt, auch ihm fehlten die Häuser.
@Udo: Die Lösung von der Straßenbahn habe ich auch gesehen. Es handelte sich hier aber um ein recht kleines Teil und Klaus schrieb schon, dass er das auch nur stückweise machen konnte, weil der Schraubstock an die Grenze kam. Ich brauche aber breitere Bleche. Das Problem beim Wellen in einem Stück ist ja der Einzug des Restes. Das Tiefziehen in einem Stück ist schwierig mit Handwerksmitteln. Im Grunde müßte man eine Walze bauen. Mit meiner Sickenwalze habe ich neulich auch schon Wellblech gemacht. Rille für Rille. Mühsam aber es ging. Aus dem Blech habe ich aber Bänke gebaut bei denen es nicht so drauf ankam, dass die Rillen super gleichmäßig laufen. Das ist jetzt bei den Hütten anders. Da sieht man jedes Wackeln.
Also, ich bin noch auf der Suche nach glatten 4,5 mm Wellblech - die Dosen lasse ich mir aber mal in die Werkstatt liefern.
Stimmt....die Innenbeschichtung ist doof, aber das lässt sich gut wegpolieren und zwar.... bei Obi gibt es diese Polierscheiben für den Dremel, aus Vinyl, verschiedene Stärken, damit arbeite ich wahnsinnig gerne, diese sind von der Firma LUX, zwei Stück für etwa 5 Euro....
Damit bekommst du die Innenbeschichtung wegpoliert und kannst anlöten....
Ich fahre mal morgen zum Künstlerbedarf, die haben Wellbleche auf A4 Grösse, allerdings in Alu, ich denke, damit kannst du nix anfangen....
....und wenn du den Dremel in der rechten Hand hälst musst du immer das Blech links bearbeiten, sonst fliegt dir das Blech weg.... aber ich denke, du weisst das.....
Gut jetzt weiß ich was mit Vinylbürsten gemeint war, das hatte ich gelesen und nicht verstanden. Zum Lackieren muss man ja die gesamte Fläche abnehmen, denn Lack hält auf dem Zeug auch nicht. OK, dann lag ich mit meiner Büchsenerfahrung ja auch nicht so verkehrt.
Das Aluwellblech kenne ich. Nicht schlecht als Material, für unsere Zwecke eher nur für Liebmann Stadtilm das richtige.
Mir ist schon viel Zeug um die Ohren geflogen in meinem Leben. Abbürsten kenne ich zur Genüge, meist aber mit größeren Teilen und auch heftigeren Folgen wenns daneben geht, vor allem an der 200er Scheibe.
Ich bin geneigt mir eine billige China-Biegemaschine mit Walzen zu kaufen und die Walzen längs zu fräsen, Schienen auf der einen Seite einzusetzen und die andere mit Rillen zu versehen. Wenn man nichts anderes zu tun hätte....
Du musst die untere Rillenreihe perfekt fräsen, mit den Wellen.... und die obere... da musst du das Tal ein paar Mü kleiner fräsen und den Berg ein paar Mü grösser...
Wenn du das schaffst, dann bekommst du viele Aufträge aus dem Forum.... viel Glück, und lass uns daran teilhaben...
Hallo, du Schwabenwikinger, wir sind hier bei tinplate. "Kunststoff", welch schreckliches Wort !
Aber zu den Walzen: Heute Nacht habe ich mich unruhig im Bett gewälzt wegen dieser Prägewalzen. Ein Vorschlag, wenn es das gibt: Lange Zahnräder. Die passen genau zusammen, und oben an den Kanten muss man die abrunden, wie auch immer.
Ansonsten, ich weiß nicht, was du gegen die Herstellungsmethode von Klaus hast. Wenn man genau arbeitet, also exaktes Anlöten der Stäbchen bzw. Drahtstücke immer im genauen Abstand (Lehre aus Alu geht da wunderbar), kann man auch meinetwegen 180 m oder 1 km Wellblech herstellen. Voraussetzung ist das Auflöten auf einen stabilen Träger, der wiederum eine Aufhängevorrichtung hat, damit er im Schraubstock nicht nach unten fällt, und dann immer wieder 3 bis 5 Wellen prägen. Besser als ein Schraubstock ist eine Spindelpresse. Damit kann man wahre Wundersachen prägen.
Übrigens, ich wäre ein Abnehmer von Wellblech. Melde mich schon mal an.
@ Peter, Danke. Diese Bleche habe ich schon gefunden. Sie enden leider bei 3 mm und gröberes gibt es nicht. Oder ich habs noch nicht gefunden.
@ Udo, ja du hast Recht mit der Schrittmethode. Und das wird auch irgendwie gehen, wenn man die ensprechende Kraft im Schraubstock oder der Presse hat. Im Grunde muss man bei so großen Wellen wohl auch gar nicht so viel Kraft aufwenden, denn die Biegeradien sind ja letztlich größer als bei der kleinen Welle. Aber die Länge macht es dann wieder.