Für einen kleinen Straßenbahn-Wagen in Spur 0, den ich derzeit in Tinplate-Manier baue, benötige ich ein Dach, welches ich leider nicht selber herstellen kann. Das Problem dabei ist nämlich, daß das Dach an den Enden in beide Richtungen gewölbt ist. Die Wölbung ist nicht stark, sie ist nur knapp 4 mm hoch.
Meine Frage: kennt jemand jemanden, der sowas dengeln kann?
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
grundsätzlich sind alle denkbaren Verformungen von Blechzuschnitten möglich. Zur Herstellung des gesuchten, bzw. herzustellenden Dachs sind vermaßte Zeichnungen, alternativ Abbildungen erforderlich.
Das Dach ist fertig. Ich habe es aus drei Teilen zusammengesetzt, aus einem (einfach herzustellenden) Mittelteil aus 0,3mm-Weißblech, und den beiden gerundeten und gewölbten Endteilen, welche ich aus halbierten Deckeln der Märklin-Spur 0-Kesselwagen 1774 bzw. 1854 angefertigt habe. Da die Deckel aber einen um 4 mm zu geringen Durchmesser aufwiesen, habe ich sie geschlitzt, auseinandergezogen und einen kleinen Keil aus 0,3mm-Blech stumpf eingelötet. Die Endstücke wurden dann unter das Mittelteil gelötet (also nicht stumpf angelötet, das wäre nicht stabil genug), und anschließend wurden die dadurch entstandenen 0,3mm-Kanten ausgezinnt. Zum Schluß noch den Dachaufsatz drauf - Fertig!
Benötigte Zeit: 1,5 Stunden.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Frank, das Wellblech habe ich selber gepresst, mittels eines kleinen selbstgefertigten Werkzeugs. Zwei Bleche, auf die im regelmäßigen, gewünschten Abstand Drahtstücke aufgelötet sind. Gegeneinander ausgerichtet, 0,3mm-Blechstreifen dazwischen, dient das Ganze dann mittels eines kräftigen Schraubstocks zum Wellblech-Pressen. Ein Trick dabei: Die beiden Bleche sind oben rechtwinkelig nach hinten abgekantet, damit sie senkrecht zwischen den Backen des Schraubstocks hängen. Und es hat sich bewährt, nicht das komplette Blech auf einmal zu pressen, sondern stückchenweise erst 2 - 3 Rippen, dann nachschieben, die nächsten 2 - 3 Rippen pressen usw.... Und die Bleche sollten im Schraubstock noch mit etwas Kräftigem hinterlegt werden, damit sie sich nicht verziehen. Ich habe dafür 3mm starke Alu-Profile aus dem Baumarkt verwendet, die haben den Vorteil, recht billig zu sein.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Frank, nein, mit größeren Blechen habe ich das noch nicht probiert. Müßte aber auch klappen, nur nicht mit einem Schraubstock, sondern dann schon mit einer Spindelpresse.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
es geht dem Ende entgegen. Heute habe ich die letzten Lackier-Arbeiten erledigt, jetzt muß alles gut durchtrocknen. Der Thread fing an mit meiner Frage nach der Fertigung des Dachs, letztendlich habe ich doch alles selber gemacht, und wieder einiges dabei gelernt.
Und hier das bereits einbaufertige Fahrwerk:
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus Ein dickes Lob auch von mir. Ich weis mit Sicherheit wieviel Arbeit geistig u. praktisch in so einem Projekt stecken. Weiter so! Gruß Frank
Hallo Klaus, oooh, kann ich da nur sagen. Das ist eine rundum stimmige Fahrzeuggarnitur, die den Tinplate-Stil wunderbar trifft. Und es ist ein Einzelstück, das sonst niemand hat, auf das Du stolz sein kannst. Das "Nachtbild" mit der Leuchte und dem Telegrafenmasten gefällt mir am besten. Eine Frage: die Federpakete hast Du aus Messingstängelchen und Blechstreifen selber gemacht?
Hallo Leute, wenn ich mir so die letzten Antworten ansehe, vermute ich, daß da ein Mißverständnis vorliegt. Ich habe nur den Anhänger mit den „offenen“ Einstiegen und der Nummer 1083B gebaut, nicht aber die ganze Bimmelkutsche, und auch nur dazu den Bauvorgang hier vorgestellt. Anfänglich ging es mir in dem Thread nur um die Frage der Fertigung des Daches, denn das sollte zu der bereits vorhandenen (und nicht von mir gebauten) Bimmelkutsche und dem gleichartigen Anhänger mit den „geschlossenen“ Einstiegen passen. Wenn ich nicht die Vorgabe der bereits vorhandenen Dachform gehabt hätte, wäre das Dach bestimmt nicht so kniffelig geworden. Ich hätte die Dachform dann eher in der Art eines „Schleppdachs“ gefertigt, was leichter zu realisieren gewesen wäre. Aber, wie ich schon schrieb: Ich habe mal wieder was ausprobiert, und dabei dazugelernt……
Übrigens: zur weiteren Unterscheidung hat der von mir gebaute Anhänger auch nur drei seitliche Fenster….. Auch sowas gab es im Original!
Und: weitere Bimmelkutschen werden folgen........
Karl, ja, die Federpakete sind aus 1mm-Draht-Stücken und einem kleinen Blech selber gefertigt.
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Auch mit Spraydosenböden kann man sich in solchen Fällen behelfen. Ich trenne deshalb öfters mittels der Schleifscheibe die Böden aus Spraydosen verschiedenster Durchmesser heraus. Das hier gezeigte Exemplar aus einer Rahm-Spraydose hat einen Aussendurchmesser von genau 56 mm.
Auch Kesselwagen mit beschädigten oder fehlenden Endstücken können auf diese Weise repariert werden.