Ich bitte als Anfänger um Hilfe bei Problemen mit den verschiedenen Trenngleissorten.:
Diese 3 Arten werden bei Trix oder im Forum als Trenngleis bezeichnet. Wie ist die unterschiedliche Funktion? Habe bereits den Thread von 2012 und das Trixhandbuch gelesen und nach Trix Schaltbildern das Trennglels mit einem Kontakt ohne Erfolg versucht. Die LOK ist direkt über dem Kontakt stehengeblieben und nicht in das Abstellgleis eingefahren. Mir ist auch nicht klar, wie eine Lok dann über eine "Trennstelle" im Gleis oder die herausgetrennten Mittellleiterzapfen (2012) ins Abstellgleis fährt. Es werden auch Weichen erwähnt ,die je nach Stellung das Abstellgleis abtrennen, welche sind das wohl ? Würde mich über eure Hilfe freuen. Falls möglich evtl. mit Bildern oder Zeichnungen ( Nach dem alten chinesischen Sprichwort: Einmal sehen ist besser als 1000 mal zu hören/lesen).
das untere Gleis im ersten Bild zeigt kein Trenngleis sondern ein normales Gleis mit einer Mittelleiter-Anschlussklemme. Das obere Gleis im ersten Bild kann ich nicht zuordnen.
Trenngleise dienen meistens dazu, eine Lok stromlos abzustellen. Bei den Trenngleisen haben wir die Varianten mit getrennten Außenschienen und die Version mit isoliertem Mittelleiter. Letztere haben bei Trix Express den Vorteil, dass alle Loks beider Stromkreise und gegebenenfalls auch eine mit Oberleitung fahrende Lok damit angehalten werden können.
Bei einem abschaltbarem Gleisabschnitt muss der Mittelleiter zweifach (bei Prellbockgleisen einfach) isoliert sein. Der Halteabschnitt ist also an den beiden Endpunkten elektrisch unterbrochen und der Strom für diesen Abschnitt muss deshalb per Kabel und über einen Schalter zugeführt werden. Dafür ist das Gleis in Bild 2 und 4 geeignet. Da nimmt man den Strom für den unterbrochenen Mittelleiter außerhalb des Halteabschnittes ab und führt in über einen Signalkontakt oder einen Schalter am Stellpult zu der anderen Kontaktklemme. Bei geschlossenem Schalter fährt die Lok im isoliertem Abschnitt, bei offenem Schalter bleibt sie stehen. So ein Gleis kann man mit Mittelleiterisolierungen und Mittelleiter-Anschlussklemmen auch selber basteln.
Das 3. Bild zeigt ein Trenngleis 719 (gerade Ausführung = 718) mit beidseitig getrennten Außenschienen. Das kann man (mit etwas mehr Aufwand) wie ein normales Trenngleis verwenden aber es bietet zusätzlich die Möglichkeit die beiden bei Trix möglichen Stromkreise separat zu schalten. Damit könnte man z. Bsp. realisieren, dass Schnellzüge durchfahren und Personenzüge in einem Bahnhof halten. Man müßte die Loks dann nur mit der der jeweiligen Gruppe entsprechenden Schleiferlage aufgleisen.
Wäre das dann in Bild A Nr. 1 nur eine Steckverbindung und Nr. 2 eine Mittellleiterisolierung / - trennung? Und in Bild B eine Mittelleitertrennung mit Kontaktstecker zur möglichen Überbrückung.
Trennung hast du nur dann, wenn du die Mittelleiterverbindungen entfernst. Das Teil mit dem blauen Anschluss dient nur dazu, dass du Strom an den Mittelleiter zuführst. Prinzipiell brauchst du für eine Stoppstelle 2 Trennungen und 3 Stromanschlüsse. Einer der Anschlüsse liegt zwischen den Trennstellen, die anderen beiden außerhalb. Die beiden aüßeren Anschlüsse musst du verbinden und dann zu einem Pol eines Schalters oder Relais führen, den inneren Anschluß zum anderen Pol.
Hoffe das war verständlich? Wenn nicht,kann ich dir mal ein paar Bilder von meiner Anlagen machen, da kannst du es dir praktisch anschauen.
danke für deine Mail. Bisher glaubte ich aus den Handbüchern zu erkennen, dass nur am Anfang des Abstellgleises eine verkabelte Schiene /Trenngleis liegt.Ganz klar ist mir nicht warum in der Mitte eine Stromzuführung (Mittelleiter ?) erforderlich ist . Wenn es nicht zu viel Mühe macht ,wären die Fotos super, da in den Handbüchern im Internet teilweise die Nummern der Schienen/Weichen und der zugehörigen Schalter nicht richtig lesbar sind !
im Normalfall sind die Außenschienen nicht unterbrochen sondern nur der Mittelleiter. Das hat den Vorteil, dass das auf alle Loks wirkt, unabhängig davon wie sie aufgegleist wurden und ob sie mit Ober- oder Unterleitung Strom bekommen. Wo dann die Stromzuführung innerhalb des isolierten Abschnittes liegt ist völlig bedeutungslos.
Trix Flügelsignale haben für die Zugbeeinflussung einen eingebauten Schalter. Da fließt der Strom von einem Mittelleiter-Kontakt zum Signal und von dort zum isoliertem Abschnitt. Trix Lichtsignale haben keinen Kontakt für die Zugbeeinflussung. Deshalb erledigt das ein Kontaktpaar im Schalter des Lichtsignals. Es genügt aber auch ein Schalter alleine wenn man kein Signal einbauen will.
Kleine Falle : Baut mann auf einer Ringstrecke zwei Signale hintereinander ein ergibt sich dazwischen zwangsläufig ein Gleisabschnitt, der keinen Strom bekommt.
Wir haben den Abschnitt A (da nimmt man den Strom ab) den Abschnitt B (der isolierte Abschnitt von Signal 1) und den Abschnitt C (freie Strecke zwischen den Signalen 1 und 2). Jetzt würde sich D, der isolierte Abschnitt von Signal 2 anschließen aber damit haben wir an beiden Endpunkten von C einen isolierten Abschnitt und C bekommt keinen Strom. Deshalb muss man den Strom, den man bei A abgreift, auch wieder in C einspeisen und bei Flügelsignalen auch noch zum Eingang des Schaltkontaktes von Signal 2 führen.
habe eure Tips mal in der Praxis auf meiner provisorischen Anlage an 2 Prellbockgleisen versucht. Eigenartigerweise funktioniert das Abschalten nur an dem runden Gleis ( mit der V36 ,jeweils das Versuchsobjekt mit den richtig ausgerichteten Schleifern). Habe die Trennstellen mit den Schrauben markiert. Die Schalter sind o.K. habe die Kabel zum Gleis mit gleichem Ergebnis mal getauscht.
Anbei noch ein Foto von der Verkabelung, die m.E. der Schaltung auf S.24 der Trix Anlagensammlung entspricht.
nimm doch ein Stück Kabel und halte ein Ende an die nicht funktionierende Abstellgleisklemme. Das andere Ende hältst Du nacheinander an die vier Kontaktknöpfe. Wenn die Lok dann fährt dürfte der Schalter defekt sein oder ein Kabel steckt nicht richtig in der Klemme oder es hat irgendwo einen Kabelbruch.
Ansonsten das Ganze wiederholen und das eine Ende nicht an die Abstellgleisklemme sondern direkt an die Schiene halten. (Danke, Günther.) Wenn es dann funktioniert hat die Klemme eine Macke.
Zitat von Charles im Beitrag #11...Ansonsten das Ganze wiederholen und das eine Ende nicht an die Abstellgleisklemme sondern direkt an den Mittelleiter halten. Dann hat die Klemme eine Macke.
Ich würde es an die Außenschiene halten, denn dort sitzt die Trennstelle!
etwas zur Ergänzung: wenn du zwei Loks auf das abgeschaltete Gleis stellst, müssen sie die Außenschleifer auf der gleichen Seite haben! Wenn die eine ihre Schleifer links, die andere rechts hat, entsteht im abgeschalteten Zustand eine unerwünschte Brücke. Sie sorgt dafür, dass ALLE Loks auf der gesamten Anlage von beiden Trafos Saft erhalten.
Ich habe lange gesucht, ehe ich diese Fehlerquelle heraus fand. (Auch beleuchtete Wagen, die unterschiedlich aufgegleist sind).
etwas zur Ergänzung: wenn du zwei Loks auf das abgeschaltete Gleis stellst, müssen sie die Außenschleifer auf der gleichen Seite haben! Wenn die eine ihre Schleifer links, die andere rechts hat, entsteht im abgeschalteten Zustand eine unerwünschte Brücke. Sie sorgt dafür, dass ALLE Loks auf der gesamten Anlage von beiden Trafos Saft erhalten.
Ich habe lange gesucht, ehe ich diese Fehlerquelle heraus fand. (Auch beleuchtete Wagen, die unterschiedlich aufgegleist sind).
TRIXer-Gruß Eckhard
Hallo Eckhard,
also elektrotechnisch ist das für mich nicht nachvollziehbar. Die isolierte Schiene ist im abgeschalteten Zustand stromlos. Die zweite Lok hat keinen Kontakt zur isolierten Schiene. Wo soll da bei zwei galvanisch getrennten Trafos die Verbindung sein ?
wenn wie bei Bernd nur eine Außenschiene getrennt wird trifft Eckhards Hinweis nicht zu. Anders sieht es aus, wenn - wie wohl meistens - der Mittelleiter getrennt wird. Dann sind nämlich zwei Loks, die den Strom von den verschiedenen Außenschienen abnehmen, in Reihe geschaltet und reagieren gemeinsam auf beide Fahrpulte! Damit dies nicht geschieht müssen Trennstellen in beiden Außenschienen vorgesehen werden, und man braucht zwei Schalter, mit denen man sie überbrücken kann. Unterschiedlich aufgegleiste Wagen mit Beleuchtung verursachen diesen Fehler auch, und zwar unabhängig von irgendwelchen Trennstellen. Tückisch sind auch Wagen mit Achslagern und Radsätzen aus Metall. Hier genügen in einem Zug zwei "verschieden herum" eingebaute Radsätze mit nur einseitig isolierten Radscheiben, um einen völligen Kurzschluss zwischen den Außenschienen zu verursachen. Stundenlage Fehlersuche ist dann vorprogrammiert.
auch das ist für mich nicht nachvollziehbar. Trix unterscheidet sich elektrisch ja nicht von einem normalen DC-Zweileitergleis mit funktioneller Oberleitung. Man muss sich dazu nur den Trix Mittelleiter als tiefergelegte Oberleitung vorstellen. Und bei Zweileiter mit Oberleitung gibt es dieses Problem auch nicht.
Mehrere Stromkreise mit getrennten Spannungsquellen teilen sich ganz friedlich einen gemeinsamen Leiter. Das ist bei allen Modellbahnen so und das ist auch bei allen sonstigen Verbrauchern so. Da gibt es auch nur eine gemeinsame Erde, z.Bsp. harmoniert mein Rasierapparat wunderbar mit der Stromversorgung der Straßenbahn und der Waschmaschine.
Grundsätzlich macht für isolierte Abschnitte die Verwendung des Trenngleises mit isoliertem Mittelleiter natürlich mehr Sinn aber das schreibe ich in diesem Thread jetzt zum 3. Mal. Dann braucht man nur einen Schalter damit alle Loks abgeschaltet werden können, 2 Loks bei Trix Express, 3 bei Trix Express mit Oberleitung, 4 bei Trix Express mit e.m.s und 6 bei Trix mit e.m.s. und Oberleitung.
Off Topic: Bei der Physik, die wir früher hatten, war das jedenfalls so. Aber gut, ich bin ein alter Mann und verstehe vieles nicht mehr. Das fängt schon beim Wetter an. Früher fragte man Oma oder man schaute auf das Thermometer und wußte wie kalt es war. Alternativ gab es im TV noch einen vertrauenerweckenden Herrn mit Oberlehrerattitüde, der das Wetter mit einigen genialen Kreidestrichen auf einer Schiefertafel visualisierte und schon war man bestens informiert.
Heute tanzt irgendeine Tante vor einer Multimedia-Leinwand herum, behängt mit Klamotten im Flüchtlingstreck-Style, gerne auch lesbisch, als Tattoomonster genadelt oder mit Metallabfällen dekoriert wie ein Weihnachtsbaum. Rudimentäre Deutschkenntnisse der Modera-Toren/Innen/Außen/Oben/Unten stehen für die Weltoffenheit der Sendeanstalt. Das merkwürdige Wesen, auf mit Highheels dekorierten Klumpfüßen bedrohlich schwankend, labert etwas von gefühlten Temperaturen und verkündet mit digitaler Präzision, dass die Tagestemperaturen im Einzugsgebiet zwischen 2 und 10 ° liegen werden. Schöne bunte neue Welt.
Hallo ,, danke für eure noch eintreffenden Tips. Es hat sich ja eine lebhafte Diskussion entwickelt.Muß ich alles erstmal sacken lassen. Habe noch eine Elektrik Frage in dem Zusammenhang: Kann man eine Märklin T3 ohne Mittelschleifer zu Dekozwecken auf ein Piko Analog Gleis stellen , oder schleift der Strom durch die beiden Aussenschienen über die Räder durch ?
es muss keine T3 sein, jeder Märklinwagen führt auf sämtlichen Zweischienen-Zweileiteranlagen zur totalen Betriebseinstellung. Märklin Radsätze verbinden elektrisch grundsätzlich beide Außenschienen. In dem Punkt ist Märklin absolut vorbildgetreu
Falls die T3 auf einem Abstellgleis steht kann man dieses natürlich isolieren bzw. abschaltbar machen. Oder dauerhaft das Gleisprofil an dieser Stelle mit Tesafilm so isolieren, dass Rad und Spurkranz die Metallschienen nicht berühren..
Zitat von Expressler im Beitrag #17Tückisch sind auch Wagen mit Achslagern und Radsätzen aus Metall. Hier genügen in einem Zug zwei "verschieden herum" eingebaute Radsätze mit nur einseitig isolierten Radscheiben, um einen völligen Kurzschluss zwischen den Außenschienen zu verursachen. Stundenlage Fehlersuche ist dann vorprogrammiert.
Gruß Günther
Noch tückischer wird es wenn man Metallwagen mit einseitig isolierten Metallradsätzen an eine Lok hängt. Die Wagenkupplungen sind über den Radsatz mit einem Außenleiter verbunden, die Lokkupplung ist idR mit Masse verbunden. Ergo Kurzschluss. Das ist mir mit einem Autotransporter passiert, der von Trix/Märklin so mit Metallradsätzen ausgeliefert wurde.
Gibt es eigentlich beidseitig isolierte Metallradsätze für Trix Express Wagen?
Du hast bei Deinem Beitrag # 18 den Titel gewechselt. Wir sind aber erfreulicherweise wieder beim Originaltitel angelangt.
Als jemand, der früher mal versucht hat, seine Schüler die echte Physik zu lehren muss ich Dir leider sagen, dass Du einen Denkfehler machst.
Das Bild unten zeigt das grundsätzliche Anschlussschema für einen Zweizug-Betrieb. Man hat zwei Stromkreise, die sich einen Leiter teilen. Bei Trix Express kommen die dadurch zustande, dass die beiden elektrisch getrennten Außenschienen als Zuleitungen und der Mittelleiter als gemeinsamer Rückleiter dienen. Beim Zweileiter-Gleis mit Oberleitung fungieren die eine Außenschiene und die Oberleitung als Zuleitungen, die andere Außenschiene ist der gemeinsame Rückleiter. Beim Punktkontakt-System bilden die Punktkontakte und die Oberleitung die Zuleitungen, die beiden (elektrisch verbundenen) Außenschienen sind der gemeinsame Rückleiter.
Wenn ich nun den gemeinsamen Rückleiter durch Öffnen des Schalters T unterbreche, kommt es zu einer Reihenschaltung der beiden Fahrpulte (Spannungsquellen) und der beiden Loks (Verbraucher). Es liegt also nur noch ein Stromkreis vor! Und somit tritt der Effekt auf, dass beide Loks auf beide Fahrpulte reagieren! Nur wenn ich die Trennstellen mit ihren Schaltern in die Zuleitungen lege kann ich jeden Stromkreis für sich unterbrechen. Und bei Trix Express heißt das: Ich muss beide Außenschienen trennen! Günther
PS Das alles schreibt Dir ein alter Mann, der mit dem Begriff "gefühlte Physik" nichts anfangen kann.