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RE: Dörfler-Adler

#51 von Blech , 29.10.2017 11:08

Udo -nochmals:
1. Ich habe Reinhard Schiffmann in Wittenberg abends im Braustübl damit genervt.
Er wusste nix von einem Herrn Kestler als Hersteller, und das, obwohl er ja öfters im Dörfler-Laden gewesen ist.
2. Der Deutsch sprechende "Spanier" in Weinheim, der Carlernst Baecker+ die fünf unlackierten Adler gebracht hat
(also auch meinen), lieferte genau den Adler, den wir damals von Dörfler kannten -und CEB hat verglichen!
Es war also der sogenannten Dörfler-Adler mit dem Motor in der Lok.
3. Von einem Adler mit dem Motor im Tender habe ich erst aus dem Schiffmann-Katalog erfahren.
Schiffmann hatte diese Info aber wohl von Dörfler.
Wir können uns gerne am Montag beim Stammtisch noch über Details unterhalten.
Bis dann!
Botho


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RE: Dörfler-Adler

#52 von ElwoodJayBlues , 29.10.2017 11:24

Udo, ich verstehe das nicht.
Du bist immer so bedacht darauf, daß hier im Forum exaktes Wissen gepflegt und erhalten wird.
In Deinen Fachbereichen bist Du da höchst akribisch.

Und dann schaltest Du Dich in Themen ein, die laut Deiner eigenen (!) Aussage nicht zu Deinem Wissensgebiet gehören und haust solche Räuberpistolen raus, die auf keinerlei Grundlagen fußen... das kanns doch wohl nicht sein...

Gruß Felix


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RE: Dörfler-Adler

#53 von Blech , 29.10.2017 13:59

...und was mich langsam wundert:
Wir haben hier viele FAM-Teilnehmer aus Nürnberg und Umgebung
-und keiner sagt was zum Replikat-Hersteller Kestler im Hause Dörfler?
Darf ich die Herren darum bitten?
Wir waren über Jahrzehnte(!) Teilnehmer am Spielzeugmarkt in der Gartenstadt
und habe dort viel über das Gestern und Heute in der Spielzeugmetropole Nürnberg
erfahren -aber nie was von einem Herrn Kestler als Replikahersteller gehört.
Obwohl solche Adressen damals in Fachkreisen in aller Munde waren, weil rar.
Schönen Sonntag -wird einer, wenn Vettel gewinnt!
Botho


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RE: Dörfler-Adler

#54 von Udo , 29.10.2017 15:19

Hallo, Klaus,

zur "Kaffeesatzleserei" von mir und dem "völligen Quatsch", den ich in meinem kurzen Beitrag # 49 schreiben würde, kann ich nur vermuten, dass du anscheinend einmal nicht weißt, was du selber geschrieben hast und zum anderen, dass du diesen thread nicht ausreichend durchgelesen haben könntest.

Du selber hast in # 24 mitgeteilt, dass beide Versionen in den Proportionen voneinander abweichen. Dementsprechend gibt es unterschiedliche Maße. Es ist ja kaum vorstellbar, dass Herr Kestler den Dörfler-Adler in zwei verschiedenen Größen gebaut hat. Baut man so einen Zug, hat man Schablonen für die Blechausschnitte, mit denen man arbeitet.

Nun, wir werden sehen, was du beim Nachmessen herausfindest.

Stefan, der ja dauernd mit Herrn Kestler Kontakt hatte, hat uns in Beitrag # 17 mitgeteilt, dass Herr Kestler ihm erzählt habe, dass Herr Safft von Märklin ihn gefragt habe, wer denn den Zug von Märklin, also den Adler-Zug, so vortrefflich nachbaue.
Und in Beitrag # 25 schreibt Stefan davon, dass der Adler-Zug von Herrn Kestler 1:1 vom Original kopiert worden sei. Er arbeitete mit außerordentlicher Sorgfalt und einem besonderen Qualitätsniveau. Wer so arbeitet, arbeitet akribisch genau.

Ich kann hier keine "Kaffeesatzleserei" und "völligen Quatsch" erkennen. Nur, dass du in vermeintlicher Ermangelung an Erinnerung mir solches vorwirfst. Finde ich nicht gut.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Dörfler-Adler

#55 von ElwoodJayBlues , 29.10.2017 15:27

Zitat von Udo im Beitrag #54
Hallo, Klaus,
.
Und in Beitrag # 25 schreibt Stefan davon, dass der Adler-Zug von Herrn Kestler 1:1 vom Original kopiert worden sei. Er arbeitete mit außerordentlicher Sorgfalt und einem besonderen Qualitätsniveau.
Schönen Gruß
Udo




Jo... aber auch er wusste das nur vom Hörensagen... beachte Deinen eigenen Konjunktiv.

Ob es wirklich so ist, kann nur der direkte Vergleich erweisen.

Nicht mal Herr Safft konnte durch Anschauen einer Replik feststellen, ob die Maße stimmen


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RE: Dörfler-Adler

#56 von Blech , 29.10.2017 15:28

Udo,
fangen wir mal so an:
Der Herr Safft -es kann ja nur der Herbert Safft gewesen sein- wann war er denn anlässlich der Messe im Dörfler-Laden,
deckt sich das noch mit seiner Zeit bei Märklin? Da stottere ich zuerst, mir fehlt die zeitliche Einordnung.
Der Bodo wird's wissen.

Und dann:
Warum muss ich denn ad hoc glauben, dass der Herr Kestler so akribisch gearbeitet hat?
Nur das Ansehen genügt mir da nicht -dann will ich Maßvergleiche sehen.
Maßabweichungen der beiden Antriebsmodelle auch bei den Wagen? Ich weiß es nicht.
Ich kannte mich rund um die Nürnberger Szene zur Zeit des Adlers mit Lokmotor ziemlich gut aus,
war dort oft zu Gesprächen rund um meine Bücher oder auf Spielzeugmärkten
-und habe nie etwas vom Herrn Kestler gehört. Deshalb staune ich ja so.

Und dann noch:
Wer hat denn den Adler mit dem Lokmotor gebaut?
Der der Herr Kestler oder der vermeintliche Spanier, den Stefan ja auch auf Nachfrage ins Spiel bringt.
Dass die Adler-Replikaten von Dörfler verkauft worden sind, steht ja außer Frage. Nur -wer hat sie gebaut?

Weiter:
Klaus will die beiden Züge (Lokmotor und Tendermotor) vergleichen -also warte bitte, dann haben wir Daten.
Und nur diese bringen uns in dieser Sache weiter.

Und bis wir das wissen:
Alles andere ist im Moment tatsächlich nur Kaffeesatzleserei.
Und das nachbeten, was uns Stefan hier geschrieben hat, wie du es eben machst,
will ich im Moment auch nicht -mir fehlen Bestätigungen.
Ich bin ja auch nicht neu in der Szene, seit über 50 Jahren dabei,
und habe so meine Erfahrungen mit Erzählungen, schon durch die Recherchen zu meinen Büchern.
Und auch Fehlkäufe.

Bis Montag beim Stammtisch!
Botho


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RE: Dörfler-Adler

#57 von Udo , 29.10.2017 15:37

Hallo,

stimmt natürlich: Im Moment nur vom Hörensagen. Erst ein direkter Vergleich kann Aufschluss geben über die Proportionen und die Qualität der Ausführungen.

Klaus wird uns informieren. Also abwarten.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Dörfler-Adler

#58 von Eisenbahn-Manufaktur , 29.10.2017 19:24

Zitat von Udo im Beitrag #57
Hallo,

........

Klaus wird uns informieren. Also abwarten.

Schönen Gruß
Udo


Genau, Udo, und das tue bitte auch! Und überlaß die Klärung den Leuten, die sich mit Märklin-Originalen und deren Nachbauten sowie Produktions-Verfahren von Replikas auskennen! Es geht hier nicht um Kraus-Fandor!

Und zu Deinen Ausführungen in #54 nehme ich hier jetzt keine Stellung, das ist mir einfach zu blöd! Für mich ist und bleibt, was Du da von Dir gibst, nach wie vor nur Kaffeesatz-Leserei!


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Dörfler-Adler

#59 von t.horstmann , 29.10.2017 22:41

Hallo allerseits,

auch wenn es heute bereits böses Blut wegen irgendwelcher Mutmaßungen gegeben hat, möchte ich eine Information beisteuern, die ich heute erhalten habe und diese Information einer Betrachtung unterziehen.

Ich habe von dem aktuellen Eigentümer des Dörfler-Adlers, welchen ich in Augenschein nehmen konnte, die Information bekommen, dass der Antrieb (Motor in der Lok) zum Zeitpunkt des Erwerbs vom Vorbesitzer (ab ca. Mitte der 2000er Jahre) komplett festgesessen hatte, also völlig verharzt war.

Die Verharzung der Antriebe ist ein bekanntes Märklin-Problem und betrifft wegen des dort geringsten Drehmomentes überwiegend das Ankerlager. Märklin hat das Verharzungsproblem durch minderwertige Öle immer verleugnet. Es ist aber bei den Loks aus den 60er und 70er Jahren eher unbekannt und soll erst überwiegend bei Loks aus der Zeit ab Mitte der 80er Jahre (weiße Kartons) auftreten, wenn diese länger gestanden haben.

Das Öl in den Ankerlagern des Dörfler-Adlers dürfte sehr wahrscheinlich von Märklin stammen. Entweder hatte es Märklin bereits selbst eingebracht oder es wurde im Rahmen der Dörfler-Produktion eingebracht. Für eher unwahrscheinlich halte ich hingegen, dass der Vorbesitzer erst später das dann verharzende Öl ans Ankerlager gebracht hat. Dafür kommt man nämlich beim Dörfler-Adler von außen nur auf der Bürstenseite ran. Für die andere Seite muss die Lok erst auseinandergebaut werden. Wenn das Ding aber beim Vorbesitzer bis zur Komplettverharzung rumgestanden hat, ist das eher unwahrscheinlich.

Mit dem obigen Zeitraum der Ölproblematik ab etwa Mitte der 80er Jahre, ergibt sich ein gewisser Sinn aus Stefans Erzählungen über Diskussionen über Getriebeübersetzungen (vgl. Beitrag #28), wobei Stefan jedoch erst 1997 bei Dörfler angefangen habe (vgl. Beitrag #25). Wenn Stefans Information stimmt, kann es sich bei der Diskussion ja nur um das Getriebe des Motors in der Lok gehandelt haben, weil der 3021er-Antrieb im Tender ja eine vorgegebene Übersetzung hat. - Liegen die 15 Adler mit Tenderantrieb, von denen Stefan in Beitrag #17 indirekt ja auch gesprochen hatte (Thema Achsabstand), zeitlich evtl. doch vor den Adlern mit dem Antrieb in der Lok?

Es wäre jetzt natürlich interessant, ob Botho den Erwerb der 5 unlackierten Adler (Motor in der Lok) durch Carlernst Baecker auf den Zeitraum erst ab 1997 bestätigen kann. Irgendwie scheint mir das zeitlich verdammt knapp am Heute zu liegen.

Mit der Summe der Informationen - insbes. zuzüglich Botho - könnten wir aber vielleicht mit der zeitlichen Einordnung etwas weiter kommen.

Viele Grüße

Thomas


 
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RE: Dörfler-Adler

#60 von Blech , 30.10.2017 07:55

Thomas,
der Kauf der Adler war nach meiner Erinnerung anfangs der Achtziger!
Vielleicht auch schon Ende der Siebziger -so genau weiß ich das nicht mehr.
Keinesfalls aber in den Neunzigern, da bin ich mir ganz sicher!
Schöne Woche!
Botho


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RE: Dörfler-Adler

#61 von t.horstmann , 30.10.2017 13:10

Hallo Botho,

vielen Dank für diese Information. Wie ich ja schon schrieb, störte mich an der bisher einzig greifbaren Jahreszahl, nämlich 1997, dass sie so dicht an dem Heute liegt. Deshalb hatte ich etwas auf der zeitlichen Einordnung herumgeritten, zuvor schon wegen der verwendeten Postleitzahl.

Irgendetwas stimmt dann an Stefans Informationen leider doch nicht ganz.

Viele Grüße

Thomas


 
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RE: Dörfler-Adler

#62 von Eisenbahn-Manufaktur , 30.10.2017 13:33

Leute,

was mich nach wie vor stutzig macht, ist die Tatsache, daß niemand diesen ominösen Herrn Kestler auch nur namentlich, geschweige denn persönlich kennt. Ich stecke seit Jahrzehnten abgrundtief in der "Replika-Szene", mir ist in den letzten 40 Jahren da wohl kaum etwas entgangen, aber auch ich muß passen.


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Dörfler-Adler

#63 von Blech , 30.10.2017 13:50

Klaus,
meine Rede!
Wie oft war ich in Nürnberg,
beim Treffen in der Gartenstadt, anderen Veranstaltungen,
privaten Sammlertreffen, auch mal bei Dörfler -und nie habe ich von ihm was gehört.
Der nun mal wirklich umtriebige Reinhard Schiffmann wohl auch nicht
-und andere Nürnberger Sammler melden sich nicht zum Thema Kestler.
Ich weiß wirklich nicht, was hier los ist.
Also bleibe ich mal aus meinem eigenen Erleben in Weinheim dabei:
Der Adler mit dem Motor in der Lok kam aus Spanien und wurde in Deutschland von Dörfler verkauft.
Zudem spricht ja Stefan selbst von einem Gespräch zwischen einem Spanier und Kestler im Dörfler-Laden.
Hat den Zug vielleicht Kestler (oder wer) bei Dörfler lackiert?
Könnte ich mir denken -denn schließlich hat uns der "Spanier" damals auch schnell fünf Sätze unlackiert geliefert.
Laut CEB war die Lieferzeit kurz.
Schöne Woche -mal sehen, was heute beim Frankfurter Stammtisch gibt
Botho


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RE: Dörfler-Adler

#64 von Gelöschtes Mitglied , 30.10.2017 17:43

Es ist nicht unüblich, dass solche "Experten" im Hintergrund bleiben. Dafür gibt es viele Gründe. Zum einen die Steuer, zum anderen die Händlerspanne, weiterhin die gute Auftragslage usw.. Hält sich nicht der eine oder andere Großhändler seinen Meister mit den goldenen Händen irgendwo im Verborgenen?



RE: Dörfler-Adler

#65 von t.horstmann , 30.10.2017 21:26

Hallo,

ich will mal die Wartezeit etwas überbrücken, bis Klaus mit Fotos der Dörfler Adler Repliken kommt. Der eine oder andere unter uns wird wohl keine so genaue Vorstellung von dem Märklin Vorbild haben, dessen Repliken von Dörfler verkauft wurden.

Ich kann hier natürlich keine fremden Bilder einstellen sondern kann nur darauf verlinken. Es lohnt sich aber, den Links zu folgen und sich die Bilder anzusehen.



Zuerst eine sehr schöne Bilderserie eines Märklin Adlerzuges AR 12930/3, der bei Körber versteigert wurde:
Link Körber

Interessant sind auch Details des Motors. Dieser ist auf Bild 6 von unten zu sehen. Es handelt sich um den bekannten 12930er Motor von Märklin, der auch in den Fahrzeugen TWE 12930 und RP 12930 verbaut wurde. Beim Adler wurde er jedoch mit unten liegender Feldspule verbaut, während diese beim TWE und RP oben lag. Die Abweichung beim Adler hatte den Vorteil, dass man so die geringst mögliche Bauhöhe im Kessel erreichen konnte und dass die Bürstenkappen trotzdem oberhalb von dem großen Mittelrad der linken Lokseite liegen konnten. Sonst wäre dafür kein Platz gewesen. Wie Klaus bereits ausführte, hat das zur Konsequenz, dass die großen mittleren Räder nur auf Stummelachsen eiern können. (Der eigentliche Antrieb erfolgt auf die kleinen Achsen.) Außerdem musste der Mittelschleifer geteilt werden, wie auf genanntem Bild schön zu erkennen ist.

Märklin hatte auf eine möglichst einfache Wartung des Motors immer viel Wert gelegt, so dass die Bürstenkappen fast immer gut zugänglich waren. Auch die Ankerlager waren meist gut zum Ölen zugänglich. In der genannten Bilderreihe kann man auf Bild 3 auch sehr schön das Loch in der Abdeckung des mittleren Rades erkennen und sogar die Ankerwelle dahinter. Auf der rechten Lokseite ist das Ölen also einfach. Auf Bild 2 erkennt man nun kein entsprechendes Loch auf der linken Lokseite und auch die Bürstenkappen sind durch die Radabdeckung mit verdeckt. Die nächste Bilderserie zeigt, wie Märklin dieses Problem gelöst hatte.



Nun eine ebenfalls sehr schöne Bilderserie einer abgelaufenen Ebay-Auktion. Leider werden die dortigen Bilder nicht mehr lange erhalten bleiben:
Link Ebay (Für die Bilder bitte weiter nach unten scrollen!)

Auf Bild 7 bis 9 sieht man nun sehr gut, dass die Abdeckung des mittleren Rades auf der linken Lokseite hochgeklappt werden kann. So ist auch die Wartung auf der linken Lokseite möglich.



Interessanterweise gibt es aber selbst beim Märklin Adler trotz seiner nur sehr kurzen Produktionszeit 2 verschiedene Versionen. Das folgende Bild einer abgelaufenen Auktion bei Selzer ist leider etwas unscharf, auch wenn man die dort angebotene Vergrößerungsfunktion nutzt:
Link Selzer

Hier könnte natürlich die oben genannte klappbare Abdeckung auf der linken Lokseite verloren gegangen sein. Wenn man aber genau mit dem Bild 8 der Ebay-Auktion vergleicht, stellt man fest, dass der braune Lokrahmen im Bereich der Mittelachse bei dem ehemaligen Selzer-Angebot anders gestaltet ist. Auch ist das grüne Blech des Kessels auf dem Selzer-Bild deutlich geringer ausgeschnitten als auf Ebay-Bild 8. Es spricht also vieles dafür, dass dort bei der von Selzer angebotenen Lok nie eine klappbare Abdeckung war!



Zum gleichen Thema noch ein paar Worte zu der Dörfler Adlerreplik mit dem Antrieb in der Lok. Wie bereits festgestellt wurde, hat dieser Dörfler Adler einen 800er Märklinmotor, und zwar auch, weil der 12930er Märklinmotor schon lange nicht mehr verfügbar war. Der Dörfler Adler hat - eigentlich überflüssigerweise - ebenfalls eine klappbare Abdeckung des Mittelrades der linken Lokseite. Da der 800er Motor jedoch exzentrisch nach hinten versetzt liegt, macht das hier keinen technischen Sinn. Man kann bei offener Klappe mit Not die Ankerachse zum Ölen erreichen. Die hinten liegende Bürste bleibt jedoch auf diesem Wege einem Wartungsversuch verborgen. Auf der rechten Lokseite ist - wie bei Märklin - die Abdeckung des großen Mittelrades nicht klappbar. Hier ist also die Ankerachse des Dörflers von außen nicht zum Ölen zu erreichen, wie ich bereits in Beitrag #59 erwähnte. Interessanterweise hat der Dörfler Adler das Ölerloch von Märklin (dort rechte Lokseite) auf der falschen Seite, nämlich auf der linken Lokseite in der klappbaren Abdeckung.

So, nun genug gelangweilt mit technischen Details.

Viele Grüße

Thomas


 
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RE: Dörfler-Adler

#66 von Eisenbahn-Manufaktur , 30.10.2017 23:08

Gelangweilt? Keineswegs!

Thomas, danke für diese ausführliche Darstellung!


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Dörfler-Adler

#67 von Blech , 31.10.2017 09:01

Joha,
das mag sein und vielleicht bei allen anderen Standorten zutreffen
-aber bestimmt nicht in Nürnberg und bei Dörfler.
In Nürnberg gibts an jeder Ecke Sammler -und alle gingen bei Dörfler ein und aus.
Dort gab es die ersten Stammtische, Sammlermärkte gleich mehrmals und oft sogar mit Freitagstreff,
der legendäre Nachtflohmarkt, wo du gleich Scharen von bekannten Sammlern getroffen hast,
Schiffmann wohnt förmlich um die Ecke. Und noch etliches mehr.
Kaum zu glauben von einem, der die Nürnberger Szene einige Jahrzehnte begleitet hat.
Schöne Grüße
Blech


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RE: Dörfler-Adler

#68 von Udo , 02.11.2017 14:57

Hallo,

es gibt Neuigkeiten. Das, was Stefan in seinen drei Beiträgen geschrieben hat, wird bestätigt. Ich habe heute mit dem Herrn Trometer von Spielwaren Dörfler gesprochen.

Herr Richard Kestler, der von Beruf ein Maschinenbauer war, hat etwa 39 Jahre lang nach und nach die Dörfler-Adler-Züge gebaut. Im Laufe der Jahre wurden aus technischen Gründen Abänderungen in den Maßen vorgenommen. Nachdem der zuerst eingebaute Märklin-Motor nicht mehr lieferbar war, wurde ein anderer passender Motor von Märklin bezogen. Aber das ist wichtig:

Herr Kestler hat die Motoren ausschließlich in die Lok eingebaut.

Richard Kestler hat im Laufe der Jahre auch die Farben des Zuges immer wieder einmal geändert bzw. angepasst.

Mehrmals kam ein "Spanier" in den Laden und hat sich mit Herrn Kestler über einen weiteren Nachbau des Adler-Zuges unterhalten. Möglicherweise stammen die Züge mit dem Tenderantrieb aus Spanien. Herr Trometer und auch der im Geschäft tätige Herr Morgenroth haben noch nie etwas von einem Adler-Zug mit Tenderantrieb gehört; Herr Morgenroth schloss so etwas bei Herrn Kestler unbedingt aus.

Jetzt müssen wir mal sehen, was Klaus mit seinen inzwischen fünf avisierten Adler-Zügen herausbekommt. Das dürfte interessant werden.

Schönen Gruß
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RE: Dörfler-Adler

#69 von Blech , 02.11.2017 17:03

Udo -
da ist aber immer noch die Sache mit dem Deutsch sprechenden "Spanier",
der Carlernst Baecker+ die fünf unlackierten Züge verkauft hat
-alle mit Lokantrieb!
Und das war ja ewig lange, bevor von einem Tenderantrieb überhaupt mal die Rede war.
Seltsam ist aber auch, dass da ein "Spanier" immer wieder durch Dörflers Laden geistert.
Wenn das unser Mann ist, dann hat der wohl nix mit dem Tenderantrieb zu tun.
Theorie:
War er der Zulieferer für den Herrn Kestler?
Und Kestler lackierte dann die Adler -übrigens nicht unbedingt dem Original entsprechend,
wie damals der Museumsmann Dr. Chrisian Väterlein urteilte.
Darüber kann man mal nachdenken.
Und dann noch: Die sonst überaus aufmerksame Sammlergemeinde rund um Nürnberg kennt scheinbar keinen
Replikathersteller namens Kestler -nur die Dörfler-Männen wissen davon. So scheint es ja im Moment.
Ich will da den Dörfler-Leuten und Stefan nicht zu nahe treten -aber ich bin skeptisch.
Aber warten wir mal die technische Beurteilung von Klaus ab.
Schöne Zeit!


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RE: Dörfler-Adler

#70 von Udo , 02.11.2017 18:03

Hallo,

Herr Trometer sagte mir, dass Richard Kestler die Züge zu Hause gebaut hat. Das könnte eventuell aber auch bedeuten, dass Kestler Züge vom "Spanier" bezogen und die als Eigenbau ausgegeben und dem Eisenbahngeschäft Dörfler verkauft hat. Andererseits - 39 Jahre lang und niemand hätte das bemerkt ?

Obwohl Herr Trometer viel im Laden zu tun hat, hat er mir zugestanden, wegen des Adler-Zuges bei Nachfragen ihn anzurufen. Aber warten wir erst einmal auf die Ergebnisse von Klaus. Vllt ergibt sich da auch Neues.

Schönen Gruß
Udo


 
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RE: Dörfler-Adler

#71 von Blech , 03.11.2017 07:21

Udo -
ich frage mich, was hätten die Dörfler-Leute dir denn sonst sagen sollen?
Deine Frage griff doch tief ins Prestige ein.
Die Modellbahnhersteller sagen doch auch ungern, dass sie in China fertigen lassen...
Übrigens,
der Herbert Safft, kann 1979 letztmalig im Amt bei Dörfler gewesen sein,
in diesem Jahr schied er bei Märklin aus.
Udo, lass uns doch einfach mal warten, was der Klaus zu technischen Unterschieden meldet.
Schöne Grüße
Botho


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RE: Dörfler-Adler

#72 von Eisenbahn-Manufaktur , 03.11.2017 08:24

Wie dem auch sei,

ich fände es derzeit, bis ich Ergebnisse liefern kann, viel wichtiger, daß ich zu meinen Untersuchungen auch einen originalen Märklin-Adler zur Verfügung hätte. Leider wollte mir auf meine Such-Anzeige hier im FAM niemand einen verkaufen ....

Daher mein Aufruf: hat jemand der geneigten Leser einen originalen Märklin-Adler in der Vitine stehen, den ich vor Ort vermessen und dokumentieren kann?


Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.

Klaus


 
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RE: Dörfler-Adler

#73 von mountainetat , 05.11.2017 18:48

Guten Abend miteinander,
jetzt setzen wir noch einen drauf……
Bei der nächsten Auktion haben wir einen ADLER-Nachbau im Angebot.

Dabei handelt es sich mit aller Wahrscheinlichkeit um keinen DÖRFLER-Nachbau.
Der 5-teilige Zug ist gemarkt mit einem MS im Wappen und dem ZusatzText Made in Germany.

Das verwendete Material ist wohl Messing, weil nicht magnetisch.
Die beiden mittleren grossen Speichenräder sind mit einer Achse verbunden und nicht angetrieben. Angetrieben hingegen werden Vor- & Nachläufer mittels einem Stirnradgetriebe. Der FahrMotor kommt aus dem H0-Sortiment neuerer Produktion. Die länglich gelochten RadVerschalungen haben keine imitierten Federpakete und können nicht geöffnet werden. Der Kamin ist nicht abnehmbar. Der Adler fährt mit Wechselstrom und hat Handschaltung vom FührerStand aus. Dort steht auch der Lokführer.


Der Tender ist mit Echt-Kohle beladen. (wie bei HR u/o. GR)
Die geschlossenen Coupé-Wagen haben geprägte Türen. Der offene Coupé-Wagen hat seitlich zwischen den Türöffnungen je 3x 2 Prägungen. In demselben fährt eine Dame mit wackelndem Sonnenschirm mit.
Die Radsätze erinnern an die Firma HEHR. Die Machart erinnert nicht an ein Werkstatt-Modell, sondern an eine professionelle Fertigung.

Der Spanier- und der Dörfler/Kestner-Zug haben gemäss FAM keine geprägten Türen an den Wagen aber bei der Lok einen abnehmbaren Kamin sowie imitierte Federpakete an den RadVerschalungen.
Schmitz hat FaulhaberMotoren benutzt, somit fällt er auch weg. Auch haben Produkte von Schmitz ein anderes WarenZeichen.
Meine Frage – um welchen Hersteller handelt es sich beim gezeigten Objekt ?

Viele Grüsse
Stefan (mountainetat)


 
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RE: Dörfler-Adler

#74 von Eisenbahn-Manufaktur , 06.11.2017 19:30

Zitat von mountainetat im Beitrag #73
Guten Abend miteinander,
jetzt setzen wir noch einen drauf……
Bei der nächsten Auktion haben wir einen ADLER-Nachbau im Angebot.

Dabei handelt es sich mit aller Wahrscheinlichkeit um keinen DÖRFLER-Nachbau.
.......
Viele Grüsse
Stefan (mountainetat)





Hallo Stefan, da stimme ich Dir zu. Der Adlerzug sieht eher aus wie ein DÖRFLER-Nachbau-Nachbau..... Die Ausführung ist sehr präzise, und keineswegs eine Einzelarbeit am Küchentisch.

Verwunderlich ist der Umstand der fehlenden Federpakete. Wer so akurat bauen und lackieren kann, für den ist es ein leichtes, die Gußteile (Federpakete) in einer Silikonform herzustellen.

Der Hersteller MS oder SM läßt mich grübeln. Gesehen habe ich diese Kennzeichnung schon mal, weiß bloß nicht mehr, wo und wann.

Ich habe heute diesbezüglich mit Herrn Hehr telefoniert, gewöhnlich weiß er, wer was gebaut hat, da er in der Regel Teile wie Räder etc. liefert. Aber hier muß er auch passen.

Wir kriegen das aber noch raus!


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Klaus


 
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RE: Dörfler-Adler

#75 von t.horstmann , 06.11.2017 22:46

Hallo Stefan (mountainetat),

die Wagen beim Dörfler Adler haben aber auch die von Dir genannten Prägungen. Besser gesagt sind es jedoch keine Prägungen sondern aufgelötete Bleche, so auch die Fensterrahmen. Das erkennt man daran, dass die Rückseite der Türen weiterhin plan ist. Prägungen wären auch von der Rückseite sichtbar. Ledigl. bei Märklin wurde beim Adler wohl viel mit Prägungen gearbeitet (vgl. die von mir in Beitrag #65 verlinkte Bilderserie des Auktionshauses Körber).

Viele Grüße

Thomas


 
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