wie in dem VT92 - Beitrag im Märklin-Unterforum angekündigt, möchte ich doch einmal ein paar Bilder meines bereits vor etlichen Jahren "beiseite gelegten" Exemplars zeigen.- Nicht unbedingt, um eventuellen Interessenten den Mut zu nehmen, sondern die auftretenden Schwierigkeiten aufzuzeigen, die zumindest bei mir damals ( Mitte der '80er Jahre) für Verdruss gesorgt haben. Erwähnt werden muß noch, daß mit solchen Bausätzen keine "Supermodelle" mit genauester Detaillierung erschaffen werden können! Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt keinerlei Erfahrung mit solchen Bauteilen, und wirklich genaue Maßskizzen hatte ich auch nicht zur Hand - schon gar nicht von der Inneneinrichtung! - Was ich leider zu spät bemerkte, war die unterschiedliche Höhenlage der Seitenfenster-Reihen an den 2 Halb - schalen, desweiteren hatte ich mich von falschen Höhenmaßen der Stirnfenster-Oberkanten irritieren lassen.- So mußte ich halt die Seitenfenster nachfeilen. Bei den Stirnfenstern wurden zum Teil schon kleine Polystyrol- schnipsel eingeklebt, um danach die Fensteröffnungen auf Maß nachfeilen zu können. Zwischen die Gehäuse - hälften mußten beim Zusammenfügen als Distanz dünne Styrolstreifchen eingeklebt und verschliffen werden, um auf die richtige Gehäusebreite zu kommen. - Siehe Bild 1.):
Man sieht deutlich kleine, eingeklebte Kunststoffstege in den Frontfenstern, sowie mit Bleistift aufgebrachte Maßhilfslinien und Maße. Die zur Versteifung der Seitenwände innen einzuklebenden Kunststoffstreifen unterhalb der Fenster hatte ich mir dummerweise erspart - Statt dessen zur Versteifung einfach Querwände eingeklebt. ( Mangels Skizzen der Inneneinrichtung einfach aufs "Geratewohl"! - Zwei davon mußte ich, nach dem ich den Fehler bemerkte, heraus- fieseln und -brechen - davon kommen die 2 Bruchöffnungen, die auf den Seitenwänden zu sehen sind! Bild 2.):
Hier ist der eingefügte Distanzstreifen zwischen den Gehäusehälften deutlicher zu erkennen. ( Noch nicht ver - schliffen). Bild 3.) zeigt nun die rückseitigen Führerstandsfenster:
Sie sehen zwar brauchbarer aus , aber sie sitzen deutlich zu hoch! Man sieht auch diverse Bleistift - Maßlinien. Mangels gescheiter Maßskizzen hatte ich fatalerweise Fenstermaße an Fotos des VT08 abgegriffen und umge - rechnet. Wie ich erst viel später erfahren mußte, sind die Oberkanten der Seitenfenster des VT08 wesentlich tiefer als die Oberkanten seiner Führerstandsfenster - Am VT92 ist es aber genau anders herum!! Also bei den Rückfenstern heißt das: Styrol-Fitzel oben einfügen, Fenster nach unten erweitern! Bild 4.) zeigt die komplette rechte Seite mit deutlichen Maßhilfslinien und dem kleineren Bruchschaden:
Bild 5.) zeigt die Front von schräg oben:
Sehr deutlich zu sehen die eingeklebten Fenster-Auffütterungen, und besonders deutlich die Gehäuse-Eindellung an der unteren Seitenwandkante. Das ist halt die Folge der nicht eingeklebten Wandversteifung mit dickeren Kunststoff-Längsstreifen! Desweiteren sieht man die nur sehr flach relief-artig angedeuteten Lüftungslamellen in den gewölbten Dachseiten. Ich hatte schon mal die Idee gehabt, diese flachen Andeutungen auszuschneiden, und in diese Öffnungen Konstrukte einzusetzen, jeweils bestehend aus 10 senkrechten, abgerundeten und eingeschlitzten Lamellen, die auf 3 Längsholmen aufgeschoben und verklebt sind. Diese Konstrukte erinnern im Aufbau an Rippenflügel im Modellflugzeugbau, aber dies bedeutet ja wiederum noch mehr Zeit- und Arbeitsaufwand....... Ach, ich denke mal, ich packe dieses Unikum erst mal wieder ins Regal, bis ich Rentner bin. Aber, das teure Fertigmodell von NPE werde ich mir nicht kaufen - das ginge mir dann doch gegen die "Modellbauer-Ehre"...... Ich hoffe, mein Bildbericht konnte den einen oder anderen Kollegen ermuntern oder abschrecken- auf jeden Fall aber: Erheitern! - In diesem Sinne, Schöne Grüße
Wolfgang aus dem Sauerland
Tesmo-, Ortwein-, Röwa-Sachen, sind Dinge, die mir Freude machen !