nachdem zurzeit einige Eigenbauten vorgestellt wurden möchte ich Euch heute meine erste Blecharbeit zeigen. Der Wasserturm von Rudi Schrimpf hat es mir schon lange angetan
und so fing ich vor Sylvester damit an mir ein Modell aus Papier anzufertigen.
Nachdem ich mit dem Ergebniss nicht zufrieden war (der Wasserturm von Rudi Schrimpf ist nicht mit sechs sondern mit acht Ecken), kontaktierte ich Frank (gote) der mir mit Bildern seines Turmes sehr geholfen hat, vielen Dank nochmals. Das geprägte Blech vom Turmaufsatz und die Gitter habe ich von Rudi Schrimpf und so nahm ich von der breite der "Bretter" die Maße ungefähr von den Bildern. Danach Werkzeug zusammengesucht (Dremel fehlt auf dem Bild)
und mit dem Aufsatz angefangen.
Mit festgelöteten Gittern
Nun gings zum unteren Teil vom Turm. Zuerst bei Youtube nachgesehen wie man eine Abwicklung von einem Kegelstumpf macht, Schule ist ja schon ein paar Jahre her. Abwicklung Kegelstumpf
Jetzt über eine Rolle aus Pappe hin und her gezogen, ein Metallrohr war nicht zur Hand. Ergebniss
Dann machte ich mich ans Dach.
Und gekantet
Jetzt 2x Bleche, einmal Boden und unters Dach damit das Dach hält.
Erste Probe ob alles passt
Weiter gings mit dem Ausatz auf dem Dach.
Und nochmal ein kleines Dach
Die Streben unter dem Ausatz und das Fenster machten mir große Sorgen und Dank Frank mit Detailbilder einfach mal losgelegt. Turm von Frank
Erste Zuschnitte
Turm mit Streben, angefangener Türe und Sockel
Nun gings zum Fenster im Turm. Hat beim Löten ziemlich Nerven gekostet
Mit dem Dremel aus dem Turm ausgeschnitten und Fenster eingesetzt
Türe voll fertiggemacht
Alles verlötet
Danach alles verputzt Für Farbe ist jetzt gerade schlechtes Wetter, die muss jetzt erst mal warten Wetterfahne und Türklinke muss ich auch noch machen. Grössenvergleich
Hoffe es hat Euch gefallen, für meine erste Arbeit mit Weissblech bin ich mächtig Stolz (Eigenlob stinkt)
Tolle Leistung! Der ist wunderschön!!!!!! Allererste Sahne, sieht aus wie aus der Fabrik. Wollte so etwas ähnliches mal aus Holz bauen, aber nachdem ich Deinen Turm gesehen habe, werde ich beim Neuaufbau meiner Anlage auf Deinen Bericht zurückgreifen. Oder ist der geistige Diebstahl zu diesem Projekt nicht gestattet?
bin zwar von Beruf Metallbauer, aber da sind es Stahlträger und es wird geschweisst. Hab beim bauen mancher Maschine nachgetrauert, aber wenn ich Urlaub hab gehe ich nicht zu meinem Betrieb. Der Wasserturm hab ich dem Werkzeug auf dem Bild gebaut, am Wohnzimmertisch (Frau hat nicht gejammert, musste halt jeden Tag mit dem Staubsauger ran)
gerne darfst Du auf den Bericht zurückgreifen, ist doch gar keine Frage. Es ist zwar mein erstes Projekt gewesen und noch nicht mal was was rollt. Ich habe nun viel grösseren Respekt von allen Eigenbauten besonders von Eigenentwicklungen. Ich konnte ja die Maße ungefähr ablesen.
dieser von dir gebauter Wasserturm gefällt mir sehr. Besonders beeindruckt war ich einmal davon, dass du die Arbeit im Wohnzimmer erledigen durftest als auch von der sauber ausgeführten Anfertigung des achteckigen Daches mit der Dreiviertelüberlappung. Gute Idee ! Was mir auch sehr gut gefallen hat ist der untere Rand des Wasserbehälters mit den Verzierungen.
Hallo Michael, sieht sehr gut aus. Was mich noch interessieren würde, ich kenne diese Kantungen vom industriellen Behälterbau, aber da sorgt ein Computer für die richtigen Winkel und bei dir ist es von Hand gekantet, wie hast du das achteckige Dach so gleichmäßig hinbekommen ?
Und wie du schreibst sind die geprägten Teile von Herrn Schrimpf, gibt es da eine Bezugsadresse ?
Was ich gerade noch gesehen habe: So eine Blechschere hatte mal mein Opa. Die hat der auf der Flucht aus Ostpreußen zurückgelassen. Jetzt taucht sie hier auf. Inzwischen gibt es bessere Modelle.
Also, so etwas mit so einer solch antiken Blechschere zu schneiden, das ist schon eine Meisterleistung !
zuerst einmal vielen Dank an alle, es freut mich sehr wenn Euch der Wasserturm gefällt. Ich habe nicht gedacht so viele positive Beiträge zu bekommen.
An joha ja,ja die Farbe. Damit habe ich bei dem Wetter noch ein klein wenig zeit. Mit einer schlechten Lackierung kann man das beste Stück verhunzen.
An Frank ohne Deine Hilfe wärs mit dem Fenster und der Türe nichts geworden
An Felix mir geht es genauso wenn ich Eure Eigenbauten sehe. An eine Lok traue ich mich noch nicht ran. Wenn ich bedenke wie Ihr Fahrwerke und Aufbauten herstellt ohne eine Vorlage, da kann ich nur staunen. Alleine zu entscheiden welcher Durchmesser der Räder, Zahnräder oder Kessel dann Führerhaus usw., da war der Turm eigentlich recht einfach.
An Udo da bin ich meiner Frau auch sehr dankbar nicht in die kalte Garage auswandern zu müssen. Viel Schmutz gab´s eigentlich nicht, Blechreste wurden gleich in einer Dose gesammelt, nach dem Löten gut durchlüften, außer beim verputzen der Lötstellen oder dem entgraten der Bleche. Danach durfte ich halt saugen und wischen, aber wie gesagt, lieber wie in die kalte Garage. Mit der "antiken" Blechschere hat es wirklich gut funktioniert, werde mich mal nach was anderen umhören.
An Arne gekantet habe ich nach Gefühl. Habe dafür Trespa (Kunsstoffplatten) genommen, an beiden Seiten der Kantlinie mit der Schraubzwinge zusammengespannt und auf eine dritte Platte gekantet. Kostet jedesmal eine Menge Zeit aber einen Schraubstock habe ich nicht und der dürfte sicher nicht ins Wohnzimmer. Danach auf eine ebene Fläche das Dach gelegt und dann sieht man wo zuviel oder noch nachgekantet werden muss. Auf Deine Frage nach einer Bezugsadresse habe ich heute Abend mit Herrn Schrimpf telefoniert und er sagte mir es geht in Ordnung. Da das Forum ja öffentlich ist, denke ich es ist besser wenn ich die Daten per PN weitergebe. Wenn sie noch jemand benötigt einfach bei mir melden, meine aber sie ist hier im Forum schon einmal aufgetaucht.
Ich kann mich den Anderen nur anschliessen: Das ist sehr gut geworden. Der Wasserturm wird ein Schmuckstück auf deiner Anlage werden. Und sicherlich werden wir auch bald mal was rollendes von dir sehen, denke ich.
mir geht es genauso wenn ich Eure Eigenbauten sehe. An eine Lok traue ich mich noch nicht ran. Wenn ich bedenke wie Ihr Fahrwerke und Aufbauten herstellt ohne eine Vorlage, da kann ich nur staunen. Alleine zu entscheiden welcher Durchmesser der Räder, Zahnräder oder Kessel dann Führerhaus usw., da war der Turm eigentlich recht einfach.
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Viele Grüsse Michael
Oh Michael, stell Dein Licht nicht unter den berühmten Scheffel! Dein Turm ist alles andere als einfach! Ich glaube, nach all den Jahren (bzw. Jahrzehnten) Tinplate-Bau das beurteilen zu können. Und der Fahrwerkebau von Felix und mir hat auch nicht von Anfang an geklappt, da gab es immer wieder Probieren und Überlegen und neu Probieren, und immer wieder Rückschläge. Und manchmal wanderte so ein fast fertiges Fahrwerk auch in die Tonne, weil es absolut nicht funktionierte! Es dauert schon eine Weile, bis man es raus hat, daß ein Fahrwerk nahezu geräuschlos läuft und nicht rasselt wie ein Sack Nüsse.....
Und nicht jede Lok von Felix und von mir basiert auf einem selber kontruierten Fahrwerk, wenn es paßt, sind die Fahrwerke von Hehr, teilweise abgeändert bzw. adaptiert, im Einsatz, z.B. bei meiner BR 41 und meiner BR 23. Eigene Fahrwerke baue ich dann, wenn kein Hehr-Fahrwerk paßt, von den Ausmaßen, oder der Achsfolge, oder dem Achsabstand, wie z.B. bei meiner BR 44, BR 24, BR 64, BR 38, der KöF oder den sich derzeit im Bau befindlichen Loks BR 56 und BR 17.
Jedenfalls: Dein Turm ist eine Augenweide! Ich ziehe als "alter Hase" meinen Hut!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
mit recht einfach meinte ich dass der Turm nur ein "Standmodell" ist, und ich die Maße ja durch die Bilder ungefähr hatte. Bei mir ist es egal ob der Turm ein oder zwei cm größer oder kleiner ist, bei Euch muss alles passen. Eure Fahrwerke oder Gestänge müssen funktionieren, die Grösse muss im Verhältniss zu anderen Loks stimmen usw., das alles ist bei mir relativ egal. Es war schon Arbeit, welche unheimlich viel Spass gemacht hat, aber in ca. 30 Stunden bis jetzt baut Ihr sicherlich keine Lok.