Der eine oder andere Leser wird sich beim Lesen dieses Titels fragen: Was soll das?. Aber auf der Tinplate-Bahn nimmt man es diesbezüglich halt nicht so genau. Bereits in den 1930er-Jahren bot Märklin bekanntlich einen Spur 0-Wagen mit der Beschriftung GOLDEN MOUNTAIN PULLMAN EXPRESS an. Dabei handelt es sich um einen Wagen der Montreux-Oberland-Bahn, also einer Meterspur-Bahn. Dieses Märklin-Fahrzeug ist heutzutage ein sehr seltenes und gesuchtes Objekt.
Ausschnitt aus Märklin-Katalo 1933/34
Die Attraktivität dieses Wagens hat Bernhard Hehr veranlasst anfangs der 2000er-Jahre einen entsprechenden Zug, bestehend aus einem Triebwagen und zwei Reisezugwagen in Kleinserie anzubieten. Zwar handelte es sich beim Triebwagen um ein Fantasieprodukt, das es in dieser Aufmachung nie gegeben hat. Der attraktiv gestaltete Zug fand aber in Sammlerkreisen sofort grossen Anklang. Ein anderer Hersteller propagierte zur gleichen Zeit ebenfalls einen solchen Zug. Ob er je realisiert worden ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
MOB-Zug von Bernhard Hehr
Im selben Zeitraum entwickelte Rudi Schrimpf eine Nachbildung des Bernina-Express der Rhätischen Bahn, die bekanntlich ebenfalls eine Meterspur-Bahn ist. Zuerst erschien der aus einem motorisierten Triebwagen einem identischen Dummy und einem 2-achsigen Personenwagen bestehende Zug in Spur 1. Später folgte auf Drängen der Spur 0-Gemeinde das Pendant in Spur 0. Beide Züge wurden ein Riesenerfolg und waren in kürzester Zeit ausverkauft.
Bernina-Express von Rudi Schrimpf
Natürlich ist die Spur 0-Version auch auf meiner Anlage gelandet und hat mich inspiriert weitere Wagen zur Ergänzung anzufertigen. Zuerst entstanden 2 Holztransportwagen. Etwas später ein 4-achsiger Heizölwagen und ein gedeckter Güterwagen.
Eigenbau-Holztransportwagen
Eigenbau-Kesselwagen
Schrimpf-Bernina-Express mit Eigenbau-Holztransportwagen
Bernina-Express mit Eigenbau-Aussichtswagen
Um etwas für den Güterverkehr unabhängig vom Bernina-Triebwagen zu sein, schwebte mir eine kleine Elok vor. Zwar hat Hans-Gerhard Mundhenke einst eine schöne Ge 2/4 produziert, die aber heute kaum mehr zu finden ist. Deshalb war Eigenbau angesagt, über den ich als Fortsetzung berichten werde.
Die Attraktivität dieses Wagens hat Bernhard Hehr veranlasst anfangs der 2000er-Jahre einen entsprechenden Zug, bestehend aus einem Triebwagen und zwei Reisezugwagen in Kleinserie anzubieten. Zwar handelte es sich beim Triebwagen um ein Fantasieprodukt, das es in dieser Aufmachung nie gegeben hat.
Beste Grüsse aus dem Schnee Swiss-Tinplater
Hallo,
vielen Dank für die tollen Bilder!
Aber der Märklin MOB Triebwagen wurde vor dem Krieg in dieser Farbgebung von Hoppler vertrieben. Also hat Herr Hehr da durchaus ein Vorbild gehabt.
Oder habe ich Dich falsch verstanden?
In meiner Werkstatt liegen seit langem auch noch Hehr Teile für solch einen Triebwagen, der demnächst vollendet wird... hoffentlich.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Der eine oder andere Leser wird sich beim Lesen dieses Titels fragen: Was soll das?. Aber auf der Tinplate-Bahn nimmt man es diesbezüglich halt nicht so genau.
Beste Grüsse aus dem Schnee Swiss-Tinplater
BEMO liefert den Bernina- und Glacierexpress nicht nur vorbildgerecht in H0m (12mm) aus sondern seit einiger Zeit auch mit H0 (16mm) Fahrwerken. Ist also nichts außergewöhnliches
Gruß Gerd aus Dresden
Folgende Mitglieder finden das Top: UKR und matri28at
Die MOB Maßstab 1:1 ist eine Bahn in Meterspur. Wollte man die in die Spur 0 korrekt übersetzen, müssten unter die Modelle Fahrgestelle in Spur 0m, also Spurweite 22,5 mm. Das hat aber kaum jemand. Also tat Märklin also auch Hehr so, als wenn die MOB eine Normalspur-Bahn wäre. Man setzte Spur 0 Fahrgestelle drunter, also Spurweite 32 mm. Schon war der Markt größer...... Viele Grüße Karl
auf der RhB fahren mit der Ge 4/4 II nicht nur "kleine Re 4/4 II", sondern auch die Ge 6/6 II als schwere (Güterzug-) Lok. In meine kühnen Träumen hatte ich mir mal vorgestellt, wie es wäre, aus 2 BUCO-E-Lok-Gehäusen, z.B. 304, ebendiese Ge 6/6 für Regelspur tnplateartig nachzuempfinden. Alternativ wären eine Heck-an-Heck-Kupplung (habe ich bei einem Spielertreffen gesehen) oder die Ausrüstung mit drei Drehgestellen ähnlich der HAG-Re denkbar. Leider ließ sich Spur-0-Hans für diese Idee nicht erwärmen. Ich selbst bekomme das nicht hin. Da ich Deine Kreationen zumindest aus Bildern kenne, wäre die Ge oder Re 6/6, in Rot, Grün oder Braun, vielleicht etwas für Dich.
Zitat von Goetz im Beitrag #5 wie es wäre, aus 2 BUCO-E-Lok-Gehäusen, z.B. 304, ebendiese Ge 6/6 für Regelspur tnplateartig nachzuempfinden.
Gruß vom Götz
Hallo,
das hatte ich schon geplant, ich hatte sogar schon die Gehäuse hier liegen. Leider ist die BUCO Lok zwar wunderschön, aber in Verbindung mit Märklin Sur 0 zu winzig, so daß das leider seltsam ausgesehen hätte. Deswegen habe ich die Teile wieder verkauft.
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
irgendwo im Forum geistert sogar ein Bild der angepassten heckgekuppelten doppelten BUCO 304 'rum. Ich hab's nur nicht mehr gefunden. Beim Spieletrtreffen in der Schorfheide fand ich die Doppellok (Eigentum des seinerzeitigen Organisators) gar nicht so klein, vielleicht etwas gedrungen. Passt vielleicht eher zur MERKUR. (Die Tschechen können Bier und die Schweizer Käse. Umgekehrt klappt das nicht ganz so gut. Wäre ein entsprechendes "Güterzugthema"). Aber interessant, dass Du auch auf die Idee gekommen bist!
Es trifft zu, dass Hoppler in Zürich als Ergänzung zu den Golden Mountain Express-Wagen bei Märklin einen umlackierten NL-Triebwagen herstellen liess (siehe Bilder), der aber ebenfalls weit weg vom Vorbild war und zudem mit SBB beschriftet war.
Märklin-/Hoppler-Triebwagen
Die MOB hat 1929 für den Golden Mountain Express 2 Gelenktriebwagen CZe 6/6 bestellt, die 1931 geliefert wurden als der Zug allerdings bereits nicht mehr im Einsatz war. Die kräftigen Triebwagen wurden deshalb oft im Güterverkehr eingesetzt.
CZe 6/6, später DZe 6/6 2002 der MOB
Ein von H.U. Gonzenbach aus ERNO-Gehäuseteilen gebaute schöne Triebwagen im Tinplate-Stil kommt dem Vorbild recht nahe.
Der erwähnte Tinplate-Triebwagen
Im übrigen habe ich mich für die RhB Ge 2/4 als Güterzuglok entschieden. Bilder folgen demnächst.
Wie erwähnt nun mein Baubericht der RhB-Güterzuglok Ge 2/4. Dieses Modell geisterte schon lange in meinem Kopf herum, aber ich fand keine Lösung diese mit vernünftigem Aufwand und meinen Möglichkeiten zu realisieren bis ich eines Tages feststellte, dass die Frontgestaltung der einfachen RESAL-Blechlok weitgehend der Ge 2/4 entspricht.
Die Überprüfung der Hauptmasse zeigte, dass sich das Gehäuse bestens für einen Umbau eignen würde. Allerdings stimmte die Gestaltung der Seitenwände überhaupt nicht. Für das beim Amiba-Lokschuppen immer noch erhältliche Gehäuse musste ich deshalb neue Wände anfertigen.
Aus Stabilitätsgründen wollte ich das Originalgehäuse nicht zertrennen sondern lediglich aufdoppeln. Aus dem Blech einer alten Guetslibüchse (auf Hochdeutsch: Keksdose) entstanden die beiden unterschiedlichen Seitenwände. Am RESAL-Gehäuse musste ich jedoch einzelne Fensteröffnungen vergrössern um sie den neuen Seitenwänden anzupassen, .....
….. die mit "Araldit Metall" auf das bestehende Gehäuse aufgeklebt wurden. Die Frontlampen habe ich aus Messingröhrchen gedreht, mit Henkeln versehen und am Schluss mit LEDs bestückt.
Es geht weiter, und die Lok nimmt allmählich Gestalt an.
Den nach meinen Wünschen von Bernd Hess alias BHB Bernd Heiligs Blechle gelieferte Antrieb ist eingebaut. Der ebenfalls sichtbare graue Bügel wird der Dachbefestigung dienen.
Der Chassisrahmen passte noch nicht, weil die Längsträger zu hoch waren und die Antriebsräder und die Blindwelle zu stark abdeckten, weshalb sie abgefräst werden musste.
Nach provisorischem Zusammenbau ging’s schon bald zur ersten Testfahrt. Die Lok hat einen leichten Lauf und selbst auf den 30 %o-Steigungen meiner Anlage eine genügende Zugkraft.
Dann ging’s an die Spritzarbeiten und dem Anbringen der Beschriftungsschilder mit anschliessendem Übersprühen mit Seidenmatt-Klarlack.
Die fertige Lok in freier Wildbahnmit mit ihren beiden unterschiedlichen Seitenansichten. Der Dachgarten ist noch nicht fertig gestaltet.
Anlässlich der Jungfernfahrt trifft sie im Bahnhof Sunnewil auf den Bernina-Express.