Hallo Ihr Lieben !
Neues vom Weichenschmierer.
Nach dem Wärterhaus musste wieder was Rollendes her.
Im Fundus gab es Reste eines Märklin 17911, das ist der
DRG Gr (DB G20) als Modellwagen aus den dreißiger Jahren.
Sie waren übrig geblieben aus einem Selbstbau eines
Vierachsers G - Wagen . Märklin hatte ihn als 18560
im Programm und auch wesentlich seltener und
recht teuer in Spur 1. So habe ich mir aus Teilen
von zwei Zweiachsern und dem Fahrwerk eines 33 cm Personenwagen
selber einen Vierachser G Wagen gebaut.
Die Schlitze des Personenwagenbodens wurden zugelötet und die Blechnasen
des neuen Aufbaues durch Schraubverbindungen mit eingelöteten Muttern ersetzt.
Neues Dach drauf und fertig ist der Vierachser..... natürlich nach Lackierung und
Beschriftung..... Da inzwischen die Preise im Tinplate- Bereich teilweise wieder bezahlbar
werden, liegt der Wagen nicht mehr bei 2000 € sondern "nur noch" bei 500 €,.
Deshalb werde ich den Wagen hier als Kühlwagen ausführen (Gab es nur in Spur 0 )
und den braunen dann irgendwann als Original von "aus Göppingen".
So zwei Stirnwände und zwei Fahrwerke (zweiachsig) waren ja nun über.
Was könnte man daraus machen. Hmm naja erst mal weglegen.
Aber da ist ja noch mehr in der Lackierwarteschleife.
Der schöne Märklin Säuretopfwagen 19141 z. B . Der liegt schon lange.
Im fehlten die Flaschen, alle....
Im Frühjahr letzten Jahres dann Volltreffer, der Spur 0 Ersatzteillieferant
aus Nürtigen hat doch tatsächlich diese Dinger in ausreichender Menge
am Lager. Super, 10 Stück geordert...dannach war die Ampel auf rot.
Na ja , wenn man vielleicht aus der gleichen Quelle noch mal
zuschlagen könnte, dann wäre es doch möglich, aus den Resten in
der Kiste, mit etwas Geschick, einen reinrassigen
Modell 12 Apostel Wagen sich zu fummeln.
Das lateinisch/ rheinische Gebot beachtend:
Et sit us vi Märklin, is et ever nit.
Gesagt getan hiermit präsentiere ich Euch einen
Modell Säuretopfwagen vom Weichenschmierer, unter starker
Mitwirkung aus Württemberg...
Bauanleitung:
Bei den Stirnwänden die Halbrundungen abschneiden.
Untere Längstwinkel kanten und Blechlaschen (für die Befestigung), analog
der G Wagenseitenwände, anarbeiten. Senkrechte Winkel an die Stirnwände löten (Ecken).
Dann obere waagerechte Längstkastengurte mit doppelter Breite auf Kantbank umkanten, so das sie doppelt liegen und
halb so breit sind. Diese zwischen den Stirnwänden einlöten ,wenn die unteren Längstwinkel verlötet sind .
Position, vier Bretter von oben (abzählen),
Blechstreifen in Rungenlänge schneiden und zu U- Profilen Kanten
symetrisch ausrichten und auf Gurt oben und Winkel unten festlöten (erst die Mitte, dann der Rest).
Anschließend die diagonalen Streifen schneiden , ablängen, zurichten (beschneiden) und von innen auflöten.
Noch oben an beiden Stirnwänden (oberste Brettlagen) gleichartige Blechstreifen wie die oberen Längstgurte
als Verstärkung einlöten. Anschließend kommen Schweißdrähte, die U förmig gebogen sind ,
in eine Aluplatte mit passend gebohrten Löchern als Helling.
Die Löcher in der Aluplatte fluchten mittig mit den Rungen .
Die Querdrähte sind mittig auf der Kantbank geknickt und im Schraubstock
so wieder gerade gebogen, das mittig ein kleines A stehenbleibt, in das der mittige
Längstdraht durch geht und das ganze Skelett winklig in allen Ebenen verlötet werden kann.
Das ganze Drahtgerippe könnte man nun ausrichten und im "Wagenkasten" verlöten.
Aber ich habe mit angelöteten Röhrchen das ganze nur gesteckt. So läßt sich später
das Vehikel besser lackieren. Auf die Drähte habe ich mittig noch U- förmig gebogene Reiter gelötet,
auf diese die aus zwei parallelen Blechstreifen mit Schwellen gelötete Laufbohle.
Was fehlt noch? Ach ja die Pötte. Nun, dadurch das der
Wagen breiter und länger ist als der 1914 , hat man nicht nur zwei Töpfe mehr,
sondern auch in den "Drahtkörben " viel mehr Luft. Wie stellt man die sauren
Jungs (12 Apostel ) ruhig ? Nun ja, passende Bleche könnte man auch auf die Drähte
löten, aber ich hatte und habe Angst, das so die schönen Ritter- Fiffies (Lack)Schaden
nehmen....und da kommt wieder der Finescaler (sorry) in mir ... Ich habe Schnittreste
unseres (Bankirai) Garagentores( daher die grüne Farbe) in zugesägter Leisten Form 5x5
geschlitzt und mit Epoxy auf die Drähte und ungeschlitzt auf die Obergurte geklebt.
Und nach Aushärten mit Dremelschleifhülsen in Form gebracht. Als letztes noch
eine Leiter angebracht, Schlußscheiben Halter . .....und fast fertig.
Der old faithfull Piko H0 Wagen stand Pate und so habe ich noch die Knotenbleche
und die Beschriftungstafeln aufgelötet.
Wenn er im Frühjahr fertig lackiert wird zeige ich
ihn wie alle anderen Farbtopf Reinplumskandidaten erneut.....
Nur zur Info es kommt noch mehr, viel mehr......aber was fehlt ist ZEIT
So long
Wolfgang