Ich war mir nicht sicher ob Motor oder Dynamo. Der Händler auch nichts. Leider auch ein happigen Preis zum einfach mal mitnehmen. Jetzt die Frage: wie funktioniert das gute Ding?!
Lt. Recherche ist es ein Motor. 3-8V, 0,3A ,Gleich- und Wechsel-Spannung. Aber ohne Kollektor, eine Spule, ohne Magnete?
Schon mal ein Dankeschön für die Aufklärungsarbeit :-)
Harry, es ist nicht schwer. Irgendwo muss ein Unterbrecher sein, der genau so viele Pole hat wie das Sternrad. Unterbrecher und Spule werden in Reihe geschaltet. Durch den Unterbrecher entsteht in der Spule ein wechselndes Magnetfeld, also nicht in der Polung, sondern nur an-aus. Dazu muss die Stellung Unterbrecher zu Sternrad richtig sein und wenn man das Teil abschubst dreht es sich. Google mal nach "Mesco Meissen Electric". Die Firma hat dieses Prinzip in ihren Metallbaukästen immer wieder verwendet. Ein Bild hier verlinkt (nicht meines) http://cdn01.trixum.de/upload2/180400/18...fab0093936f.jpg
Kurz noch eine Frage zum Verständnis: ich kann eine Blechkonstruktion des Rades erkennen. Eigentlich könnten es auch nur Blechstreifen sein, die auf einem Rad befestigt sind? Hintergrund meiner Frage: ich erkenne Parallelen zu dem einfachen Motor den wohl Ernst Plank in seine erste Elektrolok 1882 verbaut hat. Ernst Plank Bei einer, leider schlechten, Abbildung kann man eine Art Holzrad mit (vermutlich) Eisenstreifen erkennen. Auf YouTube gibt es einen Doko über den seligen Alois Bommer und der ausgestellten Sammlung in Winterthur. Für einen kurzen Augenblick wird so eine Lok eingeblendet, die hat aber wiederum so eine Art Sternrad wie der Motor.
Die Funktion "Pol" muss schon gegeben sein. Sonst findet die Spule ja kein klares Gegenüber. Bei Plank ist das auch gegeben, da die Seitenwände der Trommel offenbar aus nicht magnetischem Messing bestehen. Habe ich mich richtig ausgedrückt?
so, mal den ollen MÄ-Metallbaukasten rausgekramt und losgeschraubt. Spule hatte ich nicht, da mußte ein KFZ-Relais aus der Schrottkiste dran glauben. Man sieht es im Bild rechts unten. Die Spule wird über das zweite, vordere blaue Rad geschaltet. Die Schraubköpfe sind die Kontakte, das Kupferbronzeblech aus dem geschlachteten Relais die Kontaktfeder sieht man auf der linken Seite.
Und wie man sieht, es schnurrt!
Inzwischen habe ich auch ein paar Infos zu der urzeitlichen Ernst Plank E-Lok bekommen.
Ziel ist ja das Ding als Replik zu bauen. Wenn ich mal die Zeit finde...
Mich würde die Kollektor-Lösung interessieren. Gehe aber fast davon aus, dass es billigkeitshalber in der Art wie ich es realisiert habe gelöst ist. MÄ hatte in der Bauvorlage einen speziellen Kollektor mit richtigen Bürsten angegeben. Den hatte ich nicht, daher die Schraubenkopf-Lösung. Gruß Harry
mir sind grundsätzlich 2 Aufbauten bekannt, so wie dein abgebildeter Motor, mit einer etwas größeren und abgerundeten Grundplatte, und dem im Prospekt abgebildeten Motor, mit der kantigeren Basis und dem Schalter.
Diesen Motor (mittlerweile nicht mehr in meinem Besitz) findet man häufiger, so meine Beobachtungen. In der Mitte um die Welle kann man schön die rausgebogenen kleinen Bleche sehen, das sind die Kontakte am Rad. Etwas versteckt, innen unter der Welle ist ein einzelner Kontakt, an dem quasi die herausgebogenen Bleche ganz knapp "vorbeischrammen". Es entsteht dabei immer ein kleiner Funke! Wenn das Rad günstig steht, läuft er auch mal von selbst los, meist muss man ihn aber anschieben.
Bei deinem Motor kann das auch noch etwas eleganter gelöst sein, funktioniert aber ähnlich. Wenn er läuft, dann schau mal von oben rein, du solltest die Funken erkennen können.
Es gibt übrigens auch einen Kran, der einfach über diesen Motor drüber gebaut ist, schaut nicht mal schlecht aus.
Hallo Horst, ich besitze keinen solchen ANFOE- Motor. Aber bei meiner MÄ-Motor-Interpretation habe ich wohl die gleiche Lösung gefunden. Wie schnell dreht der Motor? Mein Klapperatismus kommt nach Optimierung auf ca.800 RPM bei einem Rotor von 140mm. Viel Kraft wird da auch nicht entstehen. Wie sieht der Kran aus? Gruß Harry