Hallo zusammen, hier habe ich noch eine kleine Arbeit. Folgendes Häufchen Elend gab es für sehr kleines Geld und ich versuchte mich damals daran. Das gebrochene Dach musste an seinen Sichtstegen verlötet werden aber, die Original-Lackierung des Gehäuses konnte ich mit leichten Ausbesserungen wieder hin bekommen. Aber seht selbst. Die älteren Bilder machte ich mangels Kamera mit dem Handy. Das bitte ich zu entschuldigen Fragen stellten sich mir bei der Ausführung dieser Lok. Alle Verschraubungen machten den Eindruck, als seien diese noch nie gelöst worden. Also alles so, wie es sein sollte. Trotzdem habe ich diese Lok mit anderen Abbildungen der RS12990 verglichen und bin der Meinung, dass die Laufräder einen größeren Durchmesser besitzen. Die meisten RS12990 sind mit einem Pantographen ausgestattet. Ebenfalls passt hier nicht die etwas größere Milchglasbirne, da diese mit der Fixkupplung kollidiert. Alles sehr seltsam.... Nun habe ich auch ein paar Kataloge, aber ich besitze bei weitem nicht den Anspruch ein Experte zu sein. Ich habe einfach nur etwas Freude daran..
besser Handyfotos als gar keine, und sie sind doch recht gut geworden. Es ist schon erstaunlich, was aus so einem alten vergammelten Teil für eine Prunkstück werden kann. Hast Du die Dachstromabnehmer neu gebaut? Da hast Du ja jetzt eine weiter schöne Lok für Deine Teppichbahn. Habe ich das richtig gesehen, das da schon eine RS 12990 fährt?
Guten morgen, das Reinigen der Teile erfolgte wie folgt...( Vorsicht, erst ausprobieren an etwas Unbedeutenden, bevor man sich den Lack versaut) Erst einmal alles ganz normal mit normalen Spülmittel abgewaschen. Danach geht es darum das eingetrocknete Fett diverser Kinderhände zu lösen. Hierzu habe ich die Teile mit Petrolium eingestrichen und abgerieben. Danach wieder mit Spülmittel abwaschen. Jetzt gibt es bei einem großen Discounter manchmal Nikotin und Fettlöser in einer roten Sprühflasche zu Kaufen. Davon etwas in ein Schälchen und mit Q-Tipps nach und nach die Flächen mit dem getränkten Q-Tip abreiben. In dem weißen Kopf des Q-Tip kann man wunderbar sehen ob man Dreck löst. Ggf. im Anschluss mit einem Tropfen Ballistol ganz, ganz, ganz dünn einreiben. Während der Prozedur merkt man, dass der Lack (hier ja mit Drucklitiographie versehen) etwas aufweicht, dann sofort aufhören. Wie gesagt, das ist eine radikale Methode und sicher nicht für jeden zu empfehlen und das sollte man wirklich nur bei so einer Ruine machen, wo man eh nichts verliert.
Bei NC-Lacken habe ich auch schon mal nach dem Reinigen eine Kreidige Oberfläche festgestellt. Es scheint sich hierbei ebenfalls um altes angelöstes Fett zu handeln. Diese "Kreide" kann man sehr gut mit dem Q-Tip, Nikotin und Fettlöser + Ballistol entfernen.
Die Pantographen habe ich selber gebaut. Ich habe die Maße und das Aussehen anhand verschiedenster Abbildungen aufgenommen...und dann gefertigt.
Leider weiß ich noch nicht, wie ich die farbliche Abstufung der original Lackierung des Daches hinbekomme. So habe ich das Dach nur schwarz lackiert.
Ich habe habe nur diese eine RS12990 und die Restauration ist schon etwas länger her. Ich habe erst jetzt endlich mal die Bilder hierzu hochgeladen (Die zeit... :-( )
Das Ballistol kommt ebenfalls zum Einsatz, um die Blechfugen der mit Wasser gereinigten Teile (Anschließend Fönen+ Heizung) gegen Korrosion zu schützen.
Danclorix - Ballistol als Schutz? Da habe ich aber ganz andere Erfahrungen: Das Waffenöl Ballistol soll (auch) Schmauch unterwandern und ablösen... Ich kenne Lackablösungen bei Kibri-Bauten noch nach ganz langer Zeit. Dr. Christian Väterlein hat davor schon vor Jahrzehnten gewarnt -und es kam so. Dieses Thema wurde hier schon ausführlich abgehandelt. Schau' mal nach. Schöne Grüße aus Hessen Blech
Es ist wie mit allen Mineralölprodukten, sie sind halt in gewisser Weise auch Lösungsmittel....Immer in Maßen anwenden. Ich will damit sagen, dass das Ballistol nicht auf der Lackfläche stehen soll, deswegen verwendete ich den Begriff abreiben. (So, als ob man einen PKW wachst). Gut, dass Du das hier noch einmal klar stellst.
Du erwähnst, dass Deine Lok grössere Räder besitzt als gleiche Loks auf anderen Abbildungen. Es gab tatsächlich zwei verschiedene Ausführung, nämlich die erste (gemäss Schiffmann: 1927-28) mit kleineren schwarzen Rädern und die nachfolgende (1929-30) mit grösseren roten Rädern. Die beiden Loks unterscheiden sich jedoch auch in der Technik. Dein Modell besitzt eine elektrische Handumschaltung, während die ältere Lok mit einer mechanischen Handumschaltung, wie bei den Uhrwerkloks üblich, ausgestattet ist. Die hier angefügten Bilder dokumentieren dies.
R 12990 mit kleinen Rädern
und mechanischer Umschaltung. Der ganze Antrieb befindet sich innerhalb der Platinen.
ich möchte mich sehr herzlich für Ihre Antwort bedanken. Das hilft mir, ein Fragezeichen weniger zu tragen. Ich wunderte mich schon etwas über die unterschiedliche Anlenkungshöhe zwischen den Fixkupplungen zwischen Wagons und Lok.