Hallo,
vergangenes Wochenende hat uns Martin in seine Kirchengemeinde in Witten eingeladen, um wie jedes Jahr ein Mal ein Spielertreffen zu veranstalten, dass von den Mitgliedern der Kirchengemeinde besucht werden konnte.
Und ich muss sagen, es kamen viele Sammler und natürlich noch mehr Besucher, um die Eisenbahnen in Betrieb sehen zu können. Alle anwesenden Sammler hatten viel zu tun, um all die gestellten Fragen zu beantworten.
Hier mal eine Auswahl von den Teilnehmern:
Schon am Freitag haben Horst, Rüdiger und Martin (habe ich noch jemand vergessen ?) fleissig Tische gerückt und die beiden Anlagen in Spur 0 und 1 aufgebaut.
Zuerst einmal Bilder von der Anlage von Spur 0
Das hier ist eine S-Bahn mit Uhrwerkantrieb und elektrischer Beleuchtung, die aus zwei BING-D-Zug-Wagen gebaut wurde. Automatische Kraus-Kupplung, Batterie im Dach des Anhängers und vorne mit dem S-Bahn-Führer Herrn Sommerfeld mit winzigem Namensschild an der Jacke, den ich aus Berlin her kannte und der hier ein Denkmal gesetzt bekommen hat.
Wenn man das Zugschlußschild am Anhänger einige Millimeter herauszieht, öffnet eine Mechanik alle sechs Türchen und die Türbeleuchtung wird eingeschaltet. Drückt man das Zugschlußschild wieder herein, schließen sich alle Türchen und das Licht erlöscht.
Neben dem Vietelzug der S-Bahn steht ein Holztriebwagen mit Uhrwerkantrieb und Beleuchtung, den ein Vater zu Weihnachten 1938 für seinen Sohn aus Obstkistenholz, Rattangeflecht, Butterbrotpapier usw. hergestellt hat. Das Geld war damals eben knapp, und ich glaube, das Kind hat sich riesig gefreut.
Glücklicherweise ist das Fahrzeug erhalten geblieben.
Hier Bilder der Spur 0-Anlage. Leider habe ich vergessen, alle Fahrzeuge zu fotografieren.
Diese ERNO-Bahn stammt aus der Schweiz von der Firma Ernst Notter, der diese Fahrzeuge herstellte, als Märklin im Krieg nicht mehr in die Schweiz geliefert hat.
Im Bereich der Spur 1 zog auch eine BILLER-Bahn ihre Runden.
So, jetzt geht es zu der größeren Anlage in Spur 1, die dieses Jahr gezeigt werden sollte. Vergessen habe ich, die riesige PLM-Lok von Märklin als auch die Schnellzuglok von Kraus 2 B, jeweils mit Uhrwerk, zu fotografieren. Wer aber genau hinschaut, sieht diese beiden Loks im Bereich der später gezeigten D-Zug-Wagen von Kraus.
Bilder der Anlage.
Die Bahnen im Betrieb
Märklin läßt grüßen.
Lok-Parade
große Doppelbrücke für Spur 1 in Uhrwerk von BING. Darauf Waggons von Kraus und Märklin mit der Bogenkupplung, die sich aber nicht durchgesetzt hatte. Der Märklin-Waggon hat eine nachgerüstete Kupplung, die später nachträglich so umgebaut wurde, dass sie auch automatisch Entkuppeln konnte. Dieses automatische Entkuppeln war sonst nur mit Waggons möglich, die schon werkseitig mit so einer Bogenkupplung ausgerüstete worden waren. Ob die Bogenkupplungen von Kraus original sind oder selbstgemacht, ist mir unbekannt; ich neige aber dazu, dass zwei Bastler diese Bogenkupplungen á la Märklin hergestellt haben. Funktionieren aber großartig. Nachdem jedoch Kraus diese einmalige automatische Kupplung mit Vorentkupplung (Zack - gekuppelt; Zack - entkuppelt) Anfang der 30-er Jahre auf den Markt gebracht hatte und diese Kupplung auch als Nachrüstsatz angeboten wurde, erübrigte sich eigentlich die Bogenkupplung.
Bier her, Bier her: Kühlwaggons von BING und Kraus.
Vier Waggons von Dorfan (Gepäckwaggon) und Lionel, ehemals Standard-gauge, jetzt umgespurt auf Spur 1. Für diese amerikanischen Waggons, vor allem die interessanten Güterwaggons in Standard-gauge, bietet Herr Beckel aus Flensburg genau passende Kugellagerradsätze an. Alte Radsätze raus, neue reingesetzt, und die Waggons laufen auf Spur 1.
Eine Echtdampflok von BING mit anhängenden Tankwaggons.
Verladung von Lastwagen und Traktoren.
Eine Uhrwerklok von Kraus in 1 B mit Beleuchtung.
D-Zug-Waggons von Kraus aus Nürnberg, bei DORFAN in New Jersey hergestellt und in Nürnberg verfeinert. Kraus und DORFAN haben seinerzeit jede Menge Halbfabrikate und auch Fertigfabrikate gegenseitig ausgetauscht.
Die Betten haben gefaltete Bettwäsche und es gibt eine Toilette mit Waschbecken und Kloschüssel. Die sicherlich für Spur 1 etwas zu klein geratetenen Personen in den Fenstern sind von innen auf einem Blechstreifen angenietet, und damit die Drehgestelle immer schön gerade sind, wenn man sie auf die Schienen setzt, haben sie vom Innern her eine doppelte Federstange, die die Drehgestelle ausrichtet.
Wie ihr gesehen habt, sind schöne Stücke in Betrieb gewesen. Leider habe ich keine Bilder von der Stromlinienlok von Jep, die Rudi mitgebracht hat als auch von der PLM-Lok mit einer Länge von 74 cm und der schönen Kraus-Lok in 1 B mit Uhrwerk und Beleuchtung. Die Batterie wurde im Tender untergebracht, und dazu gab es ein Kohleblech, das man herausnehmen und mit etwas Druck wieder einrasten lassen konnte.
Also, merkt euch schon einmal den nächsten Fahrtag in Witten Anfang November 2019 vor. Martin wird dann den genauen Termin bekannt geben.
Von den auf den Bildern sichtbaren und wiedererkennbaren Personen liegen Einverständniserklärungen entsprechend der DSGVO vor.
Schönen Gruß
Udo