Hallo Leute Wie Ihr wisst arbeite ich zwar zur Zeit an dreiachser Personenwagen aber da warte ich auf die Dächer. Damit keine Langeweile aufkommt restauriere ich halt an einer französischen Dampflok vom Hersteller Marescot weiter. Da habe ich nach langem Suchen endlich die er- sehnten Teile der Steuerung und die Zylinder im Ebay aus Holland bekommen. Ein absoluter Glücksfall bekam ich doch von dem gleichen Händler noch eine zweite Steuerung dazu.
Hier ist das Objekt der Begierde. Ein freundliches Forumsmitglied hatte zwar schon einen Kontakt für einen Nachbau aus Frankreich klar gemacht aber dann kam doch noch dieses Angebot das ich nicht ausschlagen konnte.
Die Anpassungsarbeiten gestalteten sich viel schwieriger als ich dachte weil der Originalmotor schmäler baut als der jetztige Antrieb. Steuerung u. Zylinder wandern ein paar Milimeter nach außen.
So sieht das von der Oberseite des Umlaufblechs aus.
Nachdem ich beide Seiten umgebaut habe pflanze ich den Motor ein,
hier mal eine Seitenansicht.
Nachdem ich auch den Vor u. Nachläufer montiert habe beginne ich mit den Probefahrten.
Diese sind erfolgreich verlaufen. Es erfolgt die Demontage und erste Lackierarbeiten. Beim entlacken der Zylinder kamen zwei rote Zierlinien zum Vorschein die nachgezogen werden müssen.
Auch das Gehäuse mußte komplett abgelaugt (Nitrobad) und anschliesend noch mittels Drahtbürste entrostet werden.
Nachdem die Abklebestreifen entfernt sind sieht das Ergebnis gut aus.
So jetzt noch mal alle Teile frisch lackiert, liniert und schon mit Klarlack überzogen. Nun ist Trocken angesagt bevor ich alles wieder montiere.
Hallo Leute Weiter geht es mit dem zweiten Teil der Restauration.
Den Tender habe ich auch wieder zerlegt. Es wurden die Pufferbohlen rot lackiert und anschliesend Zierlinien aufgebracht. Hiterher kam Klarlack drüber und der Tender wurde wieder montiert.
Die runden Zierstreifen an den Radkästen wurden schwierig. Ich fertigte zuerst eine Schablone an, dann zog ich jede einzelne von Hand mit dem Goldedding nach.
Das gleiche machte ich anschliesend noch mit dem Seitenstreifen, allerdings wurde da mit dem Lineal gearbeitet.
Ohne Linien
Hier und,
da mit.
Jetzt widme ich mich wieder dem Gehäuse, alle Galeriestangenhalter u. Leitungen werden montiert und die Elektrik verlegt. Der Rest geht schnell, Gehäuse aufsetzten und festschrauben.
Endlich fertig!
Noch ein paar Bilder der Lokomotive. Kaum zu glauben das dies ein Produkt der zwanziger Jahre ist. Übrigens die runden Zierlinien am Führerhausdach habe ich mit dem Pinsel gezogen.
Jetzt habe ich für meine Marescot Personenwagen endlich eine stilechte Zuglok. Gruß Frank
Hallo Frank ! Grandios... perfekt.... stelle ich nur die Frage: "ist das noch "Tinplate" odere schon "Fine-skale" wobei mir völlig klar ist, das "Tinplate" 3 Leiter und "Fine-Skale" 2 Leiter ist, bevorzugt mit Plastik-Teilen....
wobei mir völlig klar ist, das "Tinplate" 3 Leiter und "Fine-Skale" 2 Leiter ist, bevorzugt mit Plastik-Teilen....
siehe "neue Spur 1 " von Märklin.... Gruß Gerd.
Ach du liebe Zeit, was soll das denn? Fine-Scale besteht keineswegs aus Plastik. Plastik ist bestimmt kein Kriterium von Fine-Scale! Die meisten Fine-Scale-Modelle sind aus Messing gefertigt, einige auch aus Stahl. Plastik ist ein minderwertiger Baustoff, und hat an Fine-Scale nichts zu suchen. Und die Unterscheidung Tinplate = 3-Leiter und Fine-Scale= 2-Leiter!!! Oh weh! Gerd, mach Dich bitte erst mal in einschlägigen Büchern, vielleicht in denen von Botho oder Reder schlau, bevor Du hier sowas erzählst...... Und schau Dir mal die Fleischmann Spur-0 an, ist das vielleicht Fine-Scale, bloß weil die als 2-Leiter konstruiert ist?
Und die neue Märklin Spur 1 ist auch kein Fine-Scale, sondern gehört zum weiten Feld von NEM.... Zu Fine-Scale gehört nämlich noch mehr, z.B. fast maßstäbliche Spurkränze etc.....
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Leute Wenn Ihr meinen Bericht genau gelesen habt steht dort Bauzeit zwanziger Jahre. Da hat man weder von Tinplate noch von Fine Scale gesprochen. Es war die hohe Kunst der Modellbauschule die Marescot meisterlich vertreten hat. Im übrigen hat diese Firma im Dreileitersystem gefertigt. Gruß Frank
für mich bist Du so was wie Mac Gyver. Aus Nichts baust Du mal eben was von Spitzenformat auf.Goldlinien? Ach, da nimmst Du einfach einen Edding, jeder andere von uns hätte damit nur eine Ansammlung von Klecksen hin bekommen, bei Dir wird es eine perfekte Linierung. Klasse Arbeit!
@ Klaus: mir ist völlig klar, daß die Maßstabstreue der alten Tinplate-Produkte ein weites feld sind.- in Spur Null variieren die Maßstäsbe von 1 zu 43,5 bis zu 1 zu xxx. z.B bei den bekannten "Kaufhausbahnen.... ...und welche Maßstab setzt du beim bekannten MÄ-Krokodil an... da fehlt eine kompltte Achse... und auch die hochgejubelten 40 cm Wagen.... müßten die nicht maßstabsgerecht mindestens 50 cm lang sein.... besser noch 60 cm.... ich sammle keine Antiquitäten, sondern Mä 1938-1952.... einschließlich aller Vereinfachungen/Abstraktionen.... gerade in der Abstraktion sehe ich die künstlerische Leistung.... für mich ist die "MÄ neue Spur 1" ..........uninteressant. Geschmacksache.... aber gut....ich werde auch kein HGM-Modell kaufen, paßt nicht zu meiner Sammlung.... P.
Hallo Messingcolera Danke für die Blumen! Seit fast 20 Jahren restauriere oder baue ich im Tinplate Stil. Angefangen habe ich damit das ich aus einer Sardinenbüchse eine Schiebetür für einen Packwagen schnitzte und mittlerweile arbeite ich auf diesem gezeigten Niveau. Dazwischen gab es viele Niederlagen und Rückschritte. Aber auch Jubel und Triumphe. Ich denke Klaus u. Felix um nur diese beiden zu nennen können das bestätigen. Ich will damit sagen es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und ohne Fleiß kein Preis. Immer wieder versuchen und sich weiter- entwickeln getreu dem Motto man wächst mit den Aufgaben. Gruß Frank
ich weiß es zwar nicht ganz genau, aber der Goldedding dürfte ein Lackstift sein. Allerdings hat Frank den an einem Lineal vorbeigezogen, und die ruhigen Hände dazu muss man erst einmal haben.
Die habe ich nicht mehr, und deshalb nehme ich für solche Fälle das Korrekturband mit dem Nachteil, dass das auch nicht immer einwandfrei klappt. Das Band muss absolut genau aufliegen, sonst läuft Lack schon mal unter das Band und man muss mit dem Vergrößerungsglas den Überschuss wegschaben.
Auf jeden Fall ist das eine superschöne Lok geworden. Ich würde mich freuen, Frank, wenn du sie mal mit nach Frankfurt zum Blechbahnstammtisch mitbringen würdest.
Wann ist der? Ich schaue eben mal nach.
Am Montag, dem 29.12.2014 im Hirsch in Frankfurt-Oberrad. Vllt liegt ja kein Schnee und ich kann vom Rhein an den Main fahren.
Hallo Udo Genauer gesagt ein Lackpumpstift. Vor der Benutzung unbedingt vorher an einem Probeblech üben. Sonst wird es nix. Ich bringe die Lok zum nächsten Stammtisch mit. Bis dann. Gruß Frank
Hallo Frank, eine Augenweide! Eine Frage: das Fahrwerk auf den ersten Bildern mit der noch unrestaurierten Lok sieht anders aus als bei der fertigen Maschine. Warum hast Du nicht das originale Fahrwerk verwendet?
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
Hallo Klaus Von Anfang an hatte ich vor ein modifiziertes Hehr Fahrwerk zu benutzen. Als ich das Gehäuse bekam schnitt ich den Ausschnitt auf diesen Antrieb zurecht, weil ich a. dem original Motor an Leistung nichts zutraute, b. weil ich nicht glaubte überhaupt einen zu bekommen und c. die Räder meist zinkpestig sind. Da ich Fahrer bzw. Spieler bin erschien mir der neue Motor die bessere Lösung zu sein und ich denke auch die richtige Wahl getroffen zu haben. Als ich den originalen Marescot Motor bekam stellte ich auch fest das da Teile fehlten. Dann habe ich noch bemerkt das die Räder aufgepresst und die Steuerung an diesen verbolzt sind, was bei eventuellen Repa- raturen sehr problematisch ist. Bei dem modernen Antrieb habe ich anschliesend nur die Räder und Platinen schwarz lackiert das ist der Unterschied zu den ersten Bildern. Gruß Frank
Ich habe die Lok in der Entstehunsphase gesehen und muß sagen, die ist richtig gut geworden! Auch die Lackierung ist einwandfrei. Und wenn man zwischendurch nicht mindestens einmal das Bedürfnis hatte, das ganze Geraffel an die Wand zu schmeißen, macht es ja auch keinen Spaß!
Gruß,
Felix
"Das Land steckt in einer Krise, Johnny!" "Wir latschen von einer Krise in die nächste..."
Hallo Frank, das Triebwwerk sieht in der Vitrine auch gut aus. Auf die Art bekommst Du eine Motorensammlung.
Was anderes: Du lackierst die linierte Lok nicht nochmals über? Ich habe mit Goldedding die Erfahrung gemacht, dass sich die Linien auch abgreifen können.
Hallo Joha, Hallo Botho Wenn ihr vorher den Untergrund richtig reinigt passiert da so schnell nichts. Trotzdem werde ich noch einen Schutzlack aufbringen. Ich hatte mir das mit diesen Linien zu spät überlegt. Gruß Frank
Hallo Leute an Frank ,die Maschiene sieht sehr gelungen aus aber eine Sache möchte ich anbringen an Euch alle die scheinbar mit den Linien Probleme haben ich sehe immer diese unnötigen Abdeckbänder und auch öfter diese wiederlichen Gold und Silberstifte(bei großen und kleine Spuren) die besten Ergebnisse zum Linieren erreicht man mit der Feder und mit den entsprechenden Gold und SilberPulvern in Klarlack beigemischt, Striche von 0,1mm bis 1mm sind auf diese Weise mit ein wenig üben kein Problem auch nicht auf einem runden Kessel und Decklack gehört sowiso drüber ,außer es sind schwarze Modell Lokomotiven von Märklin da ist fast nie Klarlack drüber Lg Richard
Hallo Richard Zierlinien mit der Ziehfeder aufbringen ist mit Sicherheit die edelste Form. Das hatte ich auch schon vor allerdings noch nie praktiziert. Solange es für mich annehmbare Alternativen gibt bleibe ich dieser Methode treu. Gruß Frank
Es gibt noch eine andere Methode für akkurate und dauerhafte Kesselringe, nämlich die Verwendung von echtem Messing. Man schneidet aus einer hauchdünnen Messingtafel Streifen in der erforderlichen Breite, klebt sie mit Sekundenkleber (sehr sorgfältig!) auf den gespritzten Kessel und übersprüht das Ganze mit Klarlack. Dadurch werden die Kesselringe zusätzlich fixiert und sie oxidieren nicht.
Die abgebildete Lok habe ich auf diese Weise vor 10 Jahren im Freelance-Stil restauriert und heute fotografiert. Wie man sieht, hat sich das System bewährt.
Frank, mit der Feder bekommst du noch feinere Linien hin. Versuchs mal. Das wird dir auch noch gelingen. Für handgezogene Linien nimm ein buckliges "Lineal". Das ist ein Restauratoren-Tip.
Zitat von joha30 im Beitrag #23Frank, mit der Feder bekommst du noch feinere Linien hin. Versuchs mal. Das wird dir auch noch gelingen. Für handgezogene Linien nimm ein buckliges "Lineal". Das ist ein Restauratoren-Tip.
Hallo joha Irengdwann werde ich mich mit dieser Technik mal auseinandersetzen. Das wird dann sein wenn es unbedingt nötig ist. Gruß Frank
Hallo Swiss-Tinplater Diese Möglichkeiten kenne ich von den Jep Lokomotiven her. Würde ich aber nur dann machen bei dessen Restaurationen oder bei Neubauten. Gruß Frank