angeregt durch die Vorstellung des Spur 0 Bahnhofs von Klaus möchte ich ebenfalls einen Nachdruck eines Schreiber Bastelbogens zeigen: Den Modellierbogen Nr. 583-585 aus den 1920er Jahren. Bei meinem Bogen handelt es sich um einen Nachdruck aus dem Württembergeischen Landesmuseum Stuttgart, Volkskundliche Sammlung, der offensichtlich auch schon wieder einige Jahrzehnte alt ist.
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Jürgen (aus_Kurhessen) und Jörg (Rundmotor) bedanken, die mir auf mein Gesuch im FAM hin mit dem entscheidenden Tipp zu diesem Bastelbogen verholfen haben, der nicht ganz einfach zu finden ist.
Heute kamen also drei Bögen starker Karton (etwas größer als A3) sowie eine kurze Baubeschreibung bei mir an:
Auch wenn es an keiner Stelle ausdrücklich geschrieben steht: Hier handelt es sich um ein Modell der Württembergischen C. Die Lokomotive passt ungefähr zum Maßstab Spur 0.
Nachträgliche Korrektur: Das stimmt nicht!Ich hatte mich hier auf eine falsche Berechnung aus einem Kartonmodellbau-Forum verlassen. Tatsächlich ist das Modell in einem freien Maßstab gezeichnet, der näher an Spur 1 liegt.
Eine absolute Besonderheit ist, dass das Modell rollfähig ist! Hier wird beim Bauen besondere Präzision gefragt sein.
Gerne werde ich an dieser Stelle auch vom Bau des Modells berichten. Zumindest möchte ich den Versuch wagen. Es ist auch nicht mein erstes Kartonmodell. Zunächst möchte ich aber den Bastelbogen sowie die Bauanleitung genau studieren, einige Versuche machen und geeignetes Material für den Bau sowie zum Einfärben der Kanten auswählen. Im Internet gibt es schon einen (unvollständigen) Baubericht zu diesem Modell. Dort lassen sich zum Glück einige Stolpersteine vorwegnehmen.
Insgesamt handelt es sich hier um ein Modell mit nicht zu vielen und dafür recht großen Teilen. Aber gerade deshalb ist der Schwierigkeitsgrad hoch: Hier ist wirklich große Genauigkeit gefragt. Ich werde mich diesem Vorhaben daher mit großem Respekt nähern.
ganz klar: Ohne Geduld und große Sorgfalt geht es nicht. Wenn ich die Lok tatsächlich fertig bekomme, schreibe ich die Arbeitsstunden auf. Vom ersten Schnitt bin ich aber noch weit entfernt. Dafür braucht es Material, das ich mal hatte, aber lange nicht mehr habe: Eine saubere (!) Schneidematte, gute Skalpelle, Farben zum Einfärben der Kanten, Graupappe in verschiedener Stärke zum Aufdoppeln, einen guten Leim (vielleicht habe ich bei meinen Eltern noch eine Flasche vom guten Wiccoll stehen, den es nicht mehr gibt...), und vieles mehr. Ich nehme mir jetzt erst mal Zeit, um eine gute Ausrüstung zu suchen.
Ich mache das mit meinen Bögen auch so: erstmal scannen und dann mit den Ausdrucken stressfrei basteln. Zum Schluss nehme ich Klarlackspray, das macht fast schon eine Lithographie-Optik.
es geht los! Gleich vorweg: Ich verstehe das hier nicht als Workshop und fühle mich auch nicht in der Lage, zu erklären, wie man ein Kartonmodell richtig baut. Weil die Lok nun mal noch nicht gebaut ist, möchte ich aber nicht nur Fotos zeigen, sondern auch erklären, was ich mache. Also, fangen wir an:
Wir beginnen mit dem Tender. Ein Teil des Rahmens wird ausgeschnitten. Um den doppelten Falz in der Mitte des seitlichen Rahmenteils exakter hinzubekommen, habe ich das Teil in der Mitte getrennt und die beiden Hälften verklebt. Daher sind hier zwei Teile zu sehen, statt nur eines. Die Rundungen im unteren Bereich heben wir uns für später auf. Das Teil muss nämlich noch mit 1 mm starkem Graukarton verstärkt werden und die Form lässt sich sauberer ausschneiden, wenn ich diesen Bereich so lange noch aufspare.
Einige Kanten werden nicht nach unten abgeknickt, sondern nach oben umgelegt. Die betreffenden Linien sind durch kleine Kreuze gekennzeichnet. Achtung: Hier muss nicht die bedruckte Seite, sondern die Rückseite des Papiers eingeritzt werden. Daher setze ich mir Markierungen, indem ich auf der betreffenden Linie mit einer Reißnadel ein paar Stiche platziere, an denen ich auf der Rückseite des Teils das Lineal anlegen kann. Am Lineal wird dann das Skalpell angesetzt.
Jetzt werden die beiden Rahmenteile verklebt. Dazu verwende ich ganz einfach Holzleim, den ich tropfenweise auftrage und mit einem Zahnstocher flächig verteile. Ich habe eine wichtige Regel: Geklebt wird nie auf der Schneidematte! Die gehört allein dem Skalpell.
Das so entstandene Teil habe ich mit 1 mm starker Graupappe verstärkt. Anschließend ist einer der wichtigsten und zeitintensivsten Arbeitsschritte an der Reihe: Das Einfärben der Papierkanten. Hier gibt es verschiedene Methoden. Ich verwende dafür einen feinen Pinsel und Wasserfarben. Wichtig ist, dass idealerweise tatsächlich nur die blanken Papierkanten eingefärbt werden und keine Farbe auf dem Aufdruck landet.
Das ist also das Ergebnis von Tag 1. Dass die obere Kante des Rahmenteils Wellen schlägt ist nicht verwunderlich: Sie ist ja nicht verstärkt. Das ist aber auch nicht schlimm, denn diese Kante wird später auf den mit 2 mm verstärkten Tenderboden aufgeklebt und sitzt dann absolut fest. Es ist also am Ende alles im Lot!
Auch wenn man es dem kleinen Stück Papier nicht ansieht: Die bisherige Bauzeit beträgt ziemlich genau zwei Stunden.
Bald geht es mit dem Tenderboden weiter. Davor habe ich großen Respekt. Graukarton von 2 mm Stärke zu schneiden, ist nicht einfach. Die dafür verwendete Klinge kann man anschließend wegwerfen. Eventuell werde ich das Teil auch aussägen. Ich werde berichten...
Hallo Christian Mich würde mal der Maßstab interessieren, d. h. in wie fern er tatsächlich auf unsere Spur 0 übertragbar wäre. Dann könnte man zumindest einige Teile als Schnittmuster gebrauchen. Bei meiner Würtembergischen C bin ich nur bedingt bei 1:45. Gruß Frank
auch wenn der Bastelbogen ein offensichtliches Vorbild hat, ist er nicht modellhaft gestaltet und als Vorlage daher nur bedingt geeignet. Einziger Anhaltspunkt für den Maßstab wäre der Treibraddurchmesser (45 mm). Wenn es stimmt, was in einem Kartonbauforum steht, errechnet sich danach ein Maßstab von 1:40.
Hallo Christian Donnerwetter, 45mm Treibraddurchmesser wäre zu groß. Hatte für den Bau meiner Lok eine Seitenansicht die ich mal rauskramen muß. In Wirklichkeit war die "C" eine recht zierliche Lok d.h. eine der kleinsten 2 C 1 Lokomotiven. Wenn Du fertig bist können wir mal beide Loks nebeneinander stellen. Gruß Frank
so ist es aber. Durch den außenliegenden Hilfsrahmen wirkt die Lok möglicherweise nicht so hochbeinig wie andere Loks aus dieser Zeit. Die Württembergische C hat im Original einen Treibraddurchmesser von 1.800 mm. Im Maßstab 1:40 ergibt das 45 mm. Der Bogen ist ja nicht exakt im Maßstab Spur 0 konstruiert.
am vergangenen Wochenende kam ich ein wenig weiter. Meine Arbeitstechniken habe ich gezeigt, deshalb werden die Sprünge nun ein wenig größer. Die Seitenteile des Tenderrahmens sind fertig:
Der Tenderboden wird mit 2 mm Graukarton aufgedoppelt. Weil am Bauteil einige Kanten umgelegt werden müssen, die nicht aufzudoppeln sind, habe ich mir eine Kopie des Teils erstellt, zurechtgeschnitten, auf den Graukarton geklebt und daraus die Verstärkung hergestellt. Die Materialstärke von 2 mm ist schon eine Ansage an das Skalpell. Mit der Laubsäge geht es gerade bei den Kurven besser!
Meine Schablone habe ich anschließend entfernt und den eigentlichen Tenderboden aufgeklebt. Danach wurden die seitlichen Rahmenteile montiert. Die erste Baugruppe des Tenders ist fertig!
Weiter geht es mit dem Aufbau. Die Seitenwände bestehen aus einem einzigen Teil! So lassen sich die Rundungen schön abbilden. Auf dem letzten Bild ist sind Rahmen und Aufbau des Tenders gemeinsam zu sehen, aber noch nicht verklebt. Langsam wird es...
Der Aufbau des Tenders entspricht genau der Vorgehensweise, die ich auch bei meinen Blech-Tendern der Preußen-Loks angewendet habe: Alle Seiten aus einem Stück:
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.
ich wäre ja froh, ich würde mich mit Blech als Werkstoff genau so wohl fühlen wie mit Karton. Dann wäre die Arbeit am Ende nicht nur dekorativ, sondern auch nützlich. Aber es hilft nichts: Es geht weiter mit dem Tender.
Rahmen und Tenderaufbau sind verklebt. Nun ist ein kleiner Kasten mit der Rückwand des Tenders und dem Boden zu verkleben. Hier habe ich den vormontierten Kasten zunächst genau ausgerichtet und dann nur die obere Lasche an der Tenderrückwand angeklebt:
Das hat den Hintergrund, dass die Tenderrückwand die instabilste zu verklebende Fläche bildet, da sie groß ist und eine geringe Materialstärke hat. Indem ich in der Lage bin, mit einem Werkzeug unter den Kasten zu kommen und noch einmal entlang der Klebelasche zu streichen, gehe ich sicher, dass der Kasten bündig an der Wand anliegt und sich kein unschöner Spalt bildet. Anschließend können die restlichen Klebelaschen mit Leim bestrichen werden. Der Kasten wird nun einfach nach unten geklappt und kurz ausgerichtet. Auf dem Tenderboden sitzt er dann gleich schön fest - er bekommt durch die bereits verklebte Lasche ja schon Druck von oben und der Boden ist ja mit 2 mm Karton verstärkt.
Anschließend habe ich eine der Laternen für den Tender gebaut. Hier war ich ein wenig kritisch: Meine Erfahrung zeigt, dass es bei solchen Bauteilen oft einfacher ist, die Kanten stumpf zu verkleben, als mit den kleinen dreieckigen Klebelaschen zu arbeiten, die ja letztlich dazu führen, dass die Rundung keine echte Rundung mehr ist. Das stumpfe Verkleben setzt allerdings eine große Präzision des Konstrukteurs und des Modellbauers voraus.
Weil wir hier einen historischen Bastelbogen vor uns haben, wollte ich wenigstens eine Laterne so bauen, wie der Konstrukteur es vorgesehen hat:
Bei den restlichen Laternen werde ich auf die Klebelaschen verzichten und die Kanten stumpf verkleben - die Passgenauigkeit sollte dafür ausreichen. Ich erreiche dadurch ein besseres Ergebnis. Hier also der aktuelle Zwischenstand:
Bevor der Tender jetzt noch weiter mit Details verfeinert wird, müssen erst mal die Radsätze montiert werden. Das schiebe ich bislang vor mir her, weil ich noch nicht genau weiß, wie ich die Achsen ausführen möchte. Wahrscheinlich bleibt der Tender jetzt für einen Augenblick liegen und wir gehen zum Lokrahmen über.
noch ein kurzer, aber wichtiger Nachtrag zum Maßstab.
Lieber Frank, da habe ich völlig zu unrecht auf den 45 mm Treibrädern herumgeritten: Diese Rechnung stammt aus einem Kartonmodellforum und ist mathematisch korrekt, aber es war natürlich völlig falsch, nur vom Durchmesser der Treibräder auf den Maßstab des Modells zu schließen. Leider musste ich erst den Tender fast fertig bauen, um das zu begreifen.
Wenn man den Tender neben eine Spur 0 Lokomotive stellt, wird einem schnell bewusst, dass 1:40 hier nicht stimmen kann. Lok und Tender fallen tatsächlich deutlich größer aus. Da das Modell nach unserer Definition am ehesten ein "Bodenläufer" ist und ein konkretes Vorbild im Bogen nicht ausdrücklich benannt, wenn auch klar erkennbar ist, handelt es sich wohl um ein Modell in freiem Maßstab, das tatsächlich aber sehr nah an der Spur 1 liegen dürfte.
Ich werde meine Beiträge zum Maßstab des Modells mit einem entsprechenden Korrekturhinweis versehen.
die Vorgehensweise beim Bau des Lokrahmens ist ähnlich wie schon beim Tender. Mit dem Unterschied, dass es hier keine separaten Seitenteile gibt, sondern einen unteren Rahmenteil mit Seitenteilen und Pufferbohle, der später auf den oberen Rahmenteil (der im Wesentlichen die Umläufe nachbildet) aufgeklebt wird.
Die seitlichen Partien des Rahmens habe ich wieder mit 1 mm starkem Graukarton verstärkt. Den oberen Rahmenteil, auf dem später auch Kessel und Führerhaus aufsitzen, habe ich mit 2 mm starkem Graukarton verstärkt. Die Grundkonstruktion des Rahmens ist damit fertig. Der außenliegende Hilfsrahmen folgt dann erst, wenn ich eine Lösung für die Räder und Achsen gefunden habe.
Man sieht es nicht, aber die Schablonen für die Verstärkungen anzufertigen, den 2 mm starken Graukarton mit der Laubsäge aussägen, anpassen, feilen, verschleifen, die langen Kanten einfärben, braucht jede Menge Geduld. Bauzeit bis jetzt (inkl. Tender): 23,5 Stunden.
nach der Sommerpause geht es langsam weiter. Zu Beginn müssen wir ein ernstes Thema behandeln:
Der Bastelbogen sieht vor, dass Lok und Tender rollfähig sind. In der ruhigen Zeit habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, wie ich Lok und Tender am besten auf ihre Räder stelle. Für die Achsen habe ich - analog zum Baubericht, den ich bereits im Internet gefunden habe, 2 mm starken Schweißdraht gewählt. Nun hätte man die Wahl, ob man die Lager etwas größer aufbohrt, damit die Achsen beweglich in den Lagern sitzen, oder ob man die Räder etwas größer aufbohrt, damit die Räder auf den Achsen beweglich sind (was etwas schwieriger wäre, weil sie dann dennoch in der Vertikalen stabilisiert werden müssen).
Ich habe verschiedene Lösungen angetestet und kam zum Ergebnis: Wie man es dreht und wendet, ist Karton kein ideales Material für Funktionsmodelle. Es ist völlig unproblematisch, das Modell rollfähig zu bauen. Aber wenn man den Bogen historisch korrekt bauen möchte, setzt das so große Toleranzen bei den Lagern voraus, dass das Modell am Ende ziemlich wackelig auf den Beinen steht. Ganz ehrlich: Das ist es mir eher nicht wert, denn so oft möchte ich die Lokomotive nicht bewegen.
Ich überlege daher, Lok und Tender zwar der Anleitung entsprechend zu bauen, aber die Räder am Rahmen zu fixieren, so dass das Modell einen festen Stand hat und einfach etwas solider daherkommt. Es ist und bleibt eben ein Kartonmodell und kein Spielzeug.
Nun also die Bilder - der Tender steht auf eigenen Rädern. Entgegen der Bauanleitung habe ich mir erlaubt, die Achslager aufzudoppeln. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch überzeugt von der Idee, die Räder rollfähig auszuführen...
Auf den obigen Fotos waren die Räder des Tenders noch nicht endgültig am Rahmen befestigt. Inzwischen habe ich einen Mittelweg gewählt: Ich habe die Lager am Tenderrahmen mit exakt 2,0 mm aufgebohrt. Die Radscheiben habe ich mit 1,8 mm aufgebohrt, so dass sie fest auf dem 2,0 mm Schweißdraht (der als Achse dient) sitzen. Nach dem Ausrichten habe ich sie von der Rückseite mit einem Tropfen Sekundenkleber auf der Achse befestigt. Das hat ausgereicht, um sie sicher zu fixieren. Durch die 2,0 mm Bohrung sitzen die Achsen jetzt relativ stabil in den Lagern - da wackelt nichts. Das hat den Vorteil, dass der Bastelbogen grundsätzlich entsprechend der Baubeschreibung gebaut ist. Ein Nachteil ist, dass die Räder nicht ganz so leichtgängig sind, wie es vielleicht im Sinne des Erfinders wäre (dazu hätte man die Lager deutlich größer aufbohren müssen). Das Ergebnis reicht, damit der Tender ohne zusätzliches Gewicht rollfähig ist. Vielleicht ist es so ein guter Kompromiss. Ob ich diese Lösung auch auf die großen Treibräder der Lok übertragen kann, kann ich noch nicht sagen. Zu viel bewegen sollte man das Modell später ohnehin nicht. "Lager" aus Karton sind einfach nicht optimal.
Im nächsten Schritt werden die fehlenden Kleinteile am Tender (dritte Laterne und Puffer) ergänzt. Dann geht es an die Lok!
mit diesem Beitrag ist ein Etappenziel erreicht: Der Tender ist fertig. Bauzeit bis jetzt: 31 Stunden.
Zum Bau der noch ergänzten Teile gibt es eigentlich nicht viel zu berichten - alles wichtige dazu habe ich schon einmal gezeigt. Da die Puffer (die hier wohl als recht filigrane Stangenpuffer ausgeführt sind) recht instabil ausfallen, habe ich die Klebeverbindung der Pufferteller (ähnlich wie die Räder auf den Achsen) mit etwas Sekundenkleber verstärkt. Die dritte Laterne des Tenders ist übrigens lediglich aufgesteckt, wie man es von Märklin Uhrwerk Lokomotiven kennt.
Kommen wir also zu den Bildern vom fertigen Tender, der mir insgesamt sehr gut gefällt. Hier und da gibt es kleine Ungenauigkeiten, die der Erbauer verursacht hat und die er akzeptieren wird.
Ab sofort geht es dann nur noch mit der Lokomotive weiter. Vor der einen oder anderen Baugruppe habe ich durchaus Respekt, aber dafür freue ich mich auch auf die geschwungenen Formen von Kessel und Führerhaus. Das wird sicher interessant!
Noch ein Vorschlag, bevor es weitergeht:
So ein Bastelbogen ist ja keine Raketenwissenschaft und ich habe versucht, das hier auch immer zu zeigen. Ein wenig Zeit und Geduld muss man schon mitbringen, aber auch das bleibt im Rahmen - auch das dokumentiere ich ja. Vielleicht hat ja jemand inzwischen Lust bekommen, sich auch mal an einem Kartonmodell, das zum Thema alte Modellbahnen passt, zu versuchen? Falls ja, möchte ich nochmal kurz darauf hinweisen, dass man zur Grundausstattung wirklich nicht viel braucht:
- Eine Schneidematte und ein Lineal - Ein Skalpell mit einigen Ersatzklingen - Etwas Holzleim und ein paar Zahnstocher - Wasserfarben und einen feinen Pinsel
Es ist nicht schwer und macht gerade in der jetzt bevorstehenden, grauen und kühlen Jahreszeit viel Freude!
Beneidenswert in der Ausführung, was Du da vorführst! Der Tender macht definitiv Lust auf mehr. Als mehrfach gescheiterter, kann ich da nur staunen.
Trotzdem möchte ich die Aufforderung zum nachmachen bekräftigen. Die Zeit dafür beginnt gerade, für den Anfang geht es auch eine Nummer kleiner. Bögen aller Art findet man easy bei den bekannten Quellen (gerne auch mal Richtung Polen/Tschechien schauen), selbst als kostenloser Download gibt es erstaunliches zu finden. Vielleicht findet man ein neues Hobby.
Viele Grüsse, Daniel
Folgende Mitglieder finden das Top: *3029* und koef2hchris hat sich bedankt!
nur ein kleiner Zwischenstand: Um mit der Lok weiterzukommen, müssen die Treibräder zumindest provisorisch an den Rahmen. Dazu habe ich die Löcher für die Achsen analog zum Tender mit 1,8 mm in den Rahmen gebohrt. Die Treibräder habe ich auf 1,0 mm Graukarton aufgeklebt und ausgeschnitten. Für die Achsen habe ich wieder 2,0 mm Schweißdraht verwendet.
Die "Spurweite" bestimmt sich wie folgt: Wenn man wenigstens in der Theorie das Modell halbwegs beweglich bauen möchte, ist es notwendig, dass die Treibräder in etwa mittig zu den Aussparungen für die Radabdeckungen im Rahmen ausgerichtet sind (vgl. Bild 3). Sonst schleifen sie später am Rahmen und rollen noch schlechter, als sie das ohnehin schon tun werden. Als Abstandhalter zwischen Rahmen und Treibrad habe ich auf die Rückseite der Treibräder eine Scheibe aus 2,0 mm Graukarton mit kleinerem Radius geklebt. So werden die Treibräder im richtigen Abstand zum Rahmen gehalten und gleichzeitig auf den Achsen stabilisiert. Bis das Gestänge montiert ist, sind die Treibräder auf den Achsen nur lose aufgesteckt und noch nicht endgültig ausgerichtet.
Noch immer bin ich nicht endgültig festgelegt, ob ich das Modell tatsächlich beweglich baue, oder ob irgendwann der Punkt kommt, an dem ich die Räder doch fest mit dem Rahmen verklebe. Das wird sich im weiteren Verlauf zeigen.
Christian, sehr saubere Arbeit. Du stehst dabei vor Problemem (und löst sie auch souverän), die bei meinen Blech-Biegereien auch vorkommen.
Vielleicht, wenn Du das Modell aus Pappe (nicht "von Pappe"!! fertig hast, versuchst Du Dich ja auch mal mit Blech. Ich bin davon überzeugt, daß Felix und auch ich Dir dabei gerne hilfreich zur Seite stehen!
Man nehme ein Stück Blech, und schneide alles weg, was nicht nach Lokomotive aussieht.