01.12.+ 02.12.2024 Tag der Modellbahn im Binnenschifffahrtsmuseum in Duisburg - Ruhrort

RE: Schreiber Modellierbogen Nr. 583-585: Lokomotive und Tender

#26 von hchris , 18.09.2022 22:53

Hallo,

gerade arbeite ich an der Zylindergruppe. Alle Bauteile sind ausgeschnitten und die Klebelaschen sind eingeritzt:

schreiber_c9 - 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Vor der Montage der Teile müssen noch alle Kanten eingefärbt werden. Damit alles mit der gebotenen Sorgfalt passiert, geht es langsam vorwärts.

Zitat von Eisenbahn-Manufaktur im Beitrag #25

Vielleicht, wenn Du das Modell aus Pappe (nicht "von Pappe"!! fertig hast, versuchst Du Dich ja auch mal mit Blech.


Hallo Klaus,

inzwischen habe ich mich ja schon an kleinere Reparaturen getraut, bei denen ich einzelne Teile aus Blech erfolgreich nachgefertigt habe. Ich bin sicher: Der Tag wird kommen. Auf Euer Unterstützungsangebot komme ich dann gerne zurück. Es ist natürlich noch einmal eine ganz andere Hausnummer, selbst ein Modell zu konstruieren, als ein Modell zu bauen, das von einem erfahrenen Konstrukteur passgenau gezeichnet wurde.

Viele Grüße
Christian


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Viel Freude und Geduld beim Zusammenbau!

#27 von sh , 02.10.2022 22:04

Hallo Christian,

Deinen Baubericht verfolge ich mit großer Aufmerksamkeit und Neugier!!!
Dass man für Bau der Lokomotive viel Geduld und Zeit benötigt kann ich nur bestätigen.

Im Jahr 2006 stieß ich auch auf den historischen Modellbaubogen.
Über die Winterzeit 2006/2007 habe ich damit angefangen den Bogen zu basteln. In den darauf folgenden Wintern standen allerdings immer andere Dinge im Vordergrund.
Nun sind auch schon wieder 15 Winter vergangen...
Seit vier Wintern beschäftige ich mich nun mit dem Bau einer kleinen H0-Modulanlage: Bahnhof Rudersberg - Eine alte Modellbahn mit Vorbildbezug entsteht

Ich hoffe trotzdem dass ich irgendwann mal wieder Lust zum Weiterbau finde.
Deshalb freue ich mich umso mehr über Deinen anschaulichen Baubericht mit Deinen Gedanken zur Vorgehensweise.
Hier kann ich mir natürlich dabei wertvolle Kniffe abschauen.




(1) Der Lok Rumpf. Die Sonnenblenden an den Führerstandsfenstern sind seitenverkehrt geklebt. Das fällt mir jetzt erst auf.




(2) Am Tender sieht man besonders dass der eingesetzte Karton zur Verstärkung etwas zu dünn geraten ist. Deshalb ist an der Wand zur „Führerstandstür“ ein leichter Versatz zwischen Außen- und Innenkarton sichtbar.




(3) Die Zylinder sind schon fertig und der Schornstein wäre jetzt als nächstes dran.


Grüße Sven


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RE: Viel Freude und Geduld beim Zusammenbau!

#28 von hchris , 08.10.2022 22:33

Hallo Sven,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht! Es ist mir unangenehm, dass ich erst jetzt dazu komme, etwas dazu zu schreiben. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als Dein Bericht mit Bildern auf einmal hier aufgetaucht ist. Und ich habe mich sehr darüber gefreut! Vor allem, weil Deine Bilder die Baugruppen zeigen, die bei mir noch bevorstehen. Hier kann man schön sehen, dass der Konstrukteur des Bastelbogens die Form der Lokomotive wunderbar getroffen hat!

Die schwierigste Stelle beim Bau der Lokomotive dürfte die vordere Kesselstütze sein. Diesen Schritt hast Du ja wunderbar gemeistert. Auch die Zylinder sind Dir gut gelungen - besser als mir! Ich muss sagen, dass ich an den Zylindern ziemlich zu kämpfen habe. Bislang habe ich einen davon montiert und am Rahmen der Lokomotive befestigt. Dabei habe ich nicht wenig geflucht. Würde ich hier einen zeitgenössischen Bastelbogen bauen, hätte ich die Konstruktion der Zylinder ein wenig an eine Bautechnik angepasst, die mir besser liegt, aber dazu komme ich noch. Da ich die Lokomotive so bauen möchte, wie der Konstrukteur sie gezeichnet hat, beiße ich mich eben durch.

Du hast beim Bau auch die logisch richtige Reihenfolge gewählt und zunächst den äußeren Hilfsrahmen montiert, an dem sich später die Zylinder besser ausrichten lassen. Das wird bei mir dann noch einmal schwierig - ich habe mich für die umgekehrte Reihenfolge entschieden, um dafür ein wenig mehr Platz bei der Montage der Räder und der Treibstangen zu haben.

Es würde mich freuen, wenn Dein Bau nach einer langen Ruhephase noch einmal zur Fortsetzung kommt. Die Lok hätte es verdient, fertiggestellt zu werden. Dass es immer wieder mal Unterbrechungen beim Bau gibt, gehört dazu und ist auch gut so. Aktuell stockt es bei mir auch mal wieder. Das liegt einfach daran, dass ich in anderen Bereichen ein wenig mehr gefordert bin und es nicht schaffe, mir ein paar Stunden am Stück freizuschaufeln. Und nur für 30 Minuten zwischendurch an der Lok zu arbeiten, lohnt einfach nicht. Da gerät man schnell in eine ungesunde Hektik. Wir wollen nichts überstürzen und am Ende soll der Bau sauber und präzise geschehen.

Ich bin sicher, wir kommen beide noch ans Ziel!

Viele Grüße
Christian


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RE: Viel Freude und Geduld beim Zusammenbau!

#29 von sh , 09.10.2022 09:14

Hallo Christian,

ich habe mir auch lange überlegt ob ich einen Kommentar zu Deinen Bauberichten schreibe, oder nur den Top-Botton drücke und einfach die Baufortschritte „anonym“ weiterverfolge.
Es ist mir ja schon etwas peinlich, dass ich nach so langer Zeit die Lok immer noch nicht fertig gebaut habe.
Schließlich habe ich mich dann doch überwunden um Dir die Bilder von meiner Lokbaustelle zu zeigen.
Deshalb bin ich froh wenn Du dich darüber freust…

Vor ein paar Jahren habe ich in Esslingen im Schreiber-Museum auch ein Bild von einem zusammengebauten Exemplar aufgenommen, das ich Dir nicht vorenthalten möchte.




Grüße Sven


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RE: Viel Freude und Geduld beim Zusammenbau!

#30 von hchris , 09.10.2022 09:45

Hallo Sven,

vielen Dank für das Foto! Das ist wirklich ein meisterhaft gebautes Modell. Und dann noch aus dem Schreiber-Museum.

Dein Foto liefert mir jede Menge Hinweise für den Bau der Lokomotive, die absolut wertvoll sind. Der wichtigste Punkt fällt natürlich sofort auf: Die Laternen für den Tender müssen neu gebaut werden. Da habe ich mich sehr vertan.

Aber auch Kleinigkeiten: Der Erbauer war ein absoluter Profi im Kantenfärben. Er hat die Farben sehr gut angeglichen. Auf dem Bild kann man sehr schön sehen, dass er die Außenkante dort, wo die Kesselspitze mit dem Kessel verklebt wird, rot eingefärbt hat. Das werde ich mir merken. Und, und, und…

Klasse!

Viele Grüße
Christian


 
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RE: Viel Freude und Geduld beim Zusammenbau!

#31 von sh , 09.10.2022 18:24

Hallo Christian,

Kanten nachfärben ist ein wertvoller Hinweis von Dir, den ich auch unbedingt beherzigen muss.
Das macht optisch sehr viel aus. Das sieht man bei Deinem Modell, im Vergleich zu meinem.

Danke fürs Lob für die Zylinder. Ja, die sehen auch in Echt ganz gelungen aus.
Dafür wirkt die vordere Kesselauflage ehrlicherweise nur auf dem Bild relativ gelungen, in Echt bin ich nicht so ganz zufrieden.
Auch bei der Feuerbüchsenrückwand ist mir wohl damals ein Fehler unterlaufen.
Bei der Bildvorlage vom Museum ist die Feuerbüchsenrückwand gekrümmt montiert, ich habe sie komischerweise senkrecht eingebaut.
Warum ich das damals so gemacht habe weis ich nicht mehr.
Ich glaube das war so eine eine Tücke, die dieser Bogen so mit sich bringt, da eben nicht alles genau beschrieben und bebildert ist und man sich viele Gedanken zur Vorgehensweise machen muss.
Das hast Du ja bereits auch schon des Öfteren festgestellt.
Genau so wie die Gläser der Loklaternen, die man scheinbar konkav oder konvex ausbilden kann. Ich hätte sie intuitiv so wie Du, konvex gemacht.
An Deiner Stelle würde ich Sie auch nicht mehr neu machen, sondern so lassen.
Ich behaupte mal (genau wissen tue ich es nicht) dass beim richtigen echten Lokvorbild die Gläser der Loklaternen eher konvex oder plan ausgebildet sind.
So wie bei den meisten Länderbahnmaschinen.

Grüße Sven


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RE: Viel Freude und Geduld beim Zusammenbau!

#32 von hchris , 12.02.2023 15:40

Hallo,

bevor es mit der Lok weitergehen kann, muss ein Fehler am Tender aus # 15 korrigiert werden. Wie sich in # 29 gezeigt hat, müssen die Lichtkegel in den Laternen konkav ausgeführt werden.

Ursprünglich hatte ich die Laternen so gebaut:

Zitat von hchris im Beitrag #15







Das von Sven zur Verfügung gestellte Bild aus dem Schreiber-Museum zeigt, wie die Laternen aussehen müssen:

Zitat von sh im Beitrag #29

Vor ein paar Jahren habe ich in Esslingen im Schreiber-Museum auch ein Bild von einem zusammengebauten Exemplar aufgenommen, das ich Dir nicht vorenthalten möchte.






Ich habe daher die Lichtkegel aus den Laternen entfernt, neu angefertigt und wieder eingesetzt. Dabei muss ich noch einmal Bezug auf den Ursprungsbeitrag # 15 nehmen:

Zitat von hchris im Beitrag #15
Meine Erfahrung zeigt, dass es bei solchen Bauteilen oft einfacher ist, die Kanten stumpf zu verkleben, als mit den kleinen dreieckigen Klebelaschen zu arbeiten, die ja letztlich dazu führen, dass die Rundung keine echte Rundung mehr ist. (...)

Weil wir hier einen historischen Bastelbogen vor uns haben, wollte ich wenigstens eine Laterne so bauen, wie der Konstrukteur es vorgesehen hat:



Bei den restlichen Laternen werde ich auf die Klebelaschen verzichten und die Kanten stumpf verkleben.


Es ist schön, dass wir das einmal dokumentiert haben - leider habe ich es nicht geschafft, die Klebelaschen bei besagter Laterne rückstandsfrei zu entfernen. Daher sind beim "Wiederaufbau" die Lichtkegel bei allen drei Laternen stumpf verklebt.

Hier sind die alten Lichtkegel entfernt:

schreiber_c10 - 1 (1).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Und die neuen Lichtkegel sind eingesetzt:

schreiber_c10 - 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

schreiber_c10 - 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Viele Grüße
Christian


 
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RE: Viel Freude und Geduld beim Zusammenbau!

#33 von hchris , 12.02.2023 17:47

Hallo,

es geht weiter mit der Lokomotive. Die in # 26 in Einzelteilen gezeigte Zylindergruppe ist Montiert und am Rahmen befestigt. Was mit wenigen Worten geschrieben ist, hat viel Zeit gekostet und meine Nerven doch arg beansprucht. Mit dem Ergebnis bin ich mittelmäßig zufrieden. Weil ich die Zylinder ganz sicher nicht noch einmal bauen werde, muss es so ausreichen. Etwas nachträgliche Kosmetik ist hier sicher noch möglich.

schreiber_c10 - 4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Nicht vergessen: Die Treibräder sind nur provisorisch aufgesteckt und daher noch nicht sauber ausgerichtet.

schreiber_c10 - 3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Der Lokrahmen kann jetzt für eine Weile zur Seite gestellt werden. Als nächste Baugruppen sind Kessel und Führerhaus an der Reihe. Zum Kessel folgt in den nächsten Beiträgen eine ausführliche Baubeschreibung.

schreiber_c10 - 5.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Viele Grüße
Christian


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RE: Viel Freude und Geduld beim Zusammenbau!

#34 von hchris , 19.02.2023 11:25

Hallo,

es folgt die angekündigte Baubeschreibung des Kessels. Dieser Bauabschnitt besteht aus:

- Dem Kessel, einer mit Spanten stabilisierten Röhre, auf die im vorderen Bereich die kegelförmige Rauchkammertür aufgesetzt wird.
- Dem Stehkessel mit Stehkesselrückwand als hintere Kesselstütze
- Der schlimmen vorderen Kesselstütze

Gleich vorweg: Bei diesem Bauabschnitt bin ich an verschiedenen Stellen mittelgroßen Schwierigkeiten begegnet. Die von mir gewählte Vorgehensweise ist möglicherweise nicht immer ideal. Aus diesem Grund noch einmal der Hinweis: Dies ist keine Anleitung, sondern ein Erfahrungsbericht.

Kessel und Rauchkammertür

Damit der Kessel sauber auf den Kesselstützen aufliegen kann, habe ich die am Kessel vorgesehene Klebelasche abgeschnitten und durch eine breitere, innenliegende Klebelasche ersetzt. Die beiden Enden der Röhre wurden also stumpf verklebt. Beim Verkleben der Kesselröhre habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass die Papierstärke beim Bau des Modells ein kritischer Punkt ist. Der originale Bogen ist einheitlich auf recht starken Karton gedruckt. Ich habe daran angelehnt ebenfalls einen recht starken Karton (280 g) gewählt, was insbesondere für Teile wie die Seitenwände des Tenders wichtig ist, die großflächig sind und eine große Stabilität benötigen. Schon beim Bau des Kessels zeigte sich nun, dass die Kartonstärke für Rundungen nicht ideal ist. Bei Teilen wie der vorderen Kesselstütze, die in mehreren Ebenen verwunden sind, zeigt sich das noch deutlicher. Möglicherweise wäre es eine Option, diese Teile auf dünneren Karton (160 g) zu drucken und größere Teile wie den Kessel von innen zur Verstärkung mit Wellpappe auszulegen.

schreiber_c11 - 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Den Kessel habe ich innen mit den im Bogen vorhandenen Spanten verstärkt. Wie in einem anderen Baubericht zu dieser Lokomotive vorgeschlagen, habe ich die Spanten mittig mit einer Öffnung verstehen, damit sie sich leichter positionieren lassen. Die Spanten müssen nach dem Ausschneiden verschliffen werden, bis sie locker in der Kesselröhre sitzen, damit sie sich nicht nach außen durchdrücken. Damit der Kessel auch an den Enden stabil seine runde Form behält, habe ich abweichend vom originalen Modellierbogen vier statt zwei Spanten im Kessel verbaut.

schreiber_c11 - 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Stehkessel

Der Stehkessel besteht aus vier Teilen: Der Stehkesselrückwand 9 d, den Seitenteilen 9 a und 9 b sowie dem vorderen Abschluss 9 c, der mit einer Rundung zu versehen ist.

schreiber_c11 - 9.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

schreiber_c11 - 10.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

schreiber_c11 - 11.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Um den Kessel sauber ausrichten zu können, habe ich ein Seitenteil mit der Stehkesselrückwand verklebt und beide Teile anschließend mit der Kesselröhre verklebt. Anschließend habe ich das zweite Seitenteil angebracht und zuletzt den vorderen Abschluss eingepasst. Der hat mich wegen der Rundung wieder einige Nerven gekostet. Gerade wenn Teile unter Spannung stehen, muss Klebelasche für Klebelasche angebracht werden. Anschließend muss genügend Trockenzeit eingeräumt werden, damit sich der Karton nicht Schicht für Schicht wieder ablöst. Leider zeigte sich auch hier wieder, dass der Karton zu stark ist, ohne sich ganz ohne Knicke in mehrere Ebenen verbiegen zu lassen.

schreiber_c11 - 5.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Vordere Kesselstütze

Es folgt die schlimme vordere Kesselstütze (10), die als schwierigstes Bauteil gilt. Hier muss der Karton auf kleinstem Raum in mehrere Ebenen verwunden werden, was zwangsläufig dazu führt, dass das ganze Bauteil enorm unter Spannung steht.

schreiber_c11 - 12.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Im Ausgangszustand bildet die Kesselstütze eine rechteckige Grundform. So zusammengesetzt habe ich sie stabil verklebt und alle Klebestellen zusätzlich mit einer dicken Schicht Weißleim verstärkt.

schreiber_c11 - 3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Anschließend habe ich den Rat aus einem anderen Baubericht beherzigt, die Kesselstütze nicht am Lokrahmen, sondern am Kessel zu befestigen, damit eine Chance besteht, sie halbwegs passgenau zu positionieren. Es ist schon enorm, wie stark der Karton dabei unter Spannung gerät und tatsächlich hat mich dieses Bauteil ziemlich an meine Grenzen gebracht.

Zur Front hin passt der Abschluss oben und unten in etwa. Rückseitig sieht es leider nicht so gut aus. Erstens habe ich es nicht geschafft, eine saubere Rundung in den Karton zu bringen: Da ist mir leider ein ordentlicher Knick in den Karton geraten, von dem ich hoffe, dass ich ihn noch einmal ausgebügelt bekomme. Zweitens ist es mir ein Rätsel, wie es gelingen soll, die Kesselstütze im unteren Bereich so weit zu strecken, dass sie mit der vorgezeichneten Fläche auf dem Rahmen abschließt. Das Bauteil steht schon jetzt so stark unter Spannung, dass ich Angst habe, dass es zerreißt.

schreiber_c11 - 8.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich werde daher aus einer Kopie des Lokdaches eine Schablone mit den Maßen des weißen Aufschnitts auf dem Rahmen fertigen und damit die weiße Fläche abdecken. Dann sollte später nicht mehr auffallen, dass die Kesselstütze auf dem Rahmen nicht ganz passgenau aufsitzt.

Nach einigen Flüchen und der Erkenntnis, dass der Bogen - trotz der geringen Teilezahl - stellenweise einen ganz enormen Schwierigkeitsgrad aufweist, haben wir nun folgende Situation:

schreiber_c11 - 4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

schreiber_c11 - 6.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

schreiber_c11 - 7.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Bevor es weitergeht, ist noch einiges an Fein- und Korrekturarbeit notwendig.

Viele Grüße
Christian


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RE: Viel Freude und Geduld beim Zusammenbau!

#35 von sh , 26.02.2023 07:56

Hallo Christian,

Zitat: Zur Front hin passt der Abschluss oben und unten in etwa. Rückseitig sieht es leider nicht so gut aus. Erstens habe ich es nicht geschafft, eine saubere Rundung in den Karton zu bringen: Da ist mir leider ein ordentlicher Knick in den Karton geraten, von dem ich hoffe, dass ich ihn noch einmal ausgebügelt bekomme. Zweitens ist es mir ein Rätsel, wie es gelingen soll, die Kesselstütze im unteren Bereich so weit zu strecken, dass sie mit der vorgezeichneten Fläche auf dem Rahmen abschließt. Das Bauteil steht schon jetzt so stark unter Spannung, dass ich Angst habe, dass es zerreißt.

Vielleicht beruhigt es Dich etwas, der "ordentliche Knick" ist bei mir auch entstanden. Allerdings sind beim die vorgezeichneten Flächen tatsächlich bündig geworden. Aber frag mich nicht wie ich das vor 15 Jahren hinbekommen habe...

Grüße Sven


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RE: Viel Freude und Geduld beim Zusammenbau!

#36 von hchris , 26.02.2023 11:59

Hallo Sven,

möglicherweise hast Du damals bei Deiner Lok die vordere Kesselstütze vom Lokrahmen aus nach oben hin aufgebaut. Kannst Du Dich an die Reihenfolge noch erinnern? Ich überlege inzwischen, ob dieser Weg der bessere ist.

Bei meiner Kesselstütze bin ich der Vorgehensweise aus diesem Baubericht gefolgt und habe die Kesselstütze zuerst am Kessel befestigt. Vielleicht ist es deshalb nun schwierig, sie im unteren Bereich bis ganz nach hinten durchzustrecken.

Einen Vorteil hat dieser Weg für mich: Obwohl die Stehkesselrückwand und die hinteren Seitenteile sehr genau ausgerichtet sind, habe ich beim Kessel nach vorne hin einen leichten Verzug festgestellt. Wenn ich meinen Kessel nur nach dem Stehkessel ausrichte, steht der Kessel vorne leicht schräg. Durch die zuerst am Kessel befestigte vordere Kesselstütze lässt sich das bei der Montage am Rahmen wieder korrigieren: Der Kessel wird wieder in die richtige Position gezwungen.

Viele Grüße
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RE: Viel Freude und Geduld beim Zusammenbau!

#37 von sh , 26.02.2023 19:47

Hallo Christian,

weis ich leider nicht mehr ob ich die vordere Kesselstütze von oben (Kessel) nach unten (Rahmen), oder umgekehrt, zusammengeklebt habe.
Den von Dir verlinkten Baubericht gabs auch noch nicht.
2006/2007 gabs in einem Forum zwar auch jemand der den Zusammenbau erklärt hatte, allerdings nicht so ausführlich und (wie damals noch üblich) mit wenig Bildern.

Grüße Sven


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Baugruppe Kessel: Teil Nr. 14 Dampfdom

#38 von hchris , 11.04.2023 12:24

Hallo,

mit den Arbeiten am Kessel ging es ein wenig weiter. Ein besonders markantes Element ist Teil Nr. 14 (Dampfdom). Beim Zusammenbau bin ich hier auf keine größeren Schwierigkeiten gestoßen. Insbesondere ist die Passgenauigkeit der einzelnen Teile sehr gut. Wichtig war mir, dass der Dampfdom sauber mit dem Kessel abschließt. Daher habe ich den Aufbau von unten, also vom Kessel her, begonnen und mit der Spitze abgeschlossen. Diese Vorgehensweise hat sich für mich gut bewährt.

Schreiber C 13 - 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Schreiber C 13 - 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Schreiber C 13 - 3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Viele Grüße
Christian


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Baugruppe Kessel: Teil Nr. 16 Kamin und neue Kesselstütze

#39 von hchris , 15.04.2023 21:54

Hallo,

nach dem Dampfdom war Teil Nr. 16 (Kamin) an der Reihe.

Teil Nr. 16: Kamin

Beim Bau ist mir aufgefallen, dass an mindestens einem der drei Bauteile zu viele Klebelaschen angezeichnet sind. Jedenfalls ist mir keine logische Variante für den Zusammenbau eingefallen, bei der alle Klebelaschen benötigt werden.

Schreiber C 14 - 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Wie schon beim Dampfdom habe ich den Kamin vom Kessel beginnend nach oben aufgebaut. Dabei habe ich bei der unteren Hälfte des Kamins die oberen Klebelaschen entfernt. Dort wird oben ein "Zwischenboden" eingesetzt, auf dem die obere Hälfte des Kamins dann aufgeklebt werden kann.

Schreiber C 14 - 2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Innenseite der oberen Kaminhälfte und den Zwischenboden habe ich mit Aquarellfarbe schwarz eingefärbt.

Schreiber C 14 - 3.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Neubau der vorderen Kesselstütze

Nachdem ich mit der Passform der vorderen Kesselstütze beim ersten Versuch nicht zufrieden war, habe ich entschieden, die Kesselstütze neu zu bauen und analog zu Dampfdom und Kamin vom Lokrahmen aus zu beginnen. Da sich beim ersten Versuch schon gezeigt hat, dass das Bauteil arg unter Spannung steht, habe ich schon damit gerechnet, dass die Kesselstütze in diesem Fall nicht ganz sauber nach oben mit dem Kessel abschließen wird. Das hat sich dann auch bestätigt - die Situation war also bei Versuch Nr. 2 exakt umgekehrt wie bei Versuch Nr. 1.

Da mir aber der saubere Abschluss der Kesselstütze im unteren Bereich für den optischen Gesamteindruck wichtig war, habe ich mich letztlich für Variante 2 entschieden und bin beim Übergang von der Kesselstütze zum Kessle etwas von der ursprünglichen Konstruktion des Modells abgewichen. Nachdem der Kessel genau ausgerichtet und mit Rahmen und Kesselstütze verklebt war, habe ich den noch sichtbaren Spalt im oberen Bereich mit einem zusätzlichen umlaufenden Streifen verdeckt. Das sieht an sich gar nicht soo schlecht aus. Allerdings kann ich leider nicht verbergen, dass die Kesselstütze insgesamt in der vertikalen Orientierung nicht zur am Kessel aufgedruckten Nietreihe passt - wie schon geschrieben, steht das gesamte Bauteil sehr unter Spannung und ich habe es nicht geschafft, es im oberen Bereich so wie angedacht auszurichten.

Schreiber C 14 - 4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Schreiber C 14 - 5.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Mit dem Ergebnis werde ich nun endgültig leben müssen.

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JEP und Elettren
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